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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19251008018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925100801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925100801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-08
- Monat1925-10
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1925
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7«. Jahrgang. Ig «?z Donnerstag, 8. Oktober IM Gegründet 1858 »wdtantchetft: «achetch,,» »,«»«». Vangprecher.Sammelnummer SVS41. «« Mr «ach^pritch«! »0011. Bezugs.Gebühr öS .2°^ ^ Anzeigen-Preise: ,-d°n > »»cherbald Pt»»»«,. «erden nach Volkmar» berechne«! dt, «mjpaMa, 30 mm »rette wr auewärt» 3S Plg. flamilienanzelgen und Slellengeluch» odn« auberdalb S0 Ina- dir W mm brrU, Reklamerell, ISO Pia- tg. oitertengedüdr 10 >ptg. Busw. Auftrilae aeaen vorauidejabl. SchrtsSettnng und Lauptg^chSttekell«: »«rimütrek» SS/40. Druck u. Vertag oon 0tq»sch » «etchaed» tn Dresden. VoUcheck-ckonto 10SS Dmed««. Vachdruck nur mit deulllcher Vuellenangad, (.Dresdner Nachr.-> »ullllfta Unverlangt» öchrttMU-n» werden nicht -nildewadrt. Hotel „Euros ml 4 // Feinstes Restaurant am Platze ^ Jeden Nachmittag Tanz-Tee DeM-franzöWe Sonderbchrechungen. Ernste Zuspitzung -er Berhan-lungen über Ostgarantie «n- Dölkerbundsbeilritk. Vrian-s Unnachgiebigkeil in den Ostsragen. - Italiens Indiskretion. - Auhland zum deutschen Kandels-Kredit. Die Kernfragen -es Paklenlwurss. Die Dotlkonserenz am Mittwoch. Eine deutsch-franzvsisch« Begegnung. von unsrrem Sonderbertchtrrstattrr. Locarno, 7. Oktober. Die Vollkonferenz ist heute nachmittag < Uhr wieder »usammengetrete«. Bei Beginn der Sitzung wnrde die Lage tn deutschen Kreise« ziemlich ernst beurteilt. — Heute mittag hat eine Begegnung zwischen zwei «abgebenden Mitgliedern der deutsche« und der sran» zöfische« Delegation stattgefunden, an der aber nicht, wie «ach französischer Quelle verkantete, Dr. Stresemann beteiligt war. Ueber diese« Schritt wird zur Stnn-e »och das allerstrcngst« Stillschweigen bewahrt. Man mibt dem grohe Bedeutung z«. SS ist wohl anzn» nehmen, datz es sich «m den Versuch handelte, die fest gefahre nen Verhandlungen möglichst wieder flott z« machen. Bei der allgemeinen Nervosität, die durch die Politik der Geheimnisse «ernrsacht worden ist. sieht man dem Ergebnis der heutigen Vollsitzung mit grober Spannung entgegen. Die Sitzung war nur von kurzer Däner. Ueber das Er. geSutS wurde fo-gen-es «ommrmlqir« antzgegeben: In der heutigen Sitzung der Konferenz wurde zunächst die allgemeine Aussprache wieder ausgenommen und alSdann der Besicht der Rechtssachverständigen Über die im Laufe der ersten Sitzung übertragenen Redak- tionSarbeitcn entgegengcnommen. Da nene Anträge gestellt wnrde«, ergab sich die Notwendigkeit einer erneuten Betrau» nng des Jnristenansschnsses mit deren Studium. ES wurde daher ein ergänzender Bericht der Rcchtssachverstän- bigen angefordert, der in einer späteren Sitzung erstattet werben soll. — Die nächste Zusammenkunft der Haupt- belegierten ist auf Donnerstag >68 Uhr angcsetzt. (T.-U.) DSlkerbunvsbeilrill und Oirgarantte. lvon unserem Sonderbertchterstatter.l Locarno, 7. Okt. Die Schweizerische Depeschenagentur gibt folgende Darstellung der Sitzung der Staatsmänner am DienS- tag nachmittag, deren Richtigkeit allerdings bestritten wird. Die beiden Artikel, die von der Konferenz behandelt wurden, waren 1. der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, 2. die Garantie, die Frankreich den östlichen Nachbarn Deutschlands beim Abschlub eines Oftpaktcs gewähre« will. Briand, Stresemann und Ehamberlain entwickelten ihre Anschauungen über diese Probleme. Vriand wies darauf hin, bas, Deutsch land nach Locarno gekommen wäre, nachdem es den Standpunkt der Alliierten in dieser Frage kannte. Was nun den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund betrifft, wieder, holte Vriand, das, er die Vorbedingung für die Inkraftsetzung des Sicherhcitspaktes sei. Er fügte hinzu, daß Deutschland