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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.03.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150313023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915031302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150313
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915031302
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-13
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Wettere 748k Russen gesangengenommen. Ausstiche Schlappen bei Auguftowo und Prasnysz. — Schwere russische Verluste iu Galizien. - Verschärfung des Unterseelrieges. Französische „Wahrheitsliebe". — Der Kamps um die Dardanellen. — Russische Vorstellungen in Lotio. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. jAmtlich.j Grobes Hauptquartier, 12. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Zwei feindliche Linienschiffe, begleitet von einige» Torpedoboote«, feuerte» gestern auf Bad Wettende mit über 7U Schuß. ohne irgendwelchen Schaden anzurichten. Als unsere Batterien i» Tätigkeit traten, entfernte sich bas feindliche Geschwader. Die Engländer, die sich in Ncuve-Ehapcllc fcst- sebte«. stieben heute «acht mehrere Male in östlicher Rich tung vor; sie wurden zurtickgeschlagen. Auch nördlich von Nenvc-Chapelle wurden gestern schwächere englische An griffe abgewiesen. Der Kampf in jener Gegend ist noch im Gange. In der Champagne herrschte im allgemeinen Ruhe. Au de« Bogeseu war wegen heftigen Schneetreibens die Gefechtstätigkeit nur gering. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Nördlich des Augustower Waldes wurden die Nüsse« geschlagen: sie entzogen sich durch schleunigen Ab marsch in Richtung Groduo einer völligen Niederlage: wir machte« hier über 4üg» Gefangene, darunter zwei Regimentskommandeure, eroberten drei Geschütze und zehn Maschinengewehre. Auch aus der Gegend von Auguftow hat -er Feind den Rückzug auf Groduo an- getrete«. Nordwestlich Ostroleuka »ahme» wir im Angriff drei Offiziere und SSO Man» gefangen. Nördlich und «orbwestlich von Prasnqsz schritten unsere An griffe fort. Ucber S2VÜ Gefangene blieben hier gestern in unsere» Hände«. Zwei grobe Siege haben sich die R «s s e n in ihren amt lichen Bekanntmachungen zugesprochen. den Sie« bei Groduo «ub de» beiPras « qsz. An beiden Schlachten behaupten sie. je zwei deutsche Armeekorps geschlagen oder vernichtet zu habe«. Wenn die russische Oberste Heeres leitung im Ernst dieser Meinung war, so werden die Er eignisse der letzte« Tage sic über die Kampfkraft unserer Trnppeu eines anderen belehrt haben. Ähre mit so be redten Worte« verkündete Offensive von Groduo durch den Anguftower Forst ist bald gescheitert. Die Erfahrungen der dort vorgegangenen Truppen schildern die ersten Sätze unserer heutige» Veröffentlichung. Bei Praonpsz stehen unsere Truppe« «ach vorübergehendem Ausweichen wieder 4 Kilometer nördlich dieser Stadt. Seit ihrer Aufgabe sind auf den Kampffelderu zwischen Weichsel und Orzyc 11 4 S 0 Rnsse» gefangengenommen. sW. T. U.j ' Oberste Heeresleitung. Im gestrigen Hauptquartierbericht mar durch ein Berschen des SS. T. B. statt Sieuve Chapelle Ncufchatel angegeben worden. Nenne Ehapell« liegt südwestlich von Lille halbwegs zwischen La Baffce und Esiatrcs. Die feindlichen Verluste bei deu Falklandsinsctn. Die „Kreuzztg." meldet: Tie „Times" sagen bei der Besprechung des Berichts des Admirals Sturdee über die Seeschlacht bei de» F a l k l a n d s i n s e l n, das; das Entkommen des Kreuzers „Dresden", resp. seine ergebnis lose Verfolgung den Berlust eines japanischen Kreuze r s zur Folge gehabt habe. Bon dem Berlust dieses Kreuzers war bisher nichts bekannt gewesen. sW. T. B.j Russische Vorstellungen in Tokio. Wie die Petersburger „Wrcmja" zensiert meldet, stehen Japans Forderungen an China in Konflikt mit den Interessen Rustlands und seiner Verbündeten im Oste». Diplomalnche Vorstellungen Rnstlands seien be rcits in Tokio erhoben. französische „Wahrheitsliebe". Aus dem Grossen Hauptquartier erfahren wir: Das Pariser „Petit Journal" brachte am l«>. Februar die Geschichte von dem Tode deS Obersten Bauet, Kommandeurs des IW. Infanterie-Regiments. Danach hatte das