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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191310149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-14
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1913
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««d A«r»ig»r lMedlM «td Aryckzey. Kwtsötatt nrv str die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. S3S. Dienstag, 14. Oktober 1V1S, avends. 66. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint Tag abend» mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Trpedition in Riesa 1 Mark SV Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart 68 Pfg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau» 2 Mari 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigen-Ammhntr sür di« Kummer des Ausgabetage» bi» vormittag g Uhr ohne Gewähr. Prei» sür di« klelngespalten« 43 nun breite KorpuSzeile 18 Pfg. (LokalprelS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Mit Rücksicht auf da» in einzelnen Gegenden de» Bezirke» noch beobachtet« häufig« Auftreten von Hamstern werden die Gemeindebehörden der in Frage kommenden Ort- schäften hierdurch angewiesen, — gegebenenfall» im Einvernehmen mit den Vorstehern der selbständigen SutLbezirke — dafür Sorge zu tragen, daß die beteiligten Grundbesitzer -u gleichzeitigem und einheitlichem Vorgehen gegen die Hamster (in der Gemeinde selbst und auch in den Nachbargemeinden) nach einem bestimmten Plane sich vereinigen. Al» BertilgungSmaßregel empfiehlt e» sich, die Hamsterlücher bi» auf ein« Röhre gut zu verstopfen, und den^pau alsdann mit Jauche oder Wasser auSzufüllen. Doch kann die Vertilgung auch iiabürch. anSgesühtt werden, daß in die ofsengelassene Röhre Schwefelkohlenstoff etugeführt wird. Die» geschieht in der Weise, daß die Flüssigkeit auf ein etwa handgroße» Stück alte Leinwand oder Watte gegossen wird, bi» die» völlig durch- tränkt ist. Der Lappen ist dann in die offengebliebene Röhre einzuführen und diese hierauf gleichfalls gut zu schließen. GS ist zu beachten, daß Schwefelkohlenstoff sehr feuergefährlich ist. Den Anordnungen der Gemeindebehörden ist Folge zu leisten. Großenhain, am 10. Oktober 1913. 2512 s L. Königliche Amlshauptmaunschaft. Mit Genehmigung de» Königlichen Ministeriums de» Innern wird die Königliche AmtShauptmannschast für den 18. d». MtS. als den Hauptgedenktag der Völkerschlacht bet Leipzig auf Ansuchen die Abhaltung öffentlichen Tanzes hiS nachts 1 Uhr genehmigen. Großenhain, den 13. Oktober 1913. 2322 a P. Königliche AmtShan-tmannschast. Da in den letzten Tagen aus mehreren Gemeinden Gesuche hier einqegangen sind, in denen um Genehmigung zum Abbrenne« von Areudenfeuern am 18. Oktober dieses Jahres gebeten wird, wird hiermit folgendes bekannt gegeben: Die Königliche AmtShauptmannschast hat im allgemeinen gegen das Abbrennen der geplanten Freudenfeuer keine Bedenken. Die Entschließung auf derartige Gesuche steht im einzelnen Falle den Ortspolizetbehördeu zu; diese haben insbesondere auch die nötigen sicherheilspolizeilichen Anordnungen zu treffen. E« wird sich empfehlen, die Nachbargemelnden von Zeit und Ort der geplante« Freudenfeuer in Kenntnis zu setzen, damit falscher Feueralarm vermieden wird. Großenhain, am 14. Oktober 1913. 2990 a.L. Königliche Amtshauptmaunschaft. Wegen Reinigung der Diensiräume können Freitag und Sonnabend, de« 17. ««d 18. Oktober ISIS nur dringliche SeschSfte erledigt werden. Königliches Amtsgericht Riesa. Aus Blatt 3 de» GenossenschastSregtsterS de« unterzeichneten Amtsgericht», die VezugSs und Absatzgeuossenschaft z« Prausitz, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Hast« pflicht betreffend, ist heute eingetragen worden, daß O-wt« Hanke aus dem Vorstände ausgeschieden und der Gutsbesitzer Marti« Loren; in Ktappendorf Mitglied de» Vor stande» ist. Riesa, den 13. Oktober 1913. Königliches Amtsgericht. Holzversteigerung im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz am 16. Oktober, vorm. Uhr: 90 rm lief. Scheite, 210 rm kief. Rollen, 220 rw kies. Aeste, 6 rm ktef. Stöcke al» Dürrhölzer aus den Äbt. 18 bi» 35, Forstorte Kreinitzer Hinterheide, Cottewitzer Heide, Kiengehau, Zwetwege, Stein-breite. 