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Dresdner Nachrichten : 14.10.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187610144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-10
- Tag1876-10-14
- Monat1876-10
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 14.10.1876
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I». »»,» »»,«,11«»» I,n,«l.iru«»l«r«t0Vs,» »u,t.,. 30000 »l» A«» »«I II»«,»»« «W», »»El sich »ik «rd»rlt»» »ich» »«»Iiidttch. zns»r»r«n-»oi,a««, »»«» ».»>,» ,« tzanidur,. v«»> lt«, »Nin, 0»>»tl«, valel. tzr»,asurt» M. — »»«. «»,»» In Errlln, Wien. tz»m>>»ri, Nranssurt » v!„ MU»- Lktt — v»»b» » I.» in tzranffu», ». M. — ^». Lc»»I in »d'mnltz. — «»- »-»,,» « 0«, ' d, ,ar<«. Tageblatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr,< Mrsenöericht und Kremdenkiste. Druck und Eigenthum der Herausgeber' Liepsch Ncichlirdt in Dresden. Verantw. Redactcur: Fkikdr. Gordsche in Dresden. GM,»»»« »«,»«' » ,»t« ,» LNLIN»«»» «» /» » U»I, «d«n^»> »I« vn»t-,»»i v»,. s» A»ull»d«: »roß« R,»I»«»- «»ll» d d>» » U>». Der Nimm »tn»r »,»« I»a»^«n !>!»,,!« I°I>«t I» Al»'. ^-lnjilanLI dl« t>»U« !»u Psg«. Ein» «aranit« w» d»I «»chftldqi»« Lri<d»i- »n> d», 2n>rr»ir wir> nichl „egrbrn. Antwirli!;» Annonk,«» A>tli>a»» nv» un» und»» lau»,»» iiiimko und Prr» >on»n t,„»»>!»» wir nur a-n»n Lränumkro»d«» N»i>Nn>q ourch Biikd- niar!,« «dir Pott»,»t»h. lun», N>tzl «LUi'in lost!« >L P'»». Inlkiai» iür dl« Mon!az» INw'M»« »d,r noch rmiiu »I« Prulikilr »0 Pl«i. «r. 388. EiiiimvWanzigsler Jahrgang. Sßitredatteur: Für da» FeulUelvn: vr LintI Uter^. TretzSen, Somiavend, 14. Letober 1878. VoltltschkS. Bi» zum 15. März nächsten Jahre» sollen di« Waffen ruhen. Da» Anerbieten eine« so langen Waffenstillstandes durch dir Pforte erscheint un« ebenso loyal al« annehmbar. Erleichtert wird der Ab schluß diese» Waffenstillstandes durch da» Entgegenkommend« des türkischen Vorschlag», die Demarcationslinie durch europäische Offi zier auf Grund de» von beiden kriegführenden Theilen innegehabten Terrain» ziehen zu lassen. Natürlich findet die Pforte ihren Vor teil bei einer so langen KricgSpause. Ihre Truppen sind nur schlecht auf die Strapazen eines Winterfeldzugs ausgerüstet; doch gilt dasselbe wohl auch von den Serben. Die Türkei könnte aber wahrend des Winter« ihre Streitkräste aus Asien und Afrika sam meln, organisiren und nach dem Kriegstheater im Frühjahr dirigi- ren. Wer wird der Pforte daraus einen Vorwurf machen? Kämpst sie doch um ihre Existenz I Serbien hat freilich auch seine guten Gründe, den sechsmonatlichen Waffenstillstand abzulehnen. Sein Krieg trägt einen wesentlich revolutionären Charakter, und dieser läßt sich nicht, mit Göthe zu spreche», einpökeln wie eine Herings- waare. Das Flackerfeuer der russisch- serbischen Revolutionäre muß durch ununterbrochenes Nachlegen erhalten werden, bei halb jähriger Ruhe verlischt cs Trotzdem, meinen wir, wäre Europa mächtig genug, die Streitenden auseinander zu halten. Der Waffen stillstand ist gut, der Friede wäre besser. Sollte Rußland, unter irgend welchen Vorwänden, den Waffenstillstand ablehnen, so setzte es sich der