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Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190406023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-02
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1904
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sit. I( U( Nr. 1478 111. Jahr« DresdnerNcuestejNaclZFJjETj Täglich 90 000 Auflages Ist· ss - K QIIIBGI e »«sgsggzkivkssyxex..3:.:-::7«-7g3...:k:r.satt-gis: Unabhangrge Tages-Zeitung. sstsssssxssskkMtzsxWxssssEb«;l·«H-k-;;Yk-p--« OR« cilatvek su n« Kann· W! a Weh» Saum» a greife. Die 2I singe Retlameseile ID!., s mirs« 1.50 Mk. ·M«ße·6« Siqa singe! Tatkraft! IF: T Grimm Hans» -'··-· »Um «« xkfchemw W« www« «« WJFNUØCUU Irr-W! « d Am» ··»«z»»» Hm» JUMH Jzznz z« » . Tage« und qui hofft-atmen Plätzen wies us: fernem-et. spzzäe lässt-Ia» «: jun» Palast» såqürszeyznrw · s« t l ck Bezussskeise Dutch die Pol« monatiich CI If. Eil-e Dresden is» et »der» M»«»kk· zzsg h. Wagner. Ohptllstksfsss I« e u wssslksi Jlfqceahqnersctnfje IS: E. schilt-Ack- Utklttlifcss Agelktstfiglnnktqcitkw XII-tret· sitz: «A: spielt. Post-ius- Q S nctdersz S Zier· « l· « »« l. d« B T· d « THE? «-.«:«:2-:«;.-:Z.:-»,x.-:- ·«-75.3:2-:.--·.-2å::.—·.«k-Si. M: wssssssssks sm- sisssspssssssssssskskssi Dis-mis- xiw «. »J--slz«e-·:«--g:«gs-siszssstssxszxcksw- Mtsx ·-.-«- IM spie-se ««- aue Auisocike--V«gkkqus. -1 - Feenivkechekr Reduktion Amt I Nr. 3892 Erpedmon Amt l Nr. 4571. Verlag Inn I Ness- aslse B«- , Diefe Nummer umfaßt is Seiten. Roman H« Seiten 17 und IS. DasOfsizterkorpssetztsich zusammen Aus 68 Prozent Bürgerlichen und UUll37ProzentAdligemJm Großen Generalstabe sind jedoch nur 31 Pro zent der Offiziere Bürger-liebe, im Fkriegsministeriuni nur 50 Pro zent. Im Militärtabiicet·t, der für die Besetzung der Stellen entscheidenden Jn ftanw ist nicht ein einziger bürger licher Offizier vertreten. Bekannt ist in eingeweihten Kreisen ferner, daß die Osfiziersstellen in unsern Kolonien gleiclyfalls eine Bevorzugung des Adels aus weisen. Die Offiziersstellen in den Kolonien sind das fehnsiichstigste Ziel der besten- tüchtig sten und ftrebfamften jüngeren Offiziere in der Armee, und diese besten Elemente werden viel fach enttäuscht und verstimmt, wenn sie bei dem Erfolge der Bewerbuitgeti feitstelleti müssen, daß überwiegend adlige Offiziere berücksichtigt werden. Bei der Chitin- Expedistion und in dem Feldzug gegen die Hereros war die gleiche Erscheinung zu be obachtein In beiden Fiillen stand der außer ordentlich großen Slltenge der Verderber, die sich um eine Llustellitnig als Ossizier in den Expedsitionskorps bemühten, zudem ein ver hältnismäßig sehr geringer Bedarf gegenüber. Daß wir in einer Welt der Empfehlnngen und Konnexionen leben, wurde bei dieser Gelegen heit, wie wir aus guter Quelle wissen, beson ders schnterzlikh einpsiindiein Gerade, wer es zu würdigen weiß, was Ofsiziersfaniilieii be deuten, die uns Generation fiir Generation ihre Söhne für die Armee erzogen haben, der tut niemand mit der Forderung ein Unrecht, daß die absichtlictse Bevorzugung des Adels in der Armee der Bevorzugung der Tiikhtigsteti und Leistnugsfähigftem gleichviel ob es Bürger lithe oder Adlige sind, weichen nisiiffe Wir halten es für sehr bedenklich, wenn die Tat sachen der in bürgerlichen Kreisen und bei den bürgerlichen Offizicreii herrschenden Ansicht invmer wi·eder recht geben, daß obere Stellen, in denen ausschließlich der alte Adel vertreten ist, bei der Besehnnsg aller bevorzug