2250 rm lief. Stengelreiflg au« den Durchforstungen der Abt. 17 und 19 am NieSkaer Weg und Nordrand de» Infanterie-Schießplatzes, Abt. 28, 29 am 6-Flügel, Costlenziener Schneise, Kreuzung Schneise 15, Forstort Hirschlecken. * «gl. Forstverwaltung Kgl. «aruisouverwaltung Tr. P. Zeithain. Freibank Glaubttz. Morgen Mittwoch, sowie Donnerstag, von nachmittag 4 Uhr an, kommt Rinde fleisch, roh, Pfund 45 Pfg. und Schweinefleisch, gekocht, Pfund 35 Pfg., zum «erkauf. Der Gemeindeborstand. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 14. Oktober 1913. —* lieber da» Abbrennen von Freuden feuern am 18. Oktober d. I. erläßt die Kgl. AmtShaupt- mannschaft Großenhain im amtlichen Teile vorliegender Nummer eine Bekanntmachung, in der empfohlen wird, von geplanten Fceudenfeuer» die benachbarten Gemeinden in Kenntnis zu setzen, damit falscher Feueralarm vermieden wird. Auf die Bekanntmachung sei besonder» aufmerksam gemacht. —* Der Fackelzug, der nächsten Sonnabend von den Turnvereinen veranstaltet wird, und an dem die deutsche Jugend teilnimmt, geht von der Turnhalle an der Goethestraße aus durch die Goethe-, Pausitzer-, Bismarck-, Klötzer-, Wettiner-, Haupt- und Großenhainer Straße nach dem Göhliser Exerzierplatz, wo ein Freudenfeuer abgebrannt wird. Ansprachen und Gesänge werden dabei stattfinden. Dann geht der Zug durch die Felgenhauer-, Poppitzer- und Schützen-Straße nach dem Schützenplatz, wo die ZugSauf- lösung erfolgt. Die Turner werden darauf im Schützen- hau» bet Wort und Lied noch zusammenbletben. —* Zum Scheibenschießen bietet auch der Kgl. Sächs. Kriegerverein „König Albert* seinen Mitgliedern wiederholt Gelegenheit. Während de» Sommerhalbjahres findet in der Regel jeden Monat an einem Sonntagnach mittag ein solches auf dem Schießstande de» GchützenhauseS statt, und zwar mit Jnfantertegewehren M. 88, die dem Vereine vor einigen Jahren vom Kriegsministerium käuflich überlassen wurden. Die Aufsicht führt hierbei Kam. PrioatuS H. Riedel, der in dankenswerter Weise di« Gewehre instand hält und die Patronen fertigt. Dadurch ist der Verein nicht gezwungen, den Patronenbedarf au» den Arsenal- beständen zu decken, wie «S teilweise von Militäroereinen in anderen Orten geschieht. Gern finden sich Kameraden zu de» Schießen rin. Sie wecken nicht allein Erinnerungen an die Dienstzeit, sondern sie sind auch dazu angetan, die dem ehemaligen Soldaten vertraute Waffe noch im fried lichen Wettbewerbe zu handhaben und sich selbst den Freu- den de» Schießen» hingeben zu können. Bemerkt sei, daß da» Schießen mit Milttärgewehren «ine nur den BundeS- Mtlilärveretnen gewährte Vergünstigung ist. Dazu stehen in Garntsonstädten vielfach die Gchießstände der Truppen zur Verfügung. Am Sonntag veranstaltete nun der Kriegrrverein zum Schluß der diesjährigen Saison da» übliche A dichte Len, bestehend in Pret»schi,ßen und Schießen «tu« Ehrenschetbe. Zu dem PrriSschießrn stifteten di« ver,in»kasse und mehrere Kameraden Gelb- und hübsch« Weltpreise, die entsprechend der geschossenen Ringzahl zur Verteilung kamen. Die höchst« Rtngzahl erreichte Kamerad A. Keßler und den besten Schuß auf die Ehrenschetbe gab Kam. A. Steinbach ab. Kam. Vorsteher Seidel ermunterte vor der PreiSoertetlung in einer Ansprache zur weiteren Beteiligung an dem Schießen und dankte denjenigen Kame raden, die arbeitsfreudig sich in den Dienst der Schieß veranstaltungen stellten. —* Eine Postsendung, wie wir sie nicht alle Tage er halten, ging un» heute zu, nämlich eine Sendung Erd beeren. Die Früchte waren allerdings noch nicht reif, da es sich um eine zweite diesjährige Ernte handelt. Der Uebersender, Herr Eisenbahnassistent a. D. Gd. Petzold in Elsterwerda, teilte jedoch zugleich mit, daß er vorige Woche von einzelnen Pflanzen ungefähr */, Liter reife Erdbeeren habe ernten können. Der Geschmack der Beeren lasse aber zu wünschen übrig. Die uns über sandten Zweige sind mit zahlreichen Beeren behangen, von denen einige bereits eine respektable Größe zeigen. —Z In der viel erörterten Frage der Beseitigung de» Gesellenmangels und der Sicherung eine» ausreichenden Nachwuchses im Handwerk und Gewerbe ist im Königreiche Sachsen seit kurzer Zeit eine Bewegung zur bahnbrechenden Lösung deS ebenso schwierigen wie volkswirtschaftlich schwerwiegenden Problems im Gange. Herr Gewerbekammersyndtku» Eugen Herzog in Leipzig hat die Bildung von Beratungsstellen für die Berufswahl und eine großzügige Lehrstellenvermittlung in Anregung ge- bracht. Diese Idee ist vom