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Dresdner neueste Nachrichten : 07.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194008074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-08
- Tag1940-08-07
- Monat1940-08
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.08.1940
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Verlag und S-riftlellung: Vresdea V, Zerdtnandstra-e 4«pofianschrlfi: Sre-den«i, Postfach * Zernruf: orttvettehr Sammelnummer 24S01, Zernverkedr rrssi * relegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 Nichtverlangte Einsendungen an die Schrlflleltung ohne Rückporto werben weder »urückgrsandt noch aufbewahrt. - 2m Aaste höherer Gewalt oder LetrlebßstLrung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder drstattung de« entsprechenden Entgelt« Nr. 183 * Mittwoch, 7. August 1940 48. Jahrgang Tteuer Erfolg in Lteberfee Hohe Auszeichnungen für -en siebzigjährigen Letter -er Krupp-Werke -Wachsen-e englan-fein-liche Bewegung in Japan 1917 übertroffen Die Erfolge der deutschen Segenblockade Bericht unserer Berliner Schristleitung Dr. Berlin, 7. August Leit Beginn des Krieges sind, wie der Wehrmachts bericht vom Dienstag mitteilt, rund 5 Millionen Tonnen feindlichen und dem Feinde nutzbaren Lchiffsraumcs versenkt worden. Churchill hat, wie er innerlich, den englischen Kriegsschiffsraum auf 20 Mil lionen Tonnen beziffert. Bei den versenkten Lchissen handelt es sich natürlich nicht allein um englische, ob schon die englischen überwiegen. Aber im Vergleich der deutschen Versenkungszifsern mit der gesamten eng lischen Handclstonnage ist zu ermessen, wie die Erfolge unserer Seekriegführung zu WasscrundausderLuftzu bewerten sind. Der Lchifssraum, -er jeder Nutzung durch den Feind end gültig entzogen wurde, macht ein Viertel der Ge samtstärke der englischen Handelsflotte aus. Dieser Vergleich gibt uns jedoch noch keine erschöp fende Auskunft über die Wirkung der deutschen Massen im Handelskrieg. Tie Versenkungen verteilen sich nicht gleichmässig über alle Monate des Krieges. Im Winter haben die Unbilden des Wetters dis Tätigkeit der U-Boote, der Ueberwasserschifse und der Lustwassc ein geschränkt. Während der Operationen in Norwegen muhten unsere Flotte und unsere Flugzeuge sich anderen Ausgaben zuwenben. Im Handelskrieg trat gewissermasten eine Pause ein. Als mit der siegreichen Beendigung -cs Feldzuges im Westen die gesamte K ü ste von arvik bis Bayonne in unserer Hand mar, setzte der U-Boot-Krieg und der Handels krieg überhaupt erst mit voller Stärk« «in. Mit der Besetzung aller Küsten am A'tlantischiss'Dzean haben wir überdies für den Seekrieg eine weit vorteilhaftere Ausgangsstellung als bisher erhalten. Die Stützpunkte nnscrcr U-Boote haben sich vermehrt und haben jetzt, zumal an der Kanalküste, eine besonders günstige Lage. Sic sind nahe am Feind. So bekam England erst un gefähr von Mitte Juni an den Einsatz der deutschen U-Boot-Wasse in ihrer ganzen Gewalt zu spüren. Aber die Tonnagezissern allein sind keine endgültigen Matzstäbe für die Erfolge, die gegen den Handel und die Versorgung des Gegners errungen wurden. Eng land hat durch die Niederlage auf dem Kontinent wert volle, ja ausschlaggebende Vcrsorgungsgebiete verloren. Es bekommt kein Holz mehr aus Skan dinavien, kein Erz aus Frankreich, kein Bauxit — der für die Luftfahrtindustrie unentbehrliche Rohstoff — ans Frankreich und Belgien und keine Nahrungsmittel aus Dänemark und Holland. Durch den Eintritt Ita liens in den Krieg ist den englischen Schiffen der Weg durch das Mittelmecr so gut wie versperrt worden. Die Transporte aus Indien und Ostafrika müssen riesige Umwege machen, die Schiffe brauchen mehr Zeit als vordem, um die gleiche Gütermenge heranzuholen. Es mühten, um die gleichen Frachtleistungen zu erzielen, mehr Schiffe eingesetzt werben, oder umgekehrt: die vorhandenen Tonnagczahlen sind praktisch geringer ge worden. Ter stärkere Einsatz