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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070622025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070622
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-22
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«H» «1t »Kd d» Lesen, vo» Drette» «d U«»et«Lg a» Lage »yher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestellt, «Lhrend er die Post-Abonnenten a« Morgen in einer GejamtauSgabe erhalten- Derugrgedüdr: r«Ii,ramm-»drett«: «achelch«»» » ,»S«» ««rienftr.»/«. ^nr eigen-carlf. KegvLrrr-sL LGLb Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden Lrvrrter SpsriKlkKur kür ele-Late Ssrrea- aml Lasbev-LskleLSuvz Zkeokeitvn Mr 6iv ^riikjalirs- un6 8ommvr 8»i8«a: keinvck Lröm »«««»LA A. 2 kr»»«r Stnu« 2. Lvt« VsiunIulnutrsrL«. Äs»» -ß -rr Lvtsasl' Drahtberichte. König Friedrich August in Detmold. Journalistentag, Gerichtsverhandlungen. Nvch eine Antwort -t»»» AvK.» v»lrgrt. HardenS, Französische Winzerrevolte. „Die Stumme von Portici". Gesangverein der StaatSeisenbahnbeamten. » «rren-^arngi« noussts k»mov», «oklelco 8lu«t«r Utc. 19,—, 25,—, 33,—, «2,— sto. vtsgLot« 61c»elk«atc>rw «Ir. 19.-, 29,—, 38.— «tv. rslodd,Itik,ts« l,s«sr «1c. 8,25. 7,89, 11,—. 18,— sie. «»»den - »»»<, -Flüntbl, xrössts »urvrkl «K. 7,90, 9,90, 13,-, 18,— «,v. Sonnabend, 22. Juni 1007 Neaefte Drahtmeldnuge« vom 21. Juni. , ' Friedenskonferenz. Haag. Beim deutschen Gesandten v. Schlüzer fand zu Ehren de» ersten deutschen Delegierten Botschafters Fretherrn v. Marschall und des Präsidenten der Friedens konferenz. Botschafters Nclidow, ein Diner statt. — Die Haager I o u r n a l i st e n - V e r c i n i g u n g veranstaltete für die aus Anlab der Konferenz hier weilenden Bericht erstatter einen glänzenden Empsangsabend, zu dem Staats- wllrdenträger. Vertreter der Stadt und andere erschienen waren. » -1 ^ Zur Lage in Frankreich PariS. Die Zeitungen veröffentlichen ausführliche Meldungen über die Kundgebungen im Süden. Dem Figaro" zufolge hätte cS vorgestern in Narbonne drei Tote und 18 Verwundete gegeben. Tie Erregung der Bevölkerung sei auiS höchste gestiegen. Kein Hotel besitzer wolle Offiziere bei sich aufnehmcn. Der Oberst deS IM. Regiments hätte infolge der gestrigen Ereignisse seinen Abschied eingercicht. Dem „Petit Journal" wird anS Montpellier gemeldet, im Laufe der Attacke seien ans beiden Seiten mehrere Personen getötet und viele verwundet wor den. Ungefähr 30 Verhaftungen seien vorgenommen wor- deni Der „Gäulois" verzeichnet unter allem Borbehalt das Gerücht, der Kultusminister solle die Absicht haben, wk^en der Vorgänge im Süden zu demissionieren. . > Pari». Im Ministerium des Innern wird bestätigt, daß gestern zwischen 4 und 5 Uhr nachnttttagL in Narbonne ein S i ch c rh c i t s b e a m t e r, namens Guillaume, schwer mißhandelt und in den Kanal geworfen wurde, cd lei aber unrichtig, daß Guillaume seinen Wunden er legen sei, er werde vielmehr heute nach Paris gebracht werden. — Für das beute stattfindende Leichenbegängnis des getöteten Arbeiters Ramon werden besondere Vor bereitungen getroffen. — Unter den während der gestrigen Unruhen von den Soldaten des 180. Insanterie-RcgimentS getöteten vier Personen befindet sich ein zwanzig- iäyrlges Mädchen: die anderen sind Angestellte und