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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100113010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910011301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910011301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-13
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1910
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54. Jahrgang, 12. Tonnerstag, 13. Januar 1M0. vezugSgebühr >> «NNiLbrl t»r D^4- te« dei nigll l» »wst- mattier Zut»ag»mg,a>» St»«.», »mV Mcmui,»rn »mr ciniunl» -'.ÜO Mk., durch au»,vo' ttgeNom« m>N«o,mre 3>0 2'.'k. liiimaUster Zu^ stiNuug durch die Holt r^'l.ik-nne^tlleUgetd,. L?i« den Leiern »on Dresden u. U,u,,rb»lnq v.u Tage vorher zu^ griiLNlru Ädcud-Attü^ g U'eil er halten die aus- n artmen Bezieher nrtt t r '.".^. gen' Au-flav«; ,,'sannnen ßuaesteUt. Ldruck nur mit dsur» ! chrr LueUenangabe ,..Tr«»d. Racdr.^ zu- la'stg. ltttoertaugte L'tunuikrit're werden mcht uusbewahrt. Tclcgramm-Adccsse: Nachrichten Dresden. Fccvsprccher: 11 » 30811 « 31161. chegvünöst 18S« Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. 4; t!o. Vreirills-Vsvso. liiULc-Iverkanl-. brrr^ii.Iltwrrtt 1. Anzeigen-Darts emlpal«. u «Yrnndtrite »iu. « Zrlbeu- L» Pi. -amiltrn .achrlch» r au» T, roden 2» L, . ^elchaltd Änzeigen au»- der Ptlvotseitc Zz-ile W Pi. i die »wertpaltia.; Zette o. Te»rjei'.e60^i. — In vturumer,i ,r0 » Svnu u ^ricrtugcn die etttlnatligr ^truno» -.-ileiitt-Ll.uttsPrwo:. s„e 40 Ps., Z^inilis Nachrrchten ^ L»e»1ru die<Vrundzetle25Ps AuSivartige 'Lutirug: , nur gegen 2orau§b^ za!)l,u'g - Ied»4 lfgdlutt tostet 10 'P<. Hauptgeschäfts st eller Marirnstraßc IN. kt Raumkunst vrssclsn-^., ViowriLLtrslZs 5 7. : IW-ImiM ven vriimlallucliLii lerniivlikii.: MMüÜiMü Kilt«-!»! I'.iIiiiiltitLliki' Ikppichs. It-nvluo. KchlKncho Lwxxsn ?Is ßlei k?tt'.ßS LodQiirs Wa,;cn kukker Flömsn aus tectlxt I» »rldtrL N-Ndrren tzvsil.äiea k. kölinis I)lv8äM lei'il!iizi!il§ki'. IZ. LrdlldLvLvdvLats „ehloroctont", spe/sti^h Mxen üblen slunä^öruein '1'uds 75 Isig. I-irliilltiied in nile» -Vpsibüku» unci Drogerien. ttsuptctepot: l-öwsn-^pottieks, Ores^en, /^Ilmai-Kt. ü-ü--»»!. LLSLiLM LS«U »»t«r, 8LMSS AL'rv ertiSo Lefev. Mutmaßliche Witterung- Zühl. veränderlich. S rad t r a t a. D. R. A. G e i e r. ber 22 Jahre im Rot zu Dresden tätig war, ist in der gestrigen Nacht hier gestorben. Für den Bau des Hauptbahn Haies in Leipzig, sowie sür die Verbesserung des Leipziger Vorortverkehrs sind in den preußisch eil Etat sür 1910 weitere 2 Millionen Mark eingestellt worden. Der Reichstag beschästigte sich gestern mit den Jnterpella- üonen bctr. die Kattowiher Beainten-Maßregelungen. Staats- setretär Dr. Delbrück beantwortete die Interpellation. Königin Elena non Italien hat an die deutsche Kaiserin ein herzliches Danktelegramm sür die Förderung der Hilfsaktion zugunsten der Erdbebengeschädigten gerichtet. Gestern wurde das erste telephonische Gespräch zwischen Stockholm und Karlsruhe, und zwar zwischen dem badischen Grohherzogs- und dem schwedischen Königspaar, geführt. Die Hamburger Kühlenexportfirmen werden durch den Streik der englischen Grubenarbeiter gezwungen, ihre Dampfer aus der Fahrt zu ziehen. Ser elrsh-Isibringkcdr McbrnLtteit bietet mancherlei Merkmale bar, die ihn einer