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Dresdner neueste Nachrichten : 15.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191108155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-15
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.08.1911
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Nr. M. 111 ZCM DkxsdnerNeueste NakhkXll-thiskxs-l sipqtuqe tot-neuem tsset ist Dresde- sichs-noch 111 ins aus«-tm u II» sur das Instqud u« 11. »Man-pay usi. Die zweit-akus-Ueklsmäcueöqukkspa M umgeht-us I III» It tust- tts l-« t. ei siedet spksagea and sazresnmissm Ruhm nach Ost-q« umk khookea VI Gi. user-te lou 111-ver- mkdeu nur sege koronobezablssls EBOOK-UND Ist das ctfdmun u Hemmt-neu Tosen und clsyeu wird nicht stumm-h teu- Munchcslnlssbe onst-lernten Inst-Miit Unsre Die-du«- np ais-wärt qensuaasmnellem sowie l much-Innenra- Mmtipues is Ju- Ins Inst-nd nehmen Intent- is citat-Interesses nnd steh-me- is. Dieie Nun-mer mula seit-u I Und 111 w n Sei-M Rom W Deutschland nun Wem-L Mkedegeeichtsvertrag Berlin-New-Borkk Ein Berliner Blatt wußte am Sonnabend zu melden, daß die Unterzeichnung eines deutsch metikaniftben Schiedsgerichtsvertras ges genau nach dem Muster der zwischen den Ver-. einigte-n Staaten einerseits und Frankreich und Eng-’ land anderseits abnefchlossenen Verträge dem nächst zu erwarten sei. Nach unsern Infor mationen dürfte diese Meldung denn doch den Tat suchen etwas vorauseilen. Es ist zwar richtig, daß 11set deutsche Votichafter in Washington vor längerer Zeit von der Reatetuna der Vereiniqten Staaten mer Entwurf des englisch-amerikanischen Schieds gerichtevertraqes erbeten und dem Auöwärtiaen Amt in Berlin zur Kenntnisnahme einaefandt bat, aber soviel wir wissen, ist man in Berlin mit der Brü sung der Vertragsbestimmnngen noch nicht sertiq, sondern es schweben dort noch die Erwägungen, ob der Entwurf so, wie er ist, sich für den Abschluß eines Abkommenö zwischen Deutschland und den Vereinig ten Staaten obne weiteres eigne, oder ob nvcb Modi sitationen doraenknunen werden müssen. « An und für sich ist es ia wahrscheinlich, dass es auch zwischen Deutschland und der Union zu einem derartigen Abkommen kommen wird; aber ed iäßt sich noch nicht sagen, zu welchem Zeitpunkt ein Ver kxag abgeschlossen werden wird. noeb welche Form er . kkhalten wird. Mit der Einsorderuna des Ver-trans emwurses bat ia Deutschland auch durchaus keine Verpflichtuna in dem Sinne übernommen, den .Schiedsaerichtsvertragen beizutreten Es laa viel vmehr darin nur die Bekundung, daß Deutschland in Ten denn derartiger Verträge, soweit iie aus «dit Sicherung des Friedens binziela billige; aber» . nicht mehr. Hat doch auch Jana n , aeaen welches&c ; sich der enalneu-amerikaningSchiedsgerichtsvertraa "itc erster Linie richtet, insofern dadurle Japan tin ’ Falle eines Krieges der englischen Unterstützuna be . raubt wurde, aus die es naeb dem englisch-japanischen Vitndnisvertraae zählen zu dürfenberechtiat war, sich mit dein Prinzip der Schiedsgerichtsverträae ein ivetstanden erklärt und sich gleichfalls ein Exemplar kdcs Vertragsentwurses ausgebeten. Iraendwelcbe bindende Zusagen hat also Deutschland damit nicht gegeben, daß es sein Interesse für die Schiedsgerichts frage bekundete. Gleichwohl aber wird man anneh men dürfen, daß til-er lang oder kurz auch Deutsch land dem Vertraae beitreten wird. Denn es befindet sich gewissermaßen in