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Dresdner Journal : 18.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187909188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18790918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18790918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-18
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Journal : 18.09.1879
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W217 Donnerstag, den 18. September. 1878 l» n»»"» 4°,^d.Id d«»d-°t»ok« Itkrliek: . 18 SS«K. Leiok«» trittDo»t- nod H jkkrliok: 4 Hi»r^ bv kt 8t«up«I»u»edI»tz Kiuru. Liurslu« t^uwmeru: lO kk. luisruteaprvl»«: rar d»n 8»UIU «iusr tzv»p»Itvot>v k«6t»«ilv 20 kf. vutsr „Liusoruuät" dis 2oilo 80 kk. Liwebsluon r DizHok mit Xusn-ckm« dsr 8oou- und Vsivrtatz« X>««oa« Mr don folgenden I'»tz. DresdnerIomM!. Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. lo,«>r»t«u»ua»I»me »u»wllrt«r Lra»»tt«tetter, Ooiunn»^>vnäi d«i Drsvdusr .louriili»; L»wd»r«-L«rllu Vt«ll Leiprib 8rr,I»v rr»!i1<t>> t ». U.: Äaa»en»<<^»> 4; VoAtev, Li-rtiu Vi«»-I!«wdur^ kr»tz-L»ixritz Lr»L>iwrt » »l Lüueü«»-: L«</. K»rlk»:§.^ovn»cl./»i'a/,dc><i/u»i7c, Lr«>ni>o:F ,?e/i/otte, Lr»»I»u - F. »ün^u; vdswiur» H VoiAt: VriLlrturl ». ll F ^aeAer'tjeks u. t? //»>,»<«»««- »ek« ttuoddiindluotzi OorUt»: AM//, r, LLiuivvir: <7. Sc/^/.. / c. kurt» L«rU»-rnu»Lturt » »l. »U>tttz»v1: D««-e k Liudurx: tt/evdAen, ^4d Ltei»«? L«r»u»x«der: Lvuisl. Lipeditio« de» vrssduer douruut», Dresden, Lviotzerstr»»»« Ho. 20. Amtlicher Theil. Dresden, 15. September. Se. Majestät der König hat dem pensionirten Schlachtsteuer- und Stempelim- post-Einnehmer in Altstadt-DreSden, Friedrich Wilhelm Haller, das AlbrechtSkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Bekanntmachung. Nach einer dem Ministerium des Innern im diplo matischen Wege zugegangenen Mittheilung deS Aus wärtigen Amtes deS Deutschen Reichs ist in Folge neuerer Bestimmungen über die russische Paßpolizei ltder Ausländer verpflichtet, sich bei seiner Ankunft in Warschau im Paßbüreau deS dasigen Ober-Polizeiamtes zu melden, woselbst in seinem heimathlichen Passe durch einen Vermerk der Termin zur Nachsuchung eines russischen VasseS sür den ferneren Aufenthalt in Ruß land auf oie Tauer Eines Jahres bestimmt wird. Wer diefe Meldung verabsäumt, und demnächst auch die Extrahirung eines russischen Passes unterläßt, hat Polizeistrase verwirkt. Dem reisenden Publikum wird Vorstehendes zur Nachachtung bekannt gemacht. Dresden, den 12. September 1879. Ministerium des Innern, II. Abtheilung. Für den AbthellungSdirector: Häpe. Gdt. Nichtamtlicher Theil. Telegraphische Nachrichten. Haag, Dienstag, 16. September, Nachmittags. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer entwickelte der Minister des Auswärtigen, van Lynden, daS Programm deS neuen CabinetS. DaS Ministerium werde unter Achtung aller Rechte mit Mäßigung, aber auch ohne Schwäche die con- stitntionellen Principien aufrechterhalten; dasselbe werde nicht zögern, eine Reform und diejenigen Neuorganisationen vorzuschlagen, welche der Fort schritt der Zeit erheischen sollte. Madrid, DienStag, 16. September» Abends. (Lorr.-Bur.) Die Mission der officiellen Werbung in Wien wurde dem Herzog v. Medina Sidonia augeboten. London, Mittwoch, 17. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Wie der „Standard" erfährt, steht eine Begegnung deS französischen Ministers deS Auswärtigen, Waddington, mit dem MarquiS v. Salisbury behufs Erzielung eines Einverständ nisses in der ägyptischen und der griechischen Krage bevor. Gegenüber der Nachricht der „TimeS" auö Kandahar über die Proclamirung deS heiligen Krieges, die bisher ohne Bestätigung geblieben ist, meldet der „Standard" aus Bombay von gestern, daß daS Gerücht, der Emir sei der Bewegung gegen die Engländer beigetreteu, durch die Auf ständischen verbreitet worden sei, um andere Stämme »u veranlassen, sich ihnen anzuschließen; dieser Ver such sei aber bisher mißlungen. (Vgl. die „Tages- geschichte.") Bukarest, Mittwoch, 17. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Die Kammer hielt gestern un ter dem Vorsitze Rosetti'S eine Sitzung ab, in welcher 115 Deputirte anwesend waren. Dämmt- Uche Minister wohnten der Sitzung bei. Die Re gierung legte keinen Gesetzentwurf in Betreff der VerfaffungSrevifion vor. Die Sitzung begann mit der Verlesung deS CommissionSberichteS, in wel chem die bisherigen verschiedenen Phasen der Ber- faffungSfrage im Schooße der Commission erörtert Feuilleton. Rrdigirt von Otto Bauet. Die Sarkophage der Königinnen Maria und Amalie. Am gestrigen Tage fand, wie oben (unter TageS- aeschichte) gemeldet ist, in der Begrädnißgrust der königl. Familie in der katholischen Hoskirche die feier liche Einfetzung der Särge, welche die hohen Leichen Ihrer Majestäten der Königinnen Maria und Amalie umschließen, in die Sarkophage Statt. Die Majestäten ruhen jetzt an den Seiten Ihrer erlauchten Gemahle, der Könige Friedrich August und Johann, hochseligen Andenkens, und zwar in dem abgeschlossenen Gewölbe der Begräbnißstätte, welche» unmittelbar unter der Kreuzkapelle der Kirche liegt; eine Gruft vereinigt so mit die einst im Leben so eng verbundenen KönigS- paarr. Die beiden Sarkophage, welche die hölzernen, mit rothem Sammel bekleideten Särge der hohen Frauen bergen, entsprechen im Material, wie in tech nischer und künstlerischer Beziehung auf da» Würdigste ihrer ernsten Bestimmung. Sie stehen auf Porphyr sockeln und sind durch die Erzgießerer Lauchhammer in monumentaler Bronze ausgeführt. E» kam dabei das selbe schöne, edel auSgestaltete Modell zur Verwendung, welche» nach der Zeichnung de» Hosbaurath» Krüger, von dem Bildhauer Hauptmann für den Sarkophag de» hoebstligen König» Fr edrich August U. seiner Zeit angrserilgt worden ist. Die Grundform der Sarko phage ist die de» modernen Sarge». Oben aus den ornamental einfach gehauenen Deckeln liegt da» Lrucifix und die verschiedenen Projekte auSeinandergesetzt werden. Der Berichterstatter beantragt schließlich die Annahme deS am 5. Juli der Kammer mitge- theilteu, von der Commission abgeänderten Ent würfe» der Majorität, welcher verlesen wird. Nach dem früheren Entwürfe sollte Art. 7 folgende Fassung erhalten: 8 1. Die Fremden aller religiösen Bekenntnisse können das Jndigenat erlangen. 8 2. Gesuche um Naturalisirung sind unter Be kanntgabe der Familienverhältnisse, Beschäftigung und Verhältnisse des Gesuchstellers an den Fürsten zu richten. 8 3. Nach 10 Jahren vom Tag? der Ueber- reichung des Gesuches werden die legislativen Ver sammlungen entscheiden, ob das Jndigenat zu ge währen sei. 8 4. Das Jndigenat muß mit Zweidrittelmajo rität votirt werden. Ein von einem Deputirten der Minorität be antragtes Gegenproject, welches eine katrgorien- weise Naturalisation vorschlug, wurde zurückge zogen. Die Kammer trat hierauf in die Debatte deS Projektes der Fraktion ein, welche keine Aen- derung der Verfassung eingeführt haben will. Heute wird die Debatte fortgesetzt werden. Der Senat hielt gestern keine Sitzung ab. Ntw-Aork, DienStag, 16. September, Mit tags. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nach richten aus Havana haben sich 80 Insurgenten de« Distriktes von Santiago unterworfen. Die Regierung hat für alle Insurgenten, welche sich unterwerfen, Amnestie proclamirt. Tagesgeschichte. Dresden, 17. September. Se. königl. Hoheit der Prinz Georg begiebt Sich heule Abend 7 Uhr 40 Min. nach Straßburg, um den in Elsaß - Lothringen stattfindenden Manöver» des XV. Armeekorps anzu wohnen. In Höchstdessen Begleitung werden sich der Chef des Generalstabes, Oberst v. Holleben, und der Adjutant Rittmeister Edler v. d. Planitz befinden. Dresden, 17. September. Nachdem die von Sr. Majestät dem König angeordnete Herstellung der zur Aufnahme der sterblichen Ueberreste der hochseligen Königin Mutter und der hochseligen Königin Maria bestimmten Sarkophage vollendet worden, fand gestern Mittag 12 Uhr bei Anwesenheit des königl. Oberhofmarschalls und deS Pfarrer- der katho lischen Hofkirche in der unter der Kreuzkapelle gelegenen Gruft die Einsetzung der die hohen Leichen umschließen den Särge in die Sarkophage Statt. * Berlin, 16. September. Wie aus Stettin ge meldet wird, hat Se Majestät der Kaiser gestern und heute den Feldmanövern des II. Armeecorps zwischen Pomellen-Nadrense-Radekow und Tantow-Rosow bei gewohnt und im Uebrigen den gestrigen und heutigen Tag in ruhiger Zurückgezogenheit zugebracht. Als Beweis seiner Zufriedenheit mit den Leistungen des II. ArmeecorpS hat der Kaiser dem commandirenden General deS II. ArmeecorpS, General Hann v. Weyhern, den schwarzen Adlerorden verliehen. Zahlreiche Aus zeichnungen sind auch den Generälen und Offizieren deS II. ArmeecorpS, sowie den Civilbeamten der Pro vinz zu Theil geworden. Die Rückreise Sr. Maje stät nach Berlin erfolgte heute Nachmittag H5 Uhr. Auf dem Bahnhofe, wo die Spitzen der Militär- und Civilbehörden zur Verabschiedung erschienen waren, gab der Kaiser seiner Anerkennung und seinem Danke für die herzliche Aufnahme, die er in der Provinz ge funden, warmen Ausdruck. — Der BundeSralh ist infolge kaiferlicher Berufung gestern zu einer neuen Session unter dem Vorsitze des Präsidenten deS RcichS- kanzleramtS, Staatsministers Hofmann, zusammenge- und sind die Inschriften angebracht, während die Seitenflächen mit stark ausladenden, schön stilisirten Blumengewinden und den Namenszügen geschmückt sind. Aus dem Sarkophage Ihrer Majestät der Königin Maria liest man: A»ri» D«opoldiu» kridsrioi Au^usti ll. Letzi» 8»ro»iw eoyjui Ll»rimili»vi Letzi» 8»v»riw üli» v»t» die xxvil. Z»°Eii pio dekunot» dis XIII. 8sptswbri» UDecoLxxvii. Lequisw Lederu»iu doo» ei Dow io«! Außerdem befinden sich in den breiten Rändern de» Deckels noch folgende Inschriften: I-'ridsrioo Autzusto 8»roniw duei die XXIV. Xprili» UDOLOXXXIII m»t.rimonio junet». U»rito retzio io itinere die IX. Xutzu»ti StDLOLDIV ioop>o»t« wortuo vidu». Timvntt Douuuuiu k«oe «rit io «itremi» «I io di« dekuootioni» »uw kenediostur. keeli. 0.1. V. XIII. Duslli» io vosookiv » Id»ri» dvsepk» retzio» tuodoto «due»od»» »k »ooo MD60CLXIII. »utwt», «t m»i«r. ?i«t»ti et Koni» opsridu« »iocsr« »ddict» Domini »dvsvtuin cum »duei» «upeetnvit. Ebenso hat der Sarkophag Ihrer Majestät der Königin Amalie die Aufschrift: treten. Ueber den Verlauf der ersten Sitzung liegt der nachstehende amtliche Bericht vor: Der Vorsitzende machte Mittheilung von dem Ableben des bisherigen BundeSrathSbevollmächtigten, Herzog! sachlen-alten- burgischen StaatSministerS v. Gerstenberg-Zech, sowie von son stigen, im Personalstaude deS BundeSralh« eingetretenen Aen- derungen Zum Protokollsührer wurde der geh. Oberregie- rungSrath Aschenborn gewählt. Der Vorsitzende brachte zur Kenntniß, daß