Suche löschen...
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 29.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189903295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990329
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-29
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Nr. 73. — 1LV9. -77 Diese verbreitetste »»parteiische Leitung erscheint Wochentags Abends (mit Datum des nächsten Tages) und kostet mit de» siins wöchentlichen B eibldttcrn: «leine Botschaft, Sächsischer Erzähler, Gerichts-Zeitung, Sächsisches Altertet, . Jltttstrtrtes Unter- haltnngsbtatt, bei den Postaiistalten und bei den Ausgabestellen monatlich >10 Psennige, Postliste: t.Nachtrag Nr, 2877. Leitgramm - Adresst: Gkakrataiijetger, LcmIpleMlelle Rr. It!»> General- Mittwoch, den 29. Mürz. nzer Anzeigenpreis: «gespalten» Torp,iSze!le(ca.9 Zilbenfassend) oder deren Rani» 20Pfg. (Preis verzeichnisse L Zeile LSPfg.) — Bevorzugte Stelle («gespaltene Petit-Zeile circa 11 Silben fassend) 40 Pfg. — Anzeige» können nur bis Bormittag l0 llh» angenommen werden, da Drink Uv- Verbreitung der großen Auflage längere Zeit erfordern. für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer Landes-Anzeiger). — Gegründet I87S als „Anzeiger" i«. Verlag und Rotationsmaschine«»Druck von Alexander Wiede in Chemnitz, Theaterstraße Nr. 8. Geschäftliche Anzeiger-Inserate finde» für billigsten Preis» zugleich Verbreitung durch die täglich erscheinende Chemnige« Etseitbahtt-Zeitllng. m . 4» L^ ist ^ k ^ aaaa ^ 1. l ^ I Da sich vei den Postanstalten zum QnartalSwechsel die AvonnementSbestellnttgen häufe,» uud daun leicht iu AHN? I9 IIil 9 ö II!! bttlrüI Bezüge UuregelntSbigrettett «intrete» köttue«, so empfiehlt es sich, datz unsere geehrte,, Postabonttettteu Entladung auf das neue Abonnement des au jedem Wochentage Nachmittags erscheinenden General - Anzeiger für Chemnitz nnd Umgegend. Der „General-Anzeiger", welcher sich in Folge seines gediegenen Inhaltes einer großen Verbreitung erfreut, bringt »eben sorgfältig ansgewnhllcm politischen, lokalen und feuilletoninische» Stoff und de» neuesten Telegramme» wöchentlich folgende mit dem „General-Anzeiger" verbundene Beiblätter: „Sächsischer Erzähler" „Alleine Botschaft" „Gerickts-Zeituirg" „Sächsisches Allerlei" „Ill»istrirtes ttnterhaltu»rgsblatt" sowie das namentlich der Frauenwelt gewidmete „SonntagS-Blatt", eine Vielseitigkeit, wie sic nur sehr wenige Tageszeitungen ihren Lesern dielen. Die Fülle des in den Beiblätter» enthaltenen Lesestoffes, welcher alle Gebiete des mcnschliche» Wissens und Verkehrs berührt und für das Haus und die Familie eine reiche Quelle bester Unterhaltung und interessanter Belehrung bildet, hat den „General-Anzeiger" zu einem Familienblait gediegenster Art erhoben. Der Abonncmrntöprcis des „General-Anzeigers" mit seinen Beiblättern beirägt monatlich nur giftigst recht bald die Bestellungen vei ihre» Posta,»stallen Veranlassen. (Generalanzeiger: 1. Nachtrag zur Postliste No. 2877.) fort. Die Filipino- vermeiden eine offene Schlacht und kämpfe« von gedeckten Stellungen aus. — Prinz Ludwig Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, der Adjutant des Generals Miller war und bei Jlo-Jlo unaufge klärter Weise vor die Schußlinie kam, wurde in die Seite getroffen und ist an der Verwundung gestorben. Ein deutscher Begleiter des Prinzen ist gleichfalls verwundet worden. w 4« Politische Rim-schau. Chemnitz, den 