näheren Würdigung wert erscheinen lassen, sowohl vom Stand punkte der staatlichen Disziplin anL, welche die unbedingte Slusrechtcrhaltnng der Oberhoheit des Staates über die ,girche erfordert, als auch mit Rücksicht aus das sehr scharf bineinspiclende konfessionelle Moment, das bekanntlich ans ultramontaner Seite aller Weisheit letzten Schluß bildet. Tabei kann die in den bisherigen Prcßerörterungcn über die Sache bereits hier und da gestreifte Möglichkeit eines „neuen Kulturkampfes" gänzlich ausschciden. Zur Herbei führung einer io folgenschweren Wirkung ist die Ange legenheit nach keiner Richtung angetan, und jeder gewissen hafte nationale Politiker protestantischen Bekenntnisses, der die verheerenden Folgen einer abermalige» allgemeinen Scheidung der Geister in zwei feindliche konfessionelle Heer lager nach dem Vorgänge der 70er Fahre richtig zu be werten weih, wird deshalb auch gern von der Versicherung des leitenden ultramontanen Organs Akt nehme», daß es geradezu frivol wäre, einen solchen Konflikt hcrbei- zuwünschen und dah im tsteutrum keinerlei derartige Sehn sucht bestände. Damit ist dann die Gefahr eines erneuten Zusammenstoßes zwischen Staat und .Kirche aus diesem -.inloh überhaupt beschworen, da selbstverständlich die Ver treter der staatlichen und evangelischen Interessen eben- <alls nicht daran denken, ans der vorliegenden Streitfrage mit Gewalt eine große Aktion zu wachen, die künstlich über dcn Rahmen des Notwendigen hinausgezerrt wird. Bei aller ruhigen sachlichen Einschätzung des Streitfalles kaum indessen das protestantische Urteil darüber nicht zweifelhaft fein, daß hier wiederum die spezifisch ultra- montane Auffassung pon der „Freiheit der Kirche" im Sinne einer Uebcrordunng des. kirchlichen Prinzips über die weltliche Gewalt in die Erscheinung tritt. Märe es anders, so hätte die Meinnngeverichiedenheit zwischen den Bischöfen n»d der katholischen Lehrerschaft Elsaß-Lothrin gens in ganz anderer, versöhnlicher Form erledigt werden können, und es hätte durchaus nicht des gereizten Tones bedurft, den die kirchliche» Oberl,irtcn in ihren der >Oefsent- lickilcit übergebene» Schreiben gegen die staatliche Behörde angeschlagen haben. Das wird jeder zngcben müssen, der üch »ubcstaiige» die Entsi-chnng und -de» Verlaus des Kon fliktes vor Augen hält. Die einzelnen Zweigvcreinc -eS elsaß-löthrinaischen Lchrervcrbandcs lxibcn vor einigen Monaten den Beschluß gefaßt, dem Allgemeinen deutschen Lehrerverein beizntveten, der »ach seinen Satzungen kirch lich neutral ist. also jeder Konfession Raum zur Betäti gung gewährt, genau so wie die christlichen Gewerkschaften, und dadurch mittelbar die konfessionelle Annäherung »nd Versöhnung fordert. Die l löste re katholische Geistlichkeit liegt aber über den Eharaktcr des LehrerverrinS ab- weichende Anschauungen und glaubt in ihm eine Olga- iii'ation erblicken zu müsse», die da» Seelenheil seiner laiboliichcn Mitglieder gefährde. .Von dieser Austastung ge leitet, haben die Bischöfe Dr. Fritzen »nd Benzler bei ihren Maßnahmen zur Einwirkung ans di« einzelnen Lehrer ein Verhalten bewiese», das mit Recht die schärfste Kritik beraiiSsorderi. da sie keine Bedenken trugen, durch Ver- mittlung der Geistlichkeit den laili.'Iiiche» Lehrern einen Artikel eines uliramonianen Blaitrs