einstimmigen Verurtheilung Europas aus. Nicht die Türkei, nicht ihre Mißvcrwaltung, ebenso wenig der Großmachts kitzel der Serben wäre dann die Ursache des Krieges, der (gleich- giltig, ob er einige Wochen früher oder später ausbricht) einzig seine Wurzel in der Eroberungssucht, in der Ländergicr Ruß lands hätte. In den größeren deutschen Bundesstaaten haben die Fach- minister die Handels- und Gewerbekammern, sowie die hervor ragendsten Industriellen ihres Landes aufgefordcrt, sich über die Beschickung der Pariser Industrieausstellung zu äußern. Am gries grämigsten spricht sich das Rundschreiben der bairischen Negierung auS; sie sorvert indircct die Industriellen auf, ihr mit Nein zu antworten. Mit Wärme hingegen hat sich, wie ein süddeutsches Blatt hervorhebt, die sächsische Negierung in ihrem Erlasse der Be schickung der Pariser Weltausstellung angenommen. „Sie hält eine Enthaltung von der Ausstellung geradezu für bedenklich wegen der auswärtigen Concurrenz, sie thut dieses trotz der Bedenken des deut schen ReichskanzlcramteS und fragt dann recht und schlicht und doch erschöpfend ihre fünf Handels- und Gewerbekammern: ») ob bei den Vertretern der Industrie Geneigtheit zur Beschickung der Ausstel lung vorhanden sei; >>) auf welche Weise eine Beschränkung der deutschen Ausstellungsobjekte auf wirklich ausgezeichnete und in entsprechender Weise zur Schau gestellte Products zu erreichen sei; 0) durch welche Mittel eine lebendige Mitwirkung der Aussteller bei der Leitung der Ausstellung erzielt werden könne? Hier lesen wir doch auch neue Gedanken und sind bei der anerkannten Tüchtigkeit der sächsischen Handelskammern auch werthvoller Antworten gewiß." Diese Anerkennung freut uns. Leicht lassen sich ja an den Fingern die Gründe gegen die Häufigkeit der Ausstellungen im Allgemeinen und gegen die zu rasche Ausschreibung der 78cr Ausstellung in Paris hcrzählcn. Alan ist in Deutschland unterrichtet genug von den Motiven, welche die Franzosen veranlaßten, sich so zu beeilen. Um diese Zeit geht das Scptennat Mac MahonS zu Ende. Ihm will man ein Prestige bereiten, um die Franzosen zur Verlängerung seiner präsidcntlichen Gewalt geneigter zu machen. Dem Pariser will man zeigen, daß nicht bloS das Kaiserreich, sondern auch die Republik den angeneh men, Gold mit sich führenden Strom der Fremden nach Paris zu lenken vermag. Auch kitzelt die Franzosen der Gedanke, auf ihrem Grund und Boden unserer deutschen Industrie im Wettbewerbe der 'Nationen eine Niederlage, nennen wir'S ein Sedan, zu bereiten. Allerdings übcrtreffen uns die Nachbarn im Westen vielfach im Ge schmack, ihre bemalten Töpfe und Krüge, geschnitzten und eingelegten Möbel. Halsketten und Armbänder, gewirkte Teppiche und Tapeten, geschliffene Gläser und Kronleuchter, Bronce-Candelaber, Uhren, Vasen, künstliche Blumen und augenaufschlagenden Puppen sind köstlich, oft köstlicher als die unseren. Aber brauchen wir denn gerade in diesen Branchen zu concurrircn? Wir haben selbst aus der Niederlage von Philadelphia heraus manchen Preis gewonnen. Wenn unsere Kunstindustriellcn klug sind, so fallen sie nicht in den alten Fehler