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Sächsische Dorfzeitung : 30.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185312303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18531230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18531230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-30
- Monat1853-12
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.12.1853
- Autor
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30. December 1853: Nr.-S2. Freitag, Sächstsche WmHMmg rrr-r (t<rr Markt, Nr. 2, Ein unterhaltende» Wochenblatt für den Bürger md Landmann. lag- - Erpedi- tion zu haben. »PUgUDH Nt Vrekckt vierteljährlich Auf das mit dem Monat Januar beginnende neue Abonnement der Sachs. Dorfzeitung (16. Jahrgang) nehmen alle K Postämter und Postexpeditionen, gegen vierteljährliche Vorausbezahlung von 12j Ngr., Bestellungen an, und kann das Blatt bei denselben ohne anderweite Preiserhöhung allwöchentlich in Empfang genommen werden. «s- Die Dresdener Pränumeranten, welche ihre Bestellungen direct bei uns (Neustadt, Markt Nr. 2) machen, erhalt« das Blatt allwöchentlich ohne Preiserhöhung in das Haus gesandt. - , . Inserate finden bei der bedeutenden Auflage unseres Blattes in demselben die weiteste Verbreitung. 5 Dresden, am 22. Decbr. 1853. Lt Redacteur: Friedrich Walther. — «erlag von Heinrich und Walther. Politische Weltschau. Deutschland. Im Großherzogthum Baden find die Stände zu einem den 9. Jan. k. I. beginnenden Landtage einberufen worden. Bei der kirchlichen Bewegung, welche gegenwärtig in Baden stattfindet, macht ein Ereigniß großes Aufsehen, das in nachfolgender Weise erzählt wird: „Der Re gent war in seinem Zimmer mit Schreiben beschäftigt. Da öffnet sich plötzlich die Thür und ein Unbekannter tritt ein. Der Regent fragt ihn, was er wolle, und da er keine Ant wort erhält, so steht er auf, um die Klingel zu ziehen. Der Unbekannte, vielleicht verblüfft durch die Geistesgegenwart des Fürsten, verläßt rasch das Zimmer und, von dem Regenten sich verfolgt sehend, springt er im Vorzimmer zum Fenster hinaus. Diesem Ereignisse wird es an mannichfachen Com- mentaren nicht fehlen; hier möge nur der Wunsch angefügt werden,, daß in Zukunft der Zutritt zum Regenten nicht so leicht und unbewacht sein möge, wie im obigen Falle." — Die Regierung fährt übrigens fort, mit aller Strenge gegen die Störer des kirchlichen Friedens einzuschreiten; bis jetzt ist eS noch nicht gelungen, die Urheber und Verbreiter der revo lutionären Schrift, welche unter dem Titel: „Katholiken paßt auf," zu verbreiten gesucht wird, zu ermitteln. Dagegen hat sich ein thätiges Mitglied der ultramontanen Partei, der Li terat Julian Ehownitz, der drohenden Untersuchung durch die Flucht entzogen. Chownitz, ein österreichischer Israelit, war früher zum KatholiciSmus übergetreten, agitirte später für den Deutschkatholicismus, um dann wieder reumüthig zur römi schen Kirche zurückzukehren. Auch auf politischem Gebiete hat §r sich als ein Apostat der schlimmsten Sorte erwiesen, indem er früher im Sinne der österreichischen Regierung schrieb, dann gegen dieselbe Brandschristen veröffentlichte und später wie derum die Gunst Oesterreichs durch servile Broschüren zu er werben suchte.. Dieses erbärmliche Subject scheint gegenwär- tiK von der klerikalen Partei benutzt worden zu sein, um gegen die badische Regierung zu agitiren. In der zweiten bairischen Kammer klagt man über Mangel an Arbeit; die Regierung ist in ihren Vorlagen sehr ""d die Abgeordneten haben, in den ersten vier Wochen der Session nur drei Sitzungen halten können. Eine deSha^erhobene Interpellation hat nichts geholfen, indem der Herr Ministerpräsident v. d. Pfordten dieselbe unbeantwortet ge lassen, weil sie angeblich in die „freie Erwägung" der Regier ung erngrelst. Im Uebrigen ist den Kammern die Eröffnung i gemacht worden, daß die längst zugesagte GerichtSorganisa- Hmhehnter Jahrgang. IV. Uluartai. tion in dieser und in der nächsten Finanzperiode nicht durch geführt werden könne, weil eS dazu an den nöthigen Geld mitteln fehle. Ueberrascht hat diese Nachricht nicht, da man längst auf die Beseitigung dieser versprochenen Reform ge faßt war. , Dem Frankfurter Journal schreibt man unterm 2V. Dec. aus Thüringen: „Ich berichte Ihnen heute von einem, einem Kriege ähnlichen Ereignisse, das bei Kottendorf, einem Grenz- orte zwischen Schwarzburg-SonderShausen und Schwarzbury- Rudolstadt, stattgefunden. ES ist nämlich diese Grenze mit rudolstädtischem Militär besetzt worden und zwar in feind licher Absicht gegen Schwarzburg-Sonderhausen, das ohne die Zustimmung von Schwarzburg-Rudolstadt, mit dem e- deshalb lange fruchtlos unterhandelt hatte, eine Chaussee von Arnstadt in jener Richtung nach Rudolstadt bauen und dem Verkehre des PublicumS übergeben ließ. Mein daS aufge stellte rudolstädter Militär läßt kein Fuhrwerk in daS Land, sondern nöthigt alle (weshalb auch die Unterhandlung« zwischen beiden Regierungen gescheitert sein sollen), den Um weg über Stadt Ilm durch einen größeren Theil deS rudol- städtischen Territoriums zu nehmen. Man ist natürlich sehr neugierig, wie dieser halbe Kriegszustand zwischen zwei deut schen Bundesstaaten noch endigen werde." In der Residenzstadt Hannover hat man nach dem neuerlich erfolgten Tode deS StadtdirectorS EverS die unan genehme Entdeckung gemacht, daß in der städtischen Depofi- tenkasse 22,000 Thlr. spurlos verschwunden find. — In der selben Stadt hat am 24. Dec. während der Wachtparade ein Tambour seinen Eompagniechef, den Hauptmann Reyer, durch einen Pistolenschuß verwundet; der Lhäter suchte sich hierauf mit einem Dolche das Leben zu nehmen, wurde aber daran verhindert. Preußen. Wir haben früher mitgetheilt, daß einige Polizeibehörden den Redaktionen mehrerer Zeitungen anae» droht hatten, letztere zu confiSciren, wenn sie fortfayren wur- den, gegen Rußland eine feindliche Sprache zu führen; wir müssen jedoch bemerken, daß, wie neuere Nachrichten melden, der Minister de- Innern diese- Vorgehen der polizeilich« Behörden nicht gebilligt hat. — Am 25. Dec. verstarb in Berlin der in den letztvergangenen Jahren ost genannte Te« neral von Radowitz. Derselbe stammte au- einer adeli gen Familie Westphalen-, erfocht sich im Kampfe geß« Deutschland unter Napoleon den Orden der Ehrenlegion, trat dann in kurhesfische Dienste und ward Erzieher de- da maligen Kurprinzen und jetzigen Kurfürsten. Später ging
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