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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 20.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-186903204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18690320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18690320
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-20
- Monat1869-03
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A4. Sonnabend, dca 20. März. . ' 1869. Fraukellberger UachrichtMalt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post. Expeditionen. Bekanntmachung, die Sonntagsschule betreffend. Di« diesjährigen Sonntagsschulprüfungen werden * für die L. Klaffe Dienstag, den HZ. März d. I., Nachmittags von 4 — 8 Uhr im Rathhauösaale, für die übrigen Klaffen Mittwochs, den 24. März d. I., ebenfalls im Rathhauösaale und zwar für die 4. Klaffe von 2 — S Uhr Nachmittags, . , 3. . . 3 —HL - » « 2. - « 4^ i» - » abgehalten werden. Die SonntaqSschüler werden daher veranlaßt, zu den für die einzelnen Klaffen bezeichneten Stunden sich pünktlich im Rathhause «ist-- zufinden und ihre Lehr«, «rbeitS» und Notizbücher, sowie ihre Zeichnungen milzubringen. Wer von den SonnlagSschütern ohne rechtzeitig angebrachte ausreichende Entschuldigung aus den Eramenstundcn wegbleibt, hat sich dye öffentlichen Roiirung seines NamenS zu gewärtigen und auf eine Versetzung in ein« höhere Klaffe nicht zu rechnen. Eltern und Lehrmeister von SonnragSfchülern werden angelegenilichst ersucht, ihre Söhne ober Lehrlinge vom Besuch der Eramenstunde» nicht abzuhalten, sondern dazu anzuermahnen. ' ... Freunde und Gönner der SonmagSschule sind zur Theilnahme an den Prüfungen ergebens eingeladen. Am Palinwnntage wird der SonntanS,chulunterricht in gewöhnlicher Weise von ll Uhr Vormittags an ertheilt. Anmeldungen neuer Sonutagsschüler wird in der Zeit vom 1. biS 3. April d. I. an RalhSstelle entgegengesehen, da aM 4. April d. I. die Neubildung der Klaffen erfolgen wirb. - - Frankenberg, am 18. März 1889. D e r S t a d t r a t h. Meltzer, Brgrmkr. Bekanntmachung, das Wanderprämieninstitut betr. Am Schluffe des verflossenen Jahres sind drei Wanderberichte als Bewerbungen um die ausgesetzten Wanderprämien eingegangen Nicht einer aus je 2 Mitgliedern des Raths- und des Stadtverordnetencollegiums, sowie dem unterzeichneten Bürgermeister bestehenden Deputation zyp Prüfung und Begutachtung vorgelegt worden. 1. Der Verfasser des Wanderberichts mit dem Motto: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen u. s. w." hat als Schieferdecker — vo« Mitte September 1864 an, von wo an er jedoch zunächst erst über drei Monate in Dresden in Arbeit gestanden hat, bis zu seinem im Julr 1865 erfolgten Wiedereintreffen daselbst —Schlesien (Breslau), die österreichische« Staaten (Olmütz, Brünn, Wien, Brück, Loeben, Inders- bürg, Tweng, Salzburg), Baiern (München, Augsburg), Württemberg (Ulm, Stuttgart) und dann wieder Baier» (Nürnberg, Bamberg, Augsburg) bereist, auch an mehreren Orten in seiner Profession gearbeitet. Als Fortsetzung seiner kurzen Wanderung hat er den Feldzug vom Jqhre 1866, dem er als Soldat beigewohnt hat, betrachtet und beschrieben. Sein Bericht, anfänglich lebhaft, wird bald matter und flüchtiger, ist' kurz und nicht reich genug an Beobachtungen, enthält auch nur wenig über die Profession des Wanderers. Styl und Orthographie sind befrie digend. Ist aber auch sonst den regulativmäßigen Anforderungen bezüglich der Dauer der Wanderschaft u. s. m. nicht vollständig Genüge geleistet worden, so hat doch die Prüfungsdeputation dem Verfasser eine öffentliche Belobigung für sein anerkennungswerthes Bestreben ertheilen zu können geglaubt. 