ten Stellem sei es im Generalstaly sei es im Kriegsmikiisteriitny sei es bei der Schubtriippe oder bei den Erpeditionslorps notwendiger weise auch wieder die Lldligekts unwillkiirlich bevorzugem des einzelnen, nicht sein Name, nicht seine Her knnft, nicht die Erfolge seiner Ahnen. Wenn die einslußreichen und bedeutenden Stellen nach dem Systeme der Eounexionetc besetzt werden, dann ist eine Berringerting der Leistungsfähigkeit unsres Offizierkorps und damit der gesamten Armee unvermeidlich. Das birgt aber eine Gefahr in sich, die um so größer wird, als man bei unsern westlichen Nachbarn mit allen nur erdenklichen Piittefn versucht, die Tüchtigkeit des Offizierkorps zu heben und das Offizierkorps auch in feiner Zahl zu verstärkem um di-e numerische Unterlegenheit der Armee durch gute und zahlreiche Führer auszugleichen. Soll das Vertrauen, das im Grunde das ganze deutsche Bürgertum zu seiner Dlrmee be sitzt und besitzen muß, und das bisher weder durch Fehltritte einzelner, noch durch tenden ziöse Verallgetiteitteriingeit von irgendwelcher Seite erschüttert werden konnte, soll dieses Ver trauen im vollen Maße unerschiicttert bestehen bleiben, dann muß unbedingt an die Stelle der fnftematifcheti Bevorzugung eines kleinen Brnchteiles die gerechte Beurteilung und Ein schätning aller treten. Es ist wirklich weder unterhaltend, noch ein-e geringe Arbeit, Ziffern wie die « vorstehend genannten, bei einem Bestand von 15 000 Ofiizieren festzustellen, aber Zahlen beweisen, und diese Zahlen insbeson dere fiihren den deutlichen Beweis siir einen Zustand, der im höchsten vaterländisches: Inter esse dringend der Abhilfe bedarf. Adel und Bürgertum in der Armee. Skhou oft find Klagen darüber laut ge worden, daß in unserm Heer der Adel jetzt wieder in einer Weise bevorzugt werde, die Unlnst und· Unzufriedenheit bei den bürger zzchkzx Osfizieren zur Folge haben muß· Es iit klar, daß eine derartige Verftimmetng in den gkeiseii der bürgerlichen Offiziere fieh weiter i» den: Bürgertum überhaupt verbreiten muß. Tiefe Verftimmung hat noch eine weit größere Bedeutung: Sie ift der erste und wichtigste Grund dafür, daß sieh in den letzten Jahren ein Mangel an Fiihnriehen bemerkbar niaebte, der an, daß in einzelnen Regimentern in 1 bis gzirhreii überhaupt keine Beförderung zum Hkjizicr vorkam, wiihreud Anfang und Mitte der nenuziger Jahre ein solcher Lindrung, herriehtm dafz nur ein Teil der Meldnngen von l Ofsiziersafpiranteri beriiekfiehtigt werden konnte. Andern Fehlen des Offizierserfatzes ift aifo nicht etwa der sogenannte Liexus in der Armee found, der bei biirsgerlieheii Offizierem die doch innnerhiir noch die Zliiehrzahl bilden und in deren tireifen gottlob noch mit wenigen Aus xiqlnneii die alte Einfaehhisxjt herrscht, auch hiieliitfelteri zu finden-ist. Es ift nicht dafiir verantwortlich zu reiachen die Befürchtung der Eltern, das; sie den pekuriiiireii Llnforderringcrn die an ihre Söhne geftellt würden, nicht ge wachsen seien. Hier der Adahrheit die Ehre zu geben, ift ebenso patriotifch wise notwendig, und in Wahrheit gibt es nur ein Hauptmotiv: das Gefühl, daß der Sohn eine Laufbahn betreten soll, deren Erfolge neben Tüchtigkeit und Gliick fofehr von! Namen und von Fionnerionetr ab hiiugeik und damit die Unsicherheit- der die beknnfite Verftineninug notwendig folgen muß. Vor kurzem find denn aueh diese Verhält nisse im Reichstage zur Sprache gebrach: worden, leider aber fehlten dem betreffenden Abgeordneten die notwendigftett