durch seine« Eintritt die volle Freiheit besitze, wie alle Mit glieder des Völkerbundes, eine neue Auslegung des 8 18 z« verlangen, insbesondere was den Durchmarsch militärischer Kräfte durch deutsches Gebiet betreffe. Er schilderte im ein zelnen die Gesichtspunkte, von denen aus Frankreich den Ost. Pakt garantieren wolle. Dr. Stresemann antwortete hierauf, indem er im all gemeinen den Standpunkt seiner Regierung darlegte, ohne indes sich in Einzelheiten ciuzulasscn. Ehamberlain, Bander, vcld« nnd Scialosa «nterftlttztcn im Namen ihrer Regier««» ge» die Erklärungen Briands. Die allgemeine Debatte über diese Fragen ist aus einen späteren Zeitpunkt vertagt worden. Erst am Mittwoch nachmittag wird man an die einzelnen Probleme näher hcrantrcten und sich vielleicht ein Bild von den Aussichten der Verhandlungen machen können. Deutschland flöht auf eine Mauer! Berlin, 7. Oktober. An Berliner amtlicher Stelle wird darauf hingcwiescn, das, die Ankunft des tschechischen «nd des polnischen Aubcnministcrs nicht geeignet erscheint, die gegen» wärtigen Verhandlungen in Locarno »n fördern. Ferner wirb erklärt, dab bisher in den Verhandlungen in Locarno nichts Entscheidendes geschehen ist. Die aus Locarno ein» treffenden Berichte zeigen immer deutlicher, daß die deutsche Delegation in Locarno noch immer auf eine Blauer stöbt. Die zwei wesentlichen Punkte, um die es sich jetzt dreht, sind ohne Zweifel die Frage der Ostgarantie Krank» reichs in Verbindung mit der Frag« der Garautieverträae, der Schiedsverträge nnd der Bündnisverträge Frankreichs. Damit hängt auch die Frage des Eintritts DentschlandS in den Völkerbund zusammen. ES wir in Locarno als eine Art Desavouierung des Völkerbundes angesehen, wenn Frank reich auf seinem direkten (Äarantieverlangen weiter bestehe. » Hier liegen die grössten Schwierigkeiten. Auf französischer Sette werden hier offenbar Prestigefragen scharf in den Vordergrund geschoben, die natürlich zugleich ihren politischen Hintergrund Hoden. Es fragt sich «nn. ob die Anwesenheit des polnischen Außenministers in Locarno nicht »och ver» sthäcscnd wirken wird. Wenn es zutreffen sollte, datz der polnische Außenminister die Herbeizieh^ng Nntzlands zur Konferenz tn Vorschlag bringen wollte, so würde er damit auf seiten.der. Alliierten wenig Gegenliebe finden. Auch nach Mitteilung aus ausländischer Quelle sind in den bisherigen Verhandlungen in der Hauptsache nur zwei Punkte herausgegrtffen worben. Die Meinungen sind ge teilt. ie nachdem es sich um das sranzösische -Reckt ans Ein marsch in Deutschland" gehandelt habe, oder um die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund. Aus deutscher Seite betrachtet man die Verhandlungen mit arober Skevsis. I« de« Kreisen der Alliierten soll eine gewisse Enttäuschung über das Verhalten der deutschen Delegation herrschen, die. wie man jetzt allgemein sagt, in de« bisheriae« Verhandlungen Unnachgiebigkeit zeige. Die Garanliefrage als heikelfler Punkt. Berlin. 7. Okt. Nach der Ansicht der Berliner politischen Kreise ist augenblicklich die Garantiesragc der heikle Punkt, au dem unter Umständen die ganze Kon ferenz scheitern könnt«. Englischerseits wirb die Auffassung vertreten, daß die französische Garantie ja nur dann wirksam werden könne, wenn Polen durch Deutschland angegriffen und Deutschland vom Völkerbund als Angreifer seftgestellt worden ski. In diesem Fall« aber wäre dt« Garantie etgentlich überflüssig; denn da«» Hütte Frankreich auch ohne Garantie allein durch di« VSIkerbundssatzung -aS Recht, gegen Deutsch land «tnzufchretten. Man will uns damit einreden. dab unser Widerstand gegen die französische Garantie zwecklos sei und datz wir uns ohne Gefahr mit ihr «Minden könnten. Umge- kehrt machen wir di« gleiche Motivierung geltend, daß Frank, reich auf seine Sonderwünsche ohne weiteres verzichten könne well es die von ihm gewünscht« Sicherheit für feinen Ver bündeten Polen auch ohne besondere Garantie gewährleistet finde. Die Garanttefrage sei dadurch zu einer Angelegenheit des politische« Prestiges