zu Mitgliedern der Ausschüsse für daS Landheer und die Festungen und sür da« Seewesen durch kaiserlichen Erlaß dieselben Staaten, wie in der vorigen Session, ernannt seien. Hieraus wurde zur Wahl der ständigen Aueschüße sür Zoll- und Steuerwesen, sür Handel und Verkehr, sür Eisen- b ihnen, Post und Telegraphen, sür Justizwesen, für Rechnungs wesen, sür die auswärtigen Angelegenheiten und sür Elsaß- Lothringen geschritten. Ferner wurde über die Wahl beson derer Ausschüsse sür dir Versüssung und sür die Geschäftsord nung beschlossen und auch sür diese die Wahl sofort vorgenom men. Sämmtliche Ausschüsse wurden in ihrer früheren Be setzung wiedergewählt. Vorlagen, betreffend ») die Entwürfe von Verordnungen wegen Uebertragung von Rechtssachen aus Preußen, Baden, Hessen, Oldenburg, Anhalt, Schwarzburg- Sondershaujen, Schwarzburg - Rudolstadt, Schaumburg-Lippe, Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen und Waldeck auf das Reichsgericht, d) den Entwurf einer Verordnung über die Zuständigkeit des Reichsgerichts in Streitigkeiten wegen der Zulässigkeit des Rechtsweges in bremischen Sachen, v) den Entwurf einer Verordnung wegen Einrichtung von Hilfssenaten bei dem Reichsgericht, d) die Bedeu tung der Worte .Breite de- Dampfkessels" in den all gemeinen Bestimmungen über die Anlegung von Dampf kesseln , s) die VergütangSsätze für die Gestellung von Vorspann, k) die Umprägung von Zwanzigpsenmgstücken in Ein- und Zweimarkstücke, wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Ueber Anträge, betreffend da- PensionSverhältniß eines Lonsulatsbeamten, eines Postunterbeantten und eines Be amten der Justizverwaltung von Elsaß-Lolhringen, sowie be treffend die durch die bevorstehende Justizorganijalion bedingten Aenderungen in dem Personal des kaiserlichen Disciplinarhoses und der Disciplinarkammern, wurde die Beschlußnahme für eine der nächsten Sitzungen Vorbehalten Schließlich wurden mehrere an den BundeSralh gerichtete Eingaben theil» den zuständigen Ausschüßen überwiesen, theils lediglich zur Kennt» niß genommen. — Das Staatsministerium trat heute Nach mittag 2 Uhr unter dem Vorsitze des Grafen v. Stol berg-Wernigerode zu einer vertraulichen Besprechung zusammen. Wie der „Post" gemeldet wird, stand die Frage der Verwaltungsreform auf der Tagesordnung; bindende Beschlüsse über dieselbe dürften jedoch erst nach der Rückkehr des Reichskanzlers gefaßt werden. — Der „Staatsanz." publicirt eine aus Stettin vom 15. d. datirte königl. Verordnung, welche die AuflösungdeS HauseS der Abgeordneten verfügt, und im unmit telbaren Anschluß hieran eine vom 16. d. datirte Be kanntmachung des Ministers des Innern, welche die Wahl der Wahlmänner aus den 30. d. und die Wahl der Abgeordneten auf den 7. October anberaumt. Der „Post" zufolge ist als Einberufungstermin für den preußischen Landtag der 20. October in Aussicht genommen. Dem Abgeordnetenhause dürfte, wie ver lautet, auch ein Entwurf über Reorganisation der all gemeinen Landesverwaltung zugehen. — Heute Nach mittag 1 Uhr hielt das königl. Obertribunal eine Plenarsitzung, in welcher die feierliche Schließung der Wirksamkeit dieses höchsten Gerichtshofes der preußischen Monarchie erfolgte. Ueber den Verlaus dieser Schluß sitzung liegt in der „N. Pr. Ztg." nachstehender Be richt vor: Der Bicepräsident, wirk!. Geh. Rath vr. Grimm, eröff nete die Sitzung mit einer Ansprache an die Versammlung. Eine ernste Stunde, so begann er, vereinigt uns hier zum letzten Male. Rach wenigen Tagen wird das Obertribunal seine Thätigkrit abgeschloffen haben, dessen Bestreben es war, »uuw cuiqus