Ziffern. Hätte »erda2««» :Viaterial, auf Grund deffen wir heute sprechen, zur Verfügung gehabt, fo hätte er dem iiriegsiiiiiiister entgegen und feine Aus fageii entkriiften müssen, die dahin gingen, daß bersorzeigte Stellnngen in der Dlrniee eben sowohl oou bürgerlichen, wie von adligen Offi ziereei besetzt feien. Allerdiitgö find zurzeit im Großen lsjeueralftabe und im K«ri«egsniinifte rinnt bürgerliche Namen vertreten» aber ihre Anzahl fleht in gar feinem Verhältnis zu der Zahl der biirgerlicheti Offiziere in der Armee iiberhaiiot s I O If Ein Brief aus Sudwefi. Aus dem jetzt täglich sich vermchrendcn bricflichen Pkatprial iitzcr den Ewreroaufstaxid terlcn wir umcrn Leiern heute den Brief eines Rcservistcn mit, der an Verm an sdte in Dresden gerichtet ist und einige Epi soden aus dcmßeginn desAufftandes drajxjsßlz sehst-erst, · · Lieber Onkel und Tantel Enern lieben Brief vom is. Februar habe ich erhalten. Wie gefällks Euch denn im åchönen Ell-Athen? Wir haben hier sehr böse - eiten durch-gemacht, die ich mir nicht noch mal toiinschsx Bin noch so mit heilcr Haut daoongekounneir. Ich war schoii vom 1. Januar ab Soldat als Besatzuiig für W i ndho er. Am 11.« Januar nachts 1 Uhr kam von Okahandia die Nachricht, das; sich dort bewaffnete und berittene Deren-s ansammeln. Am 12. nioraens 7 Uhr wurde plötzlich der Telearaph zerstört, so das; wir von dort feine Nachricht mehr« bekamen. Nachmit tags 3 Uhr ging ein Zug mit einein Ofsizier nnd etwa 30 Mann, darunter ich, mit einem Piafcliiiieiixreivehr nach»Okahandla ab. Wirt« waren lauter Theil-content, Landwehw nnd Landstnrnileutr. Denselben Tag kamen wir bis zur Statius! Teiciselshaclx Dort ver barritadiertcn mir unsern Zug, bestehend aus Der größere Teil itnfres Offizicrkorps ist bürgerlich uud das Konnexionswesen kam: kaum dazu beitragen, die Freudigkeit am Dienst bei dem größeren Teil unsres Offizierkorps zu heben und der uiilitiiriskhetc Laufbahn tiielp tige junge Kriisie zuzuführen, deren Slskehrzahl sich doch schliesslich naturgemäß aus dem lviirgev lichen Lager rekrutieren rang. Enstfcheidcn nriisseii auch hier die Fähigkeiten und Leistungen —--"" Zu Elcnkas 100. Geburtstag. Am Juni, nicht aan 1., wie die Lexika meiden, seiert das musikalische Rußlaiid den dandertsten Geburtstag Glinskake des Mannes, den inan ohne Bedenken den Begriinder der neuen russisrljetr Musik niennsen darf. Valfonr hat neuliiili in London« aus dem Baakett sur Joaihim gesagt: Wenn alle Kultur iiaiiil tinterginge und niur disc deu ts ch e ge—- tettet würde, könne die Welt immer wieder an iniipsen und sortsschrscitenk So inerkiviindig ge— kkcht dies Urteil aus dem Niiinidse eines entg ltickleii Niinisterpriisidentens klingt, sso wahr ist dasselbe in kultureller Hinsicht. Außer uns Deutschen haben wenig Völker ein-e niirks llkh nationale ålliusih und Deutschland hat die feine am höchsten. ausgebildet. Holland hatt: eilte» eigne Musik vor zweihundert Jahren, Italien mehrere giliiiigeiide Tonkunssteporhen lind Frankreich ein-e sehr sorgsam zugespiilicy III) dramatischen Stil asußckvtdcllstlsch Mik wiilende Musik. Aber alle übrigen Nationen de: Erde, die englische voran, Antserikm Spa nien usw» sttihen sich in der Tonkunst ans i ftttnde Ideale. Russland bis zu Aniiang des Vptlacii Jahrhunderts ebensallkk Es instink tierte ans Paris und gelegentlich ans Italien Und Deutschland sr e m d e Kunst. » Ta ward am L. Juni 1804 in Nowospaøk Fnioleiisks Michael Jvaiiovitsih linka geboren. Sein