zurück, rasch einen Dessinateur in Paris zu engagiren und ein dortiges Prachtstück nachzuahmen. In eine», Punkte z. B. dürfte Sachsen seine Ucberlegenheit glänzend beweisen: „einer Ausstellung seines UnterrichtSwcsenS, seiner Lehrmittel." Blieben wir Deutsche ganz weg von der Ausstellung, so würde man auf dem ganzen Erdball kichern und spitze Bemerkungen über uns machen. Diese könnten wir zwar ertragen, aber von schlimmsten Folgen be gleitet wäre cs, wenn sich in Folge unseres Fehlens die Ausfuhr unserer Industrie-Erzeugnisse nach dem AuSlande erheblich ver ringerte. Diese Folge wäre unausweichlich. Schon jetzt geht unsere Ausfuhr zurück; sollen wir die Arbeitslosigkeit unserer Industrie- Bezirke vermehren, indem wir den Bewohnern des Erdballs bei ihrem Stelldichein in Paris nicht diejenigen Produkte unseres Gcwcrbe- stcißcs vorfiihren, die bei uns gut und brauchbar zu haben sind? Soll die Welt nicht erfahren, was sie bei un» bestellen kann? Es wäre das Selbstmord au« Furcht vor einer schlechteren Censur! Rapple man sich tüchtig, um mit Ehren zu bestehen! als Generaldirektor derßköniglichen Sammlungen sämmtliche Direk toren derselben in AbschiedSaudicnz empfangen und eine von dem Galerie Direktor Ilr. Hübner verfaßte Adresse entgegengcnommcn. — In der vorgestrigen Sitzung gab die Lanbeösynodc (Res. v. Erdmannüdori) eine Petition dcS Kirehcnvorstantcö zu Hartenstein, „die Synode wolle vermitteln, daß der Kirche daö Erpropriallonsrccht verlieben werte", dem Kirchcnrcgimcnt zur Erwägung anbcim. obschon von mcbrercn juristischen Syno dalen < Ackcrinann, Haberk 0 rn, v. K 0 ppenielS) dar- gelcgt ward, daß dieses Recht Kraft der Verfassung unbedingt nur der politischen Gemeinde zusteben könne. Eine andere Pe tition desselben Kirchenvorstandes um Verbot der Erlbciiiing tcö Fortbiltringoschliiuiiterrict ts in den dem Hauptgottcsticnsic vor- ausgehendc» Stunde» lderscibe Referent», ward gleichfalls dem Kirchcnrcglment zur Erwägung übergeben. Hierbei weist Staate minister v. Gerber aus die Lchwierlgkctte» bin, die cö in Be rücksichtigung des Gewerbesiandeö mache, den Fortbildungönntcr- richt aus die Wochentage zu verlegen. Die Bcbauptung der Pe tenten, daß durch den Sonntagsnntcrrlcht die Lehrlinge vom Besuche der Kirche abgcbaltcn würden, sei gewiß zu weitgehend; wenn ausgerechnet worden sei, daß nur noch 15 Proc. von den Fortbiltungsschülcrn dic Kircbcn beiuchten, io müsse man da wobl andere Gründe als den Fortbiidungsunteiricht aniichincn. Einem Anträge des Supcrint. Lechler, daß der Foridiltungounterricht in den mit dem HauptgotteSdienst ziisammentallendcii Stunde» verboten werden möge, stellt tcr Staatöminisier entgegen, daß das übcrbaupt gegen die bereits bestehende gesetzliche Bestimmung sein würde; übrigens werde Alles geschehen, was möglich sei, um den Fortblldinigöuntcrricht so viel als tbunllch von den Sonn tagen zu entfernen. Hieraus tritt man in die zweite Berathung des Erlasses der in l-.v-ui^vliei» beauftragten Staatr-ministcr. dc- tresscnd die neue Eintheilung rer Ephoraibezirke, ein. 