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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191103144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110314
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-14
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.03.1911
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Früher Woche«-rm- Rachrichtsblatt Lageblatt sir SMns. Mit, rmM Wins, 8t. Wei, HtkMnt, »IM,«. «nlilsil.rrtiiiM,n, Misti 8t. Ms, st. ZM 8t. MW, Amnbls, Mm, Wmiilsti, Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtund -enLtadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk 61. JaHrga»« Nr 61 L"LL.^.WS Dienstag, den 14. März «"«MLÄML 1SU Vits» «lall erscheint täglich -uz«r Lona- an» Festtag, „aqsM-z, iär d« »« - «t«t» Mr-ltch« -«»»»»»«» i M». »0 pf^ aorch die Post biogen 1 Mk. 75 pfg. Nummer» 10 pfg. «estelluoge» nehme» «ist« »er »rpedttton t» richte«stet», Smt»v« »mrste *r. b», ,1m «Lisertich« pestmchchl«, Postboten, sowie die Austräger entgegen »nserate werb« die wnsge^ichte», »rrmdsetie mv 10, fttr mmmstrtt,, L,s««t« mit 1» Ps^ b«»ch»-t. «MMnuMe Sv ps^ »m ,»M»en «eile kostet dir WeispaMge Lette 30 Pf Ferulprech Anschlnst «r 7. r»ser,tin-»muchm, tL^ich tt, imrmttiRpi 10 «tzr. «etegr-mm-Adrrffe: «agedlatt. Im Handelsregister ist das Erlöschen der nachstehenden Firmen eingetragen worden: Nr. 133: Rudolph Bachman« in Mülsen St. Jacob, Nr. 165: Herman« Voigt m Callnbrrg, Nr. 185: tz. RtUMUth m Mülsen St. Jacob, Nr. 23 l: Oswald Bruuuer in Mülsen St. Micheln, Nr. 253: Bernhard Jacobi in Lichtenstein. Königliches Amtsgericht Lichtenstein, den 11. März 1911. Nachdem die Einkommen- und Ergänzungsstruerzritel den Beitragspflichtigen behändigt worden sind, werden alle Diejenigen, welche einen solchen nicht erhielten, aufgrfordert, sich beim Unterzeichneten zu melden. Mülsen St. Micheln, den 11. März 1911. Seifert, Gem.-Vorstand. Bekanntmachung. Nachdem die Einkommen- und Ergänzungssteuerzettel den Beitragspflichtigen behändigt worden sind, werden Diejenigen, welche einen solchen nicht erhielten, auf- grsorderr, sich bei Unterzeichnetem zu melden. Bernsdorf, den 13. März 1911. List, Gem.-Borstand Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Expeditionsräumr bleibt das hiesige Gemeindeamt für Donnerstag, de« 16. dfs. Mts. geschloffen. Das Standesamt ist an diesem Tage von 8 vis 9 Uvr vormittags geöffnet. Hohndorf, den 13. März 1911. Der Gemeindevorstaud. Schaufuß Das Wichtigste. * Der Gtz Geburtstag des Priuzregenten Luitpold von Bayern wurde gestern im In- und Auslände fest lich begangen. Im Kaiserhause war Galaiafel auge- setzl. Fm alten Raihause zu München fand in Gegen wart der Vertreter der Bundesstaaten, der bayerischen Etaatsminister und Vertreter der Stadt München ein Festmahl statl. Bei einer freier deS sächsischen Jnsantet- ierleregimenls Nr. 102 in Zittau, dessen Chef der Prinzregcui Luitpold ist, brachte Prinz Johann Georg Len Trmkspruch aus. * Am nrater des Vesuvs stürzte gestern Gestein in einer Ausdehnung von 300 Metern 80 Meier tief ab. Die Drahtseilbahn mußte Len Betrieb entstellen. Menschen wurden nicht verlebt. * Tic mexikanische Negierung hat die konstitutio nellen Garantien aufgehoben. * Im Mordprozeß Kuitelius gestand der Angeklagte den Apotheker Nathge erschossen zu haben. * Be: der Gatunschlruse am Panamalanal fand ein weiterer bedeutender Erdrutsch statt. Drei Personen wurden gewtet, mehrere verlebt. Zum Schandkapitel der Fremdenlegion. Viertausend Deutsche dienen in der Frem denlegion, 4000 arme betone Leute, die als Sklaven unter Afrikas oder HinterindienS Sonnenbrand ihr Leben vertrauern, bis