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Dresdner Nachrichten : 23.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187907232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-23
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1879
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»«»»».».Jul«. vel» »M lSmmtttche ältere Lttt-ilrber de« Staat«» rathe« Vemlsttvntrten. «»r1atllet.rr.Iul«. Die Kammer genehmigte den Gesetzentwurf, bettet» <e«v die Verlängerung der Handelsverträge. DerSe» nat »ertetv bteÄnterrella» tton Baragnon» «Rechte), «elche dte Maßregeln de« Iufttzmtnistrr« gegenüber dem Staattratbr mtßbtl« llat. Schließlich wurde dte Tagesordnung mit 153 gegen l ir Stimmen an» genommen, welche da« «erhalten drö Justiz» mtnlfter« billigt und zu seiner Weisheit, berechtig. Iff»vLt-1vI«8NWws. Tageblatt für Wolitik, Unterhaltung, Gkschästsmrkklir. Lörsenbericht, Fremdeuliste. Mttredakteur: vr LiintI Tür daS Fcuill.: I-»ckMtU I' Lonpvl <L Oo., - 8ok!»nii-8tiAS8v 14, ' ^e^vultber 8^or«riza»sc^ ^.n- uuck Vertraut aU«r 8lUi»1»p»p1vrs, pfunüdrisfv, Kvllsn sie. ^usraklunx aller 6oupons. Ilnsut^eltlivUs ! Lonlrolv cler Vvrlooaung aller ^Vvrtkpapiero. ^ll«8 aueti aut'I'netli« Iiem Wes»« llomlvtletsllv für Nvosisvl 42 S reu uno yrmgren iyr «er» trauen auSspncht. Wien. 22.Just. Vte «Pol. Korr." meldet über dlevrbnung-stbrungrn in Bosnien al« authentisch: Am U). Juli gericth die Etnwohnerschatt von Hum mit der dortigen Gendar merie in Konflikt; letztere mußte zur Feuerwaffe grellen, wobei ein Aut- wügler getbttrc. I schwer und mehrere leicht ver wundet wurden. Die Gen darmen hatten keinen Ver tun. General KiUIc be gab sich persönlich nach Hum und trat dort die nöthlgcnMakrcgein. Seit her ist die Ordnung un- getrübt. ti,innen den Gesetzentwurf, Druck und Etaentbum der Herausgeber: Berantworti. Redakteur: atr in Dresdee». Ltzerturt«:!» L»oil»lv«tt „ Dreo m Brüssel, 22. Juli. Dle Kammer nahm mit W gegen betreffend die neuen Zölle und Steuern, an. Der Finanz,»Mister brächte' :) neue Vorlagen ein. bekrcssend dte Konvertirung der 4/proc. Anleihen in 4proccn igc. Bewilllgimg tctz Kredits von 4 Millionen tür itzGO bevorstehende feite Nachtrage und tos Geictz zur 'ttlünzlouveniiou Athen, 22. Juli. Das Gefammtmtnisterium gab seine Deniiision. um dem Köuiie die Ent lassung teü Ministeriums oder die Kammeeauslöiung zu ermöglichen. 1879. Witterungsaussichten: Veränderlich, meist trübe, Gewitterneigung mit Niederschlägen. EVtSÄtU. 23. Für die Monate Angust und September werden Abonnements ans dte „Dresdner Nachrichten" 1« der Nrpedttton» Martenstratze Nr. IS, zu I Mark »v Pfa„ sowie fitr auswärts bet den Postämter» zu L Mart 84 Pffg. angenommen. Politische». Im Reiche ist das Ereigntß de» Tages die Breslauer Stich wahl. Der Sozialdemokrat Hasenllever ist aus einer Wahl siegreich hervorgegangen, bei welcher 13,979 Stimmen abgegeben wurden (Hegen 14.03(1 im ersten Wahlgange), woraus klar erhellt, wie stark tnr Belheiligung und die Erregung in Preußens zweiter Hauptstadt diesmal gewe,en ist. Trotz der Attentate von 1878, trotz der Sozialistcn-AuSnahmegesetze, trotz der konservativen Strömung, die sich seit Jahresfrist der öffentlichen Meinung in Deutschland bemäch tigt hat, wählt das königstreue reich« Breslau