'Nach einer längeren Debatte wurde ein Antrag des Bürgermeisters Habe r- korn, welcher die Billigung des vorgelegten Planes I», Princlv aussprach, aber dasKirchenreginient ermächtigt scbcn wollte, unter Festbaitnng der Iaht von 25 Supcrlntcntenturen die im Einzel nen sieb nothwentig machenden Abänderungen Im Piane selbst vorzunchmcn. trotz der Empfehlung durch den Herrn Staatö- miiiistcr p. Gerber, mit .15 gegen 12 Stimmen abgclebiit. Der Unniuth verschiedener Superintendenten über eine ihnen drohende amtliche Mehrbelastung machte sich, wie bei tcr ersten Berathung, wieder geltend. Da war vornehmlich der Herr Pfarrer M aurer aus Callenberg, dcr einen gar trüben Sang aut der Harie der Bcrebtsamkeit spielte und durch de» Erlaß gefähr liche Mißstände hcrausbrschwoien sah. Unter Beziehung arii die Gnade und Herrlichkeit GotteS siebt er Staat und Kirche als ein Paar Eheleute an, die sich setzt im Scheidunasproccsie dcsändcn. und das Weib, die Kirche, müsse nun kämpfen sür ihre Rechte; er sebe mit Schmerz bei vielen seiner bejahrteren College«: Alter schütze nicht vor Idealismus (allgemeine Heiterkeit»: die Pcit sei da. wo eo hieße: Fienvillige heraus! Herr Staatöminisier von Gerber begreift nicht, wie die Vorlage zu so schwcrinüthigen Betrachtungen veranlassen und wie man ihretwegen gar den Schlachtruf erschallen lassen könne: er findet daö Bild von, Schel- diingöprocesse ganz falsch und meint, die Kirche habe durchaus keine Veranlassung, sich »>il ihrem „Eingebrachten" aus einen Mittwcnsitz zuiückzuzlebe». Die gefürchtete Arbeitslast sei nur In einigen Fällen eine begründete und da würde Abhilfe geschaffen werden; durch die Entlastung von der Schnlanssicht hätten ja die Ephoralämter eine bedeutende Arbeit verloren; übrigens werde man in Juknnit bei Besetzung solcher Stellen nacb Männern grellen, die weniger mit der geistlichen Thätigr.it beschwert seien. — Bezüglich der Mahl eines V iceb ü g c r »1 c I st c r ö s» r Leipzig scheint sich ein Metnungöwandcl zu vollziehen und soll dem Vernehmen nach das Absehen auf Bürgermeister Lud wig Mols in Großenhain gerichtet sein. — In der vorgestrigen zahlreich besuchten Versa »üm Iung hiesiger G r u n d st ü ck Sb c s i tz cr dcr östlichen Antonstatt, welche In Folge der kürzlichcn öffentlichen Einladung im Schillcr- schlößchcn zum Zwecke dcr Berathung gemeinsamer Schritte gegen das bekannte Bauprojekt dcr Societäto-Brauerei adgchallc» wurde, erstattete Herr Advokat 1>r. Vähr, dem der Vorsitz über trage,: wurde, zunächst eingehenden Bericht »der den historischen Verlauf dieser 'Angelegenheit und verlas dann die von Herrn Stattbczlrksarzt 1)r. Rtedncr und Herrn Stadtbaukommissar Koch s. Z. bezüglich dieses bereits im Jahre 1873 auigetauchtcl, Projekts erthciltcn Gutachten, welche dasselbe aus sanitären und bantcchnischen Gründen entschieden verwerfen. In tcr Versamm lung äußerte sich allseitig eine tiete Verstimmung darüber, daß man von Seiten des Stadtraths trotz dieser entschiedenen Miß.; entgehen gewählt, welche das gemeinsame Interesse der Grundstücksbesitzer der Antonstadt !» dieser'Angelegenheit scrncrhin wahrnebinen soll. Seit dem ll>. Dctobcr wiid, wie die „R.R.-Z." miill cilt, der (Eisenbahn-?) Star i 0n öv orsia nb in K. <?