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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193501210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19350121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-21
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.01.1935
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MMWAMM » mlhallmd die «MNche« der Am!shaup!mannschas! undde» -LÜZbvdUN * Bezirksoerbands Schwarzenberg, d« Siadlräi« in Au», Drünham, Löbnitz, Neustädlel und Schneeberg, -er Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. L, werden auberdrm verössenilicht: Benannimachungen der Amlsgerichl« in Aue, Schneeberg, Schwarzenbertz, Johanngeorgenstadt und o« Slabtroi«, zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärluer, Aue, Sachsen. SauolgeschSflsstaN« r Aue, Kernruf Sammel-Ar. 2541. Deahlanfchrtft r Voldsfreund Auesachsen. L-ef«tz-ss»,ft«N««t Löbnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg S10 und Schwarzenberg S1L4. «»»«,«». «»»«4»« » i» K-chMUa- «Ich««»»« »Iiu»«« -l« »Utz- u d« »ch»W» ll«. . D« P«I, di, »2 mm d«lt, WUlU»»I«uU« W 4 q.lü> «mSv mm dr«NnL«IiMUNm,l«L0 amUi-tz üch. MjMmlo, Bchldiun^a laul LaiU L «--tzl-MIIU U L«> D«Iüm,n, ooa Hotz« »an» «t« »»lUm, »M laukad.n D«nrtzgm, d«t Unl«rdr«chua»m »««»»- la«»5d,lr<,d,, «t« Nnlprlch«. w»Mch»m-«»»i», > irre«. wri»«i»»«»v>r,.M,»i,! s«chsm. LS. Iayrg. 88. Montag, den 21. Januar tS3S. Nr. 17. Amtliche Anzeigen. Ueber den landwirtschaftlichen Betrieb des Bauern Kurt Paul Köfer tu Lößnitz, Auf de« Gütern Rr. 390, Eigentümers der Erbhofgrundstücke Blatt 721, 1483, 1484 und 1698 des Grundbuchs für Lößnitz, wird heute, am 16. Januar 1935, vorm. 8 Uhr, das Entschuldungsversahren nach dem Gesetze zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juni 1933 (RGBl. S. 331) eröffnet. Die Sächsische Landwirtschaftsbank, Aktiengesellschaft in Dresden-A. 1, Prager Straße 27, wird zur Entschuldungsstelle ernannt. Die Gläubiger werden unter Hinweis auf die Rechtsnach teile des Z 11 Abs. 2 des Entschuldungsgesetzes aufgefordert, ihre Ansprüche möglichst in doppelter Form bis zum 2V. Fe bruar 1935 beim unterzeichneten Amtsgericht anzüMelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden einzureichen. Die Unterlagen für die Eröffnung des Verfahrens kön nen bei der Geschäftsstelle, hier, Zimmer Nr. 46, eingesehen werden. LEntsch. 14 Amtsgericht Aue/Sa. Mittwoch, den 23. Januar 1935, vorm. 9 Uhr sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden: a) im gerichtlichen Bersteigerungsraum: 1 Kleiderschrank, 2 vollst. Betten, 1 Waschtisch, 1 Nachtschränkchen, 1 Oelgemälde, 2 Dauerbrandöfen; b) im „Cafe Georgi" in Lößnitz: 1 Damenfristertoilette, Schuhmachermaschinen: als 1 Sohlenstanze, 1 Spritzanlage mit eingeb. Kompressor, 1 Perforiermaschine, 1 Gohlenrißmaschine,, 1 Lederschneidmaschine. j Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht, Aue. In günstiger Lage der Bezirksstadt Schwarzenberg ist ein moder« eingerichteter Labe« mit Zubehör ab 1. April 1935 unter günstigen Bedingungen zu vermieten. Interessenten werden gebeten, sich mit unserer Hauptkanzlei in Verbindung zu setzen. ..... Schwarzenberg, am 18. Ian. 1935. Der Rat der Stadt. Ein Schäferhund (wolffarbig), ca. N Jahr alt, mit Hals- kette, ohne polizeil. Kennzeichen, zugelaufen. Sollte der Hund innerhalb drei Tagen vom Besitzer nicht abgeholt werden, wird darüber verfügt. . Der Gemeinderat Raschau, den 21. Januar 1935. Grundlagen -er -eulsch-französifchen Verständigung. Don Karl Tögel. In der Hanseatischen Derlagsanstalt, Hamburg, erschien eine aufsehenerregende Schrift „Das wirkliche Frankreich" (kart. RM 2.