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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194309103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-09
- Tag1943-09-10
- Monat1943-09
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1943
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Da» *»«sa« Da^» klLtt roo« ch«»tLgNchI7^0VHr. »«Mg»»r«i» » RM monatlich, ohn« 8»-V fteLgedühr, Poft»«. M« V««M ri»fthl. Posch«», «ohne Att. ft«0g«btthrs, ta d«r »«schitftrftoli« Wo- chenlart« fti aus«!». «chrrsochondrNum- »««» « «vt, «in- Vlmuma« » NpL Riksaer Tageblatt G«,ch»ft<ft«H.,' «chs-, «o-t-chtr. «a. d«««f 1W7, Draht, «uschrtft: Lagkblatt «tch-.P»stsachNrL> «irok-ft« Riech »Io. »L»— Postscheck»: kont»:D«»r>«uI»S<>. 8ch seramünbl. Air» » »chgrxairssakx k«t»«/ »-ft»-as.v«rsthl«L Proilltst« »«.D i «t.k. v.sch.na ist da« »ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen d.« Landrät« zu «roßenhain und de« Amtsgericht« Riesa Leh2rdliLers.it« bestimmte^Dlatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de« OdrrbLrgerinrister« der Stadt Mesa, de« fftuanzamte« Mesa und de« Sauptzollamte« Meißen , öt?S13 Freitag, 1V. September 1943, abends »«. Jahrg. Var Kurland ru Ka6ogl!o5 5(kus!<en5ttei(k Verrat an den Verbündeten und an Europa — vadoxlio verriet ruxtelck das itatieniscbe Volk — Europa KLmptt veiler 56lmerrtiatte5te kplrocle Die Weltpresse steht ganz im Zeichen des schnöde« Verrats der Badogslio-Elique an Deutschland und Europa. Abgesehen von de« seindhörigen Zeitungen brandmarkt die »erantmortungsbewußte Presse das gemeine Falschspiel der BerrLter und findet die schärfsten Ansdriicke der Ber- achtnng nnd deS Abscheus sür die Hinterhältigkeit des italienische« Königs und der Badoglio-Regierung. )( Tokio. Das Kabinett Badoglio hat mit derKapi- tulation und seiner Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Feind nicht nur Deutschland und Japan, sondern auch das italienische Volk vehraten, stellt das japanische Nachrichtenbüro Domei in einem halbosfiziellen Kommen- tar fest. Jetzt könne man erkennen, daß Badoglios Re« gierung sofort nach ihrem Antritt unter entsprechenden Vorwänden geheime Verhandlungen mit den Feinden ge führt hat. Japan werde und müsse die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter entwickeln. Oslo. Die schamlose Haltung des italienischen K'i. nigs läsen in aller Welt tiefe. Verachtung aus, schreibt das norwegische Nachrichtenbüro Norsk Telegramm- brhas. Man begebt nicht nur einen Verrat gegen feier lich eingegangene internationale Verpflichtungen, sondern zugleich einen Verrat an dem italienischen Volk und an den Idealen, die allein ein Volk vor dem Untergang be wahren können. Der schon einmal wortbrüchige König hat im Bunde mit einer Schar gewissenloser Glücksritter das internationale Ansehen Italiens aufs Spiel gesetzt. Bukarest. Die ersten Kommentare der rumänischen Presse spiegeln das Verantwortungsbewußtscin wider, mit dem diese Entscheidung in Bukarest beurteilt wird. „Es ist offensichtlich", so erklärt der offiziöse „Timvul", „daß das, was sich in Rom abspielte, für den aufmerksamen Beobachter und für die politischen Führer der Staaten, die bis gestern abend noch die Verbündeten Italiens waren, keine Ueberraschung sein konnte. Auch in Rumä nien hat die Kapitulation Badoglios niemanden über rascht". Das rumänische' Blatt weift dann nachdrücklich auf die