sozialdemokratisch. Will man rS darum schelten? Sehe man sich doch lieber die Gründe an, de» beschämenden Resultates, das keineswegs aus einem numerischen Zuwachs der Sozialdemokraten erklärt werden kann — so rvenig wie seiner Zeit der ähnliche Wahlvorgang in Dresden. Die Breslauer Morgen-Zeitung hat leicht zu constatiren — wie wir etz 1878 in Dresden constatirt haben — es waren nicht Sozial demokraten die Herrn Hasenllever wählten, Breslau ist keine Sozialistenstadt, sondern die Mißvergnügten aller Parteien haben Herrn Hasmktever zum Siege »erhoffen. Damit wird aber der Fall noch trauriger ; denn wer ist mißvergnügter als Jene, die mit dem neuesten Verlauf der deutschen Entwickelung herzlich unzu frieden sind, und daß diese an einer Wahlurne Breslau« in die Tausende zählen, da» eben ist der Fluch der nationatliberalen Aera. Auch in Breslau hatte man die Stirn, dem Sozialisten, außer einem Klerikalen, einm Nationalliberalen entgegen zu stellen — und das bracht« die Sache zu Ende. Was sollte denn jetzt ein Candidat jener Partei bedeuten, die so vollständig im öffentlichen Credit todt ist, deren System wir jene erschreckenden Steuern auf Kassie und Petroleum verdanken, welche den armen Mann, den rathlosen braven Arbeiter und Familienvater ganz gewaltiam in das Lager der Sozialisten drängen, oder dock ihn zwingen, von ihnen eine Arnderung oderBifferung unserer unerhörtenZustände zu erwarten. Wer anders als die Nationalliberalen haben denn die Regierungen auf die einträglichen Berbrauchssteuern hingedrängt, blos weil die große nationalliberale Bankier-Verbrüderung von LuxuS- und Börsenstcuern Nicht» wissen wollte. Soll der kleine Bürger noch Zutrauen haben zu den Geheimen Rächen, Finanzgrößen, Groß- besihern und Fabrikherren, welche Coupon-, Pension« . Vermögens Börsen- oder Rangst uern aus kalt berechnendem Egoismus weit von sich wiesen und statt besten den kleinen Haushalt in'S Mark trafen mit Steuern auf Kaffee, der ein Hauptnährmittel in startbevölkerten Distrikten ist, auf Getreide, da« wir Alle, namentlich aber die Armen brauchen, und auf Petroleum, das dem Arbeiter zum nöthipsten Verdienst an langen Winterabenden und zu seiner Fortbildung nach gethaner schwerer Arbeit leuchten muß? Wenn es nicht so ernsthaft wäre, könnte man lachen über die Unverfrorenheit, jetzt dem bekanntlich alles versprechenden Sozialisten, einen Nationalliberalen cntgcgenzustellen. Die harte Lehre, welche wir in Dresden durch diese abgewirthschaftete Börsen partei vor einem Jahre empfingen, als ihr Uebermuth Bebel,r zum Siege verhalf, dieselbe harte Lehre muß nun Breslau erdulden. Eine gesunde konservative Wendung, die unbarmherzig mit der Banquierpolitik der Abgewirthschafteten bricht, muß dem Volke erst wieder den Glauben an die Fürsorge der Negierungen zurückgeben, dann stelle man den gemeingefährlichen Sozialisten ruhig einen be sonnen-konservativen Kandidaten gegenüber und es wird sich bald zeigen: das deutsche Volk will nicht den Umsturz, aber es will den Schutz seines Geldbeutels vor der semitischen Ausbeutung, die es an den Rand der Berdienstlosigkeit und Verarmung gebracht hat. Frankreich besitzt nun wieder seinen nöthigen napoleonischcn Prätendenten. Das heißt, vorsichtiger hat nie ein Thronkandidat seine Freunde aus die Zukunft vertröstet, als