der deutschen Waffen von einer günstigeren Basis aus trifft also einen Gegner, der erheblich empfindlicher geworden ist. Hunderttausend Tonnen Schisssverluste im Juli dieses Jahres wiegen für England weit schwerer als im Herbst 1939. Hinzu kommt, dah die zumeist kleineren Schisse, die den Nah verkehr von den benachbarten Küsten und von Skandi navien nach England besorgten, für die grohe Fahrt nach Ueüersee nicht zu verwenden sind. Sie liegen brach und zählen nur noch in der Statistik. . Mit der Abschnür un gvomKontinentund der Sperrung des Mittel meeres ist die Lage Englands völlig anders als 1917, dem Jahr, da im U-Boot-Krieg des Weltkriegs die gröhten Erfolge er rungen wurden. Die durchschnittliche Bersenkungsziffer dieses „Rekordjahres" ist jetzt überschritten worden. In den elf Monaten der U-Boot-Kriegsührung 1917 wurden rund 7,2 Millionen Tonnen Schiffsraum versenkt, im Durchschnitt also 660 000 Tonnen monatlich. Vom 9. bis 31. Juli, also in nur drei Wochen, sind jedoch rund 680 000 Tonnen vernichtet worden. So wird der Truck der Gegenblockabe von Woche zu Woche drückender und lastender, der Zustand Englands immer bedenk licher. Der Ucberblick über die Ergebnisse des Handels krieges ist, so finden wir, eine sehr deutliche Antwort auf die in der englischen Oefsentlichkeit so leidenschaft lich erörterte Frage, wann der Krieg gegen England beginne. Er ist in vollem Gange. Wichtige Industrien produktion-unfähig Englische Rüstungswirtschaft bereits empfindlich gestört - X Brrlin, 7. August Die tägliche« Angriffe »er deutschen Luftwaffe anf wichtige Industriezentren des britischen Jnfelreiches haben offensichtlich daz« »^getragen, die englisch« Rüftnngswirtschaft empfindlich zu störe«. So schreibt „United States News", dah die deutsche« Luftangriff« auf England dort schon wichtige Industrien produktiv««» ««fähig gemacht haben. Di« dentfch« Luftwaffe, di« im Gegensatz ,« der britische« ihr« A«grisse «icht gege« die unschuldige Zivilbevölkerung, sonder« einzig «nd allein gegen militärische Ziel« Achtet, ist aus dem besteu W:ge, di« Produktionskraft der englische« Rüstungs industrie allmählich «der sicher l«hm»«legeu. Oer Führer bei Krupp v. Bohlen Lleberreichung des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP. — Jubel der Essener Bevölkerung XEssen, 7. August Der Führer stattete Mittwoch vormittag Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach auf der Villa Hügel in Essen einen Besuch ab, um dem Leiter der grötz- ten deutschen Waffenschmiede persönlich sein« Glückwünsche zum 70. Geburtstag auszusprechen. Dabei überreichte der Führer Dr. Krupp v. Boh le« «nd Halbach in Würdigung seiner Verdienste um Volk und Reich das goldene Ehrenzeichen der NSDAP. Reichsminister Funk überbrachte dem Jubilar die Grütze und Wünsche der Ncichsregierung und über reichte im Auftrage des Führers Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Wirtschaft den Adlerschild des Reiches mit der Widmung: „Dem deutschen Wirt schaf t s f ü h r c r." NeichSministcr Dr. Todt überbrachte im Auftrage des Führers dem Jubilar das ihm in Würdigung seiner Verdienste um die Rüstung der deutschen Wehr macht als erstem Deutschen vom Führer verliehene Kr i e g ö v e r d i e n st k r e u z 1. Klasse. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, lietz Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach durch Reichs leiter Bormann eine Büste des Führers überreichen. Der Leiter der Reichswirtschaftskammer, Albert Pietz sch, übermittelte dem Jubilar die Grütze und Wünsche der deutschen Wirtschaft. Reichöprcsscchcf Dr- Dietrich, dessen Vaterstadt Essen ist, sprach Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach die Glückwünsche der deutschen Presse aus. Anschließend besichtigte der Führer eine Reihe von Werkstätten der Kruppsche« Fabrik. Ucberall, wo man de« Führer erkannte, wurde er von der Kruppsche» Arbeiterschaft uud der Bevölkeruug der Stadt Essen stürmisch