Tatsache hin, daß die Kapitulation am 3. Sep tember unterzeichnet, aber erst am 9. September mitge teilt wurde. „Diese sechs Tage des Schweigens, in denen der italienische Wehrmachtsbericht, immer noch von mili tärischen Aktionen der Achse sprach, die Italien schon verlassen hatte, diese sechs Tage sind die schmerzhafteste Episode des ganzen italienischen Dramas, das noch weit von feinem Finale entfernt ist. Die vergiftete Frucht der Anarchie, die seit langem gesät ist, reist heran." veuträie Iruppen iibemekmen öer itslienköien Drama; Belgrad. „Obnova" bemerkt, während das faschi stische Italien gegen die Feinde Eurüpas in den Krieg gezogen sei, weil es als Staat, der eine innere Wieder geburt erlebt hatte, Verständnis für die gemeinsame Mis sion oer europäischen Völker gegen die verschiedenen In ternationalen hatte, sei der Verräter Badoglio in den alten Traditionen der politischen Intrige und den bür gerlichen Kleinmuts verharrt. Die Kreise um den Ver räter Badoglio hätten alles getan, um das faschistische Italien in der Kriegführung zu behindern. Die „Donau zeitung" kommt in Leitartikeln zu dem Schluß, daß die militärische Abwehrkraft des Reiches durch, das Ausschei den Italiens aus dem Krieg in keiner Weise beeinträchtigt sei und daß sein Wille und Entschluß, sich und Europa trotzdem zum Siege zu führen, von diesem versuchten Dolchstoß nicht getroffen werde. Preßburg. Der 8. Sept. 1943 wird ein schwarzer Tag der Geschichte Italiens bleiben, denn an diesem Tage überantworteten der italienische König und die Regie- rung Badogtio das italienische Volk aus Gnade und Un gnade dem Feind, dem nichts heilig und der die wert vollsten Stätten der italienischen Kultur barbarisch zer störte, schreibt „Gardista". Es wäre ein gewaltiger Irr tum, wenn jemand der Meinung jein sollte, daß es in Europa, das gegen den Bolschewismus kämpft, auch nur zu geringsten Erschütterungen kommen könnte. Europa wird seine Mission auch ohne Italien weiter erfüllen. Brüssel. Tie belgische Presse veröffentlicht die Nachricht von dem Verrat Italiens unter großen Schlag zeilen auf der ersten Seite. Sämtliche Blätter heben in mehrspaltigen Ueberschriften ebenso stark hervor, daß die deutschen Truppen alle notwendigen militärischen Maß nahmen getroffen haben, um den Verrat des italieni schen Königs und der Äadoglio-Regierung zu parieren. Das Rcxistenblatt „Pahs Reel" bringt als zweite große Schlagzeile das Gelöbnis: „Mehft denn je mit dem Führer". Zu den von deutscher Seite ergriffenen Sicher- heitsmaßuahmen erklärt das Blatt, daß diese mit der bis her gewohnten deutschen Gründlichkeit durchgeführt wor den seien. Das „Nouveau Journal" erklärt, sei Italien durch seinen Verrat nicht im entferntesten aus dem Kriege aus- getreten. In Zukunft werde Italien sür Deutschland nur ein ehemaliger Verbündeter sein, der es verraten bat, und sür die Anglo-Amerikaner fei es ein geschlagener Fein^, den man hart anfassen müsse 5<kutz der eliwpökcken Kürte VsrsiLLsItsr örtzlioksr ViäsrstzaruZ. its.IisQi8odsr Druppsrl vuräs rasok xsbroodsn Nach bisher vorliegenden Meldungen haben in Süd frankreich, im deutsch-italienischen Grenzgebiet und «eitere« Bereiche« Italiens sowie in Südosteuropa die deutschen Truppen de« Schutz der europäischen Küste und die Sicherung der militärischen oder kriegswirtschastlich wich tige« Objekte übernommen, nachdem erhebliche Teile der italienische« Wehrmacht