Lebenslauf war ksltzt Glinka starb aus einer Reise 1857 in Ber- Illxz Troisdein ward er der Ssltöpscv d« Its«- Ullstfcheiis Musik, die heute nach· der deutschen «« Ulschtigste der Welt geworden ist. Wi-e das nimm-est, ist wenig bekannt. Glinka udaihic Mc Studien auf der Adelssihittle in» Peters lUW Außer Sprachen studierte er auch Geige unter Böhin und sdompofitivtv UND Mk« Jvkr unter Eharlses Mauer beides beriibint Fmordene deutsch-e Lehrer, disc- aber an eine ckiiciunsg des unterrichte- nicht dachten. Das trste Werk des zwaniziiaiiihrigcn Glincka sind Salonnariationen über ein italienische-s Thema. Da der innqe Mann an einer stetig zunehmen den ldrperliiieii Sehnt-Eiche litt, mußt-e er ensds 7721880 in Italien Kräftigung nnd Heilung Nu· Dort studierte er weiter be( italieni slieistmi Musik. Uns seiner Heimreise niathtse er in Ver-tin Halt und wandte fiel) an den cchtsdseutseheic Theoretiker Dehn. Der erst erkannte die Eigenart in Gliutas Talent und, unterstützt durch Denn-s Zureden, streifte Glinka die allgemeine K"i:·«!iir niusiklsildittig ab und dran-«: in die Tiefen der herrlichen rnsfiseljieii Volksmufit Diese birat in Liedern und Tänzen ganze Schätze origi naler Schönheiten, die seitdem nament lich durkh §) nbinstesin in die grossen Kunftmsnsiskforinetr aeufgenonrmen wurden, und ohne »die es keinen Glinka, keinen Borodim Tschaikowskh Glasonnioff usw. giibry hentztitage die gliinzendsteni Träger der sm soiiiskheic Formen. Das Verdienst, jene Volks fesele erkannt nnd »ergriinsdet zu haben, durch welche die rnsfifclie Knnstiitusik zur jetzigen Hishi.- enmorftiekk - idieses Verdienst hat Glinia Ziel) erworben. Alle-s Schablorieiihafte und tat-deutliche, an dem in der naehtlsafsischcn Periode die deutsche Musik litt und leidet, bannt-e Glinka durch das liebevolle Bersctiten . in das rnssisch- n atio u ale Volksleben. Tsic « das vom Kaukasus bis zum Amen, von dxr sirim bis zum Weißen Meer verschieden geglic dert sein muß, dad lehren fchon gseographiiche i Erwägungen· Das Vitlkerkoiiiglonierat der rnfsiscijeit Welt in eine nsationale Kunst zu fammennefaßt zu haben, macht Glinka unstet-li li(h. Die runde, verbranchtc westenropäische Musikkusltitr wird jetzt durch den friiclieit Hain-i; vom Osten stark und niinstikbkbeeiuiflufzt. Risik land steht an origsinsaleip nsikaedank-en, an Rhythmus, Harmonik und Jnsstrumentattoiiss kunst tetzt im Reigen der Nationen obenan. Den Llnfan aber machte Glitt-km Un mittelbar naä seiner Olnkunst in Ruf;- land scbrieb Glsinka sdsie russische Oper »Das Leben für den Baron-«. Sie ist seit der Erstaniitihruitsg am g. Dezember: 1886 tansende Male gene en worden, sie be« herrscht bis heute die ricssischen Theater, aber sie ist so rnfsiscls das; sietrotz der wundervollen vonsgtiimtickxu Ton: it, dkc visit-five und politisch: Themen gegeneinander audspielh nie außerhalb Rußlands lieimisch geworden. Liszt war 1812 begeistert für das Werk. Hans v. Billow brachte ed 80 IX« später nsach Hannovcr auf die Hos btlhnr. er die Ideen— der Handlung hemniten die Verboetttmm die Gltnkad Orchesterwerke ~Jota Axragonesach ~.B"i"altlal«illskaja«, Our-cr tlireit und Lieder in der ganzen Lselt fanden. Mich. Pohl nnd Peter Cornelia-s wollten dem »Bist-en für den Zaun« eine« neuen Texftinljnlt geben - vcraebenfu W i r wünschten, es würde das« Werk, wie ek- ift, anf der Dresdner Hof büsme j e 13 t versucht, da doch die historische Vil dung des Publikums heute ganz anders ent wickelt Ist« cgs einst. » » Und