einer Zwangslage Alle-u großen Vorteil wird Deutschland ia nicbt non dem Zustandekommen eines Schiedsgerichtsvertraaeö mit Amerika babenx denn die Vereiniaten Staaten haben sich in den mit Frankreich und England abgeschlosse iien Verträgen die bisher ossiziell nirgends aner kannten Grundsätze der Monroedoktrin ausdrücklich bestätigen lassen und alle Falle von der Wirksamkeit der Verträge ausgenommen. die aeeianet wären. in irgendeiner Weise den Grundsatz: «Amerila den Amerilanern« zu beeinträchtigen Näfchsxl Felix. Von Dr. Heinrich stümoko. . Rachdrntt verboten-. Auf der lieblichen Pfauentniel, wo dem vou WCUUiee nach Potsdatn fahrenden Dampter an «ichöneu Sommertagen ganze Scharen von Unbillig- IMI zu entsteigen pflegen, erhebt sich vor dem wun derlichen Schlößchen hart am Saume des Raiena eine kleine Marmorttatue, das Bild einer tu Stiechifche Gewänder gefüllten til-lauten Fraun-die das sinnende Haupt au den nervtgen Arm knist. Eine Priestcrtn und Göttin zugleich. Und in der » Tat war sie eine Leuchte itn Reiche der Kunst, Eltias sbeth Rachel Felix, Frankreichs größte Trasodtm Lderen dentwiirdiged Berliner Gasttpiel im . ahre 1852 König Friedrich Wilhelm IV. an der Stelle ver ewigt hat« wo die Künstlerin oor der ganzen preu ßischen Hofgeiellichaft nnd Zar Nikolaus im Freien, von Windlichtern geisterhaft beleuchtet, an zwei :Sommerabcnden ihre klaisiiehen Monater sprechen ; dUTfte Mit der Deutschen Sophie Schrtider und der thijpneriii Adetqtde Riftori bildet die Rachet das klatsuche Dreiaeftirn am Himmel der tragischen Dich ; Uma. Aber während Sopbte Seht-öder niemals über kM deutsche Spra qebiet htnansaelanate, ertttllte ! die Fraueösin mit i reni Rubin alle Länder Europas L und fand unter den beruzensten Vertretern der L deutschen Dramatnrgie nnd ritit ebenso warme Be· ; wunderer wie am Seinestrandh « »Die Rachel itt«, schrieb damals in Berlin Titus Uqfkckd »un! Horizont aufgestiegen wie ein dunkle-« Vlschtives Gewitter, weiches mit ten-en Hut-ca m die tiefsten Abariinde menwliihen Eint-finden- Meinleuchtet nnd uns mit seinen- Donner bis sum Entsetzen erschüttert« Dem Kinde des kleinen indtttden sanftem-s- das 1820 in einein Dörfchen des tchweiser its-n Kanten- Uakimu in Dürttiateit und Enge ur We t set-nennen war, hatte mau es nicht an der Ziege aetunaetn daß kinft die Großen dieier Erde- Fiirtten nnd Dichter. bm wetteifernd baldiaen und-eine aa e Nation in Wes neuen Judith mko aktue- ocsuheateki die Vslwwsrunq des Wem Wo de- »Yo sischen Bin-se tuten-et schne- auxi erst e xtzürdett Mit der sausen tateit rmd umspaan WAIM feiner Rasse wtt e das fange-, von ner »Natu: übrigens damals nichts weniger at- vorteil- HHIL Feuers-kniete ins betratest-artige ANY-t- feinen " M« an n en er e a ernen m- M des- W« »in-»La- UUIIIIIUUM Tllqcizcllllllll. stumm-ent- Ju Dresden nnd Borokten monaitich O If» pro Qnaml um Mc. frei can-, durch unsre Provinz-Filtrum monatxty II M» oro Quarte-l US Mk. frei Haus. Mit der Beitqu Just-lett- Ikestestk oder mit der Beilage »Oui«-I Flieget-do Blätter-« le ls Pf. pro Monat Inspi sosthezas m Deutschland und den deutschen Kot-niest- Insz A m t ·Jlluftt.N-ugst·« moaatL 84 Pf» pro OW Abs Mk. . Z ohne Jllustr. Beilage . 69 , , « Los « In Decier-einstmaan- Wg. A Im sanftr- Denkst-« monati. 