infolge der seigew- Kapitulation Badoglios die Waffen «iedergelegt habe«. Die deutsche« Maßnahme« mußten oor allem daraus Bedacht nehme«, daß die erfolgreiche Fortsührung des Kampfes gegen die Amerikaner und Briten nicht durch den Berrat Badoglios gefährdet werde. Deshalb waren die deutschen Truppe« genötigt, die italienischen Truppen überall da, wo man dem Kurs Badoglios folge« wollte, zu« Niederlegung der Waffen zu veranlaffeu. Im allgemeinen kain es hierbei nur zu wenigen Zwischenfällen, die durch entschlossenes Auftreten rasch bereinigt werden konnten. Oertlicher Widerstand, der nur vereinzelt geleistet wurde, war rasch gebrochen. Mehrere ehemalige Miliz-Formationen unterstellten sich der deut schen Führung und konnten in die deutschen Verbände eingereiht werden. Dank der rasch durchgeführten Maßnahmen waren bi« im Raum von Neapel — Salerno eingesetzten deutschen Verbände in der Lage, den Kampf gegen ameri kanische und britische Landungsstreitkräfte ohne Gefähr dung ihrer rückwärtigen Verbindungen sofort entschlossen aufzunehmen. Auch die in Süd-Kalabrien kämpfen den deutschen Nachhuten behaupteten sich erfolgreich gegen die längs der Westküste und von See her angreifenden britischen Divisionen in hinhaltendem Gefecht. rrsuskurläxsduQs äsr itLlLsnisodsn ^.rbsitsr Bochum. Die in Bochum beschäftigten italienischen Arbeiter haben in einer Entschließung sich zur faschisti schen italienischen Nationalregierung bekannt und in einem Telegramm zum Ausdruck gebracht, daß sie, treu der faschistischen Tradition, bereit stünden für alle künftigen Maßnahmen des faschistischen Italien. Sperrung äsr äsutsod-itLlisrlisodso vrsrlLS Amtlich wird bekanntgegebeu: „Die deutsch-italienische Grenze ist für den zivilen Reiseverkehr bis auf weiteres gesperrt. Von der Stellung entsprechender Sichtvermerk anträge ist daher zunächst abzusehen." Xsus LioLorllaudtzräesr Der Führer verlieh am 7. September 1913 das Eichen- laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes »n: General der Panzertruppen Joachim Lem eisen. Kommandierender General eines Panzerkorps, als 294. Soldaten und General der Infanterie Erich Jaschke, Kommandierender General eines Armeekorps, als 295. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Verräter in rvei Weltkriegen! Die bedingungslose Kapitulation Badoglios für den sreimaürerisch - jüdischen Teil Italiens einschließlich deS Königs kam sür Deutschland kaum noch überraschend, nachdem der 25. Juli ds. Js. keinen Zweifel mehr dar über gelassen hatte, daß eine gewisse italienische Cliaue schon seit langem mit den Feindeu über die internatio nalen Kanäle konspiriert hatte. Ueverraschen aber mußte das Verrätersviel, das diese Feiglinge hinter der Tar nung großer Worte von der „tausendjährigen Tradition, dem gegebenen Wort die Treue zu halten" und vom „un erschütterlichen Glauben an die Unsterblichkeit des Vater landes" tatsächlich systematisch trieben. Die bedingungslose Kapitulation eines feigen Königs und eines ehrlosen General s sind Aus druck icnes Italiens, das schon einmal Deutschland vor 28 Jahren durch Verrat in den Rücken fiel. Es soll hier nicht untersucht werden, wie weit das italienische Volk als solches Liesen Verrat gutheißt. Die Tatsache, daß sich eine neue national; faschistische Regierung mit einem Aufruf an das Volk gegen den Volks- und Vaterlands verrat des Königs und des „Marschalls von