Hasersaclem in der Nacht um 2 Uhr ging’s los« nach Okahaiidja zu. Morgens um 6 Uhr bekamen wir Okahandia in Sieht. Dasselbe brannte an allen Ecken. Bis zur großen Brücke, 3 Kilometer vor Okahaiidjm ging alles gut. aber da war schon die Brucke zerstört und der Telegraph, soweit man sehen konnte. Wir stellten sofort die Brücke notdürftig wieder her, dann ging’s langsam drüber weg. An der nachiten Fiurve war·an der Bahn wieder ein Joch Fsjleis rausgerisseiy wurde von uns aber zu spat bemerkt, fo daß der erste Wagen aus setitr. Jpi selben Moment bekamen wir von allen Seiten ein fürchterliches Gewehrseuen welches iins aber wenig schaden, unsre Wagen waren gut verschanzt Aber jetzt kam der Be fel)»l,·alle Mann ’raus, den ausgesetzten Wagen auikwnen und aus den Schienen werfen. Uns war nicht wohl dabei zumute. Aber es half nichts, wir niuszten ’rans. Bekamen auch glück lich·deii Lizakien ’raus, hatten aber· auch schon zwei Tote dabei. Dann schleunigst wieder Deckung gesucht hinterm B—ahnidamm. So lagen wie volle drei Stunden im heftig fte n T— e»u e r und im glühenden Soiinenbrand von 50 Grad, da erscholl mit einem Male der Ruf, .beide Niafclzinenftihrer find tot. Jetzt wurde befohlen: Zug langsam zurückgehen. J-aioohl, Kuchen, war keine Bedienung der slliascliiiie da. Zum allen Ungltick versagt auch noch das Niaschiiieiigewehy unsre einzige Hofs niiiig, und nun kamen die Kerle zu Hunderten aus deic Klippen und Sträuchern vorgestiirzt und aus uns zu. Bis auf 50 Meter Entfernung waren sie schon an uns heran. Da mit einem Male pfiff unser Zug, ruckte an, und im vollen Galopp ging-»der Zug zurück. Ich sprang aus und iin Laufschritt hinter drein und erwischte iihn noch so, eiii Moment länger liegen ge blieben, dann wäre ich nicht mitgekommem wie es 5 Mann von uns gegangen haben muß, denn wie wir über die Brücke kamen, hielt der Zug und da vermißten wir 5 Mann, darunter unsern Leutnann Dieselben fanden wir am 27. Januar an derselben Stelle totg eschlas gen, vollstäiidig ausgezogen und gräß lich veriiüiii»melt. Lieber zehn euros päischen Feinden in die Hände fallen, als einem Herero, wer da noch lebt, stirbt einen schauder hafisen Tod. So fuhren wir wieder nach Wind hoek zurück, wo inzwischen böse Nachrichten eingetroffen waren. Sänitliche Farinen in der Umgegend waren ’runtergebraniit, geplün dert, die Vesitzer nebst Frauen und Kindern erniordet, die Hereros nach Windhoek im An marsch. Nun wurde in Winsdboek alles was laufen konnte eiiige·kleidet, Frauen und Kinder auf die Feste» geschickt und Windhoek in Ver teidigungsziiftandnet-setzt. So waren wir bis zum 26.·voii jeglichem Verkehr abgeschnitten. Da endlich kam Hilfe aus dem Sü en. Nun gings-· wieder nachOkahandim »Dort trieben wir die» Bande mit dein Geichuth was wir hatten, raus uiid i·n die Berge hinein. Vieh bante»viiii da ab die Telegraphenleiitung bis nach Swakopiiiiiiid voii wo ich erit am VII-März konsskrkGastspiel am D i e n s ta g den 7. Juni und am M i t tw o ch »den s. Jan-i im Residenz· thegtezstattsp « · Y - Jn St; Peter-Murg follte heute ein g r o T; c s D e nkmal für Glinka eingeweiht werden. 