> vermißt. Cr soll aul einer andern Bahn „ach Drcodcn gefahren sein. Ein Grund zu seiner Cntiernung ist nicht bekannt. — In dcr vorvcrgangencn 'Nacht hat sich am linken Elbuser, Uebigau gegenüber, und zwar auf einem in das Wasser hinein- führenden, zur leichteren Besteigung des Kahns sür die an jener Stelle Uebcrsetzcndcn dienenden Holzsieg ein unbekannter Mc> r, n von ca. 5)0 Jahren durch einen Schuß in den Mund entleibt und ist sein Leichnam gestern früh im Wasser an jener Stelle gesunden worden. Er scheint sich mit dem 'Rücken nach dem Wasser zu auf den Steg gestellt zu haben, um beim limsiiücn hinein in den Fluß zu stürzen und beabsichtigt zu haben, darin seinen Tod noch zu finden, wenn dcr Tcrzcrolschuß den gewünschten Erfolg nicht gehabt hätte. In den Kleidern des Todtcn fand man ein Schrift stück, auf dem sich dcr Name „Grumbt aus Altleis" befand. - Der Redakteur des hier erscheinenden Witzblattes.,Mvn- tlagSzeitun g", Herr E. Steinbach. befindet sich gegen wärtig in Arrest und — warum? Mell er im vorigen Jahre die Sparclnlcgcr In der Fröhncr'schcn Gewerbebank warnte und den Leuten prophezeite, sie würden Ihr Gelb verlieren! Wenn auch die Allöd ruck» weise seiner Prophezeiung to.S richterliche Stral- crkenntniß nölbig machen mochte !» der Hauptsache ist doch so ziemlich cingetrosfen, was er sagte. - Die neuen B l e ig l a ö c y l i n d er von Berthold und Hirsch In Radcbcrg sind keineswegs unzerbrechlich (denn kabin wird man cö wohl kau», bringe», um unzerbrechliches Glas hcrzustellcii) aber cö wird diesen Cyllndern bei dcr Fabrikation die größte Sorgfalt gewidmet, sowohl was taS Glag selbst als auch die 'Arbeit anbclangt, baS heißt: ES wird nur MetallglaS zu all diesen Gläsern verwandt, welches sich am besten zu den jenigen Gegenständen eignet, die In irgend welche Berührung mit Feuer kommen, während jetzt nur möglichst billiges, ordinä res GlaS grade zu diesem penibeln Artikel last aus allen Glas fabriken verarbeitet wird. Dcr deutsche Fabrikant hat eS sich ja leider immer zur Aufgabe gemacht, nur billig zu liefern, beson ders bei Maaren, wo nicht nach der Qualität, sondern nur nacu dem Preise gciragt wird. Abgesehen nun davon, baß schon die Güte des GlascS dieser Bieiglaö-Cylindcr den Mehrbetrag der ordinären Maare gegenüber auswiegt, so bekommt man auch jedes einzelne Stück tadellos. - 'Abermals können wir von einer 'Auszeichnung berichten, die einem sächsischen Industriellen auf dcr Weltausstellung zu Philadelphia zu Tdeil wurde. Die Dampf-Kork-Fabrik von Earl Lindemann hier, ,'ügt zu den N Preisen, die sic errungen hat, min den 12. hinzu. Die Fabrikate der .Kvrtz- lildustne, die 1855 zuerst in Sachsen eingebürgert zu habtp Herr Lindemann sich zu», Verdienst anrcckmci, darf, erhielten bioher aus allen von Herr» Lindemann beschickten Ausstellungev die höchsten in dieser Branche überhaupt erkannten Preise. Är Philadelphia war dicö die große orüncene Medaille. Ebenso M die diesige Erzgicßcrci und Bronccwaaren-Fabrik von LouNk Röhlc, Falkcnstraßc, ans tcr Philadclphla-AuöstellunL prämnrt worden und zwar mit der großen Brome-Medaillf. Herr