sie an Leib uno Seele mit ver schwindenden Ausnahmen völlig zugrunde gehen. Zahllos find die Vorschläge, welche nach Aufdeckung der neuesten Ungeheuerlichkeiten gemacht worden sind, um der ganzen Schmach und Schande der Fremdenle gion ein Ende zu oereiteu. Das Deutsche Reich soll beim internationalen Schiedsgericht im Haag die ganze Angelegenheit, die auf unsere modernen Anschauungen von Militärpflicht wie die Faust aufs Auge patzt, an hängig machen. Doch wie, wenn Frankreich sich wci- gerl, aus solchen Vorschlag cinzugehen? Weiter soll die Schule sich ins Mittel schlagen und schon die Kin der vor Vielem fanatischen Institut warnen. Ganz recht doch achten Jünglinge derartige wohlgemeinte War nungen aus der Schulzeit erfahrungsgemäß nur all- zuwcnig. Da macht der „Hann. Kurr." einen weiteren Vorschlag. Er weiß, daß es nicht etwa harmlose Kin der, sondern meist gestrauchelte, verstoßene junge Leute sind, die das Handgeld der welschen Versucher nehmet«, um einen Abend noch toll zu verjubeln und dann sich in die Hölle der Fremdenlegion abführen zu lassen. Da befürwortet er Warnungen, die, auf ihren Seelenzustand zugeschnitten, an Kasernen, in Herber gen und namentlich in solchen unweit der französischen Grenze öffentlich ausqehängt werden sollen und un mittelbar an Verstand wie Herz sich wenden. Sie kauten: »öormmg vor der fra«zSfifche« Fremden» legion! 1. Wer im Leben Schiffbruch gelitten hat und ver zweifelt ist, lasse sich trotzdem nicht zur Fremdenlegion anwcrben, denn er wird da noch Trübere s erfahren, als ivas er bisher schon erlitten hat, und wäre eS das Schlimmste. i 2. Hungert Dich, so verzage nicht, denn es werden auck schon wieder bessere Tage kommen. Es ist rich- s tiger, Du läßr Deinen Magen für einige Tage knur ren, als Dich in Verhältnisse zu begeben, wo Dich das Los eines Sklaven trifft. 3. Hast Tu eine strafbare Handlung b.gangen, so nimm lieber die Folgen aus Tich, als zur Legion zu gehen, denn dort erwartel Dich Schlimmeres als Zuchthaus und Gefängnis. 4. Bist Du fahnenflüchtig, weil Du vielleicht von Deinem Vorgeseinen schlecht behandelt worden bist, sc. suche ja nicht Deine Zuflucht in der Legion, denn dor: gerätst Tu aus dem Regen in die Traufe; eine Hölle, aus der es selten ein Entrinnen gibl, erwar tet Dich dort. 5. Suchst Du Abenteuer und ein wjldbewegtes Le ben, so tauschst Tu Tich in Vieser Erwartung, denn mau führ« Vor« weiter nichts, als ein eintöniges Kam- mislebcn, reich an Schikanen uno Strapazen, Labe: schlechte, kärgliche Kost und Löhnung, sowie un- «n enschliche Behandl uu g. G Du bist ein Tor, wenn Du glaubst, in der Legion selbst bei der besten Führung, Tüchtigkeit und Tao- ierteit, Beförderung und Auszeichnung zu erlangen. Tu wirst einfach dort als Kanonenfutter ange sehen, und wie eine Zitrone ausgepreßt. Erlebst Du das Ende der Dienstzeit, so wird mau Dich, ohne Dir ei neu Pfennig mitzugebcn, und ohne Pensivnsansprüchc an den Staat zu besitzen, gebro chen an Körper und Geist, au die Grenze zurückbe- iördern und dort Deinem Schicksal überlassen. 7. In der Legion lebst Tu nicht unter ehrlichen Sol daten, sondern unter einem Hausen internationalen Gesindel, welches jedermann und nicht zum wenigsten die Franzosen ielbst verachten. Wegen des geringsten Vergehens erwarten Dich grausame Bestrafungen. — Wir können nur wünschen, daß d eü kernhasten Sätze die wir deshalb auch unsrerseits znm Abdruck bringen, allcrmeneste 'Verbreitung Anden, namentlich in unseren Fortbildungswhnlcn. Eins aber b'e vt die Hauptsache. Unier Auswärtiges Amt bat Vie stinkend: Beule der Fremdenlegion nutzt dem einmüt gen Beifall des Volkes aufge'chuitten. auch bat