geworde«. Di« Franzosen wollen sich nicht Len Vorwurf machen lasten, Latz sie ihrer eigenen Sicher heit wegen ihre Bundesgenoffen im Osten verraten. Davon kann bet Abschluß eines Rheinlandpaktes nicht die Rede sein. Aber Briand hat mit der eigenartigen Mentalität des pol Nischen Volkes zu rechnen. Wir Deutschen aber können «inen Schiedsvertrag mit Polen unmöglich -er besonderen Garantie einer Macht unterstellen, die Polen durch ein militärisches Bündnis besonders verpflichtet ist und überdies in Len letzten Jahrzehnten eine grundsätzlich feindselige Haltung gegen Deutschland eingenommen hat. Das ist für die deutsche ösfent liche Meinung schlechtweg unvereinbar. „Frankreich wir- seine KaUung nicht ändern" Eine Erklärung Briands. Paris, 7. Okt. Autzenminister Briand hat dem Vertreter des „Matin" in einer persönlichen Unterredung erklärt, es werde zu keinerlei Uebcrraschungen kommen. Die Konferenz war von langer Hand vorbereitet, und Frankreich werde seine Haltung nicht ändern. Die Deutschen müßten zu sehen, ob sie im allgemeinen Interesse und in einer für den Reichstag annehmbaren Form sich damit abftndcn könnten, daß die Alliierten noch während einiger Jahre bis zur Her beiführung einer endgültigen Entspannung ihre defensive Stellung lU betbehalten. Wenn Deutschland den Frieden wolle, so könne es an den Klauseln des Garantievertrags entwurfs keinen Anstoß nehmen. Der Artikel 16 -es Völkerbundes. Angesichts der hervorragenden Bedeutung, die der Art. 18 der Völkcrbundssatzung für die Verhandlungen über den Ei», tritt Deutschlands tn den Völkerbund und damit auch für das Zustandekommen -cs Sicherheitspaktes hat, sei der Wortlaut dieses Artikels wtedergegeben: „Schreitet ein Bundesmttglied entgegen den in Art. 12. 18 und 16 übernommenen Verpflichtungen zum Kriege, so wird es ohne weiteres so angesehen, als hätte es eine Kriegs Handlung gegen alle anderen Bundesmitgltedcr begangen. Diese verpflichten sich, unverzüglich alle Handels- und Finanz- beziehnnge« z« ihm ab,«brechen, ihren Staatsangehörigen jede« Verkehr mit de« Staatsangehörige« des Vertrags brüchigen Staates z« untersage« und alle finanziellen und persönlichen Verpflichtungen zwischen den Staatsangehörigen dieses Staates und jedes anderen Staates, gleichviel ob Bundesmttglied oder nicht, abzuschnetden. In diese« Falle ist der Rat verpflichtet, den verschiedene« beteiligte« Regie rungen »orzuschlagen. mit welche« Land, »nd Seestreitkräfte» jedes Bundesmttglied kür seine« Teil zu der bcwafsncten Macht beizntragcn hat. die de« BnndeSverpfltchtnuge« Achtung zu «erschaffen bestimmt ist. Die BunbeSmitglteder sagen sich außerdem wechselseitige Unterstützung bet Ausführung der auf Grund d«S Artikels zu ergreifenden wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen zu, um dt« damit ver bundenen Verluste und Nachteile auf das Mindestmaß herab- zusetzen. Sie unterstützen sich gleichfalls wechselseitig in dem Widerstande gegen jede Sondermatznahme, die -er Vertrags brüchige Staat gegen einen von ihnen richtet. Sie veranlassen alles «rsvrderliche. «m den Gtreitkräften eines jeden Bundes» Mitgliedes, das an einem gemeinsame« Vorgehen znr Wah rung der «undesverpslichtungen teilnimmt. de« Dnrchzng dnrch ihr Gebiet z« ermöglichen. Benesch, der geschäftstüchtige eowmis vo^agsur der Entente, und der für deutsche Zungen unaussprechliche pol. ntsche Graf Skrzynski, der die deutschfeindliche Außenpolitik Polens mit seinem Namen deckt, sind tn Locarno eingetroffen. Gern gesehen sind sie nicht, offiziell geladen auch nicht. In Genf waren sie vielmehr von Chamberlain ziemlich unmiß verständlich ausgelaben worden. Aber Benesch glaubt mit seinem letzten diplomatischen Schritt in Berlin, bei dem er seine Bereitschaft zum Abschluß eines Schiedsvertrages mit Deutschland notifizieren ließ, sich den Schlüssel zum Konferenz saal in Locarno gefeilt zu haben, während Skrzynski offenbar auf einen sicher nicht leichten Herzens erteilten Wink Briand» kommt, da Frankreichs hartnäckigste Forderungen sowohl im Westpakt asS auch tn