28. März 1699. Deutsches Reich. — Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes v. Bülo w hat sich für einige Tage auf seine Besitzungen in Holstein begeben, wo er die Feiertage zu verleben gedenkt. — Gegenüber anderwcitcn Meldungen, die bereits eine Theiliing der Samoa-Inseln unter die drei Mächte in Aussicht stellen, erfährt die „Post", daß die Verhandlungen sich zur Zeit im Sinne einer Beibehaltung der Samoa-Akte bewegen. >— Nach der soeben erfolgten Abrechnung der Streikkasse des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands vom 1. März 1898 bis inkl. Februar 1899 wurden für Streike inS- gesanimt ausgegebe» 315,451 Mk- An 71 Orten waren Streike ausgebrochen, am thenersten war der in Magdeburg, der 62,378 Mk. kostete, es folgt der in Breslau, der 44,251 Mk. verschlang; größere Ausgaben ersorderten noch die Streike in Brandenburg (12,395 Mk.), Burg (6837 Mk.), Eisenach (17,384 Mk.), Flensburg (16, >96 Mt.), Frankfurt a. M. (19,085 Mk.), Lübeck (7880 Mk.), Mühlhausen in Thüringen (13,267 Mk.), Neumünster (9577 Mk.), Potsdam (10,915 Mk.), Pyritz (11,131 Mk.), Teterow (6844 Mk.) Für Reisen zwecks Kontrolirung der verschiedenen Streike wurden 3702 Mk. ausgegebe», also die Slreikapvslel haben ganz vorzüglich leben können. Alles in Allem hat die Streikkasse eine Ausgabe von 327,975 Mk. Neben dieser Streikkasse besteht auch noch eine Haupb Militärische Nachrichten. kr. Der kommandirende General des würtlcmbergischen Armee korps, preußischer General der Infanterie v. Lindeqnist, verläßt dem nächst seinen dortigen Posten. Er ist zum kommandirende« General des ncugebildeten 18. Armeekorps, dessen Sitz in Frankfurt a. Nt. ist, bestimmt. An seiner Stelle ist der Generalleutnant Freiherr v. Falkenhausen, bisher Kommandeur des 2. Garde-Infanterie» Division in Berlin, zum kommandirende» General des württem« bergische» Armeekorps ernannt worden. Er wurde am Montag Mittag vom Kaiser zur Entgegennahme der militärischen Meldung empfange«. am Umschau im Laude. — Formationsändernttaen in» sächsischen Heere. Dle 1. April d. I. in Kraft tretenden Gesetze betreffend die Friedens- Präsenzstärke deS deutsche» Heeres und die Aniderung des Ncichs- Militärgesetzcs vom 2. Mai 1874 sind für das sächsische Heer von »»gewöhnlich wichtiger Bedeutung. Aus den Trnppcntheiles des kaffe, die in Einnahme und A»S nbe mit 368,163 Mk. balanzirt;lieben 12. Armeekorps werden ?.nm 1. April d. I. zwei Armeekorps, Pfennige (in Chemnitz frei ins Haus). Bei den Pvstanstalten für die Monate April, Mai und Juni 1 Mk. 20 Pf. Eingetragen jn der Pvstlistc: 1. Nachtrag Nr. 2877. UW- Inserate finden in de«, allseitig beliebte« „General Anzeiger", welcher sich besonders in den Fawilicn «nsercr Stadt eine« groffen Leserkreis erworben hat, die »veiteste Verbreitung. Abonnementsbestettnnge» nehmen jederzeit entgegen die Austräger nnd die Ausgabestellen, sowie Die Ltckks-MW des Heilttßl-MWrs" Alexander LViede, Chemnitz, Thcaterstraße 5. Allen neneiutrelenden Abonnenten liefern wir die Sonder- Abdrucke der früher erschienenen „Bilder aus einer Wild- dkwegle« Zeit" (Erinnerung a» die politischen Kämpfe vor 50 Jahren in Chemnitz), svivic de» bereits erschienenen Theil des Romans „MÜchtigSs Glück" kostenlos »ach. Amtliche Anzeigen. Handels» »gister-Ci,,tragnngen. Ans Follnm 4486 wurde die Firma „Angnst Niemeber" in Chemnitz nnd als deren Inhaber Herr Weinhciiidlcr Johann Gebhardt Angust Niemcycr