begrüßt. Soda«» verließ der Führer wieder die Stadt Effeu. Düsternis an -er Themse Tic „Daily Mail" weist mit Besorgnis anf „viele kritische Punkt c" der englisch e n K riegS - Politik hin und meint dabei das englisch-japanische Verhältnis, rnmünische Matznahmen gegen die briti schen Oelinteresscn, den von General Franco unter strichenen spanischen Anspruch ans Gibraltar und die antibritische Haltung der russischen Außenpolitik. Damit Zm ersten Heimaiquariier Gestern waren wir dubei, als die siegreich zurück kehrenden Truppeneinheiten das Weichbild unserer Stadt erreichten. Wir lesen auf Seite 3 einen großen Bildbericht unseres KI.-Schrift- leitungsmitgliedes und die erste Erlebnisschil derung zurückkehrender Soldaten. Sie kämpften auf den Schlachtfeldern Frankreichs, von denen unser X.-3l.-Schriftleitungsmitglied auf Seite S einen Reisebericht mit Bildern gibt, mit dem Titel: Sechs Wochen -anach Deutsches Kriegsschiff versenkt 30000 VRT. Bomben auf die Klugzeugwerke von Vickers X Berlin, 7. Angnst DaS Oberkommqndo der Wehrmacht gibt bekannt: «in deutsches Kriegsschiff hat 30 000 BRT. feindlichen HandelSschiffsranm in überseeische« Gewässer« versenkt. Unsere Kampfflngzenge griffen Flngplätze bei Ty nemouth und St. Athan sowie die Flugzeugwerke Armstrong und Rüstungswerke in Swansea von Lickers-Arm st roug in Chester «nd Anlagen der Rüstungsindustrie in Swansea mit Bombe« an. Britische Flugzeuge, die i« der Nacht zum 7. August in Holland und Westdeutschland in geringer Zahl ein flogen, warfen an verschiedenen Stellen Bomben, ohne «enneuswerten Schaden anznrichte«. Dritter Bombenangriff auf Oelzentrum Haifa Brennstoffbehälter brennen — Eisenbahnlinie Alexandrien-Marsa Matruk angegriffen XRom, 7. Angnst Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: «Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Luftstreitkrästc haben zum drittenmal das Oel - zentrum von Haifa bombardiert, dabei wurden weitere Brennstossbehälter in Brand geworfen und die Hasenanlagen getroffen. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Nachrichten aus zuverlässiger Quelle znsolgc, hat der beim ersten Angriff aus Haisa verursachte Brand mehrere Tage gedauert. Bei der zweiten Bombardie rung wurde die Shell-Raffinerie zerstört. In Nordasrika sind feindliche Zeltlager südlich von Sollnm sowie die Eisenbahnlinie Alex andrien—Marsa Matruk mit Bomben belegt worden. Ein viermotoriges englisches Flugzeug vom Sunderland-Typ wurde von «ufere« Jagdfliegern bei Tobruk abgeschosseu; die aus acht Mau«, daruuter drei Offiziere», bestehende Besatzung wurde gefangen geuommen. I« Ostafrika wnrden die Flug- und Seestützpunkte von Ade» uud Berber« wirksam bombardiert. Ei» feindliches Flugzeug wurde abgeschosie«. Unsere Kolonnen überschritten an verschiedene« Stelle» die Grenze von Britisch-Somaliland. Munitionslager in Gibraltar explodiert X Rom, 7. August Montag um 17 Uhr wurde, wie „Lavoro Faseista" meldet, Gibraltar von neuem bombaroiert. Bomben sielen aus Munitionslager und richteten erheblichen Schaden an. Nachdem die notdürftigsten Rcparaturarbciten aus geführt sind, verliest der durch einen deutschen Hilfs kreuzer schwerbeschädigte englische Hilfskreuzer „Alcan tara" am Montag den Hafen von Rio de Janeiro. Wie verlautet, will die „Alcantara" zu einer gründlichen Reparatur -en Hafen der Malvinen (Falklandinseln) anlausen. Neue Warnung Gandhis an England X Newyork, 7. August Der amerikanischen Presse zufolge warnte Gandhi England erneut, die Entscheidung zugunsten der Un abhängigkeit Indiens weiter hinauSzuzögcrn. Der all indische Nationalkongreh werde nicht endlos auf die Freiheit warten. Ler L'mp/anp eine» Xrtitte»ie-kkesiment»»tabe» am vüterbabn/io/ )Viecker»eckitt« wird von englischer Seite selbst znm Ausdruck gebracht, dast England sich in hoffnungsloser Isolierung befindet. Dabei hat das Blatt noch nicht einmal alle Umstünde -er weltpolitischen Entwicklung angeführt, die den britischen