Arbeiter. Paris. Aus Pervignan wird gemeldet: Das un bewacht gebliebene Präfekturgebüudc wurde vor gestern von einer nach Tausenden zählenden Menschen menge umringt. Nachdem fast alle Fenster eingeschlagcn worden waren, drang eine Anzahl Leute in Len ersten Stock vpr, zerstörte die Möbel und stürzte sie auf die Straße. Die Trümmer dienten dazu, das an einem der Tore an gelegte Petroleumfeuer zu unterhalten. Pon vier Seiten schlugen die Flammen anS dem Gebäude hervor. Die Menge verlegte den Feuerwehrleuten den Weg. Erst nach etner Stunde konnte für die Spritzenwagen eine Zufahrt geschaffen werden. Der Hauptschaden des Präfetturgebäu- de» ist die völlige Einäscherung der Archive. Man sagt, daß die Brandstifter nicht Leute aus Perpignan, sondern au» der Umgegend seien. Paris. Nach Mitteilungen, die heute vormittag 0 Uhr iw.Ministerium des Inneren cingetrofscn sind, haben sich in Narbonne und Montpellier keine neue» Zwischen fälle ereignet. In beiden Städten herrscht augenblicklich verhältnismäßige Ruhe. Paris. Der „Mattn" meldet aus Montpellier, Mar ke l l i n Albert befinde sich aus dem Wege nach Paris, um sich heute im Sitzungssaal«: der Kammer während der Sitzung als Gefangener zu stellen. Perpignan. Gestern abend mußie der leitende P o l ize i k o m m i ssa r vor Manifestanten in ein Hotel flüchten, dessen Fenster und elektrische Lampen zertrüm mert wurden. Ferner wurde in den Straßen das Pflaster ausgerissen und der Polizeiposten vor der Präfektur angegriffen. Die Fenster der Präfektur wurden zertrümmert und die Tore cingeschlagen. Im Wagen- schuppen und im Zimmer des Präfekten wurde Feueran - gelegt. Der Präsekt mußte mit seiner Familie flüchten. Die Feuemvehr wurde am Löschen gehindert, fodaß um 1l>l-2 Uhr die Präfektur in Flammen stand. Sodann trieb Gendarmerie die Manifestanten zurück Montpellier. Als gestern abend Manifestanten, die in grober Zahl Sie Markthalle plündern wollten, von den SoldHen zurückgetrieben wurden, ent stand nach Abgabe von "Nevolverschüssen eine Panik unter der Menge. Es wurden viele Verhaftungen vorgcnommcn. In der Nacht kehrte die Ruhe zurück. Patrouillen durch streifen die Stadt. Bcziers. 300 meuternde Soldaten verließen gestern obend'mit Waffen und scharfen Patronen ihre Ka serne in Ag-de und marschierten nach BezierS. wo sie heute früh S Uhr SO Minuten eintrascn. <1 . ' f. , ^ ' . - Zur Lage i« Rußland. -«...^ Petersburg. Die verhaltet«, sozialdemo, kratischen Abgeordneten haben sich gewei-«! b«k Untersuchungsrichter irgendwelche Auskunft zu geben. . Petersburg. Unter den Eisenbahnbcamten finden zahlreiche Verhaftungen statt, da Delegierte von allen Eisenbahnlinien hier eintrafen, um in einer Ver sammlung über den Streik der Eisenbahn-Angestellten zu beraten. Die Abhaltung dieser Versammlung ist bisher nicht möglich gewesen. Metz. Nachdem die Generaldirektio» der Rom bach er Hüttenwerke den streikenden Arbeitern durch einen Arbeitsausschuß Zugeständnisse gemacht hatte, beschlossen die Arbeiter einstimmig, die Arbeit heute wieder aufzunchmen Die Arbeiter des Fentschtales erklärten den Streik gleichfalls für beendet. Paris. Aus Toulon wird gemeldet, daß bei Tauch- versuchen deS Unterseebootes „Bonite" in 12 Meter Tiefe bei mehreren Matrosen Erstickungs-Erschei nungen austraten. Der kommandierende Leutnant