1.609r., tot-M US Ok. susp. B ohne Inst-. Beile-Te .MS . . M such de- Auuoade m Kreuz .pr. Wochel Mk. WQIII UFU sichden Verhältnissen weniger gewachsen zeigt, als man annehmen durfte. Die Folgen lassen sich Ast nicht absehen, falls es der Regierung nichtsgelinsh bald einen definitiven Friedensfchluß auf allen Seiten herzustellen CSiehe auch ~Ansland«.) Größte Verbrgkung in Sachsen. Nebatikon nnd Hauptgeschästsstelle set-Wabe C. Fetniprcchen Reduktion Ri. 8892 THE-Etwa str. um« Verlag Nr. M Man kann sogar sagen, daß die Monroedottrin Idurch die Schiedsgerichtdvertriige eher noch ein-e Er weiterung erfahren hat, da durch einen besonderen Artitel bestimmt wird, daß das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und der englischen Kolonie Annada durch den Schiedsgerichtdvertrag nicht de riilitt werden solle. Aber in der Tatsache, daß Eng land und die Vereinigten Staaten sich durch den Schiedsgerichtdvertrag politisch näher com-men, liegt allein schon eine große Bedeutung, da dadurch eine ganz neue Mächtegruppierung geschaffen wird, dise Deutschland nicht ohne weiteres hinnehmen kann.» Es wird ihm vielmehr daraus die Pflicht erwachsen« sich seine Stellung in der neuen Konstellation zu sichern, und das ist eben nur möglich entweder durch Vettritt zu den Verträgen oder durch Schassung einer andern Mächtegruvpierung, die geeignet ist, den englisch sprechen-den Völkern das Gleichgewicht zu halten. Man hat sa auch bereits von ein-er An näherung Japans an Deutschland ge sprochen und sich eine neue Mächtekoalition ausge .malt, die sich zusammensetzen sollte aus dem Drei hunde, der Türkei und Japan. Aber das sind natür lich alles Hirngespinste Denn man kann sich nicht verhehlen, daß die andern von dieser Koalition aug geschlossenen Mächte, insbesondere daö ewig miß trauische und mißgiinstige England, in dieser Nen gruppierung eine direkte Vedrohung sehen würden. Es wäre damit also nichts gebessert; die allgemeine Situation würd-e sich eher verschlechtern, zumal eine deutsch-japanische Entente höchstwahrscheinlich zu ein-er Verschärfung der Beziehungen zwischen Japan und der Union führen und damit auch unser setzt leidliches Verhältnis zu den Vereinigteu Staaten ganz erheblich oersehlechtern würde. Und das um so mehr, als England die günstige Gelegenheit, Zwie tracht zwischen Deutschland und Amerika zu säen, nicht ungenutzt vorübergehen lassen würde. » Aus alledem ergibt sich mit zwingender Not wendigkeit; daß wir auf die Dauer um einenSchiesdss laevichisvertrag mit den Vereinigten Staaten nicht her-umkommen werd-en, der übrigepr aus unser Ver-. -, hält-cis zu Japan ohne Einfluß leiden dürfte, also « der andern Lösung des Problem-s vorzustehen ware. Aber tnit großer Begeisterung wird man schwerlich in das Vertragsverhältnis hineingehen: denn gerade für eine große und stark gerüstete Macht haben die Schiedsgerichtsoerträgh die die schwachen Mächte in ungewöhnlichem Maße begünstigen, wenig Verlockens des. Die großen Kosten siir eine starke Kriegsrüstung werden zevecklos ausgegeben, ohne daß man deshalb ’aus sie verzichten könnte. Denn daß die Schieds gerichtsverträge zu einer allgemeinen Ahrüstung füh ren könnten, glauben gerade diejenigen am aller wenigsten, die deren Abschluß am lebhaftesten mona nieren und befürworien Hat doch erst vor nicht all zulanger Zeit gerade Präsident Tait mit heredten tin-d its-erzeugenden Worten die Amserilaner aus die Bedeutung und Notwendigkeit einer starken Flotte hingewiesen. Und auch der Bau des Panamakanals, den der Präsident mit allen