der edle tapfere Prinz Jerome. Die Sache muß noch einen Haken haben, denn der Haupt führer der Bonapartisten, der Exminister Rouher, sowie ihr be deutendster Publicist Eastagnac, waren bei der Audienz, welche der rothe Prinz den von Chiselhurst rückkehrenden Anhängern der napo- leonischen Sache ertheilte. Man fragte sich hierbei: was nun? Und da erklärte denn Prinz Jerome: man brauche die Republik nicht just zu lieben, aber sie sei nun einmal die französische Regierungsform und verdiene Achtung. Aber Redner wünscht offenbar nicht aus der Republik Frankreich ausgewiesen zu werden — später werde man ja sehen was werden würde. Einstweilen sei er nur daS Haupt der Familie Napoleon. Die Bonapartisten sollen ziemlich verblüfft ge wesen sein über ihres künftigen Kaisers — Muth im Dulden. So lange freilich Frankreich den Bahnen des Fortschritts huldigt, ist dieser ungefährlich. Paktirt man aber mit den Jesuiten, dann steht die Sache der Republik bedenklich. DaS Unterrichtsgesctz von 1875, unter dcm halb-bonapartistischen Mac Mahon gegeben, soll beseitigt und den Kongregationen ider Ordensgeistlichkcit) der Ein fluß auf die Schule entzogen werden Aber die bereits 1850 von der damaligen Republik zum Unterricht geduldeten Parres haben eben Geld und Lehrkräfte, sitzen infolge dessen fest und ohne jesuitische Seitenwege, die der Staat gegen sie einschlcigen müßte, und welche JuleS Simon nicht Anschlägen mag, wird man der allmächtigen Geistlichkeit schwerlich ihren festgewurzelten Einfluß entreißen. Ein fach die, soeben in Belgien als lönigsmörderisch entpuppten Jesuiten aus Frankreich beseitigen, triebe die Emigration der reichsten Roya listen über die Grenzen und es fehlte sofort an den allernötlngstcn Lehrkräften. Dian dekretirt jahrzehntelang fortgewucherte Mißständ« eben nicht so leicht wen- Locale« an» Sächsische«. — Gestern Abend 7 Ilbr 4» Min. reisten II. AK. HH. PrtnzGeorg. Krau Prinzessin Georg. Prinzessin Mathilde unv Prinz Friedrich Auguti nach Frantturt a. M. — Dem Generalarzt erster Klasse, I)r. Roth ward der kgl. Niederländische Löwen-Orten veilleven. — Man wird sich cntstnncn, daß tn den ersten Monaten dieteö JabrcS im Ratdökoliealum viele Stimmen gegen eine Be leuchtung der bisher lm Finstern gelassenen »4» Meter langen Lennöstraße von oerPirnalswen dis zur Parkstraße laut wurden. Man zählte damals lim Winter!!) den abendlichen Verkehr und and Id» höchst natürlicher Welse sehr gering. In Folge Antrags derStadtverordncten sinhsolcheZählungen nunauch In drnMrnatcn Mal unv Juni vorgenommen worden und da hat sich denn er geben, haß vcr Rut Nachtlicht tn dortiger Straße ein ganz wohl- begrünteter ist. denn dieses Stück «traße wird allabendlich durchschnittlich von brittbalb Hundert Wagen beiahrcn und vlert- hald Tausend Fußgängern vcschrluen. Bei solchem Verkehr hält der Rath die Dunlelbctt denn doch nicht angebracht und lst da mit einverstanden, daß l4 GaSkandelabcr au'gcsteltt wer den. Die Stadtverordneten werden dazu Ja und Amen sagen. — In Uttult'S Restaurant «and gestern eine Berta,nmlung von Wählern des II). Wahlkreise« l DrrSdcn-Land) statt, um eine Einigung über die sür dte bevorstehende LandtagSwahl tn Vorschlag gekommenen Kandidaten zu erzielen. Die Versamm lung war von mehr alS hundert Wahl berechtigten