—, Leinen RM 2M), in der der ehem. sächs. Land tagsabgeordnete Karl Tögel auf Grund von Reisestudien ein getreues Bild von Art und Wesen des französischen Volkes ent- wirft. Wir veröffentlichen daraus nachfolgenden Auszug: „Es ist festzustellen, -aß die erhabene französische Kultur älter ist als die deutsche. Ja, wir müssen anerken nen, daß von jenseits des Rheines Anregungen und Lehr meister gekommen sind, die auch unser deutsches Kulturleben befruchtend beeinflußt haben. Es ist kein Zufall, daß bis heute noch der Sprachsatz und das Vorbild in der Mode deutlich den .Stempel der geschmackvollen Madame La Frayee trägt. Daß die Speisekarte der Welt einen hohen Prozentsatz französischer Ausdrücke aufwekst, stammt aus der selben Entwicklung. Daß unsere großen deutschen Fürsten ihre Schlösser und Gärten nach dem Muster des Sonnenkönigs Ludwig XIV. bauten und anlegten, weiß die Welt. Und selbst Friedrich der Groß«., der nationale Heros unseres Volkes, kannte und liebte die fran zösische Kultur. Voltaire war jahrelang sein Gast. Der große König sprach fast nur französisch. Also erkennen wir an: das westliche Volk steht vor uns auf der Höhe einer Kultur, die wir bewunderten und heute noch bewundern, und es war unser Lehrmeister lange Zeit hindurch. Aber es gibt ein zweites Gesetz in den Beziehungen der Völker; daß sich nämlich die Kulturen früher oder später an gleichen. Das deutsche Volk marschierte hinterher. Aber es kam ein Zeitpunkt, wo es dieselbe Ebene erreicht hatte und wo es mit der stolzen Kraft der Jugend feststellte: Wir danken für die wertvolle Lehre, die wir empfingen. Aber wir sind mün- big geworden. Wir stehen mit beiden Beinen fest auf der wohlgegründeten Erde, kennen unsere Zeit und unsere Sen dung, und nun fangen w ir an. Wir setzen uns nicht wie ihr zur Ruh«, genießen nicht das, was Jahrhunderte schufen; nein, wir nehmen aus dem reichen Schatze eures Schaffens das, was wir wollen und brauchen. Aber das ist unser Anfang und nun geht „unser" Weg weiter. Und das ist der wahre Gegensatz. Jenseits des Rheines will man nichts weiter als bleiben. Nur ja keine Aenderung. Wie es vor 40 bis 50 Jahren war, so soll es weiterhin ebenso sein. Deshalb der Gegensatz. Der Franzose ist kon servativ und statisch, der Deutsche stürmisch, schöpferisch, dynamisch. Das ist zwischen den beiden Völker« derselbe schmerzliche Gegensatz, den wir selbst so oft erleben, wenn der eigene Junge mündig geworden ist und das Alter nicht begreifen kann, warum die Jugend nicht just den Weg so weitergehen will wie die vorhergehende Generation, sondern daß sie nimmt, was das Alter schuf, und nun beginnt, neu zu gestalten. Das ist der Gegensatz Frankreich—Deutsch - land. Aus der Tatsache, daß jene anders sind als wir und daß sich daran nichts andern läßt, entsteht die Tragik des deutsch-französischen Problems. Frankreich wehrt sich gegen alles, was von draußen kommt. Aber weiter: nicht nur Deutschland drängt auf Aenderung, sondern die gesamte Welt und ihre Wirtschaft und ihre Kultur befinden sich in einem gewaltigen Umwälzungsprozeß, und es ergibt sich, daß die Frage des Verhältnisses Deutschlands zu Frankreich gleichzeitig, auch eine Frage ist des Verhältnisses der Franzosen zur gesamten Aulturwelt. Diese Frage muß Frankreich lösen, und die Lösung kann nicht so erfolgen, daß sich