Kräften fördert, ist ism letzten Grunde nichts andres als eine Kriegsriistung, da er der amerikanischen Flotte eine größere Beweg lichkeit nnd einen größeren Attiondvadiud sichert. eigentümlich rtilkrender Stimme ihre Lieder sang, liber die Schwe e eines der ersten Pariser tbcater an dringen. Am l. Mer 1887 wurde im Gymnase » ein neue-, schwächlichesNapoleondramm »Die Toster der Bcndåe« ausgestier eine sener typischen er derrlichungen der Großmut eines Fürsten nnd der Treue nnd Opfersähiskeit eines liebenden Weibes. Zn der Rolle der jungen Genevieve, die durch ihre ränen nnd Bitten erst die schöne, eben Kaiserin gewordene Josephine, dann den clmperator ielbst rührt, debiitierte eine Novtze, nnd Inled Jantn, der König der damaligen Pariser Theaterkritiker wid-« mete der Debütaniin eine stattliche Anzahl lobenderi Zeilen seines Fenilletond. Die kleine Schaiåskieicrin straste den berühmten Krititer mit ibrer eint-entwicklung nicht Lügen. Schon ein Jahr daraus, am Is. Juni 1888, steht die Rachel zum erstenmal ans den Brettern des Hauses Molidre und erring: allabendlich einen Sieg, der seinen Widerhall in r ganzen Pariser PMB findet .Und Janin schreibt im »Joanl des öbatö«: Welch wundersame Begebenheitl Ein kleine-B, nn wissendes Ding, ohne künstlerisge Vorbildung, obne Animachunm das nlötzligt im annkreiö der alten grossen Tragödie anstatt i Und sie brin t Leben hinein, indem sie kräftig in die erhabenen Uftxnreste bläst, so daß sammende Glut beworblikt st das nicht wunderbar? Und man bedenke dabe , daß dieses Kind klein nnd ziemlich nnörbdn ist, eine schmale Brust, ein Wözikiliches Ge cht uwd eine triviale Aussprache hat. an dar-Beste nicht fragen, wer oder was Tuns-rein Bontur-, rmione, der Trojanische Krieg, per-ebn- nnd Delena sind. Sie weiß davon nicht-, re n gar nicht-. Aber Xie bat etwas Besseres als alle Wissenschaft nämlich d ed litt-liebe Licht, das Be nm sich verbreitet Kaum erscheint sie ais-; der schne, o wächst sie um zehn riß. erreicht den nchö der del-den Homer-, stolz er t siX idr Haupt. ihre Bitt-tät deFent Beb. idr bin elebt ch, ifkr Fuß tritt de sch n oden. sen Gebärde i ein Nester ihrer segischen BeweamW ihre Stimme dringt weit nnd ne iit die leidens stliche Enrngndnnij ihr-ed De eue. und so schreitet lie durch die oaqdd e Cor neikea onan adaem Fing-·- nnd Schrecken um sich verbreit .« Mit dem ttter Fing diesmal auch der Koni . Der gute Lt Phi inn, kein all ) Musiker Gast in der Ksn loqe des Tosåtte Frau a d, besucht eine Vorstellung von ,C'inna«, nm sdie Entilia ded neuen Wundermädchens guts-them nnd beariit die Rachel mit den schmeiche tisten Worten: ie la en, mein Kind« die ssgnen M - k Der englische Niesenstreik. E Die Ausdehnung ans die Provinz. « Aus dem Londoner Streit ist ein englischer Strcik geworden. Nachdem die Bewegung in ondon, aller ings nur teilweise, beendigt ist, ist jetzt die Pro vi n z vom Streitfieber ergriffen worden. Namentlich Lioe rpool ist von großen Streikunruhen heim gesucht. Die Möglichkeit besteht, daß die Streitwelle aus der Provinz wieder nach der Hau tstadi zurück slutet. Unsre Londoner Redaktion draætet uns: 00 London, 14. August. iPriu - Tel. der Dresdner Neuesten Nachrichten.) Dem Generalstreik in London sind ietzt geradein dramatische Zustände in den Provinzen gefolgt, wie sie in solcher Heftigkeit seit der Zeit der Nesormbill von « 1832 nicht zu verzeichnen waren. Ein Aufruhr der