rechtlich zu gewähren, und in diesem Sinne ist die fast 200jährige Geschichte dieses Gerichtshofes mit der Ge schichte Preußens eng verbunden. Ob die Obertribunalsenl- scheidungen dat Recht wesentlich gefördert haben, darüber wird di» Geschichte urtheiten; an der Kraft deS Willen» hierzu hat es nie gefehlt. Ist es schwer, die Gründe als vorwiegend zu ersaßen, welche zur Verlegung des Reichsgerichts nach einer andern, alS der Reich-Hauptstadt geführt haben, so soffen wir doch mit dem Betrübenden da- Gute in« Auge, daß durch da» Reich»gericht ein einheitliche» Recht-versahren geschaffen ist. Unsere Lhätigkeit hat ihr Ende erreicht. Viele von unt kom- Xmuli» Autzust» domani» L«tzi» 8»roniae eonjui Uurimiliani Letzi» Kovari»«- üli» o»t» di« Xlll. diovamkru HVOOOI. pi« in Domino obdormivit die VIII. diovembri» jdDLecDXXVII. I-ni perpetn» lucsot «i! Hieran schließen sich noch folgende Inschriften: krincipi do»nni, 8»»oni»e duei die X. Kov. LtDOOOXXII. d1oo»ckii per procur»6oo«m, die XXI. kiov. Dr«»d»e p«r m»drimonii »olemai» nupt» v»t. V»t«r in tridu» klii» et «er kli»bu» I»«t»t» unum klinm «t gniogu« LIi»» in »ot»ti» üorv mortuo» plor»vit. ke»ti pAeiüci, gooniom ülii D«i voeaduotur. K»tk 6. V. V. IX. 8emi»»«eul»ri» nupt.i»ruw «olomni» oelekravit «t anno nondum sl»p»o maritom c»rom et dileetum «opelivit. D«eor et indunientum «jn»: Timor Domini Lde, cvojutz»ti», crr» s»mili»rium, kumilit»» kenitznit»» «t mi»«ricordi». Oonü dit in «» «or viri »ui. Lrov. 0. XXXI V. XI. >ilii tui »icut noveU»« olivurum io cireuitu men»»« tu»«. ?«Im. OXXVII. V. III. o. men zum Reichsgericht, Andere werden anderen Gerichtshösen dienen, noch Andere in den Ruhestand treten. Möge, da- ist unser Wunsch, die Thätigkrit Aller, die im Amte bleiben, eine aesegnete sein, möge das von diesem Gerichtshose Geschaffene segnend wirken. Der GeneralstaatSanwalt Dr. Wever dankt dem Gerichts hof sür daS der Staatsanwaltschaft jeder Zeit erwiesene Wohl wollen. DaS Berhältniß zwischen uns und den Richtern war jeder Zeit rin angenehme- und erfreuliche»: es wird uns un vergeßlich bleiben, ebenso der ungestörte gute Verkehr mit den Rechtsanwälten. Der geh. Justizrath Dorn schließt sich im Ramen der Anwälte dem Dank de« GeneralstaatSanwalt« an. Hier an diesem Gerichtshof wirkten jeder Zeit die Besten, und da» war für uns Anwälte ein Sporn, auch unsererseits unsere ganze Kraft einzusetzen. Man kam un» entgegen mit der Höflichkeit deS Herzens, und hierfür wie für Alles danken wir. Wie wir Ihnen ein treues Andenken bewahren werden, so erbitten wir Ihr serneres Wohlwollen sür uns. Der Bicepräsident Dr. Grimm bemerkt, jeder Zeit habe der Gerichtshof die freundlichen Beziehungen der Staatsan waltschaft und der Anwälte zu ihm zu schätzen gewußt. Ge - denken wir — so schloß er seine Rede — gedenken wir in die ser letzten Stunde unseres Zusammenseins in Liebe des Kaisers. Er lebe hoch! Die Anwesenden stimmten in den Ruf drei Mal ein. Hiermit schloß der Festact, dem im Galaanzuge fast sämmtliche Obertribunalräthe, an der Spitze die 5 Obertribunalvicepräsidenten, ferner die gesammte Generalstaatsanwaltfchaft, sämmtliche beim Obertribunal accreditirten Rechtsanwälte und daS gesammte Beamten personal des Obertribunals beiwohnten. Der zu dieser Festsitzung eingeladene Justizminister Or. Leonhard hatte sem Nichterscheinen überhäufter Geschäfte wegen entschuldigen lassen. — Die Zeitungsnachricht, daß dem russischen Kriegsminister Generaladjutanten Grafen Miljutin bei der Kaiserzusammenkunft in Alexandrowo der schwarze Adlerorden verliehen worden sei, ist nach der „N. Pr. Ztg." richtig. — Der