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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188803149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18880314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18880314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-14
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61. Mittwoch, den 14. März. EagME ^ezirksa^^ Jofaalvi-Dma-i»^' Amtsblatt der Königs. Amtshauptmannschast Flöha, des Königs. Amtsgerichts und des Stadtrats )U — ?— Veputierim- ßtrauenSvo- S stellte der ung der im Nischen Bi»- immer trotz gegen 248 für die ka- Seminarie» .ttt des Mi- Lrschetnl Ulgltch, «N «««nähme der kenn- und Festtage, abkndS wr den fol ¬ genden Tag. Vrett vierteljährlich i M. b» Pf«., monatlich dv Pfg., rinzel.Nrn. d Pfg. vestellungen ! nehmen alle Poft- onsialtcn. Postboten nnd die «»«gäbe- Ittllen de« Tage- dlattc? an. für dte jeweilig «ldend-«nmmrr b>^ vormittag» r»Utz- Snserate werd« ' »tt « M. ptt »»? «espalten« heile berechnet, Leinster Inserat« betrag -o Pfg, Kmupkijiertenndt» tkllarische Jnsrcae-, nach beloudereia Tarif. " 1888. son Holland letzter Zeit fälle gehabt at sein 71. wirken, daß der Versuchung und unverhältnismäßigem Aufwande entgegen ge treten werde. Jedem Vorschläge in finanzieller Reform ist Meine vorurteilsfreie Er wägung im voraus gesichert, wenn sich nicht die in Preußen altbewährte Sparsamkeit die Auflegung neuer Lasten umgehen und eine Erleichterung der bisherigen Forderungen herbeiführen läßt. Die größeren und kleineren Ver bänden im Staate verliehene Selbstverwaltung halte Ich für ersprießlich, da gegen stelle Ich es zur Prüfung, ob nicht das diesen Verbänden gewährte Recht der Sleuerauflagen, welches von ihnen ohne hinreichende Rücksicht auf die gleichzeitige, von Reich und Staat ausgehende Belastung geübt wird, den Einzelnen unverhältnismäßig beschweren kann. In gleicher Weise wird zu erwägen sein, ob nicht in der Gliederung der Behörden eine vereinfachende Aenderung zulässig erscheint, in welche dte Verminderung der Zahl der Ange stellten eine Erhöhung ihrer Bezüge ermöglichen würde. Gelingt es, die Grundlagen des staatlichen und gesellschaftlichen Leben- künftig zu erhalten, so wird eS Mir zu besonderer Genugthuung gereichen, die Blüte, welche die deutsche Kunst und Wissenschaft in so reichem Maße zeigt, zu voller Entfaltung zu bringen. Zur Verwirklichung dieser Meiner Absichten rechne Ich auf Ihre so oft bewiesene Hingebung und auf die Unter stützung Ihrer bewährten Erfahrung. Möge es Mir beschteden sein, dergestalt unter einmütigem Zusammenwirken der Reichsorgane und der hingebenden Thättgkeit der Volksvertretung, wie aller Behörden und durch vertrauensvolle Mitarbeit sämtliche Klassen der Bevölkerung Deutschlands und Preußen» »u neuen Ehren in friedlicher Entwickelung zu führen. Unbekümmert um den Glanz ruhmbringender Großthaten, werde Ich zufrieden sein, wenn derein» von Meiner Regierung gesagt werden kann, sie sei Meinem Volke wobltbätia Meinem Lande nützlich und dem Reiche ein Segen gewesen! v y g, Berlin, 12. März 1888. Ihr wohlgeneigter Friedrich HI 1 An mein Volk! glorreichen Leben schied der Kaiser. — In dem vielgeliebten i« beweine und um den mit Mir Mein königliches HauS trauert, verlor Preußen und sein treue« Volk seinen KAg' d'e deutsche Nation den Gründer ihrer Einigung, das wieder^ . . w wird Sein hoher Name verbunden bleiben mit aller Größe » in k " Vaterlandes, in dessen Neudegründung die ausdauernde Arbeit Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gefunden hat. — Indem nonig -wuhelm mit nie ermüdender landesväterlicher Fürsorge das preußische Heer aus die Höhe fernes ernsten Berufes erhob, legte Er den sicheren Grund zu dz» unter Seiner Führung errungenen Siegen der deutschen Waffen, aus dw natronale Einigung hervorgtng. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche Herz ersehnt, aber kaum zu erhoffen gewagt hatte. Und was Er im heißen opfervollen Kampfe Seinem Volke errungen, das war Ihm beschieden durch die lange Friedensarbeit mühevoller Regierungsjahre zu befestigen und segensreich zu fördern. Sicher in seiner eigenen Kraft ruhend, steht Deutschland geachtet im Rate der Völker und begehrt nur, des Gewonnenen in friedlicher Entwickelung froh zu werden. Daß dem so ist, verdanken wir dem Kaiser Wilhelm, Seiner nie wankenden Pflichttreue, Seiner unablässigen, nur dem Wohle des Vaterlandes gewidmeten Thätigkeit, gestützt auf die von dem preußischen Volke unwandelbar bewiesen« und von allen deut schen Stämmen geteilte opferfreudige Hingebung. Auf Mich sind nunmehr alle Rechte und Pflichten übergegangen, die mit der Krone Meines Hauses verbunden sind, und welche Ich in der Zeil, die nach Gottes Willen Meiner Regierung beschieden sein mag, getreulich wahr zunehmen entschlossen bin. Durchdrungen von der Größe Meiner Aufgabe, wird es Mein ganzes Bestreben sein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, in dem es begründet wurde, Deutschland zu einem Horte des Friedens zu machen und in Ueber einstimmung mit den verbündeten Regierungen, sowie mit den verfassungs mäßigen Organen de« Reiches, wie Preußens, die Wohlfahrt des deutschen Landes zu pflegen. Meinem getreuen Bolte, welches durch eine jahrhundert lange Geschichte in guten, wie in schweren Tagen zu Meinem Hause gehalten hat, bringe Ich Mein- rückhaltsloses Vertraue» entgegen, denn Ich bin über zeugt, daß auf dem Grunde der untrennbaren Verbindung von Fürst und Volk, welche, unabhängig von jeglicher Veränderung im Staatsleben, das un vergängliche Erbe des Hohenzollernstammes bildet, Meine Krone allezeit ebenso sicher ruht, wie das Gedeihen deS Landes, zu dessen Regierung Ich nunmehr berufen bin und dem Ich gelobe, ein gerechter und in Freude, wie im Leid ein treuer König zu sein. — Gott wolle Mir Seinen Segen und Kraft zu diesem Werke geben, dem.fortan Mein Leben geweiht istl Berlin, 12. März 1888. Kaiser Friedrich Hl. »S. Erlaß an den Reichskanzler Fürsten Bismarck. Mein lieber Fürst! Bei dem Antritt Meiner Regierung ist es Mir ein Bedürfnis, Mich an Sie, den langjährigen, vielbewährten ersten Diener Meines in Gott ruhenden Herrn BaterS, zu wenden. Sie sind der treue und mutvolle Ratgeber gewesen, der den Zielen Seiner Politik die Form gegeben und deren erfolgreiche Durch führung gesichert hat. Ihnen bin Ich und Ihnen bleibt Mein HauS zu warmem Dank verpflichtet. Sie haben daher ein Recht vor allen zu wissen, welches die Gesichtspunkte sind, die für die Haltung Meiner Regierung maßgebend sein sollen. Die Verfassung und Rechtsordnung des Reiches und Preußens müssen vor allem in der Ehrfurcht und in dem System der Nation sich befestigen, eS sind daher Erschütterungen möglichst zu vermeiden, welche häufige» Wechsel der