daselbst eingetragen, aus Fellini» 448c wurde die Firma „Alfred Lilia" in Chemnitz und als deren I»! >/, er Herr Kaufmann Franz Wilhelm Alfred Lilia daselbst eingetragen. ans Folim» 4488 wurde die am l. November 1808 errichtete Firma „Vertel sb Uhlick» vorm. Richard Herma,»» Kunze" In Chemnitz eingetragen »ab vcrlanlbart, daß Herr Heinrich Paul Dertel und Herr Rndolpl» Max Uhlich daselbst, Besitzer eines Steinsetz-, Granithandels- Nttd Ldhttiuhrgcichästs, Inhaber sind, ans Foliiinl 4480 iprrde die Firma „Emil Karbe" in Chemnitz nnd als deren Inhaber Herr Natcrialwnarenhändlcr Ernst Emil Karbe daselbst eingetragen und ans dem di Firma „Weiß L Schreiber" in Chemnitz betreffenden Folinm 2739 wurde verlautbart, daß Herrn Max Robert Schubert in Kappel und Herr» Pan» Richard Weiß in Chemnitz Prokura mit der Bcichränknng eriheilt worden ist, daß sie die Firma nur gemeinschastlich zeichnen dürfen. " Zwangsversteigerung. Das im Grnndbnche aus de» Namen Georg vskar Lehmann eingetragene, in Chemnitz (Turnstcaße 3) gelegene Grundstück Nr. 23--3ck des Flinbnchs, Nr. 5991111 Abth. 11 des Brandkatasters, Fvllmn 3064 des Grundbuchs für Chemnitz, bestehend aus Wohnhaus, Stall- und Schuppen- gevände mit Wohnung, Waschhaus und Hofraum, geschätzt ans 44,650 Mk., soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden nnd cs ist der Lv. April 1800, Vormittags v Nhr, als An» Meldetermin, ferner der 1«. Mai 1800, Vormittags V-H Uhr, als VersteigernngStermi«, sowie der 2V. Mai (809, Vorinittags tt ilhr, als Termin znr Verkündung deS Vertheiinngsplans anberaumt worden. Die Realberechtigtcn werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenfordermrgen spätestens im Anmcldetermine anzumclde». Eine Ucbersicht der aus dein Grundstücke lastenden Ansprüche nnd ihre- Rangverhältnisscs kann nach dem -.»»leldetcrmine iu der Gcrichtsschreiberei des künigl. Amtsgerichts eiu- gesehen werde». unter den Ausgabe» finden wir einen. Posten für Agitation von ^ Sitze des Generalkommandos— wie bisher—iu 21,323 Akk.; für den Crefelder Streik wurden 1500 Mk. hergegebenund das 19. mit dem Sitze des Generalkommandos in das 'Gcscnnmtvermögen des Verbandes beträgt Alles in Alleml^"Vö>S. gebildet. Reu errichtet werden: eine neue Division, 4. Division 286,015 Mk., die Mitgliedcrzahl 64,270, Zahlstellen bestanden ant^r. 40 — mit dem Standorte Chewnitz, eine neue JnsanteriebriLahtz 725 Orten. So stark, wie die Agitatoren ihn htnsteüen, ist der Ver-t - 8. Jnsanterrebrigadr Rr. 80 — mit dem Standorte Lgri(l<W, band also bei Weiten, nicht; er hat keineswegs dar Rächt, tm NarrrcHlHpk, h. . der Maure« Deutschlands zu--sprechen. SMtedrrK MrnrSarn - 286,015 Mk. werde» die Maurer sicherlich nicht viel ausrichten I Stad der bisherigen 7. Jnsanterlebrrgade Nr. 88 dre Bezeichnung können, wenn, wie es kn der Absicht der Stre/kapostel liegen soll, ,«/ Skab der ö. Znsan/eriedttggde Kr. 63 Miiiimuit. Ans der Jn/ant^ diesem Jahr« in ca. 2^ 0 Orten der Lohnkampf entbrennen soll. ^ j »ritt zu der S. JniankerieSr/gade Nr. 63 (neue Beze/chnnng) /n Verband der 3. Division Nr. 32. An Stelle dieses Regiments wirb der 2. Jnfaiiteriebrigadc Nr. 46 das 72. Jnsan/erie-Negiment Nr. 177 — der bisherigen 7. Jiifantcriebrigade Nr. 68 angehöri'g — zu- gctheilt. Das 6. Jiisanlcllc-Ncgl'meiit Nr. 105 „König Wilhelm 1L von Württemberg" (abkonimaiidirt znni 15. Armeekorps), sowie da« 3. Jäger-Bataillon Mr. 15 scheiden ans der 