besucht, welche sich aus der kleineren Halste der zum Wahlbezirke gehörigen Ort. schatten rekrutlrtcn. Pon den in Vortchlag gekommenen Kandi baren waren die Herren Kätcrstcln-Ntederletlttz. Tausii er-B,a r- wip, BarteldcS Blasewitz, Schulrath Habn rc. zurückgctreren. Der blöbcrige Abgeordnete, Barth-Radebcul. batte trühcr seiner Krankheit halber wiederholt erklärt, eine Kandidatur nicht wieder annchmen zu wolle». Für die von anderer Leite in Aussicht genommene Kandidatur dctz Herrn AmtShauptmann Berndl traten dle Herren Gemctnbevorstand Großmann von Planen und Ztegcleldciitzcr Weitzmann ein. Die Abstimmung ergab 54Stim men lür Beruht und 5k, tür Barth. — In der 12. Beztrköschule an der Ehrlichstraße Ist ebenfalls bie eghpti > chc Angenentzünbung autgetretcn. und zwar io vcttig. daß über die Hülste der Schüler und Schülerinnen daran erkrankt sind. De» nur leicht erkrankten Kindern ist ie ein Fläschchen Tinktur und ein Pinsel nach Haule mltgegebrn worden, um rav Uebcl damit im Kclme zu unterdrücken. Mit Rücksicht darauf, daß diese Entzündung überaus ansteckend ist. wirb wobl bie Schule geschlossen werden müssen, wenn dies nicht inzwischen erfolgt ist. - Die bevorstehende ..große Wock'e", daS BogeIschleßen der Dresdner Bogenschützen, wird mancherlei des Anziehenden bieten. Außer der Illumination am Mittwoch und dem großen Fe«er,v«kt-uia Freitag. wird eine großartige Vorführung von Nebel bildern durch de» kgl. Beieuckitungs-Inspettor Bäpr statt finde», notLdvnv, wenn St. Peier ein Einsehen hat und nichts Nasses schickt. Bo» dcn Sehenswürdigkeiten der Schaubuden reiben seien erwähnt dressirte Elcrhankcn von Hcvdenretch, eine große Menagerie von Rice, ein anatomisches Kadinct von Lamuiel eine Riescn-Sprcchmaschinc und andere mechanische Kunstwerke von Böble und Wiliard, athletische Produkttonen von Dietz, der iwerg AtmOal Piccolomini, ein groi-crCircus u.A.m. Eigcnt ilchc Ricicnkaiiie». die sich nur ihrer Fettlncht wegen sehen iahen sind diesmal nicht vertreten, wchi aber einige gigantische Allste tlunen. Zur Ausstellung kommen zwei schöne Doppclcarousselö von Weiser in Bautzen und Peter Laistenson tn Schleswig. Das letztere soll geradezu großartig sein. Was sonst auS Messing ge ierkigt ist, besteht hier auS Ncustiber. ES soll aber auch 18,OM Thaier gekostet habe» — ein hüdichcS Stück Geld sür cinRi'ngel- rennen! Scholz' Hippodrom hat leinen alten Platz erhallen 4 große SingsplclhaUcn werden sür Erheiterung sorgen und damit 'Alles hübsch dcccnt abgehe, io wird sich die Po.Izci die Uever- wachung dieser Musentempel Heuer noch mehr atz sonst angelegen sein lassen. Ader auch der Kolhurn wird aus der diesjährigen Vogelwiese nicht vernachlässigt — die Wittwe Magnuö begeht ihr 25jähr>gcö Vogelwicien-Jnbllänin. O, wenn sie nur einmal noch dcn „Geschundenen" geben dürste! Hauptsammclpunkte werbe» bilden: Die großen Zelte der Brauerctc» zum Feidsckstöß chcn, Rciiewitz, Waldschlößchcn, HofbraM'auS, Gambrinnö. Rade bergcr Brauerei, soa ie daS Zelt dco W rthcS von der Saazer Hopiendlüthe Herrn Hecht, der wiederum sür einen eckst bairischen Zrank a»s küdlem Steinlrug sorge» wird. Neu sind Kegel Langschübc aus der Vogelwiese. Unmittelbar hinter dcm Feld schlös,chcn zeit hat Herr Schladitz zwei schöne und originell aus gestattete