Tranövortarbeiter spielte sich in Liverpool ab. Es kam zu höchst erbitterten Z u sa m m e n st d ß e n zwischen der Polizei und den Streiten-( den, welche alle möglichen Wurfgeschosse gegen die in starker Minderheit befindliche Polizei gebrauchten. Es gab über 200 Verwundete. Ein Polizist ist lebenögeftihrlich verletzt. Die Führer der Arbeiter verloren die Kontrolle tiber die wutentbrannten Scharen. Es brachen Brande aus. Die zu Hilfe gekommene Feuerwehr wurde von den Streikenden mit Steinwürsen empfangen. Zuletzt mußte man . schottifche Truvpen zu Hilfe rufen. Liverpool mit seinen 60000 Streitenden befindet sich in dein Zustande eines Biirgerkriegeg. und man ev wartet die weitere Entwicklung der Krife mit großer Besorgnis. Von Liverpool setzte sich die Streit bewegung nach Manchester fort. Ungefähr 20000 Eisenbahnangestellte aller Art stellen heute die Arbeit ein, falls ihre Forderungen nichtsbewilligt werden. Auch Vristol, Grimsby und New port sowie andre Eisenbahnzentren find vom Streikfieber ergriffen worden. Was London anbe trifst- so machen sich jetzt die furchtbaren ök on o m i - . schen Folgen der letzten Tage überall geltend. fDSr Schaden wird·bei« weitem alle Befürchtungen übersteigen. Wer glaubt, daß der Streit in London gänzlich beigelegt wäre, befindet sich im Irrtum- Nach dem Friedensschlufse wurde die Arbeit am Sonnabend nur zum geringen Teile wieder ausgenommen und erst für heute erwartet man wieder normale Zustände. Man wird jedoch den heutigen Tag erst abwarten müssen, denn inzwischen sind 15000 Arbeiter im Süden Londvnö neu in den Ausstand getreten· Jetzt um d Uhr morgens herrscht in den Straßen eine Stimmung, die keines wegs zu einem starken Optimidmug berechtigt. Auch die Gepäcktriiger. die Fuhrleute usw. in den Lon doner Gndstationen sind mit 5000 Mann in den Ausstand getreten. Weiter droht London ein ge waltiger Streit der Straßenbahner. Diese haben dem Gemeinderate ein Ultimatum bis zum Mittwoch gestellt. Ebenso können in den Werften und den Dockg für feden Augenblick neue Streits befürchtet werden. Die conservative Presse greift die Regierung aufs heftigfte an. Sie beschuldigt sie einer nnerhdrten Schwäche und sordert die strengsten j Militämasgnahinex Tatsache ist, daß die Regierung - W- derKafiierer fchannngelt befriedigt- die 48 Nuffilhrmh gen non race«, Maria«-, AndrornaanM Tantred«, phigenie«, ,Diiiridache , aiazet«, in Sen-n die achel während des ersten us ihrer Engagetnentg auftritt. bringen fast 171000 Franken ein. Kein Wunder, daß die Direktion für das neue erfolgreiche Mitglied etwas übrig bat nnd durch die Ausführung von Raeines ,Efthe mit der Rachel in der Titelrolle fuit arn Gedenktage der Befreiung des iiidischen Volkes derKlinitlerin und der dem Glauben ihrer Vater treu ankangenden Jiidin eine symbo-» lcfche Duldignng bere tei. i Mit dem Erfolg nnd denr Reichtum vollzog iich auch außerhalb der Bühne in der Erscheinung der Tragödin ene Wandlu . »Aus dem kleinen Mäd chen«, schreibt äfaniw kift eine Konkjin von Paris geworden. Frii er war sie kaum mit e nein dürftigen Fäbnchen bekleidet nnd heute trägt sie mit hohe ts »voller Gebäude den schönsten Schmuck und hat die ganze Haltung, die Gehen unib den Blick einer Dame der großenSgariser Welt· Auch außerhalb der Bühne ist sie die weiter herniiones nnd cantillas. Selbst in ihrem Lächeln, ihrem huldvollen Neigen des Kopfes liegt etwas Befehlerisched liegt Größe.