den künftigen Ostverträgen tn engstem Zusammenhang« mit de« französischen Bündnissen mit Polen und der Tschecho-Slowaket stehen. So wenig ««» an sich Benesch und Mrzynski in Wirklichkeit etwa» mit de» ttn Kon- ferenzsaale allein vorerst zur Verhandln«« stehende« Frage« des Rheinpaktes zu tun haben, so wenig wird man sich darüber täuschen dürfen, baß mit dem Auftreten dieser beiden ge- rtffenen Geschäftemacher vor und hinter den Kulissen, in der idyllischen Umgebung und in Locarno selbst der politische Handel beginnt, der vielleicht fürs erste das eigentliche Kon- fercnzthcma, den Rhcinpakt, noch nicht berührt, dessen AuS- Wirkungen aber auch im Konferenzsaale sehr bald zu spüre« sein dürften. Und das wirb um so eher der Fall sein, alS Chamberlains Taktik des geringsten Widerstandes schon nicht mehr durchzuführen ist. Es war vielleicht richtig, daß man zuerst die Artikel des Westpaktentwurfes erledigte, über die Meinungs verschiedenheiten nach der Londoner Juristcnkonferenz nicht mehr bestanden, baß man Formulierungen mehr juristischer Art den Sachverständigen überließ, die eigentlichen politischen Fragen aber zunächst noch zurückstellte. Man verfolgt damit den Zweck, den ganzen Verhandlungsw»« in einzelne Teil« zu zerlegen, die verhältnismäßig geringe Zugeständnisse er fordern, aber allmählich immer stärker werdende Bindungen mit sich bringen. Das mochte fürs erste angehen. Daß diese Taktik aber auch bedenkliche Gefahren mit sich bringen kann, leuchtet um so mehr ein, als sie es unter Umständen gestattet, die ernsten deutschen Vorbehalte für irgendwelche Pakb- abschlüffe mehr und mehr in den Hintergrund zu drängen. Immerhin sind die deutschen Vorbehalte in bezug auf die Räumung Kölns, die übrige Rheinlandbesetzung, den Völker- bunbsbeitritt, Elsaß-Lothringen und das Saargebiet auch von der Reichsregierung so präzise formuliert und so auSgiebig kommentiert worden, daß man ihre energische Vertretung durch die deutsche Delegatton unbedingt voraussetzcn kann. Und so wertvoll es ist, daß Parteien und öffentliche Meinung keinen Augenblick in ihrem Eifer Nachlassen, sie ständig her- vorzuhebcn und zu unterstreichen, so wenig würbe man de« deutschen Interessen dienen, wenn man die unbedingt not wendige Elastizität der deutschen Delegation ohne stichhaltig« Gründe durch Einwirkung auf ihre Taktik beeinträchtigen wollte. Mit Recht hat die gesamte öffentliche Meinung Deutsch lands bis jetzt diese allgemeinen und unverzichtbaren Vor behalte in den Vordergrund geschoben. Die indiskrete Be kanntgabe des Westpaktentwurfes durch die italienische Press« und die ernste Zuspitzung der Dinge in Locarno lenkt aber jetzt die Aufmerksamkeit auf das eigentliche VerhandlungSthema, das im Konferenzsaale selbst zur Debatte steht. Selbstverständlich kann sich Deutschland durch den West pakt ober durch Ostverträge auf keinen Fall noch einmal auf das Versailler Diktat festlegcn lasten, bas zu bekämpfen und zu beseitigen das oberste Ziel der deutschen Politik ist. Nach der Juristenkonferenz in London wußte denn auch die „Chicago Tribüne" von dem sehr wertvollen Ergebnis der Besprechun gen zu berichten, daß der Versailler Vertrag in dem Pakt nicht erwähnt werbe, und daß nur auf seine Bestimmungen über die neutralisierte Rheinlandzone Bezug genommen werbe. Um so mehr muß jetzt die italienische Mitteilung überraschen, baß Artikel 8 des alliierten GaranttepaktentwurfeS ausdrück lich die Rechte der Alliierten aus dem Versailler Vertrage anerkenne, und baß nach diesem Artikel auch die Rechte unberührt bleiben sollen, die die Alliierten als Ver bündete oder Garanten anderer Mächte (Polen und Tschechien) erworben haben. Datz ein derartiger Artikel den Pakt für uns unmöglich machen würde, steht außer Frage, und wahrscheinlich wirb dieser Artikel, der augenblicklich noch nicht zur Verhandlung gekommen ist, noch scharf umkämpft werben. Die bedeutsamste Schwierigkeit des RüetnvakteS aber dreht sich außer um den deutschen Völkerbundsbettritt vor
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