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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189109122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-12
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1891
- Autor
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Sätzen rc. liste nach mit Pho- on diese» »ständiger Mn als 2 ühe tue. als 1te mfeld. »«rx. qe«! r ng zum halt, gesucht ch. te«, Röthe ksamste «seife, L Lo. ück 30 Äpoth. Kuntze, chwar- tch «bürg. wiener wiener staura- st. saniker N. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ÄW^blüU fLr die königliche« n«d städtische« Behörde« i« Aste, Grünhai«, Hartesstei«, Johanngeorgenstadt, 8-ßuitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Expedition, Verlag und Druck von L. N. Gärtner in Schneeberg. Nr. 212. I " I Sonnabend, 12 Sevtbr. 1891. I ' I Prei, vierteljährlich L Mark 80 Pfennige. I ? ! Inserate 2d Pfennige. I SL-rgaNg. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das vermögen des Schneider» Hubert Luce in Aue ist zur Prüfung einer nachträglich angrmeldeten Forderung besonderer PrüfungStirwiu, sowie ty Folge «ine» von dem Temeinschuldner gemachten Vorschlag» zu einem Zwang«- vergleiche vergleichstermin auf Mittwoch, den 30. September 1891, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, den 9. September 1891. Schubert, stellv. Gerichtsschreiber de» Königlichen Amtsgericht».' Nr. 26 de» diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expedi tion der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Verordnung, betreffend die Einfuhr von Schweinen, Schweinefleisch und Würsten amerikanischen Ursprungs. Die Stadträthe von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Har- tenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. Bekanntmachung. Rr. 26 de« diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt i« der Expedi tion der Unterzeichneten 14 Tage lang zur Einsichtnahme au»: ' Inhalt: Verordnung, betreffend die Einfuhr von Schweine«, Schweinefleisch und Würsten amerikanischen Ursprung». - Die Gemeindevorstände im Bezirke der königl. Amtshaupt- Mannschaft Schwarzenberg. Bekanntmachung. Gemäß § 14 unserer Statuten wird hiermit bekannt gemacht, daß an Stelle des »erst. Herrn Kaufmann Tröger Herr Schloffermeister G. Bauer als Mitglied in die Ver waltung eingetreten ist. , Dieselbe besteht demnach au- folgenden Herren und Damen: k. Otto al» stell- vertr. Bors., Postm. Srabo als Kasfirer, Schlossern,. G. Bauer, Frau verw. Kasfirer Schniedewind, Krau Fabr. Lorenz. Johanngeorgenstadt, den 10. September 1891. Diae. Rößler, Vorstand der Verwaltung des Lazarusstifte«. Da« ist eine wahre Begebenheit, die ich Ihnen da er- zählt habe; ich brauche daher keine Nutzanwendung an die selbe zu knüpfen, wie an eine Fabel, veno di« Lehre an» dieser Geschichte liegt auf der Hand und sie darf nicht über sehen werden, wenn man die letzte Ministerkrise in Koostau- tinopel richtig beurthetlen will. Der Sturz vom Quai, unter dieser Urberschrift berichtet ein Konstantinopeler Be richterstatter des Wiener TagblattS über di« türkisch« Ministerkiise bez. über da« Vorspiel zu derselben ein« selt same Geschischt«, die allerdings nur in der Türkei passieren könnt« und di« wir unsern Lesern nicht vorenthalten wollen. Der Berichterstatter schreibt: Die Nachricht von der Enthebung des Großveziers Kiamil Pascha durchfliegt die