aus der Jnsurrec- tionSzeit in den Jahren 1848 und 1863 bekannte Jn- surgentenchef Edmund v. Taczanowski ist auf feinem Gute Choryn (Kreis Kosten, Provinz Posen) ge storben. Ttuttgart, 14. September. (N. A. Z.) Jn Württemberg finden jetzt gegenwärtig die Wahlen zur Landessynode Statt. ES werden fast überall die selben Leute von früher wieder gewählt. Wie eS heißt, soll die Landessynode noch diesen Herbst zusam mentreten. Bei Gelegenheit der Wahlen kam in den Diöcesansynoden die Verlegung der Feier deS Refor- mationSsestes zur Sprache. Jn Württemberg wird dieses Fest noch am 25. Juni begangen als Erinne- rungStag an dre Ueberreichung der Augsburger Eon- fession an Kaiser Karl V. im Jahre 1530, während in der Mehrzahl der deutschen Länder das Reforma- tionSfest am 31. October gefeiert wird, als an dem Tage, an welchem Luther rm Jahre 1517 seine Thesen in Wittenberg angeschlagen hat. Sämmtliche württem- bergische Diöcesansynoden haben sich jetzt für den 31. October ausgesprochen; nur die Stuttgarter be harren bei dem 25. Juni. * Wien, 16. September. Die halbamtliche „W. Abdp." schreibt: Einige Wiener Blätter entnahmen vor Kurzem einem Madrider Briese der „National Zeitung" über die Heirath Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Christine mit Sr. Majestät dem Könige AlfonS von Spanien eine Reihe von Details, die wir, ohne unS in eine specielle Erörterung derselben einzulassen, insgesammt als erfunden bezeichnen können. Wir glauben bei die sem Anlasse die österreichische Publicistik darauf auf merksam machen zu sollen, daß die meisten der von einigen ausländischen Blättern über dieje Angelegen heit in Umlauf gesetzten Mittheilungen ohne Kenntniß der einschlägigen Verhältnisse abgefaßt sind. — Wie die „N. fr. Pr." erfährt, hat die Pforte dem Grafen Andrassy in Form einer Depefche Safvet Pafchas, welche der Botschafter Edhem Pascha zu überreichen hatte, einen sympathischen Scheidegruß gesendet. Die Lon der internationalen Kunstausstellung in München. IV. Die schon wiederholt hervorgrhobcne Neigung der gegenwärtigen Historienmalerei, sogar ganz speciell der Geschichtsmalerei, sich der Jndividuallsirung des Genre bildes und vielen seiner Forderungen enger anzu schließen, hat die glänzendsten Resultate durch Mun- kacSy und Defregger erzielt. Drei Bilder des letztgenannten Künstler» „Da» letzte Aufgebot", „Die heimkehrenden Sieger" und „Hofer'S Gang zum Tode", von denen sich nur das erstere nicht auf der Münchner Ausstellung befindet, haben beinahe einen bereits fertigen Weltruf erlangt. Der Name keine» neueren Künstler» glänzte so rasch und dabei so solid handwerkstüchtig empor, wie der des tiroler Meisters. Seine Darstellungen haben bereits einen großen Theil des gebildeten Europa» erfreut, denn mehr al» e» früher die langsamen Bervielfäl- tigungSmethoden von Lithographie oder Kupferstich vermochten, eignet sich die Photographie dazu, al» eine speculative Vermittlerin, die Leistungen der Künstler eiligst in die Ferne zu tragen und weiten Kreisen in billiger und eleganter Gestalt vorzuführen, wa» sie ost im Original niemals zu genießen Gelegenheit hätten. Leider geht e» bei dieser Vervielfältigung, deren sich die besten früheren Meister niemals erstellen konnten, nicht immer kunstgerecht zu. Auch die Erzeugnisse mittelmäßiger Talente oder Modekünstler werden von dem fast immer urtheilS- und geschmacklosen gewinn süchtigen Unternehmuna»aeist der Verleger populär ge macht. So rauben unorveutende Productionen bei den Käufern den Würdigen der Platz
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