znznsiellr», worin die Lehrer, die dem Allgemeinen Lehrerverein angchören, n. a. feig, unselbständig, schamlos, unsittlich genannt und als unmännliche Waschlappen bezeichnet wurden. Die Vcr- guickung des kirchlichen Hirtenamies mit derartigen -chweren Beleidigungen der Lehrerschaft konnte die staat liche Behörde unmöglich ruhig hinnchme». Es cntjprach daher lediglich dem Zwange der oon den streitbaren Kischöfcn selbst geschaffenen Sachlage, wenn der Staats- iclretür für Elsaß-Lothringen, Freiherr Zorn von Bulach, das Vorgehen der Bischöfe von Straßburg und Metz gegen die Lehrer als eine Erteilung von Verhaltungsmaßregeln zurückwies, die für die Lehrerichait in ihrer Gcstrmthcit oder in ihren Hanplgruppen nur aus dem staatlichen Dienstwege zulässig sei. Die Bischöfe hätten selbst in diesem Stadium der Angelegenheit immer noch die Möglichkeit gehabt, einer weiteren unnütze» Verschärfung des zwischen ihnen und der Staatsgewalt entstandenen Gegcniatzcs aus dem Wege zu gehen, wenn sie die wohlverdiente Rüge des Staatssekretärs ruhig eingesteckt hätten. Eiiicsfolche Sclbst- bcschcidung ließ aber die ulnamontane Austastung -es Verhältnisses zwischen Staat und Kirche nicht zu. Die beiden Kirchenfürsten erließen vielmehr ziemlich ge harnischte Gegenschreiben, die so deutlich den Herrenton gegenüber dem Staate anschlngen, daß nunm-ehr auch der Statthalter für Elsaß-Lothringen, Grai Wedel, sich zn einer schriftlichen Verwahrung an die beiden allzu streitbaren Bischöfe genötigt sah, deren Inhalt bis jetzt nicht näher bekannt geworden ist. von der aber versichert wird, daß sie den grnndfätzlichen Standpunkt des Staatssekretärs voll kommen teile. Die gleiche Mißochkung der staatlichen HoheitSrcclite gegenüber der Kirche stricht auch ans einer Aenßernng des kölnischen Zcnlrnmsorgans. worin das Einschreiten der Regierung gegen die Bischöfe von Slraß- Lurg und Metz ein „unüberlegter Streich" genannt wird. Es erhellt hieraus jedenfalls das eine, daß der Ultramon tunismns durchaus nicht gewillt ist. sich dem staatlichen Gedanken ehrlich nnterzpordnen. Wo immer sich eine Ge legenheit dazu bietet, betätigt er seine unausrottbare -Neigung, die Kirche über den Staat zu stellen, »nd nimmt für die kirchliche Gewalt die Vorherrschaft in solchem Maße in Anspruch, daß jede noch so berechtigte staatliche Abwehr- kirchlicher ttebcrgristc als eine Vergewaltigung des höhe ren Rechtes der Kirche empfunden wird. Angesichts dieser erneuten Offenbarung des ultramontancn Geistes in seiner Auffassung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche ist es hochcrfreulich, daß auch das Organ der preußischen Konservativen, die „Kreuz-Ztg.", in unzweideutiger Form ihre ttnalbhängigkeit gegenüber den klerikalen Machtan- spruchen an de» Tag legt durch die Erklärung, daß der Tatbestand der Beleidigung der Lehrer durch den erwähn ten. auf Veranlassung der Bischöfe verbreiteten Artikel gegeben, und Saß die Staatsbehörde verpflichtet sei. ihre Lehrer gegen solche Beleidigungen in Schutz zu nehmen, besonders wenn st« von einer mit den Staats- brhörden konkurrierenden kirchlichen Instanz verübt würden. Das dürfte wohl genügen, um den Ultramon tanen jeden Zweifel darüber zn nehmen, daß auch die Kon servativen di« Verteidigung -er unveräußerlichen staat lichen Rechte gegenüber der Kirche