unter brach die Versuche. Die erkrankten Mannschaften wurden nach Toulon ins Marinehospital gebracht. Lissabon. Die Zahl der bei der gestrigen Kund gebung verhafteten Personen beläuft sich aus OM. London. Der Grobherzog und die Grotz- herzogin von Hessen sind heute morgen hier ein- getrossen und nach dem Buckingham-Palast gefahren. Nach mittags wird sich Las Großherzogspaar nach Windsor be geben. Tokio. Ter Minister des Aeußeren erklärt die Mel düng, daß der japanische Botschafter in Washington Aoki zurückbernsen werden soll, für unbegründet. Auckland iAustralien). Am 1. Juni wurde ans den Tonga-Inseln ein starker Erdstoß verspürt. Hei tige Regengüsse veranlaßtcn in Pago-Pago auf der Insel Tutuila der Samoagruppc einen Erdsturz, durch den die Baracken der amerikanischen Marinetruppen beschädigt wurden. Ein Marine-Sergeant kam dabei ums Leben. OertlicheS und Sächsisches. DreSd en. 21 Juni. —» Die Antunst Sr. Majestät des Königs in Detmold erfolgte gestern nachmittag 5 Uhr 30 Min. Der Fürst und der König begrüßten sich auf dem Bahnhossvcrroil aus das herzlichste, dann begrüßte König Friedrich August die Prinzen Leopold und Friedrich Wilhelm, die beide» Oheime des Fürsten, ferner die Brüder Prinz Bernhard und Julius. Darauf wurde das militärische Gefolge vor gestellt, dann schritten der König und der Fürst die Front der Ehreitkompagnic ab, wobei die Musil „Den König segne Gott!" spielte. Die Fürsten begaben sich in das Fürstenzimmer, wo der gesamte Hofstaat und der Staats minister warteten, die der Fürst dem Könige vorstellte. Es wurden dann die Wagen bestiegen und durch die be geisterte Menge, die den nach allen Seiten freundlirh grüßenden König mit immer neuen Hoch- und Hurrarufen vegrsißte, die Fahrt zum Schloß angetreten. Bor dem Bahnhofsgebäude standen die Behörden, Offiziere und Laydtagsabg^ordneten. an der nächsten Straßenecke be grüßte der Oberbürgermeister der Residenzstadt den König namens der städtischen Körperschaften und wies auf die Be ziehüngen zwischen den beiden Ländern hin. Der König sprach dem Oberbürgermeister für seine freundlichen Worte seinen herzlichsten Dank aus und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, daß er dem Fürsten in seiner schönen Residenz seinen Gegenbesuch abstatten könne. — Eine gröbere Anzahl Sachsen, etwa 80 Damen und Herren, brachten dem Könige eine besondere Huldigung dar. Vom Bahnhofe bis zum Schloß bildeten die Kriegcrvcreine, Innungen, Schulen usw. Spalier. Nach der Ankunft im Schlosse begrüßten die Fürstin, die Prinzessin Friedrich Wilhelm und Prinzessin Carola, die Schwester des Fürsten, den König. Um tft/2 Uhr fand Galatafel zu 44 Gedecken statt. Fürst Leopold begrüßte mit warmen Worten den hohen Gast, ebenso herzlich dankte der König. Ein prächtiges Vild bot die Galavorstellung im Hostheater, wo das Lust spiel „Herr und Frau Doktor" von den vortreffliche» Kräften des Sommcrtheaters aufgeführt wurde. Nach Schluß des Theaters fand «ine Feier auf dem Schloßplatz statt unter der Oberleitung des Hoftheaterdirektors Inten danzrats Berthold. Es wurde zunächst von etwa 30 Per sonen ein lebendes Bild gestellt: „Herzog Albrecht der Beherzte von Sachsen empfängt zum Zeichen der Lehens- Hoheit den Schlüssel der Stadt Plauen". Der Herzog, die Standartcntrfiger usw. waren zu Pferde. Das zweite