Bestrebungen znividerlausen. Ebenso wie die .Hoffnungen auf ein deutsch-russisches Zerwürfnis, für -essen Verwirklichung Herr Cripps in Moskau an gesetzt worden mar, ist auch die britische Erwartung auf eine sowjctrussisch-japanischc Spannung zerslattert. Dafür aber sind sehr ernste Differenzen zwi schen England und Japan entstanden. Tic britischen Repressalien gegen die Verhaftung von Eng ländern in Japan haben in Japan grotze Empörung und autzcrordcntlich scharfe Proteste hervorgeruscn. Die Rede Molotows klärte England darüber auf, dast Rust- land einem gedeihlichen vivvncli für sein Ver hältnis mit Japan zustrcbt und Japan tut das gleiche. Molotow hat durch seine Bemerkungen über Amerika zudem gezeigt, dast es auch unmöglich ist, die Sowjet union über Amerika zu einer cnglandgcnehmcn Haltung zu bringen. Kurzum, die autzenpolitischc Bilanz Englands ist schlechthin vernichtend, und die Stimme der „Daily Mail" offenbart, dast man sich in urteilsfähigen englischen Kreisen darüber auch durchaus klar ist. ES bleiben lediglich die H o ffn n n g c n anf die Bereinigten Staaten. Aber auch hier ist den Engländern ost genug von amerikanischer Seile dar gelegt worden, dast die UTA. trotz aller Bereitschaft vorläufig nicht imstande sind, eine ernsthafte Unter stützung zu gewähren. Tast der alte General Per shing sich für die Ucberlassung der alten Zerstörer der amerikanischen Flotte an England einsetzt, ver deutlicht die Lage: Sogar diejenigen, die mit besonderem Eifer sich den Kops darüber zerbrechen, was man für England tun könne, wissen auch nichts Besonderes, als überalterte Schiffe anznbicten. Auf der Havanna-Konferenz vollends hat Washington trotz der eindeutigen Voreingenommenheit für England nur den Fall ins Auge gefaßt, dast England den Krieg ver liert. Rian hat die Hinterlassenschaft des Empires in der westlichen Hemisphäre bereits verteilt und es bedarf nur noch des Hinscheidcns des Erblassers, um die Beschlüsse der Konferenz durchzufülircn. Inzwischen berauscht man sich in England an den Vorbereitungen für die Verteidigung. Ein Spezial korrespondent der „Times", der acht Tage Nordengland bereist hat, ergeht sich in folgendem HymnuS: „Der 100 Meilen tiefe VcricidigungSgürtcl wird von der Armee derart bewacht, als ob die deutsche Invasion unmittelbar bcvorstche. General Sir Ronald Adam sieht den kommenden Ereignissen zuversichtlich entgegen und hält die bestehenden Vcrtcidigungsmatznahmen für derart gut, dast er einen deutschen Angriff hcrbcisehnt. Es herrscht in den militärischen Kreisen allgemein die Ansicht vor, dast der Mangel an Verteidigungslinien hinter der Maginotlinie den Vormarsch der deutschen Kolonnen erleichtert habe." Als ob es nicht viel ent scheidender war, erst einmal hinter die Maginot- linic selbst zu kommen! Im Stile dieses Berichts geht es aber unermüdlich durch die ZcitungSspalten und über die Mikrophone, und daneben jagen sich die Gerüchte. Aus deutscher Quelle wollte man erfahren haben, dast die Invasion in diesem Jahre gar nicht mehr stattfinde, und malt sich deshalb aus, wie schwer cü für die Deutschen sein würde, die Invasion im Frühjahr nachzulwlcn. Churchill yiustte in einer Botschaft ausdrücklich davor warnen, die JnvasionS- gcfahr als beseitigt anzusehen. Diese eindringliche Botschaft des sonst so merkwürdig schwcigsamgcworde- ncn Churchill ist ein sehr eindrucksvolles Kennzeichen der Lage. Zwischen Furcht und Selbstgefälligkeit, zwi schen Panik und Ucberhcblichkcit schwankt die öffentliche Meinung in England unsicher hin und her. Als weitere Belastung des englischen Zustan-eS wirkt die Kabinettskrise, die in vollem Fluß ist. /Die Angriffe gegen das Jnformationsministerium gehen mit groster Heftigkeit weiter, aber auch daS Kriegsministcrium ist Gegenstand zorniger Kritik und die „Daily Mail" wirst den Bcrwaltungsbeamten Obstruktion, Verschleppung und Konfusion vor. Eham«
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