bitterernst nehmen und im Entscheidiingsfalle keinerlei abichmächendc Rücksichten in diesem Punkte kennen würden. Vom konfessionelle» Gesichtspunkte aus betrachtet, liefert der Fall neues Material zu dem vielerörterten Kapitel über die alleinseligmachende Kraft der mit dem iiltramviitanen Stempel versehenen ZcntrnmSvvlitik. Die Methode, die hier die Bischöfe von Straßbnra n»d Metz anwenden, indem sie die konsessionelle Neutralität des All gemeinen Lehrervcreins als rcligionSseindlich überhaupt kennzeichne», ist genau dasselbe Mittel zum Zwecke, daö auch gegenüber sonstigen Organisationen beharrlich benutzt wird, um möglichst alle Katholiken ohne Auvnalnn« in ein seitig konsessionelle Verbände htneinziipresscn und dadurch jede selbständige Regung innerhalb des Katholizismus zu unterdrücken. Das Ideal dieser Aussosinnq besteht darin, daß jeder Katholik «a als ve.rabi'chcu»»gSivüidiae Sünde betrachtet, sich an irgendeiner konfessionell gemilchten Ver cinignng, sei sie polttticher, wirtschaftlich sozialer oder rein gesellschaftlicher Natur, zu Vetciligrn. Aus solcher streng ab- gesonderten konfessionellen Grundlage soll dann der Weizen des Zentrums kraftvoll erblühen: ieder Katholik soll gemisiermaßen ein „geborener Zentrnm-wäblrr" sein, damit das ..Acrgernis". daß sich Katholiken außerhalb des Zeiitrilmsichatten» polttitch betätigen, gänzlich aushört. Es leuchtet ein. daß rin durchschlagender Ersola dieser Richtung dir Betätigung der staatsbürgerlichen Freiheit für alle Katholiken unmöglich machen wüßte. Doch erweisen sich die VerhäÜnisie vielfach härter als der rückschrittliche Wille der Träger einer zeitfremden römischen Kirclienvolitik. Plan braucht in dieser Hinsicht nur a» das Aufblühen der kou sesfioncll neutralen christlichen Gemerkvercine.zu erinnern, die sich trotz der Mißgunst der Hierarchie zu einem an gesehenen Machtfaktor im wirtfchastlich-io.zialeu Leben ent wickelt haben. Auch der elsaß-lothringische Lehrerverband hat sich zunächst nicht stillschweigend unter die kvnscsiiv nelle F-nchlel der Bischöfe geduckt, sondern sich in einer Er klärnng dahin auegesprvche», daß der Verband es als sein nnveränßerliches staatsbürgerliches Recht betrachtet, alle Entscheidungen in Schul und Llandessraaen innerhalb des durch die ftantliche Schulordnung geschossenen Rahmens frei und unbeeinflußt z» ireiten. Es wird tick sa bald zeigen müssen, inwieweit die katholische Lehrerschaft Elsaß- Lothringens imstande ist, ans die Tauer ihre staatsbürger lichen Rechte gegen die Bischöfe zn verteidige» »nd aus eigenen Füßen zu stehen. * rjk * Straßburg. Gegenüber verschiedenen Zeitungsnach richten wird sestgcsteNI. daß eine Mißbilligung der Ver öffentlichung des Schriftwechsels zwischen dem Staatssekretär und den Bischösen in der amtlichen Straßburger Korrespondenz durch den Statthalter in keiner Weise er- folgt ist. 'Auch ist sestzuitcllen. daß eine Meinungsäußerung des Reichskanzlers in dieser Angelegenheit bisher nicht erfolgt ist. Neueste viMmeMngen vom 12 Januar. Deutscher Reichstag Berlin. iPriv.