Bild, ein Zigeunerlager, wurde von 120 Damen und Herren gestellt. Die Zigeuner, mit Fackeln versehen, brachten dem König zum Schluß eine Serenade mit Fackelzug, wobei sie Chöre aus „Preziosa" sangen. Der König und die fürst liche Familie nahmen vom Schlosse aus diese Huldigung entgegen. Kunst und Wissenschaft. -j-*MitteilungausLemBureanderSöntg» lichen Hoftheater. Die Inhaber von Stammsitzen >m Opernhause können gegen Vorzeigung der Gut- Icheinbüchrr und Erlegung des Betrages ihre Stammsitze für die Konzerte, die anläßlich des 43. Deutschen T 0 n - künstlersestes im Opernhaus«: stattfinden, bet F. RieS im Kaufhaus«: bis mit 24. Juni entnehmen. s* Königl. Hofoper. „Die Stumme »0« Portici." Anders Meisterwerk hat auch gestern wieder seine volle Schuldigkeit getan: Die Vorstellung — dem PenfionsfondS de» König!. Singechores gewidmet — wurde vor vollem Hause und unter rauschendem Beifall gegeben. „Heiß bis zum Brennen und unterhaltend bis zum Hinreihen" nennt Richard Wagner das Werk, und wenn dieser vor einigen fünfzig Jahren getane Ausspruch auch nicht völlig mehr mit dem Urteile und dem Geschmack unserer Zeit sich deckt, io Wird man auch heute noch sich dem eigenartigen Zauber der genialischen Musik nicht entziehen können. Zum aller größten Teil — die kalten Bravourgesänge deS prtnzlichen Paare» ausgenommen — ist sie lebensvoll geblieben. Ihre eleftristerendc Rhythmik, die in flammender Begeisterung nach Freiheit rufenden Gesänge, die herrlichen Chöre und BplkSszenen, die charakteristischen Tänze, alle» sprüht Leben unp Feuer, Temperament und Leidenschaft, alle» erscheint wie au» einem einzigen Zuge revolutionärer Ekstase her- oorsegangen. In dieser vollen Wirkung schlug die „Stumme" auch gestern wieder ein, allerdings in erster Linie Dank ihrer vorzüglichen Besetzung und allgemein vortrefflichen Wiedergabe unter Hoskapellmetster Hagen» Satzung. Die meisten Schwierigkeiten, gleiche oder ähn lich« große Eindrücke, wie wir sie gestern wieder empfingen, zu «rztelen, bietet die bas Werk tragende Rolle de» Masa- »i«Lo. Nur ein erster Künstler. Selb und Schwärmer in etner Person, dem die Macht uno Kraft exzeptioneller Mittel gegeben, befähigt, ebenso grandios »um Kampfe «Ul» Gtrette zu rufen, wie unter Tränen ln reiner, lyrischer Schönheit der Schwester da» Schlummerlied zu singen, nur ein solcher ist im stände, das volle Bild des neapolitanischen FreihettSheiden zu geben. Diese BediWungen erfüllte Herr Bnrrtan wieder restlos. Kein Moment, in dem er nicht hinreißend und packend gewirkt, in dem er uns nicht leine ganze glänzende Künstlerschaft offenbart hätte. Es wird zurzeit keinen deutschen Sänger geben, der ihm in ähnlicher Vollkommenheit gleich zu stellen wäre. Selten auch wird der Pietro des Herrn Perron zu übcrbietcn sein. Er stellt in dieser Rolle eine Persönlichkeit, die, selbst in den untergeordneten Momenten, die Aufmerksamkeit ans sich zieht und fesselt. Zu diesen singenden Trägern des Werkes trat gestern ein Gast, die lyrisch-dramatische Tänzerin Fräul. Rita Sacchetto. die als Darstellerin der Fenella das voll kommenste darbot, was von der „Stummen" zu erwarten ist. Die gefeierte Künstlerin hat sich in Dresden bereits durch ihre Mitwirkung tu einer von Herrn Direktor Witt zum Besten der Speisung bedürftiger Schulkinder im Re sidenztheater