Kegelbahnen angeleat. Die Gewcrbcl'alien baden tbre Plätze getauscht, die Weitzwai.n'sche stetst aus dem P atze, dcn die Gcwerbehalle deö Handwerkervcrctnö bisher innc hatte, während die letztere aus demselben Flecke errichtet wurde, wo sonst die W'sche stand. Aul Grund freiwilliger Vereinbarung wechseln übrigens von nun ab die Gewerbchaucn allsi'hrlich ihre Plähe. Aus der Pierdebahn beim Lämmchen mußte gestern früh wegen eines SchienenumbaucS umgestlegen werden. Alö nun '--8 der erste Wagen aus der Statt kam, und besten Pferde vor dem jenseits ter ausgeristenrn Stelle darrenven Blasewitzrr Wagen umgespannt werden sollten, wurde baö Gespann bei dieser Manipulation scheu, vcrmnwlich wegen Reibung mit ter nach schleppenden Waage deö Geschirres, und ging seitwärts bis a» dte Stephanlcnstraße (Carola-Spital) durch, vert an der Ecke den städtischen GaSkandelabcr nmbrcchenk. alv sei er von Pappe. Auch eine deö Weges ziehende Frau konnte durch Um gertsscnwerdrn stickst zu Schaden kommen. Sowohl die Tdiere wie der arg geschleuste Kutscher erlitten Schüttungen, so daß bet der Afialre ihatsäcl'lich Blut floß. Da die Thicre zum Wieder einspanncn nicht entfernt tauglich waren, stand der Wagen eine gute Weile Pferde- und passagierlos aus der Chaussee, bis Bor spann erlangt war. Der Kutscher. Schmetßkh mit Namen, ein sehr tückstiger Beamter, hat große Schmerzen zu leiden. — Die Berliner Presse erörtert jetzt einen Umstand, ter auch in Dresden austäNt. die Kontrol-Einrickstung aus ter Plerkc Eisenbahn. ..Jeder Reitende wird gewissermaßen alS ein vcr däckstiges Individuum de. autelt, daö zehn P'ennige tesrandlcen könnte, und mit wcwrer Angst hält er männlgUcb sein Biller in ter Hand, damit cö ein oder ein paar Mal bcrupst werden kann. In Parts und London cxlstirt nichts von ähnlichen Ein richtungen." Schon vielfach ist hervorgehodc» worden, haß der auch bei unS sehr verbreitete Zierbaum, ter sogen. Goldregen tOvti- siis», in seinem Samen ein gttädkltchcs Gilt birg». ES mag vier und da manches Kind, wenn eS von bcn Blütben des Goldregens genascht hatte, ein Opfer deSGIiteS geworden lein, ohne daß man gerade an diese Ursache der Leiden und des Todes gedacht batte. Jetzt ist ein stjädrlger Knabe In Laubegast, der dcn Samen der Pflanze gegessen batte, gesto- ben. Er delam Erbrechen unk Durchsall und zu>etzt noch Krämpfe und war in ungefähr zwölf Stunden eine Leiche. Gra» S cha l l - R i a u c o u r bat zum Andenken an seine tahingeschietene Frau der Ihm unterstehende» Gkmcinde Gaußig eine Stiftung von 20.000 Mark unter dcm Namen ..Hcrmlnen- Stillung" errichtet, von deren Zinsen Wöchnerinnen und würdige über 65 Jahre alte Arme unterstützt werden solle». - Verein Dresdner Gastwtrthe. Die Piertc un- erer engltstrten Contlnentalsiraßenbai n batten am 21. tö. auf der Plauenschen Strecke recht relpckiable Ladungen zu bcidstdern, denn daS geräumige Restaurant des Plauenschen Lagcrkcllcrö war es diesmal, wo «ich die BcreinSmitgiiedcr ibr allmonatlichcS Rendezvous gaben. Die Inspektion sowobl wie der Wirth, Hr. Förster, hatte» sür besonders gastliche Auinahiiic gesorgt, wozu namentlich die Leistungen des berühmten Bucgkcr MulikchorcS unter Leitung ded Maist'iro Decken und eine in den späteren Abendstunden arnmgirte brillante Illumination zu zählen