-Tel.s Ans der Tagesordnung stehen die Interpellationen des Zentrums und der Polen bctr. die Maßregelung von Reichsbeamtcn in Kattowif; wegen Ausübung ihres tommnnalen Wahlrechts. Staatssekretär D r. Delbrück erklärte sich bereit, sofort zu antworten. — Abg. Graf Oppersdorf sZentr.s: ES handle sich hier nm das Recht zur freien Betätigung staats bürgerlicher Rechte. In Kattvmitz habe es sich uni keinerlei politische Beamten gehandelt, sondern um Briefträger und dergleichen, und cs seien nicht politische,, sondern komwu nale Wahlen in Frage gekommen. Wenn die Beamten, die in Kattomitz für den katholischen Zeiltrumskandidatcn, der zugleich Kandidat der Polen war, stimmten, trotzdem gc rnaßregelt worden ,'cicn. so sei das also lediglich eine unzu lässige Strafe und Repressalie für ihre mißliebige Stel lnngnahmc gewesen. Auch moralnch sei den Beamten schweres Unrecht geschehen. Denn ihnen als Katholiken habe cs widerstreben müssen, liberale tziegncr der Kon scssionsschule in die Kattowitzcr Gemeindevertretung hin einzumählcn. Zu dreien Gegcnsävc» in der Schulsrage seien hinzngetretcn die kurz zuvor in der Finanzresorm Frage zutage getretenen Gegensätze. In Kaickuvitz ici über dies das Wort gsialleii. das oon der liberalen Presse nicht widerrufen worden sei, das Wort von der „ultramontanen Schweinebande". Kein Wunder, daß diese „Bande" bei den Kommilnalwahlen nicht mit den Liberalen gehen wollte. Weder von seiten des Reichskanzlers noch der Behörden sei .«was geschehen, um diese Gegensätze zu mildern- Auf reizend ans die Katholiken habe außerdem die Ferrer-Ber sa-mmlung in Katwwrtz gewirkt, an der außer Sozialdemo traten auch königliche Gnmnasialoberlchrcr, sogar am Vor standstische, mitgewirki hätten. Wenn jemals, so konnte» danach bei den Kommnnalwahlen in Kattvmitz Katholiken ihre Weltanschauung nicht verleugnen. Noch jetzt wäre es Zeit, daß der Reichskanzler über alle diese Vorgänge in Katlowitz eine Untersuchung anslellt«: und danach das Ui teil revidierte. Die in Betracht kommenden Kandidaten seien auch sür das Ehrenamt als Gemeindcverordneie durchaus cinalifizfert gewesen. Für die Bcamtemchast in den Ostmarkcn sei nichts wichtiger, als die Erlösung von der tnollendcn Peitsche de» sstakatismns. sSehr richtig! im Zentrum.i Meine Freunde halten seit an Kaiser und Reich, Aber mir wolle» auch nicht, daß unsere LandsleuZ polnischer Zunge nngcreckst behandelt werden. Ist cs rich tig, in dieser Wek'e die Polen zu behandeln, die doch noch jüngst dieser Regicruna «inrn so großen Dienst er wiese» Iwbe»! sLinks lebhafte Heiterkeit und Aha! Ruse,» -Wir verlangen, daß das den Beamten zngeiügte Unrechi wieder gut gewacht werde und daß sich solche Vorgänge wie in Kattomitz niclu wiederholen. Wir vcrlgngen dies im Inlercsie von Kaiser und Reich. ILebltafter Beifall im Zentrum, sowie bei den Polen.l - Abg. K v rian < n «Polei begründete die von seiner Fraktion ei »gebrachte gleichartig Interpellation ebenfalls in längeren Aiisüibriiiigen. E' ergebt sich in heftige» 2l„griffen gegen den „liberglen hako tistischen Block", der die Hetze gegen die Pole» fogor unter Hincinzicbiing der Perio» des Kaisers treibe. So durch Verbreitung der Nachricht, daß der Kgiirr dem großen Polenjäger, dem Regierungspräsidenten in Ovvel». sein Bild geschenkt l,g»e mit der Unterichriti: „»um um impu'm laee^ii". In Oberichlesien seien doch Postnnterbeamtr anch gcmgßregrlt worden, weil sie in Uniform an der F-rvnIeich namsprozessio» teilgenommcn hätten. In Preußen und
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