111-je uns ein in Dresden lebender jüngercr nahcr Freund GliniaT der Wi«rkl. Rufsifchc Staatsrat Dr. v. En-gell)ardt, ein be aeiftevter Fijrdercv flawischer Kunst, inittcilh ist diese feierliche Denktnulsserisrchttittg cmf das niirbste Jahr u c r f ch o be n worden. Riemann nennt Csjlinka den ~Bserlioz der RussenC An» technkfcher Ovchertermcisterfkhaft ist ein Vergleich möglich. »Aber nie hat fich Berlioz auf das V o·lk gefninh sind gerade das nmcht dic große Iraikoziale Bedeutung Glinkas ans und sichert ihm die Unsterblichkeit. Ludwtg Hartmaniy ) Klcincs Feinlletom » « Im Reiidenlsihcater wird Donner-sing abend niitäsierriiz dalbertMatkowskn als-Gast ~ e a n« gegeben. Morgen seht der gefeiert-re Kiinstler sein Gaftspieh welches Mon tag den S. Juni endet, als ~U r b a i u S a n s - nom« in Carl Wartenlmras Draus-a »Die Schauspiel« des Kaisers« fort. Mn3sSachs-Spicle. Die Direktion des Refidenztheaters bat die »N·iirnsberger HaiigsSachs-spicle«« tin-ver Leitung des Ober regisseitrö Otto Veit vom Sta- ttheatek in Nürnberg, für ein« zweiabeisdliches Gaftspiel vetnflichied DieieszcsanssSachdSpiele find nicht mit andern, nicndenvertigeie Konkurrenz- Uniernehntem »die fiel) in letzter Zeit allen - halben aus etan haben, zu vergleichen. der: Veit hatte keiner-seit die Ehre. gelegentlich der Zubelfeier es« Germanischenwiiifeitmö vor dem aiserpaae nnd einem Parterre von Fürsten, die Spiele zur Ausführung; zu bringen. Ge nkiß wird sitt) anch hier ein veaes Judex-eile für die eigenarti en Darbietungien Luni-geben. I Das Gaitspielsindet nnlchließend an das Mai« i »« Im Centraltlzeater wird morgen der Schzvaick ~Faln ilic Bolero« wiederholt. Herr Rezitaior Dido« Conrad isainbntgh der durch seine im litt-Wen KaufmiintWchcn Verein verganigcnes Jahr abgehaltenen Rezi tationen norh in bester Erinnerun steht wird nächsten Freitag is. Juni) abends 8 libr in Yteinholds Sälen aus dem Drama Alsred Fpringcrs ~Des Vaters Fluch« die wirksam sten Szenen susin Vortrag bringen. Besonders gelungen i·n dein Stuck ist die Satire auf in einer weiblichen Hauptperion verkdwerte Jesuitenmorab Angesichts der auch lncr sehr lebhaften Bewegung anliißlich de: Aufhebung des § 2 des JeLnitengeietzes dürfte der Rczitationsabeiid für te weitesten Kreise unsrer Stadt von lebhaftem Jntereife fein. Eintrittskarteii zu 1 Mk. und 50 Pf. lind u gaben in Emil Weise-s Buchhandlung iJnåze M« Kjblilxib srfådekixzcz Wziiieiiklpfaiikiir. M. .onner nennen. Man schreibt uns unterm 80. Mai: MJ dem Heut-gen 2. Stoßen Orcbesterkonzert kenn Ihr «resdner andssnmnic Jean Lonis Nie o di? mit der Uranssiihtiing eines neuen« abcndfiillenden Werkes zu Gehör. Er nennt » dasselbewz l o riet-«, ein Sturm- und Sonnen lied Sinfonie in einein Satze fitr Indes Orchester, Orgel, Chors und Altiolm ·efer ~eine« Satz gliedert sich aber in sechs zusam nienhängendie, recht liingliche Teile, die dein Werke eine Dauer· pon gut sswei Stunden geben. Nicodö zeigt sickxiti diesem Wette noch: wie je als der musikalische Neuem, der in Leitmotiiieii mit Aus-gebot der veriitifthftcn Klangniiitel arbeitet nnd sdesien Darbietung vorwiegend eine reslektievcnsdse ist, weniger eine ans niusikalische JnspirasionszTestühte. Auf· Feiiihrt und aufgenommen wu e da« Her! n e en en II er n chYkisins m: o« D tico in« sit Si; is·- in München. Zins München, 111. Mai. fchreibt man und: In: Kunftaudftelluvtisgebiiude am ikdnigsplatz wurde heute vormittag die erste Llusstellung ded Deutsehcn Kiinftcerbundei durch den Prinzregenten in Gegenwart de: Prinsen unsd Prigzefiinneti des kdnigliihen partic« feietlitb ifnet Olmpeieiid waren E« ten-i JUNSEM VI; lübctei beides· h» U Huld. satt-so Ins! Ist. m« Zorns-thes chw the« ist-III» -4 u. C l« U— Spalt! Its, 6. icllslsll ils. I. ’k...:; decke und assis- fan L soc-te cllche
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