sind. Vom Vorsitzenden Herr» VoIlanb wurde pietätvoll deö aus dem Leben geschiedenen Verelnomitgiledcv Kirchhof in Schandau gedackst, und demselben von der Versammlung durch Erheben von den Plätzen die leiste Ehre crwieien. Ferner ward die Er nennung des zweiten Vorsitzende» Heirn Mar Hecht zum stell vertretenden Mitglied der gcschästdsührcnten Lantevlommission mitgelheilt und mehrere Ging nge, unter denen eine Einladung ur Ausstellung von Erzeugnissen der Kunst rc. lür die Jugend verlesen. Sodann ward beschlossen, auch dieses Jahr ein Stif tungsfest in der bisher üblichen Weise mit Prämiirung und Kinderfest und zwar im Lauie des nächsten Monats abzuhalrcn und die Wadi der bierzu nötbigcn Comllö ö dem Gesammtvor» stände überlasten. Bei der geheimen Abstimmung über das Lokal, wo vieles Fest stattstndcn sollte, schoß der stets digitalste Wirth des Llncke'icken Badcö den Vogel ab, während Dleicnigen, welche ür das schöne Etablissement des Herrn Ferraris (Große Wirth- schall. Großer Ganen, optirt batten, mit l Stimme in der Mino rität blieben. Die krcie Diökniston, die hieraus folgte, drehte sich sehr lebhaft um die unlängst stattgehabte Constö.irung von Bier- gläsern mit obscöncn Bildern und die dcn Besitzern derselben zu- gegangenen Sircisverlügungen. ES wurde geltend gemacht, daß man diele Gläser in früher Morgenstunde auS den BIcrauSgaben, also Orten, bie durchaus nicht dem Publikum zugänglich sind, demnach entgegen dem Wortlaut der Verordnung, auf weiche sich die Constokatlon stützt, weggenommen habe, daß daS nach Zahl der Gläser aufstcigente Strafmaß kein gerechtes, daß überhaupt einer großen Menge dieser Bilder die strcstvarc Eigenscvall nicht deizumessen sei und den Betroffenen emviovlcn, ans dcm Rechts« wege oder wo dicS zu spät, durch Gnadengesuch ctne Milderung reip. Zurücknahme der Strafverfügung zu erstreben. Dann wurde auch an ter Hand einer in Zürich durch die Behörde erlassenen Verordnung die sorgfältige Reinigung berBicrikiwngen den An wesenden mit dem Hinweis anö Herz gelegt, baß dieselbe mit Hiiie der Wasserleitung sehr billig und begucm zu bewerkstelligen sei, und daß man dadurch vielleicht nicht allzullrn drohenden Un annehmlichkeiten aus dem Wege gehe, da bekanntlich die Behörde tn neuerer Zeit die Ueberraschungen zu lieben scheine. Reckst an gelegentlich auö ter Mitte ter Versammlung wurde die Weiß- dierhandlung von Fabian. Fricdrlchstraße ll. empfohlen, auch batte die mchrerwädnte F rma FIllinger hier hochelegante Auffatzschilver sür Stamm- und bclegte Tische ausgestellt. - Wie uns ein Telegramm aus Kuffstein melvet, ist daselbst Geucke 's Ertrazug bei günstigem Reisewetter pro grammgemäß eingeiroffen. — ES ist immer gut und nützlich. st» beim Bestellen eine Waare oder beim Uedcrtragen einer Arbeit vorder über den PretS zu einigen, um »icvt noch nacksträgilch übcrtdeuert zu wer den. Sollte Geschättsleute sind alle Mal in der Lage, einen oberflächlichen »Anschlag zu machen, aus ein paar Nickelplättchen unter oder über de» vereinbarten Satz kommt eS sa doch schließlich nickst an. Ein Herr, dessen Frau zwei etwas schadhall gewordene Zähne besaß, «and angeküntigt, daß ein h eslgcr Zahnkünstier sür einen einzuictzenden Zahn mir ll—4 Mark berechne. Er glaubte, der Mann werte demnach sür das Anskittcn