Straßen und die widersprechend sten Gerüchte über die Ursachen der Ministerkiise tauchen auf. Erlauben Sie mir, Ihnen eine Geschichte zu erzählen, die im März diese» Jahres sich hier ereignet hat, deren Held Kiamil Pascha war, eine Geschichte, welche die ganze Bedeutung der jüngsten Krise im Jildiz Kiosk in eine scharfe Beleuchtung rückt. E» ist kein« Haupt- und Staats aktion, kein diplomatisches Jntriguenstück, es betrifft «in« geschäftlich« Affaire, sie charakterifirt aber die ganz« Richtung der Politik Kiamil Paschas und läßt darauf schließen, welche Konsequenzen der letzte Ministerwechsel nach sich ziehen kann. Der Großvezier Kiamil Pascha ist von einem Quai herabgestürzt. . . Vor einigen Monaten hat nämlich unsere Regierung beschlossen, einen großen Quai in Konstantinopel und einen etwas kleineren in Smyrna bauen zu lasten. Um den Bau dieser Quai« bewarben sich «ine englische Gesellschaft und «in französische« Konsortium. Dieser Wettbewerb war überaus heftig und die eingeweihten Kreis« rechnet«» bereits damit, daß auch in di«s«m Falle England über Frankreich beim Goldenen Horn triumphiren werde, sie rechneten da mit, weil sie wußten, daß Kiamil Pascha ein treuer An hänger und Freund England« ist; es schien gar nicht nöthig zu sei«, daß der englische Botschafter sich für die Interessen der englischen Gesellschaft lebhaft einsetzte. Da geschah etwa« ganz Merkwürdiges. Dem Vertreter des französischen Konsortium», welche» sich um den Bau der Quais bewarb, gelang «S, eine Audienz beim Sultan zu erlangen. Line Audienz beim Sultan, da« ist bekanntlich kein gewöhnliches Ereigniß, der Sultan empfängt nicht gerne. ,Jn dieser Audienz nun gelang es dem Vertreter des französischen Konsortiums, den Sultan für diese Angelegenheit lebhaft zu interefstren. Der Sultan hat nämlich «in auSg«sproch«neS Interest« für t«chnische Angel«grnheiten, und zugltich rin ganz b«sondrr«S Verständntß. Es ist w«ntg bekannt, daß Ler Sultan ein Fachmann in der dewehrtechnik ist; er be sitzt «ine ganz ausgezeichnete Gewehdsammlung, vielleicht die reichhaltigste der Welt und beschäftigt sich in Mußestunden mit ver Herstellung von Sewehrmodrllen. Da- Quaibau projekt der französischen Gesellschaft erschien ihm bald al« vortheilhafter al- die Präpositionen de» englischen Konsor tiums und er entließ den Vertreter der französischen Ge sellschaft mit den besten Hoffnungen. Was aber that nun Ktamil Pascha? Er gab den Auf trag, die B«rathung der beiden Projekt» „sehr gründlich" vorzunehmeu, und tu den türkischen Ministerien verstand man diesen Auftrag, „sehr gründlich" vorzugehev, ganz vor trefflich; mau arbeitet« so gründlich, daß Woch«n v«rstrtchrv und di« Sach« dort stand, wo fi« vor drr Audienz de» Vertreter» der französischen Gesellschaft beim Sultan ge- standen war. Einem günstigen Zustande verdankt« der Ver treter noch «tvmal da« Glück, dem Sultan sein »«lieg«, «ortragen zu können. Der Sutta« spricht nicht viel, aber « hat «in au«g«z<tchnet- verständntß und mit wenigen Wort«» weiß er jeder Krag, sofort di» praktisch« Windung zu g«b«n; «r gab srin«m dtr«N«u Wunsch« Au«druck, daß da« französisch« Proj«kt aczeptirt werden soll«, «nd braus- tragt« den Großoezir Kiamil Pascha, daß er persönlich die letzten Unterhandlungen zu führen habe. Damit schien die Sache erledigt und mit frohen Hoffnung«« verließ der Ver- treter der französischen Gesellschaft den Mviz-KioSk. Aber