französische Regiment den Befehl erhalten, eine unserer Stellungen zu stürmen. Der Oberst hätte die Kolonnen persönlich zum Sturme vorgcführt und wäre, nachdem er zwei unserer Gräben genommen, fünf Meter vor unserer letzten Stellung gefallen. Ein furchtbarer Gegenstoß habe das 144. Regiment dann gezwungen, in den zweiten non ihm eroberten Schützengraben ziirückzn- gehen. Eine Stunde nach dem Gefecht — so erzählt das „Petit Journal" weiter — hätten die Deutschen einen Parlamentär geschickt, der angevoten habe, die Leiche des Obersten Bauet znritckzugcben, wenn die Franzosen die beiden eroberten Schützengräben räumten. Es wird uns also in diesem Artikel ganz unverblümt der Vorwurf ge macht, das, wir mit der Leiche eines französischen Offiziers eine» unwürdigen Handel getrieben hätte». An Wahrheit ist die Sache ganz anders verlaufen: Es handelte sich um, einen Angriff der Franzosen gegen unsere Stellung bei Ban-de-Sapt, der völlig abgeschlagen worden war. Der Gegner batte demnach keinen unserer Schützengräben er obert. Tic Franzosen hatten sehr starke Verluste gehabt. Tote und Verwundete lagen unmittelbar vor unserer Stellung, und infolge der Hilferufe der französischen Ver wundeten wurde» Verhandlungen zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Linien angcknüpst. Ein Der Unterseekrieg. Nach einer Meldung des „Rotterd. Eour." aus London sagte der Nnterstaatssekretär Mc. Namara im englischen Unterhause auf eine Anfrage, die Admiralität ver heimliche den Berlust von Handelsschiffen nicht. — Das Blatt „Syren s?> and Shipping" hat meh rere Gesuche englischer Kapitäne um Auszahlung der ausgesetzten Belohnung für die angebliche Rammung und Versenkung deutscher Unterseeboote abgc- lehnk. sW. T. B.j Verschärfung des Unterseebootkrieges, b. Der London«! „Standard" schreibt, daß man sich auf eine neue Verschärfung des Unterseebootkrieges ge faßt machen müfic. Augenscheinlich habe Deutschland die Angriffe in der vorigrn Woche gemildert, da cs mit der Möglichkeit gerechnet habe, daß di« d«r amerikanischen Re gierung gemachten Bermittlungsvorschläge betreffend Durchlässen der LebenSmittelzufuhr nach Deutschland von englischer Seite angenommen würden. Da dies nicht ge schehen sei. habe Deutschland seht kein Interesse mehr daran, besondere Rücksichten walten zu lasse». Die Ver schärfung des Handelskrieges sei deshalb unvermeidlich. Es müsse deshalb mit neuen Verlusten gerechnet werden, aus welchem Grunde des Blatt der Admiralität die Er weiterung der Tefensiumastregcln anrät. Laut „Daily Citizen" haben seit dem 18. Februar noch keine neuen Truppentransporte von England nach dem Festland stattgefnnücn Die Admiralität beabsichtige, die ferneren Transporte über Irland und dann »ach Bordeaux abgehen zu lassen. , Ein englisches Flugzeug aus holländischem Boden. Der „Rotterd. Cour." meldet aus Oostburg: Ein eng lisches Flugzeug nahm in der Gemeinde Biervliet eine Not-! landung vor. Es war morgens in Apern aufgestiegen und durch nebliges Wetter austcr Kurs geraten. Die beiden darin befindlichen Offiziere wurden interniert. sWTB.j Englands Beziehungen z« neutrale« Ländern. Im englischen Unterhause fragte Jowett, wie die gegenwärtigen Beziehungen zwischen der britischen Ne gierung und den Regierungen von Bulgarien, Holland. Italien, Schweden» Dänemark und China seien. Grey er widerte: „Ich freue mich, sagen zu können, daß wir zu den Regierungen der genannten Länder in freundlichen Beziehungen stehen." sW. T. B.j Franzose, anscheinend Offizier, machte zuerst den Vorschlag der Waffenruhe, damit die Franzosen ihre Toten und Ver wundeten bergen könnten. Das wurde «nsererscits ab gelehnt. Darauf erboten sich die Franzosen, uns behilflich zu sein, ihre Verwundeten nach unseren Schützengräben zu tragen, wenn mir gestatteten, daß sic ihren Toten die Erkennungsmarken abnchmcn dürften. Auch das mußte von uns abgelcbnt werden, damit die Franzosen nicht Ein blick in unsere Stellung erhielten. Uebrigens konnten wir während der Verhandlungen die feindlichen Verwundeten bergen. Währenddessen traf von einer höheren Dienststelle, an die die Meldung über die gepflogenen Verhandlungen geschickt worden war, der Befehl ein, alle Verhandlungen abzubrechcn, falls die Franzosen nicht bedingungslos kapitulierten. Da der Feind daraus nicht cinging, wurden die Verhandlungen abgebrochen. Die Toten wurden erst bestattet, nachdem wir die feindliche Vorstellung genommen hatten. Die Leiche des Obersten Bauet war nicht unter ihnen. Wir haben von dem wahrscheinlich am 27. Januar erfolgten Tode des feindlichen Regimentskommandeurs erst am !