zweier Zähne un möglich eine höbe Rechnung mack en, ka hicS ja weniger Müde verursacht alS das Anicrtiaen und Einsetzen eines künstlichen Zah nes. Aber weit attedil! Für die geringe Mühe des AuSkittenS, waö keine halbe Stunde Zeit in Anspruch »ahm, verlangte der Dentist 6 Mark, die natürlich auch bezahlt werden mußten. Aut die Einrede der Dame, baß sie dafür la zwei neue Zähne einge setzt erhalten hätte, erwiderte ter Herr, daß cs für Zabnauökitten keinerlei Tarc aäbe; er batte eben so gut 10 Mark verlangen können. Vorher hätte der Gebißkünstler wahrscheinlich mit sich hanteln lallen, »actstiägsich aber nickst, waö ihm vom geschäftlichen Standpunkte auS schließlich auch Niemand verdenken wird. — Am Montag Mittag sah man vom Hutberge bei Herrn- Hut auS den Kamm reo Riesengebtrgeo (Hobe Rad, Rübezahl s Kanzcli aus ter ganzen zu überschauenden Länge mit Schnee bedeckt. Dabei erinnern wir. daß wer von einem Zuge zum anderen in Herrnbut verbleiben kann, sich die Besichtigung deö so stillen, reinlichen, überall mit den schönsten Baumanlagen der« sedenen Orte» gönnen mag. Wunderbar ist der Eindruck, den man aui dcm von verschnittenen Alleen durchzogenen Gottesacker cmpsänat. Au! den einiack'en, liegenden Grabsteinen lllst man. daß unter denselben Personen ruhen auö allen europäischen Staaten und anö allen Weltweiten. Im nordwestlichen Viereck liegt an der nach Südost gewendeten Ecke auch der in Dresden allgemein bekannte, im vorigen Jahre verstorbene Or. Erdmann Keiler. Eine vollständige Rundsicht, wie sie selbst aus weit höheren und nur mit Müde zu ersteigenden Bergen selten zu finden «st, bietet der Hutberg hinter dem Gottesacker, ein herr licher Punkt! Dazu kommt, daß die ObiMe in ter Ferne durch RtckstungSlinicn und Namen aut der Brüstung des Tluirmes be zeichnet sind. NachahmcnSwerth für die Thäligteit ter GcbirgS- vercint! Ein erst eröstneteü Museum im Brüdeihausc verspricht tür Völkerkunde und Naturkunde wichtig zu werten. — Die Hebung des bet dem T ip pn er'scheu Erpcrimente am Sonntag in die Elbe versenkten Kahnes wirk in diesen Zagen vorgcnommcn. Die Art der Hebung ist cln'ack'. Zwei bis an den äußersten Rand mit Wasser zu füllende große Zilie» aistern zu beiden Seiten teS gesunkenen Kai ncS. unter dessen Rumps Ketten straff gezogen werten, die von einer uir andern Zilie hin über reichen. Der Hebnngöprozcß wird nun durch tag gleich mäßige Augschöpsc» der « eldc» oberen Zillen bewirkt. So wie diele erleichtert In die Hebe steigen, nehmen sie mittelst der an gespannten straffen Ketten tc» gesunkenen Kahn mit, bitz Dann auch testen Auöschöpsung bewirkt werden kann. — Eine neueBefestIgungSmetbode von Straßen bahnen Ist jetzt am dcm Trakte des OueigäßchenS, welcher zwischen Wilödrufferstiaßc und großer Brndcistraße liegt, seiten dcS S«adtbauamteS zur Aiiöiüheung gebracht worden. Man hat daselbst wegen der Enge der Ltrake, weiche die Anlegung pon Fahrbahn nebst Trottoir nicht gestattet, die ganze Straßenbrelte t» rin gewölbtes Trottoir. daS zugleich im Notlffall alö Fahrbahn benutzt werken kann, verwandelt und als Bttcstiguiigkmittcl nickst Granit, Svcnst oder »Asphalt, sondern Ccmentbcton verwendet. Dieses Material toll eine erdebliche FeNIakctt besitzen und dabe»
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