Sächsischen JnnungSoervande als der stärksten Handwerkerorgantsation in Sachsen derart aufgegriffen worden, daß wegen einer allgemeinen Regelung der Beratung für die Berufswahl und der Lehrstellenver- mittlung im ganzen Lande an sämtliche sächsischen Gewerbe kammern herangrtreten werden soll. Man geht hierbei von dem richtigen Grundgedanken aus, daß dies« Aufgabe nicht von der allgemeinen Jugendfürsorge, sondern vom Hand werk und Gewerbe selbst zu erfüllen und unter Führung der Gewerbekammern, weil dies« einmal gleich da« ganze Land und sämtliche Handwerker erfassen können und die sachverständige» amtlichen Organe der König!. Staat«, regierung sind. Die Verwirklichung der Idee denkt sich Syndikus Herzog unter Zustimmung weiterer Kreise folgen dermaßen: Sowohl die Beratungsstelle al» auch die Lehr- stellenoermtttlung soll sich auf den gesamten Bezirk einer jeden Gewerbekammer erstrecken. Bride Einrichtungen sollen gemeinnützige sein, die Eltern, gesetzliche» Vertreter und di« au» der Schule zu entlassende Jugend bet der veruf»- wahl in Schrift und Wort beraten, Lehrstellen ohne Ein fluß auf die Entschließung vermitteln und völlig unent« geldlich wirken. Nach Genehmigung der Grundsätze sür dl« Durchführung beider Einrichtungen der Sewrrbekammern durch das König!. Ministerium de» Innern würde eine großzügige Propaganda erfolgen. Bereits bestehenden gleich- gearteten Einrichtungen der Innungen und gewerblichen Bereinigungen soll dabet durch die Gewerbekammern kein Wettbewerb bereitet, sondern mit ihnen gemeinsam de» Zweck dieser Einrichtungen zu erreichen versucht werden, Eingriffe anderer Stellen, al» der geordneten Vertretung von Handwerk und Gewerbe, in die fraglichen Angelegen heiten sollen zurückgewiesen werden, um Verwirrung zu vermeiden und in Rücksicht auf den idealen Gedanken, daß das Handwerk in dieser Hinsicht volles Vertrauen zu seinen eigenen Fähigkeiten und Kräften hat. Um an die Eltern und die Jugend heranzukommen, denkt man an die Ver teilung eines Merkblattes mit Hilfe der Schule, in dem auf den hohen wirtschaftlichen Wert der Erlernung eines Gewerbes hingewiesen wird und eine wahrheitsgetreue, objektiv gehaltene Schilderung der Lage und der Aussichten de» ungelernten Arbeiter» gegenüber im Vergleich zum ge lernten Arbeiter erfolgt. Angesichts der großen Tragweite dieser sich entwickelnden Angelegenheit wird davon in Zu kunft an de» verschiedenen daran interessierten Stellen oft die Rede sein. — Falsche Zehnmarkstücke befinden sich im Umlauf. Sie haben einen Metallwert von nur IS Pf., sind aus Silber hergestellt und mit Gold überzogen; sie tragen das Bildnis Kaiser Wilhelms I., die Jahreszahl 1881 und das Münzzeichen —* Der von uns gestern gemeldete Schifsszusammen- stoß auf der Elbe in Magdeburg hat schwerere Folgen gezeitigt, als ursprünglich angenommen werden konnte. Der bei dem Zusammenstoß angefahrene Dampfkahn, der «inen mit 1100ü Zentnern Kleie und Weizen beladenen Kahn hinter sich zog, bat sich quer vor den Bogen der Strombrücke gelegt und bildet so eine Stauung für das abwärts fließende Glbwasser. Hierdurch ist der ganze Schiffsverkehr, sowohl elbaufwärts wie auch rlbab- wärt» vollständig lahmgelegt worden, die» um so eher, al» da» Wasser infolge der Absperrung durch die noch fretgelaffenen beiden Bogen der Strombrücke mit ungeheuer starkem Druck hindurch schießt. Da die beiden Brückenbogen das wild durchströmende Wasser nicht durchlassen können, so ist die Elbe an der Brücke über die beiderseitigen Ufer getreten und bat di« dort befindlichen Lagerplätze überschwemmt. Auf den Plätzen aufgestapelt« Lade- güter wurden von den reißenden Fluten fortgespült, hinter der Brück« in das alte Bett der Elbe geleitet und werden elbaVwärtS «trieben. Der Druck des aus seinen Ufern getretenen Elbstrome» ist so stark, daß die Uferböschungen unterspült worden sind und somit eine schwere Einsturzgefahrsitr die an den Ufern befindlichen Häuser bilden. — Um sofort Maßnahmen gegen die drohend« Wasser- und Einsturzgefahr zu ergreifen, fand gestern mittag unter dem Borsitz de» Oberpräsidrnten von Hegel eine MagistratSfltzung statt. T» wurde beschlossen, telegrafisch au« Hamburg sechs Taucher zu bestellen, um di« zur Beseitigung de» querliegenden Schiffe» voMflvdor lloroLä. llovto Mvll8l»er llLusttrmvs.
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