d«r Sultan befahl und Kiamil Pascha that was er wollte. Gewiß, er führte die Unterhandlungen persönlich, aber man kam in wochenlanger Arbeit nicht über die ersten drei Pa ragrophen de» Vertrags-Instrumentes hinaus. . . . Da erzwang oder erlistete der Vertreter der franzö fischen Gesellschaft noch «in« Audienz beim Sultan und stellt« ihm die Schwierigkeit«» dar, wtlch« Kiamil Pascha d«m französiicht» Projekte bereite, er betonte zugleich, daß er darauf verzichten müsse, weiter um den Bau zu petitio- niren, da die Kapitalskräfte dem französische» Konsortium nur noch acht Tage lang — e« war za Anfang des Mo nat« März — im Worte stünden und „in acht Tagen*, sagte der französische Geschäftsmann, „in acht Tagen wird der Großvezier vielleicht, wenn e« sehr gut geht, die Gnade haben, in langen Berathungen noch einen Paragraphen zu erledigen." . . . Der Sultan hieß den Vertreter des französischen Kon sortiums warten und gab seinem Adjutanten den Auftrag, den Großvezier Kiamil Pascha sofort herbeizurufen. Der Großvezier kam und der Adjutant theilte nun den beivrn Herren mit, daß sie den Aildiz-Kiosk auf Befehl des Sul tan» nicht früher verlaffen werden, bevor nicht da« Ver trags-Instrument fix und fertig unterzeichnet ist. . . . Man kann e» ja heute sagen: Dem Vertreter de« französtschen Konsortiums war in diesem Momente weit we niger behaglich zu Muthe als dem großmächligen Großvezier Kiamil Pascha. Wie, wenn der Sultan auf die ganze Affaire vergißt? Der Großvezier wird dann schon einen Ausweg finden, aber der Vertreter de« franzöfischen Konsortium«, wer wird sich um sein weitere« Schicksal kümmern? . . . Der Großvezier grüßt« drn Vertr«t«r drr französischen Ge sellschaft, forderte ihn aus, Platz zu nehmen und zündet« sich «ine Ligarrrtt« an, di« er mit großem Behagen rauchte. Nach einiger Zeit befolgt« der „Zellengenosse" Kiamil Pascha» da» Beispiel de« Großvezier- und zündete sich gleichfalls «in« Ltgarretke an. Di«ser Cigorrett« folgt« «ine zweit«, eine dritte u. s. s., und al« zu Mittag — um 9 Uhr vormittags war über die beiden Herren die Klausur verhängt worden — der Adjutant de- Sultan- an die Thür pochte und über Auftrag de- Sultans sich nach dem Fortgang der Verhand lungen erkundigt«, war all«rding» ein« gehörig« M«ng« Ct- garr«tten in Rauch aufg«gang«n, vom Vertrags-Instrument aber war noch nicht die Red« gewesen . . . Schließlich und endlich — begann di« Situation d«m Großv«zi«r Kiamil Pascha doch unangenehm zu wrrdrn: d«r drollig« Eharakt«r derselben gestalte« sich immer peinlicher, je mehr der Abend herankam, und al« der Adjutant noch einmal „über Auftrag de« Sultan»" sich nach dem Fortgang« d«r Verhandlung«« «rkundigt«, erkannte Kiamil Pascha, daß er nachgeb«» müfsr, und punkt zwölf Uhr — nacht», nach «in«r fünfz«hnstündtg«n Klausur, war da» B«rtrag»-Jnstrum«nt fix und fertig und unterzeichnet; die Pforten de» Mdiz- Kio-k» öffneten sich dem Vertreter der französischen Gesell schaft, welcher da« kostbar« Dokument al» Siegr»trophäe heim trug und dem Großvezier, welcher eine — Niederlage er litten hat, deren Geschichte zwar nicht sofort bekannt gewor den ist, di« aber hiute, am Tag« der Enthebung Ktamil Pascha» von seiner Funktion al- Großvezier, gewiß von ak tuellstem Äaterefle ist. Damals konnte Ktamil Pascha sein«, Sympathien für England keinen Ausdruck geben, er mußte dem Befehl» d»» Sultan» gehorchea; da» war «in Sturz vom Quai, dirsrr Sturz aber war da» Vorspiel de» heutigen Sturze» vom Mtntsterposteu. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die warme Ausnahme, welche der Kaiser bei seiner Inspektionsreise in Bayern, namentlich i» dir Hauptstadt des Lande« gefunden hat, wird allenthalben tu Deutschland höchste Grnugthuung Hervorrufe». Sie beweist, daß da» bayerische Volk, unbeschadet seiner staatlichen Selbstständig keit, die niemand antastet, sein« angesehene Stellung im Rahm«» d«S dtutschen Reiches werthschätzt und dem obersten Vertreter dieses Reichs mit Verehrung und vertrauen ent- gegenkommt. Die hochernsten Zeiten, in denen wir lebe«, die schweren Gefahren, die jeden Tag über uns hereiu- brechen können, müssen vor allem in unsern eigenen Reihen den Entschluß zu einem unbezweifelbaren machen, jedem Feinde de» Vaterland«» mit geschloffener Kraft enlzegenzu- tretrn. Dies Gefühl wird gleichmäßig im Norden und Süden nnter allen patriotischen Männern herrschen. Hat e« doch soeben auch in dem benachbarten und verbündeten Oesterreich einen bedeutungsvollen Ausdruck gefunden. Um wie viel mehr müssen wir Deutsche e« uns angelegen fein lassen, keinen Zweifel an der Festigkeit des Reich» und dem «nggeschloffenen Zusammenftehen aller seiner Glieder auf kommen zu lassen! In dieser Hinsicht wird allem Anschein nach die Reif« unstre« Kaisers von erfreulicher Wirkung s«i». Aus München, 9. September läßt sich die offiziöse Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreiben: Die heutige Heerschau verlief vom militärischen Gesichtspunkt glän zend. Es gehört eine lang«, stille, mühevolle Arbeit dazu, um in wenigen Stunden und auf engem Raume zu zeige», daß 46,000 Mann «ine solvatische Schulung erhalten haben, welche sie zu zuverlässigen Werkzeugen in der Hand ihrer Führer macht. Daß die beiden königlich bayerischen Armee korps, welche Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser bei Frött- maning vorgeführt wurden, denjenigen Grad von Mannes zucht, Ordnung und selbstverleugnender Hingabe besitzen, welcher allein im Stande ist, kriegerische Erfolg« auf die Dauer zu gewährleisten, haben sie heute bewiesen; daß da» deutsche Heer im Norden wie im Süden ein gleichwerthige» ist, kann keinem Soldatenaug«, da» diese Truppen gesehen hat unklar geblieben sein. Aber auch über da» militärische Gebiet hinaus wird der heutige Tag unvergeßlich bleiben. Nur klare Erkennt- niß von Dem, wa» Deutschland noth thut, und fester Will», einig für da« g»m»infam» Vaterland «ivzutretea, vermögen «in Band zu knüpfen, wie «» heut« iu dem persönlich«» Ver hältnis zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und Sr. königl. Hoheit dem Prinz-Regenten in die Erscheinung trat. Daß Deutschland im Bewußtsein eigener Kraft ruhig und voll Zuversicht der Zukunft «ntgogengeheu kann, dafür ist heut» in der Eben« de« Jsarthale» ein neuer und voll wichtiger Beweis geführt worden. Wie verschwindend klein lich «scheint der Hader öffentlicher Blätter üb»r dies» und jene Einzelheit de» verhältniff«» zwischen Nord und Süd solchem thatsächltchen Beweis» von d«r Einheit All-Deutsch land« gegtoüber! München, 10. September. Der Kaffer- hat fol gend« Ord»n«au«ziichnuag»n verliehen: die Brillanten zu« Großkreuz de« Rothen Adler-Orden« d«u Mtatsterpräfid«,- tm Freiherr« von ErailShei«, den Roth«, Adler-Ord«, I,
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