Italien" wendet, scheint zunächst zu beweisen, 'daß es unter den Mussolini-Anhängern und -Kämpfern stoch Gruppen gibt, >die zur Idee und zur Kampfentschlossenheit des neuen Italiens stehen. Der italienische Verrat vom Jahre 1915 bat im deutschen Volk niemals ganz verwunden werden können, obwohl sich Mussolini zweifellos die größte Mühe gab zu beweisen, daß mit dem neuen Italien auch ein neuer Geist sich regte, dem Treue nicht em einfacher Begriff, sondern ein feierliches Gelübde bedeutet. Der Verrat, der diesmal von den Kreisen um den König und seinem Marschall gegenüber Deutschland und dem eigenen Volk begangen wurde, aber ist so schändlich und so gemein, daß man gleichsam die jüdischen Methoden hinterhäl tiger Politik greifen kann. Unsere Gedanken gehen dabei zurück auf die schweren Kämpfe in Tunesien, wo es italienische Truppen waren, die durch ihre feige Kapi tulation den Zusammenbruch der deutsch-italienischen Ver- teidigungssront verschuldeten. Wir denken auch an Sizi lien, das niemals die militärische Entwicklung genom men hätte, wenn die Mehrzahl der italienischen Verbände nicht schon bei den ersten Landungsoverationen der Anglo- Amerikaner ohne zwingenden Grund die Waisen gestreckt hätten. Heute wissen wir, daß der heutige Verrat der Cliaue um Badoglio nicht eine Folge der militärischen Schlappen der italienischen Wehrmacht ist, sondern daß der ver räterische Geist, die unsoziale Einstellung, die Korruption und die Feigheit in gewissen Kreisen der italienischen höheren Führung die militärische Unzulänglichkeit der Truppe an den Fronten zur Folge hatte. Dem Duce waren diese Tinge bekannt, er hat sie, als sie sich zu einer immer größeren Gefahr für dis militärische Lage und sür die Geschlossenheit der Nation entwickelten, auszubrenncn versucht und dazu entsprechende Vollmachten vom König verlangt. Der König hät ihm diese Vollmachten auf den Rat Badoglios verweigert und ihn verhaften lassen. Tos ist das Geheimnis des 25. Juli 1943, an dem der Verrat dieser von Feindseite her beeinflußten reak tionären, korrupten Clique rund um den Königsthron sich gegen das eigene Volk und gegen den Verbündeten offen barte. Dieser Verrat erreichte den Höhepunkt schändlichster Gemeinheit, als die Kämpfe nach Unterzeichnung der Waffenstillstandsabmachungen zur Täuschung des deutschen Verbündeten im Einverständnis mit Badoglio . weiterge- führt werden sollten. Selbst die L a n d u n g ddr Eng länder aus Kalabrien war vorher mit den Ita lienern sestgelegt worden, und selbst die Bombar dierung Neapels nach der Waffenstillstandsuutcr- zeichnung trug, bildlich gesprochen, die Unterschritt des italienischen Generalstabschess! Gemeiner konnte kein Verrat begangen werden, Weil er den Tod von Tausenden italienischer Soldaten und Zivilisten in Aussicht nahm, nur mit dem Ziel, den bis herigen deutschen Wasfengesährten und Verbündeten — und er hat wahrlich seine Bündnispflicht und -treue ernst »Inll,: In »evexlicber KnmpUMirune, »ul unieiem SUS reden ?snrerrrensdiere ruinmme« mit Lturmeeredütren rum oerennaellft e«r«n <I«o ein»«dro<dien«n 5«ind vor. kH»XrI«r,d«rIckiter Viecll-Lc» -V»-. — «In,- »i,rm In einem Vic der SMr ,ind di« «duner bereu. und IN ibren o-I-UM-M-men. rx..zulu»b»«i icn«r.d.ri<Lt«l «Mler-iterl-Vd.-«.,. - ««vier tut dkw u»l»L in neue rteiiu-re». rx..xri,nb,riLt«r rokMLME-icü.-»»!.
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