die gesamte Welt ändert, sondern die Entwicklung wird über die Empfindungen der eifersüchtigen, mißtrauischen und stolzen Marianne hinwegschreiten. Und damit ergibt sich die Folgerung für die deutsche Politik. Es war ein Grundfehler, der aus der internationalistisch-liberalistischen Anschauungsweise der letzten vierzehn Jahre entstand, daß man glaubte, die deutsche Politik nach der französischen Empfindsamkeit orientieren zu können, Stresemann sah absolut falsch, als er glaubte, die Forderungen der Franzosen nach Sicherheit durch Verträge und Schieds gerichte und Völkerbund befriedigen zu können. Hikter dem Wort Sicherheit verbirgt sich für Frankreich weiter nichts an deres als das Bekenntnis:. Wir wollen so bleiben wie.wir waren und auch das kleinste nicht ändern, Und die Forderung lautet: Ihr Deutschen und die gesamte Welt, ihr habt euch gefälligst nach uns zu richten, d. h. ihr habt zu verzichten auf eure Aufgaben und auf die Erfüllung eurer Sendung in der Welt. Aber das kann kein Volk, das kann gleich gar nicht das deutsche, das in die engen Grenzen des Versailler Diktats ge preßt ist und für seine Jugend einen neuen Ausweg suchen und erkämpfen muß. Aus der nationalen und völkischen Grund lage, aus Boden und Blut wachsen die Forderungen, die ein Volk zu stellen hat, und wenn es zu Gegensätzen kommt, die so unüberbrückbar scheinen wie die zwischen Frankreich und Deutschland, dann muß gleiches Recht zur Verteidigung der Lebensgesetze hüben und drüben, gelten. Wenn wir wegen der Verschiedenheit der Charaktere nicht freiwillig zu einem Mo dus vivendi kommen, dann muß auch das deutsche Volk das Recht haben, sein eigenes Leben zu verteidigen. Und das ist das tiefe Problem, das sich wie ein roter Faden durch alle Konferenzen gezogen hat, und weswegen es keine Lösung gab. Die einzige Formel, die unsere Verhältnisse wird ändern können, hat Reichskanzler Hitler in seiner außenpolitischen Rede geprägt: Jedes Volk muß das Recht haben, seinen natio- nalen Staat zu entwickeln und zu gründen, und nur dann, wenn auch wir die völlige Freiheit und Gleichberechtigung haben, werden gleiche Gewichte auf der W -agschale des Völker- schicksals das Gleichgewicht herzustellen vermögen. Und die Grundlage aller Freiheit ist die Ehre. Ungarische Begeisterung für -en Führer. Budapest, 20. Ian. Die neue Erklärung des Führers hat hier stärkste Beachtung gefunden. Der amtliche „Füg- getlenseg" schreibt: Dem, was Adolf Hitler über die Siche- rung des Friedens, die Gleichberechtigung der Nationen und die Ehre der Völker gesagt habe, müsse jeder ohne Rücksicht auf Politik oder Weltanschauung zustimmen. Hitler verkünde den Frieden. Im Namen des ganzen deutschen Volkes und ohne jeden Zwang habe er versichert, daß das Deutsche Reich gegenüber Frankreich keine territorialen Ansprüche mehr habe und sich Frankreich gegenüber nicht von dem Gedanken der Rache leiten lasse. Selbstverständlich sei es, daß der Führer des deutschen Volkes aus dieser loyalen Haltung heraus die Gleichberechtigung für seine Nation fordere, weil er es mit der Ehre seines Volkes nicht für vereinbar halte, daß , das deutsche Volk als zweitrangige Nation, seiner Rechte beraubt, im Konzert der europäischen Völker erscheine und so an der Sicherung des europäischen Friedens teilnehme. Niemand könne den bisherigen ungerechten, gefährlichen und unwür digen Zustand der Herabsetzung und Brandmarkung so sehr nachempfinden wie gerade Ungarn. Ungarn wisse, was es Und noch ein Letztes. Kein