Röhle hatte Thürdrückcr und Fenstergriffe eins Brome, »nt echter Emaille anogelegt, ausgestellt. — Einem Handelsmann ist während dcr Uebernachtnng in einen, hiesige» Gaslhaiisc von einem i» sein Zimmer wegen Nicherfüllung mit ei »gewiesenen Fremden tcr Ucber- zicher mit wcrthvollrm Notizbuch, aus den Hosen das wohlgeiüllte Portemonnaie und ein Taschenmesser gestohlen worden. Der als Kaufmann eingeschriebene Fremde hatte sich mit dcr Beute frühzeitig gedrückt, alö der Handelsmann noch schlief. — Das M ädche >1 aus Riesa» welches sich, wie wir vor Kurzem berichteten, von hier entkernt und an ihre Diensiherrschalt eine» 'Abschicdöbrief geschrieben und ihren Entschluß, sich das Leben zu nehme», mitgethcllt batte, hat sich eines Besseren be sonnen und dcsindet sich nach einer uns zligegangcncn Mittl-cil- nng bei ihren Verwandten. Allerdings leidet die Acrinste an Tiessinn. — Vorgestern Abend hat man sich wieder einmal tcr Per son eines Rcinpierö versichert, der sei» Wesen in der Schloß- straffe getrieben und auch daö Gcorgcnthor rassirende Leute ge stoßen hatte. Der Mensch ist seines Zeichens Schuhmacher und wirb der sür solche Flegeleien üblichen Strafe wohl nicht Locale» rmd Sächsische». — II. k. k. Hoh. dcr Erzherzog Carl Ludwig und Gemahlin sind gestern nach Salzburg abgereist. — Der Herr Staatsminffter Freiherr von Friesen hat. wie das „Dr. I." mittheilt, gestern Vormittag in seiner Eigenschaft j htliigimg seiner eigenen Lachverslänklgcn einen derartigen Be schluß fassen konnte, dessen Verwirklichung einfach die sanitären Vorzüge der 'Antonstadt dem pekuniären Interesse dcrSoeictätS- brancrei prcisgcben würde. Die Ausführung dieses Beschlusses wäre in der Thal ein wahres Kahinclstiiehcn Dresdner Bau polizei! Anwesend in der Versammlung waren auch die Stadt verordneten k»r. Mcng »nd Or. Altncr. Höchst überraschend war die Mittheil,mg des Herrn l>r. Meng, daß siel) auch dcr Banpollzci-Allsickmß in seiner Gesainmthcit gegen das Projekt erklärt habe. Herr I-w. me>,i. KlcS thcilte der Versammlung ei» von Ihm ani mehrseitig geäußerten Mimsch abgefaßteö medizi nisches Gutachten mit. worin die sanltärcn Nachtheiie tcö Bau projekts, mit Rücksicht ans die Inzwischen durch den Kascriienbau veränderte Sachlage, beleuchtet waren Bekanntlich bezieht sieh die SocictätS-Braucrci zur Rcehtiertignng ihres neuern Gesnck's aus die inzwischen crtvlgtc» Kascrncnhanten. Eine erstaunliche Logik liegt darin, daß dtcAntonstadt. weil sie nothgedrungcn dcr Möhllahrt des ganze» Landes, welche die Erbauung der Kasernen forderte, einen Ibc» ihrer sanitäre» Vorzüge opfern mußte, mm auch am den Rest derselbe» lediglich zu Gunsicn einer Privat- spelntation verzlck te» soll! Mir Herr Or. KleS in seine», Gut achten überzeugend nack'wieS, ist dcr Clbstrom durchaus kein ge nügender Ventilator für die östliche Anionstadt, well er zu tlci gelegen und zu entfernt von derselben ist, und sowohl seine ganze Richtung, alö auch die neuerlich Immer schärser hervortrctcndc Neigung der Stromkrasi seine ventilirende THeiligkeit vorzugs weise dem linksseitigen Utrr ziiwentct. Die östliche »Antonstadt ist daher bezüglich