Staatseinrichtungen und Gesetze veranlassen. Die Förderung der Auf gaben der Retchsregierung muß die festen Grundlagen unberührt lassen, auf denen bisher der preußische Staat sicher geruht hät. Im Reich find die verfassungsmäßigen Rechte aller verbündeten Regierungen ebenso gewissenhaft zu achten, wie die des Reichstags, aber von beiden ist eine gleiche Achtung der Rechte des Kaisers zu erheischen; dabei ist im Auge zu behalten, daß diese gegenseitigen Rechte nur zur Hebung der öffentlichen Wohl- fahrt dienen sollen, welches das oberste Gesetz bleibt, und daß den neu hervor iiligS Fried- HelWS och Gan Rem», zten Kaiser 6 Woche». he Bekannt- erlesen und III. daran hen ist von angeorvset. z vormilch Gottesdienst elt. Nach- -errschaftea. st Btsmakä hier lange m nochmal» iamilie vor- lcheS Anto» r Wilhelm» lelfältigt im am Sonn- TausendeN. gewaltige» ei hatte nicht vollständig. Haupt nicht en, wie die u beteiligen; korrektester r gegen den hehen, mi bulgarische itSerklSrimg inen ruhigen weifet, daß sie ist, und etwa zmei reisen, um irhen. Line Verzicht auf Kaiser Wil« «irgend- be ben erste« «erafft, sei» ind mächtig, als Berater Dtn Na- S Baume-, Auch noch uu ein S» tzer. Sei, ts, welcher «halten hat. sich vor ei- »ulden.ko«. Machten, hat assen. Auf eyen müsse, ruSschneideu -selben M olle, er ist wesen, ohne gekehrt und macht, daß zur gericht- er gewissen- njger Marl zu bringe», g entgegm. MS«--,-« ^ n veranlassen, dem neuen Kaiser Liebe, Vertrauen und Treue entgegenzubringen, tretenden unzweifelhaften nationalen Bedürfnissen stets im vollen Maße Ge- "erden muß. Die notwendige und sicherste Bürgschaft für ungestörte Förderung dieser Aufgaben sehe Ich in der ungeschwächten Erhal- tunz der Wehrkraft des Landes, Meines ererbten Heeres und der aufblühenden d» durch die Gewinnung überseeischer Besitzungen Pflichten erwachsen Dieselben müssen jederzeit auf der Höhe der Ausbildung und der Voll- ,"""2 ,°er Organisation erhalten werden, welche deren Ruhm begründet hat de"» fernere Leistungsfähigkeit sichert. Ich bin entschlossen, im metqe und m Preußen die Regierung unter gewissenhafter Beobachtung der , „ wmungen von Reichs- und Landesverfassung zu führen; dieselben find m"en Vorfahren auf dem Throne in weiser Erkenntnis der unabweis- und "nd zu lösenden schwierigen Aufgaben des gesellschaftlichen Gebens gegründet worden und müssen allseitig geachtet werden, „ ft und segensreiche Wirksamkeit bethätigen zu können. Ich will, ll Jahrhunderten in Meinem Hause heilig gehaltene Grundsatz reli- ""S auch ferner alle Meinen Unterthanen, welcher ReligionSge- »in welchem Bekenntnis sie auch angehören, zum Schutze gereiche. unter ihnen steht Meinem Herzen gleich nahe, haben doch Alle g "/en Tagen der Gefahr ihre volle Hingebung bewährt, all» de" Anschauungen Meines Kaiserlichen Vaters werde Ich warm deib-n unterstützen, welche geeignet find, das wirtschaftliche Ge- terell d * ""Arenen Gesellschaftsklassen zu heben, die widerstreitenden In- obn ^ und unvermeidliche Mißstände nach Kräften zu mildern, d s Siaa^ hervorzurufen, als ob es möglich sei, durch Eingreifen Mi? k-» ? " ^eln der Gesellschaft -in Ende zu machen. der Fragen enge verbunden, erachte Ich die der Erziehung B.ldun?^ zugewandte Pflege. Muß einerseits eine höher? ve mL ?ak zugänglich gemacht werden, so ist doch zu sMZMKGMLL
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