gegebenen Borstellung auf das vorteilhafteste eingeführt, und waS man damals von ihrer feinsinnigen Kunst zu sagen hatte, ist in gleich vollem Maße auch von ihrer Fenella zu rühmen. Sie verfügt über eine selbst- schaffende, idealisierende Mimik, mittels der sie im stände ist, ein in sich völlig abgeschlossenes Charakterbild der Fenella zu geben. Ihre Mienen und Gebärden, die Grazie und Schönheit ihrer äußeren Erscheinung, die Kunst ihrer Kostümierung stimmen bi» auf das kleinste mit dem über ein, waS die Fenella unS sein soll, und harmonieren in anspruchsloser Natürlichkeit durchaus mit den seelischen Vorgängen und physischen Leiden des vo» brutaler Gewalt ntedergeworfenen KischermädchenS. Man könnte hier von einer imaginären StnneSempfindung sprechen, von einem so vollendeten Hineinleben in die Rolle, daß der Schein in der Tat zur Wirklichkeit wird. Der grobe Wurf, mit dem Fräul. Sacchetto die Rolle beherrscht, die Fülle reizvoller Sinzelzüge, die schöne Einheitlichkeit deS Ganzen, als ein Prototyp verratener Liebe und opkermntiger Hingebung, er zielten denn auch einen Erfolg, der ihre Leistung auf die gleiche Stufe der allgemeinsten Anerkennung erhob, die Herren Burrian und Perron zu teil wurden. Mit dem blutleeren, schemenhaften Prinzcnpaarc, Alsonso und Elvira, fanden sich Fräul. v. d. Osten und Herr Gr 0 sch befriedigend ab. Ganz außerordentlich aber trat der Singcch 0 r hervor, dem in diesem Werke eine besonders hervorragende Rolle übertragen ist. und nächst diesem sehr verdienstvoll das Ballett in dem effektvollen Arrange ment Hosballettmcistcr Bergers. Anch sie wurden, der Chor namentlich in dem a eapeUs-Gebete, mit lebhaftem Beifall ausgezeichnet. Die Vorstellung hatte den Vorzug des Be suches Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin I 0 hannGc 0 rg. 14. 8t. Das S 0 m m c r k 0 n zc r t, das der Gesangverein der StaatSeisenbahnbeamten unter Mitwirkung der Kapelle des 2. Grenadier-Regiments im Linckeschen Bade veranstal tete, stand unter freundlichen Zeichen. Ter Junisommer- himmel war licht und weit über den schönen, alten Garte» gespannt, und die Lust war so weich und lind, um den Aufenthalt unter dem grünen Blättcrdach zu einem an genehmen zu machen. Es ist ein Garten voll von biedcr- mcjrischem Behagen, für die Veranstaltung sommerlicher Konzerte dieser Art ist er ganz besonders geeignet. Es ist eine glückliche Idee, statt des beengenden Saales den weiten Garten zu wähle», Mannerchöre gelangen im Freien zu einer viel imposanteren Wirkung wie im eingeschlusse- ncn, akustisch noch so günstigen Raum. Di« imponierende Wucht, die namentlich den deutschen Baßstimmen eigentüm lich zu sein pflegt, kann sich ungehindert entfalten, und die Herbigkeit verschwindet fast. Den StaatSeisenbahnbeamten haben die Bahnresvrmen mit allem Drum und Dran nichts von ihrer Sangessrcudigkcit genommen. Die Darbietungen zeigten, daß unter der verständnisvollen Leitung des Dirigenten Herrn Max Junger ernsthaft und mit Ge schmack in diesem Gesangverein gearbeitet wird, eine Arbeit, die sich allein aus vorteilhafte Behandlung und Förderung des gesunden, kräftigen Stimmatertal» erstreckt, sondern aus musikalisch seine Nuancierungen und sttmmuna» fördernden Vortrag. Besonders glücklich waren dl»
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