ihrer Ventilation wesentlich aus den Maid, und zwar aus das schmale, noch übrig gebliebene Stück des Wald randes zwischen den Kasernen und dem Waldschlößchen angewie sen, und die Socictäts-Brauerei sollte umso weniger danach trachten, diese einzige Quelle frischer Luit auch noch zu verstopfen, als gerade ble Auswuristoffc derBrancred, deren widerlick' riechen der „nd schädlicher Dunst In dcr Niederung am Maldschlöffehen, entlang dcr Schillcrslraße und biö hinab zum Dampsichiffiandungö- platze bäuftg genug zu spüren ist. den Hinzutritt dcr irischen rciniarnden Lust doppelt notbwenbig mache». Dcr von Herrn 1)r. Bäbr zum Vortrag gebrachte Entwurf einer Vorstellung an die Stadtverordneten fand allscltige Zustimmung und wurde dessen Drucklegung beschlösse», anch eine Conmiiisio», bestehend aus dem Vorsitzende», Herren Hr. Krause. 1)r. KleS und v. Drigaltzty — In einem Garten dcr kleinen Plaucnichengasse blüht seit einigen Tagen eine junge Eberesche in diesem Jahre bereits mm dritten Male. Gewiß etwas sehr Seltenes und Seltsames! Leider dabei, die ersten, üppig ciitwickeltcn Blütbciidolden des F-rnhIingö »lebt jene schönen scharlaehrotben. kugelig gestalteten „nd In Doldenteauben flehenden Beelen hcrvo,gebracht, um welcher willen diese zur Familie de, Pomoccci, gehörige'Banmart so gern und häufig, namentlich an Landstraßen, angepsianzr wird. — Cbeisio erfreut in einem andern, an jene» anstoßenden Garten ein schon seit ciiiiac» Wochen seiner Blätter beraubter Birnbaum die Umwohner durch seinen ziemlich reichen Biüthcn- schmuck. - De», heutige» Blatte liegt für die hiesigen Abonnenten in l',,«»<>« Ercmplarcn dcr vom 15. Oktober an in Krack tretende Fahrplan tcrBcrIi» Dreskener »Bahn bei. Es dürfte vielen Schimpfern erwünscht sein zu eriahre». daß wir hieraus der Schössergasic Nr. 1«> (G. Täuscher) ein Schnupstabakgeschäst haben, welches selbst protucirk. d. h. z. B. holländische Carotic» selbst rapirt und simmtsiche Sorten Schmlpitadake der alten Firma Eduard Philipp vier in alcichcr Qualität weiter führt. Ist eine Prise von der »Art ge fällig — io versuche man es dort. - Mit Sonntag den 15. d. Mts. bcgmne» auch die Vor stellungen Im Salon Variötwieder. Die Direktion hat der Sci'ansrieldirector Herr Louis Mcickert. Die Lokali täten des Salons sind sämmtltch frennklick' »nd geschmackvoll resianrirt. Freunde einer billigen und lustigen Unterhaltung werten in den stets zahlreich besuchten Räume» »ic Langeweile haben. Dcr milde October treibt wieder Biüthcn und Knoöpen und an inaiichcu Stellen unserer Umgebung iche nt eS. als sei dcr Frühling gekommen. S 0 hat her Gärtner Sauer in der NirderIößnttz im Freien letzt die saftigsten Erdbeeren gezogen. — Als Filicsie einer großen Berliner Waschanstalt bat sich ani dcr hiesigen Paimstraßc eine Waschanstalt gliigcthan. die von einem Herrn Schmidt geleitet und recht getobt wird. Die von uns eigen» vorgenominene Probe ergab, daß die Wäsche eine »Appretur, geschmackvolle Form und Weiße erhält, wie wir sic noch »irgend stunden. Freilich sind die Wascbprelse auch etwas höher wie gewöhnlich
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