Volk kann sich lösen und trennen von den Gesetzen, die das geschichtliche Schicksal , seit Jahrhunderten vorschreibt. Wie oft hat der Führer den Franzosen dargelegt: Meine braunen und feldgrauen politi schen Kämpfer haben Westeuropa vor dem Bolschewismus ge schützt. Im neuen Jahrhundert wächst dem deutschen Volke die große Aufgabe zu, die weiße europäische Kultur zu verteidigen gegen die Flut junger Völker des Ostens. Ob wir an die Hunnen oder an die Slawen denken, oder ob wir die Riesen gefahr der Ostasiaten ins Auge fassen, immer wieder steht Deutschland vor der großen Aufgabe, seine weltgeschichtliche und europäische Sendung zu erfüllen. Daß die deutsche historische Sendung anderen In- < halt und anderes Ziel hat als die Aufgabe des französischen Volkes, liegt klar auf der Hand. Vieler Jahre hat es bedurft, Kis man jenseits der Grenze nur begann. Lies zu begreifen. Erst hat sich in Deutschland die nationale Wiedergeburt voll ziehen müssen: Erst unter den feierlichen Klängen des Tedeums in her.Potsdamer Garnisonkirche und erst durch die eindring liche Mahnung des deutschen Führers beginnen einige wenige Franzosen zu begreifen, daß man nicht gegen, sondern mit Deutschland gehen muß. Ei« Franzose, der die Wahrheit sagt. Pari», 21. Ian. Unter der Ueberschrift „Bravo Saarlän der", rechnet HervS in der „Victoire" mit französischen Politi kern ab. „2124 Stimmen für Frankreich", schreibt er, „welch ein Glanz und Ruhm für unser Ansehen! Die Saarländer ha ben es vorgezogen, lieber trocken Brot mit Hitler, als weißes Brot unter fremder Herrschaft zu essen. Das ist Vaterlands liebe! Wie groß steht Hitler oa neben unseren kleinen Parlamentsjuristen! Er läßt keine Gelegenheit vorübergehen, um uns die Hand zu reichen. Wird unser elendespar- lamentarisches Regime diese Gelegenheit wieder vor übergehen lassen?" * Pari», 21. Ian. Der kriegsblinde Abgeordnete Scapini hielt in Nantes vor dem Frontkämpferbund eine Rede, in der er sich für eine direkte Aussprache mit Deutsch land einsetzte. — General W e ygand ist an Stelle von PoinearS zum Ehrenvorsitzenden der Nationalvereinigung der Reserveoffiziere gewählt worden. — Bei einer großen Werbe- Versammlung der Jungpatrioten in Chartres kam es zu Zwischenfällen. Die Polizei durchsuchte 3 Autobusse, in Lenen sich Pariser Jungpatrioten befanden, und fand dort zahlreiche Waffen, die ebenso wie die Autobusse beschlagnahmt wurden. heißt, seit 15 Jahren der elementarsten Bedingungen eines gleichwertigen Selbstschutzes inmitten von waffenstarrenden Völkern beraubt zu sein. Die Wiederherstellung der Gleich berechtigung der Nationen und die Aufhebung des 15- jährigen Systems der Versklavung dereinen Hälfte Europas sei die entscheidende Dor- aussetzung einer jeden wahren Versöhnung und Befriedung. Auch der liberale „Ujsag", der bisher eine feindliche Haltung gegenüber Deutschland einnahm, lobt die Ausfüh- rungen des Führers in geradezu begeisterten Worten. Das Blatt hebt besonders den Hinweis in der Erklärung hervor, daß ein verlorener Krieg niemals mit einer moralischen Er niedrigung verbunden sein dürfe. Die Erklärungen Adolf Hitlers seien eine wahrhaft deutsche, wahrhaft menschliche, eigentlich auch eine ungarische Rede, da auch Ungarn hätte so sprechen müssen. Genf, 20. Ian. Wie von zuständiger polnischer Seite er-> klärt wird, hat sich die polnische Hal tu stg zur Ostpakt frage entgegen anderslautenden Gerüchten nicht geän- d'erL - ' ;
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