di- halvamtlche Presse eivdr ug'ich b rit- au d e framir ische N t erlichte t in dieser Arg legenh ii appe liert. Wir halten es nicht Gr denkbar, daß Frankreich einem ständig geäußerten moralischen Druck dauernd widerstehen wird. Hat cs nicht ielbst Leute genug, um seine KZon alkrieqe zu führen, so reihe es Eingeborene seiner Kolonalarmee ein, niemanv Hal etwas dagegen, cs treibe aber nicht Seelenraub an deutschen Landes lindern. Deutsches Reich. Dresden. -Nach einein aus Kostj am Weißen Nil) « naetiwff neu T legramm reist König Fr edrich August mit Gefolge nilabwärts. Der König, der auch in letzter Zeit vom Jagdglück begünstigt war, befindet sich bei bester Gesundheit. — Bei der Prinzessin Johann Georg sand gestern mittag Familientafel statt, an der auch die Prinzen und Pcinzessjnen des königlichen Hau ses teilnahmen. Berlin. (Ten Kaiser/ wird, wie die „N. G. CB meldet, auf der Fahrt nach -iorfu, die er gleich nach dem 20. März antrilt, auch diesmal als Vertreter des Auswärtigen Amies der preußische Gesandte am hessischen! Hivfe, Freiherr v. Ionisch/ begleiten. — (Die Opfer des Modernisteneides.) Die große Rede Bechmann-Hollwegs im preußischen Abgeordneten haus!: lenkt die vfscntziche Aufmerksamkeit wieder aus jene deutschen Geistlichen, die den Modernjstcucid ver weigert haben. Uber ihre Zayl war bisher noch nichts bekannt. Es wird daher interessieren, zu erfahren. Laß die Zahl dieser Geistlichen in Deutschland ins gesamt 24 beträgt, oarnnter 14 Bayern, und daß bis jetzt l«' Pricstcramtsaipiranten, von denen man den Eid forderte, ihre Seminare verlassen und sich einem anderen Berufe zugewandt haben. 14 Geistliche ge nießen Unirrslütznngen aus dem von dor KrauS-Ge- wllichaft ins Leben gerufenen Hilfsfonds, ohne den fie brvuos mären. Einer der Eidcsverweigerer, der nichts von der Existenz dieses Hilssfonds wußte, mußte in München 14 Tage lang Schnee schaufeln, um sein Leben zn fristen. -- «Der Gesundhiilszustand des Fürsten Eulen- bürg: Vor kurzem ist, wie die „N. G. C." meldet, Fürst Philipp zu Eulenburg auf seinem Schlosse Lie benberg in de> Mark wieder von der gerichtsärzlkichcn Kommission untersucht morden, deren Ausgabe es :p. sich dann und mann in regelmäßigen Zeitabsiändeu davon zi> überzeugen, ob der „des Meineides und der Anstiftung zum Meineide vringed verdächtige"' Fürst den Snapazen einer gerichtlichen Verhandlung und den wnstig<.n, nack den Bestimmungen der Reichsslras- proz"wodn.ing damit verbnndeneu Unannehmlichkeiten gewachsen ist Ueb r Vas Resultat der Untersuchung ist mcbts bekannt. Vian geht indessen mohl kaum stbl, wenn man annimnn, daß Fürst Eulenburg auch diesmal wieder d.u lRAch siruen den Eindruck der „Verhand- longsunfähigkeit" erweckt hat. — Die vielbesuchten musitalischen Soireen, Vic während dieses Winters im Sch'oöe zu Liebenberg staltsanden und zu Venen Füist Eulenburg mit bezaubernder Liebenswürdigkeit den Wirt machte. Hatzen einige Zeit vor dem Eintres'cn der gcrichtsäizilichcn Kommission ihr «amde errcickp. —- (Dem Reichstage geht dieser Tage ein Antrag tu, der du Wsfcnhardel und dos WaffeN'ragen unter staatliche Kontrolle stellt und die Strafbestimmungen für unbesug cs Wasfentragcn verschärfen will. Sämt liche Parteien des Reichstags haben den Antrag unter stützt. Ausland London. (Tie Lage in Mexiko.) Der mexika nische Finanzminister wurde vom Korrespondenten des „Daily Telegraph" über die gegenwärtige Situation in Mexiko imcrvievt. Er erklärte: Es sei lächerlich, von einer amerikanischen Intervention zu sprechen. Unter keinen Umständen würde Mexiko eine solche ge- -'iiiii>»i>, i
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