« Inn hre 1840 bereichert die Rachel ihr Repertoire mn die sollte der Panline in «Polflleeuckte«, die oon den sranzoien vielfach als corne s nreiiierhafteste gchdpfnng betrachtet wird nnd ihr einen neuen- Triumph bringt. Weniger glückt ihr die Gestalt der Maria Smart in einer Bearbeitung von Schiller- Drama. Man fand sie grosartig im Zorn, aber zu ! wenig rühren-d in den Szenen des Schmerzei nnd der Weichheit Mit der Cbimene irn »Ob« nnd der Berenice wehte sie diese Schatte wieder aus« sur Fahre 1848 erhielt sie endlich die Phädra, nach franzö ichen Begriffen die Rolle aller Rollen. Das Publi knw war gepackt, die Kritit lebte sie nnr bedingt. Rr alter den-anderer Janin M in ihrem spiel zn viel Mache nnd Mitwelt Rachel hatte, weinte er ani diese Rolle sn lange gewartet. »Man sah, das sie alles begriff, wag iie zusa Patie. aber daß sie es noch nWaaen konnte.« M olaenden Ja re muß iie ihre ite für die Merira in Mires Idee es« »einfei)en nnd die SchmächliÆ der flanen Idichtnng bei e nnd Mc entaelten. Da gen bedeuten die im echen . re von ihr zuerst g niette Rorane und die Asalie neue Blä er in rein Ruhmeskvanzr. Ni t gering ist anch die Zahl dcr gänan zeitgenbsfischer Poeten, die der chdpferlfchen it M Menschendaritelierin hrern unt ihm starr-en Blut nnd· ein-n- Berti-I als deutsche Pause-Kanne Von unserm Assorrespondentem . Berlin, Is. August. Die Schießerlasse des Berliner Polizeipräsidenten sind von Herrn v. Dallwid, dem preußischen Minister des Innern, ausdrücklich gutgeheifzen worden. Dies geschah aber wohl nur, um »das Gesicht zu wahren« und in Anwendung eines bekannten Grundsatzes nämlikh daß ein Beamter möglichst und tunlichst nicht desaoouiert werden dürfe-. Denn wer sich ietzt an Hmaizgebeuder Stelle erkundigt, was uun werden foll, erhält eine sehr verbindliche nnd beruhigende Aus kunft: D·ie Straße werde nicht zum Schießplatz und das Publikum nicht zu Schicßicheisben Bestehen bleibe doch stets die Dienstvorschrift, wonach der Waffen gebrauch nur gestattet ist bei Gewalt oder Tätlichkeit gegen die Beamten, ferner wenn auf strafbarer Tat betrosselie Personen dic Aufforderung der Beamten, ihnen zu folgen, mit tätlichem Widerstand beant worten, und schliesslich, wenn die Beamten ihren Posten aus andre Reise nicht behaupten können. Ein Zusatz zu diesem § 8 der Vorschrift besage doch auch-, daß die Beamten möglichst schonend sür Leib und Leben der Angreifer von der Waffe Gebrauch machen sollen. Die Bewafsnung der Nachtpatrouillen mit der Dienstpistole tßrowning-Pistolen sind’s, nicht Revolpey werde allerdings-You nun an allgemein sein. Und un übrigen? Nun, im übrigen stehen mir vor einer sehr interessanten Polizeireform größeren Stils. Und wenn uns Herr v. Jagow - ,«so Gott will«, sagt man doch - noch längere Zeit als Berliner Polizeiches erhalten bleibt, ist es sogar eine Jamm- Reform. Darüber erhalte ich von bestunterrich tete r S e ite folgende Jnforrnationem Man verschließt sich in den leitenden Kreisen nicht der Ertenntnis,·dasz die schwierigen und weitreikhenden Ausgaben der Berliner Polizeiverwaltung ohne das Vertrauen und Ansehen, ja teilweise die Mithilfe des anständigen Publikums und der Presse undurchführ bar wären, und man ist nicht abgeneigt. aus die Stim men sachlicher und ehrlicher Kritit zu hören. So muß u. a. mit Bedauern zugegeben werden, dasz es der Berliner Polizei in der letzten Zeit wiederholt nicht gelungen »ist, schwere Verbrechen anszuhellen. Eine ganze Reihe von Mordtaten ift bis setzt ungesühnt geblieben. Man ist an maßgebender Stelle fest ent schlossen zu den verschiedensten Reformen, um den gewaltigen Verwaltungswer su modernisieren, um das Niveau der Einzelleistungen zu erhöhen und Pomgt das Vertrauen des foliden Publikums zu tär en. Erstens wird der Tagesbericht der Berliner Kriminalpolizei, dessen Verbreitung bisher auf die amtlichen Dienststellen von Groß-Berlin beschränkt war, demnächst sämtlichen Polizeiperwgliungen Preußen-s und des Reichs sowie den wichtigsten Polizeizentralstellen des Auslands regelmäßig zu gesczndt werden. Dadurch soll vor allem das inter natkknale Verbrechcrtnm schärfer als bisher verfolgt we en. Eiüc sehr wohltätige und vielleicht verbindliche Reuerung wird es zweitens sein, wenn der Plan des Berliner Polizeipräfidiums Tatsache wird, bei hy» daneben. Aber nur die Thisbe in Bittersw- Tragddie Angele, tyrann von ist-den« u vor allem ihre Adtienne Leeouvremk re ten sich von Anf aaben des modernen Reperioires ihren klassiichen Rollen würdig an. Ja, die Gestalt iboer berühmten Vorgängerin, deren tragisches Leben und Lieben Meister Sckibe so bllbnenwirkfam auszuschlaibeen se wußt bat, wurde der stärkste Triumph ihrer letzten Jahre. Wie es beim Theater hu Iben pflqu W die Rachel sich beinahe selber mn d sen Triumph ie .bracht. Sie wies das Stück, als der Dichter es ihr vorlaö, zurück, weil die Rolle ihr uithttzuiagir. Ge meinsame Freunde bewogen sie, es n einmal zu prüfen, da fie von dem Erfolg der Tragödie in der ihr vom Dichter auf den Leib geschriebenen Rolle liber zeugt waren, und nach der zweiten Lektiire wurde sie in der Tat andern Sinnes, kniete in leidenschafter Bewegung vor ihrem kleinen Schreibpuli nieder und kritzelte diese Zeile an den Dichter: Zäuf meinen Knien bitte ich Sie um unsre Rolle Adtienne Leeogpreux.«» - " ' der iele ihver Frei-übe nichteius verftcknheniue mäckeguspieltx dilesäzmpeggteenrtsvåläideiæx Jagd-VIII ZikvgktyrtxfäåäåenszåpäeämsiåM II der Wahne und ans un r h umhan m Max-sei aife, und der. süße Kiste M ein Gemm diesem Eingehen auf dte Volksbustgcsch das Phädw heitgtecht und verlgnqte allal en d ,ngwe vom phiqenie oder Athalce am Sch usse cerxoi Mde . ZEIT-ERSTER »Es-Itzt 111-M ach »M -MM »Es-« MARng WHM new sie sich M am de sie an ein der efonnt hatte. Wie in Berlin wnr mä « ri , Rom uwd London åsxgxgggxx Zenkszsækxesågmgw » sp-» W olken Gastspielen über-Futter . Durch die beim-M kkgssss Mys- VII-Mir l t entichloß sie , . » . « « · , um due Zukunft ihrer IFIEITM MZRKUVMFÆH W its-«- » M Hat-York nnd der Dichter Rufs-et Mun- weist-enuan Me ustelleiu Sie war damals than W den Terms-tot etmöekolM Wfäfäheät sama-ä -qutitetk »He etmss Fu au, aber« mein get-NO II Fu einer Fisnfsli Jriåetk von meinem W Körper zu Fa- . . et Räu- Wm - si dek RMOKE Inz- MM » » .—»».— M. X 111-I j . L s · I mal-M- I E H I s g I g a H Ez- H g a I a a I I I I a I , I I 111 Noch skksllf WM Ing. l«Zk. Il? JLU IMM schämen 323 fesselt-. Mr 55 Pi. Mr 45 Pr. sssk 95pk, Bat 55 Pr. ;ijc.k 111 USE 12312 rteu 1850 und Uk " 50 Imd 12 Uk krei- 1250 Und Mk. Hon 50 und Es Mk. hen 50 Lick 6 Uk md 70RZD II- 322 tst. 50 zä. 5 Juk· ist- 90 Fä. 2 Mk. M 25 St! I Mk. zic, Ile zdz Mk. nd 145 ck Mk- 85 sd 491c?k. 295 ZEIT 7553k RI -50 pk. 375 Mk· NR HPL LIZk Ast-. 68 Pr. 95pk.
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