2. Der Verfasser eines zweiten Wanderberichts ist Mitte August 1865 ausgewandert und im März 1868 zurückgekehrt, daher 2 Jahre 7 Monate „in der Fremde" gewesen. Er hat als Tischlergesell Baiern (Hof, Amberg, Regensburg, Kehlheim, Ingolstadt, München), dis öster reichischen Staaten, Theile der Türkei, Serbien und die Donaufürstenthümer (Salzburg, Brück, Grätz, Laibach, Triest, Fiume, Zengg, Zara, Spalato, Mostar, Siszek, Brod, Semlin, Belgrad, Kragujewatz, Krajova, Karlsburg, Großwardein, Ofen und Pesth, Wien, Klagenfurt Villach, Görz), Italien (Venedig, Padua, Mantua, Verona) und durch Tirol (Botzen, Innsbruck) zurückgehend die Schweiz (St. Gallen, Zürich, Basel), Frankreich (Straßburg) und Deutschland (Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Frankfurt a. M., Fulda, Eisenach, Weimars durchwandert und eine ausführliche Beschreibung seiner, oft mühseligen Reise geliefert. So mangelhaft aber auch sein Bericht in stylistischer uni» orthographischer Beziehung und so schwer derselbe deshalb zu lesen ist, so ist er doch ziemlich reich an — wegen fehlender Ausbildung unge- - nirgend reproducirtem — Material und zeugt von einer sehr fleißigen, ausdauernden, hoffentlich auch erfolgreichen Beobachtung. Diese Zähigkeit, und Strebsamkeit einigermaßen zu belohnen, erkannte die. Prüfungsdeputation dem Verfasser eine Prämie von zehn Thalern zu. . 3. Der Verfasser des dritten Wanderberichts mit dem Motto: „Die Zeit hat Flügel" hat als Schlosser seine 2te größere Reise int Herbst 1866 angetreten und befindet sich noch zu Gladbach in der Rheinprovinz, von wo er im Mai dieses Jahres in die Heimath zurückzukehren gedenkt. Er berührte auf seiner Wanderung, hie und da in seiner Profession mit Aufmerksamkeit arbeitend, Natur, Kunst, sociale Verhältnisse-" beobachtend: die österreichischen Staate» (Kommotau, Saaz, Prag, Jglau, Znaym, Wien, Preßburg, Ofen, Pesth, Oedenburg, Wiener-Neu stadts Steyer, Gmunden, Salzburg, den Pinzgau, das Zillerthal, Innsbruck, Bregenz), die Schweiz (St. Gallen, Konstanz, Schaffhausen, Schwyz, den Rigi, Luzern, Interlaken, Freiburg, Murten), Frankreich (Besancon, Paris — zur Zeit der Weltausstellung —), Nochmals die Schweiz (ck»ux <le t'unös, dann über Lyon, Genf, Bern, Basel), nochmals Frankreich (Mühlhausen, Mutzig, Straßburg, Nancy, Metz, Chqlons, Paris, Rouen, Dieppe), England (London), Holland (Rotterdam) und Deutschland (Wesel, Gladbach). Der Bericht ist gut stylisirt, orthographisch und kalligraphisch lobenswerth und reichhaltig an gutem, wohlgesichteten Material, entspricht daher den an eine solche Arbeit gestellten Bedingun gen. Dem Verfasser ist deshalb auyer. einer Prämie von zehn Thaler» für den Fall seiner Niederlassung allhier die kostenfreie Ver leihung des hiesigen Bürgerrechts zugedacht worden. Nach Eröffnung der beigelegten verschlossenen Couverts ergaben sich als Verfasser der drei Wanderberichte: Zu 1. Der Schieferdeckergehülfe Friedrich Robert Zschockelt, geboren allhier am 23. Juni 1845, Schüler der hiesigen Sonntagsschule- vom April 1863 bis September 1864.
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