>. Februar durch Gcfnnacnc Kenntnis er halten. sW.T.B.i Riesige SicncranSfälle in Frankreich. Das Erträgnis der Monopol st euer n iu Frankreich hat nach dem Pariser „Temps" für Fcbrnar 2N6 Millionen Frcs. betragen, was einen Ausfall von »7 Millionen Frcs. gegenüber dem Februar 1»11 bedeutet. Der Ausfall für Januar und Februar beläuft sich gegenüber den ent sprechenden Monaten des Vorjahres ans 161 Millio nen Are s. sW. T. B.j Verschärfte Maßnahmen gegen die Ausländer in Frankreich. Das „Petit Journal" meldet, daß verschärfte Ma tznal, mcn gegenüber Ausländern in Frank reich ungeordnet worden sind. Ab 26. März müssen die den Ausländern gewährten Aufciithalts-Bcrcchtigungö- scheine, mit der Photographie des Inhabers versehen, vom Polizcikommissar und Bürgermeister der Nicderlassungs- gcmcindc gestempelt sein. Jeder Verstoß wird unter Be schuldigung der Spionage verfolgt. sW. T. B.j Beschlagnahme feindlicher Geschäfte in Frankreich. Nach dem „Temps" hat der französische Justizminister die Staatsanwälte ausgcsordcrt, ihm eine Statistik der bis zum 1. März beschlagnahmten und nntcr Zwangsvcr- waltung gestellten Geschästönntcrnehmungen und Geschäfts anteile, sowie der Besitzungen deutscher nnd österreichisch- ungarischer Staatsangehöriger zuzustellen. Es sollen alle Maßnahmen getroffen werden, damit weitere Beschlagnahm ungen möglichst üurchgesülirt werde». sW. T. B.j Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten. Mährend der ersten Kriegsmonate mar es den Russen gelungen, Galizien nnd die Bukowina zu besehen, im Karpathcngebtrge vorzubrtngen und dort Stellungen ein- zunehmen. von wo aus sie Ungarn bedrohten. Wie eine Insel inmitten der feindlichen Brandung hielt sich noch die galiztsche Festung Przemnsl. Wollte Oesterreich-Ungarn Przemysl entsetzen und zugleich verhindern, daß der Russe Galizien, Ungarn und die Bukowina ebenso mit Beschlag belegte, wie Deutschland cs mit Belgien und Nordfrank- rcich getan hatte, so galt es, die dortigen Streitkräfte aufs äußerste anzuspannen, die Russen in ihrem Vormarsch und sie mit verdoppelter Wucht in großer Ossensiue nord wärts zinückzn drangen. Jur Erfüllung dieser überaus wichtigen Ausgabe be- schlossen die Verbündeten im Januar ein gemein sames Vorgehen. Zwischen die österreichisch-ungari schen Armeen und Armeegruppen wurden deutsche Kräfte eingeschobcn, die von Munkacs als ihrer Operationsbasis den Vorstoß in die Karpathen alsbald unternahmen. In den Schwierigkeiten, die jeder Gcbirgs- trieg, zumal im Winter, einer gegen feindlich besetzte Höhen iwrrnckendcii Truppe bereitet, treten in den »ar pathen die »iigewolnite» Hindernisse, wie sic die eigen artige Formation dieses Gebirges mit sich bringt. Bo» Süden nach Norden führen etliche gut gangbare Straßen über die Pasthöhe». Große Längstäler, die sich in nord östlicher Richtung erstreckten, sind aber zwischen den lniiter- einander gelagerten Hauptrnckcn so gut wie gar nicht vor- Händen. Was die großen und hohen Kämme trennt, ist vielmehr ein bewegtes Meer von mittleren Bergen und j Hügeln, die sich lulissenartig staffeln und nur selten einen weiteren Ueberblick gewähren. Tie guer durch die Kar pathen führenden Straßen können deshalb von unzähligen Punkten ans beherrscht werden, und auch ein zurück- § weichender Gegner findet auf Schritt und Tritt immer j wieder neue Stellungen, die er leicht befestigen und in l denen er sich mit verhältnismäßig geringen Kräften be haupten kann. Infolgedessen ist der Angreifer oft ge zwungen, seine eigentliche Vormarschstraße zn verlassen, die in insihseligew >-piirdie»st entdeckten Schlupfwinkel des Feindes zn umgehe» nnd sich ihnen ans nnwcgsanien Seiten- und Nebenpfadcn zu nähern, Pfaden, die er bei tiefem Schnee erst auffinden und freischaufcln muß. Was das iiir die Sicherung und Ausrcchtcrhaltung der rückwärtigen Verbindungen und überhaupt für chtr^Br^ jsördcruiig schwerer Lasten bedeutet, liegt auf der Hand. Die Karpathen erheben sich zu Höhen von UM bis AM« Metern. Steigungen, die die Fahrstraße in langen Wind ungen allmählich erschleicht, müssen abseits der Straßen durch steilen Anstieg errungen werde». Rollendes Fuhr werk versagt hier ganz. Nur Tragtiere vermögen dem kletternden Menschen dorthin zu folgen und ihnen muß er alles ausbiirdcn, was er an Munition »nd Lebens mitteln bedarf. Auch die Fliegerausklärung hat in den Bergen mit außerordentlichen Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Die bohcn Stellungen des Feindes zwingen den Flieger zn um so viel höhere» Flügen. Die Wolken, die sich in den kurzen und gewundenen Tälern stauen und scstklemmc», hindern die Beobachtuna ebenso wie die verschleiernde» und täuschenden Ncbelbildnngc». Dabei werden die Winde in dem zerklüfteten Gelände in einer Weise gefangen nnd wieder znrttckgeworse», die eine Vorausberechnung der Luftströmungen geradezu ausicblicßt »nd den schwebende» Apparat fortwährend mit tückischen Ncberraschnngcn be droht. Der W i n t c r f c l d z ii g in d e n K a r p a th e n stellte unsere Truppen noch vor weitere neue und beschwerliche Aufgaben. Zunächst mußten sich die deutsche und die öster reichisch-ungarische Heeresverwaltung so miteinander ein- spielen, daß die Verschiedenheit der beiderseitigen Einrich tungen, Bhischritten und Gewohnheiten die glatte Arbeit des neuen Instruments nicht beeinträchtigte. Wohl selten hat cs sich klarer gezeigt, was guter Mille vermag, als hier. Unterschiede, die man im Frieden für wesentlich hielt, wer den durch freundschaftliches Eutaegenkvmiiieii schnell aus geglichen: aus zwei geschichtlich und grundsätzlich von einander abweichenden Verwaltungen ist eine dritte ent standen. die sich der Vorzüge beider zu bedienen weiß. Und dann die Witterung. Wir hatten von Anfang an mit einem strengen Winter gerechnet, zumal uns be kannt war, daß in den Karpathen die Kälte im Februar mit 25 bis 4«> Grad unter Null ihren Höhepunkt zu erreichen pflegt. Kleidung und Ausrüstung der Truppe sind danach eingerichtet. Eine große Menge non Fuhrwerke» haben wir aus Schlittenkufen gesetzt. Ganze Kompagnien sind mit Schneeschuhen ausgestattct. Auch an Eskimohunden fehl: es nicht, die bei dem starken Schncesall im Samariterdicnst verwendet werden. Allein der Himmel zeigte sich von seiner launischen Seite. Klingender Frost lbis zu 24 Gradj schlug mehrmals plötzlich in srtihlingsmäßiges Taiiwettcr um: frischer meterhoher Schnee schmolz unter lauen Regen güssen schnell wieder dahin. Die Kolonnen mit ihren Tau senden von Wagen und Schlitten mußten sich bald durch tiefen Schnee, bald über Glatteis, bald in wahren Morästen non Straßenschlamm vorwärts quäle», nnd häufig hatten sie auf ihrem Vormarsch, je höher sie stiegen, an einiinddem- selben Tage alle diese Hemmnisse der Reihe nach zu bewäl tige». Für den durch solche Tagesleistung übermüdeten oldatcii erneuerte sich immer wieder die Gefahr, daß er am Abend, nichts als Schlaf und Ruhe begehrend, im Schnee niederlank und die tötenden Wirkungen des Frostes vergaß. Viele der leider nicht seltenen ErfricrungSsälle. auch manche ernsteren Hals- und Liiiigencrkrankiiiigeii sind auf einen Erschöpfungszustand ziirückziiführrn, der alle vernünftigen Maßnahmen des Schutzes und der Vorsicht nur allzu leicht außer acht läßt. Was nun die Quartiere bctrisst, io tonnte man sich von der armen und teilweise schon früher gründlich gc- brandschatzten Bevölkerung der Karpathendörfer von vorn herein nicht viel versprechen. Es kann kanm etwas maleri scher und urwüchsiger sein als die hölzernen, dünn mit Lehm verklebten, rosa oder bläulich angestrichenen Hütten jener Gegend. Diesen Blockhaiisbautcn mit ihren hoch darauf gestülpten Dächern aus Schindeln »der Stroh sieht man gleichsam in jeder Fuge »och die Handarbeit an: sic erinnern in ihrer primitiven Gestalt, in der ausschließ lichen Verwendung heimatlicher Rohstoffe an die Höhlen I ansznhalten, ihnen ihre Stellungen wieder zn entreißen! nnd Zelte der Wilden, an die Nester der Vögel nnd an die
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