6. JnsaiileriVbrigade Nr. 64 aus und treten elfteres zur 8. Jufanteriebrigade Nr. 69, letzteres zur 7. Jufanteriebrigade Nr. 83 (neue Bezeichnung) linker die neue 4. Division Nr. 40 des 19. Armeekorps. Die 3. Jnfanlerie- brigade Nr. 47 giebt das 10. Infanterie-Regime«! Nr. 134 an die neue 8. Jnfanteriebrigade Nr. 89. Die 7. Jufanteriebrigade Nr. 83 (neue Bezeichnung) behält das ihr schon bisher nnte»stellt gewesene Jnfa»tcric-Regii»c»t „Prinz Friedrich August" Nr. 104, giebt aber das 9. Jnfanterie-Regiment Nr. 133 an die neue 8. Jnfanterie- brigade Nr. 89. Beide Regimenter scheiden demnach aus dem Ver bände des 12. Armeekorps aus. Die einzige» Jnsanteriebrigadcn, welche unverändert bleiben, sind sonach die 1. Jnfantcricbrigade Nr. 45 und die 4. Jufanteriebrigade Nr. 48. An Kavallerie tritt mit der 2. Division Nr. 24 die 2. Kavalleriebrigadc Nr 24 zum 19. Armee korps über, an Artillerie wird der »cucn 4. Division Nr. 40 und damit dem 19. Armcekorps das 3. Feldarlillerie Regiment Nr. 32 unterstellt. Außerdem wirb das Fnßartillcrie-Regiment Nr. 12 (ab- kommandirt zn>» 16. Armeekorps) »»»mehr dem 19. Armeckvrp» unterstellt. Ans den Standorten der Stäbe uud Truppeiitheile der beiden Armeekorps crgicbt sich demnach, daß der Korpsbezirk des 12. Auncetorps im Allgemeine» die Ncgicrungsbczirkc Dresden uud Bautzen, und die Kvrpsbezirke des 19. Armcekorps im Allgemeinen die Regierungsbezirke Leipzig und Zwickau umfasse». Leipzig. Ai» Sonnabend Nachmittag fiel der 5jährige Knabe eines in der Tcichstraße in Connewitz wohnhaften Hand arbeiters unterhalb der dortigen Mühle beim Spielen in den Pleißen- mühlgraben nnd ertrank. — Freiberg. In Lebensgesahr geriethen am Sonnabend 2 Kinder in Frcibergsdvrs. Ein Knabe Prüfte das Eis eines Teiche« auf seine Tragfähigkeit. Er brach dabei bis an den Hals ein. Der jüngere Brnder wollte Hilfe bringen, siel jedoch rückwärts ans da» Eis. Ein Arbeiter beobachtete den Vorfall, er lies bis zur Unsall- stelle in de« Teich und zog den eingebrochcnen Knaben ans dem Wasser. Zitternd vor Kälte begaben sich die beiden Knaben in die nahe W.hnung der Großmutter — Aus der Bahnlinie Klingenberg- Cvlmnitz-F-rauenstein wurde am 2. März, wie gemcld.t, in Flur Colmnitz eine 5,6 Meter lange nnd 6 Zentimeter starke fichtene Stange i» böswilliger Absicht quer über die Bahngleise gelegt und hierdurch der Zug Nr. 2937 zum Halten gebracht. An derselbe» Stelle fand man am 12. März bei Gelegenheit der Streckenrcvision vor der Durchfahrt des genannten Zuges eine ähnliche Stange nnd einen 1,5 Meter lange» Pfahl auf den Gleisen. Die königl. General- dircktivn der Staatsbahnen sichert Demjenigen, der den Urheber dieser de», Eisenbahnbetriebe bereitete« Hindernisse zuerst dergestalt znr An zeige bringt, daß dessen Bestrafung herbeigeführt werden kann, ein« Belohnung von 50 Mk. zu. —b. Mittgenthal. Am Palmsonntag wurden in hiesige» Kirche 222 Kinder konfirmirt, davon waren 63 Knaben und 69 Mädchen aus Klingentyal, die übrigen au« Brunndöbra und Untersachsenbertz (Bergschule), 1 Knabe au» GraSlitz. Pi« Prüfung von 33 Schul-, 2 Sekelteuklassen und 4 Klassen der Jortvi.ounqSschule sand i» der Bund der Maurermeister Deutschlands dürste de», Kampfe guten Muthes enlgegciisehcn können. — In Dar-es-Lalaan, ist der Leutnant der kaiserliche» Schutz truppe Friedrich Priester gestorben. Er g hörte bis vor Kurzem der bayerischen Armee a» »nd stand im 6. bayerische» Infanterie- Regiment in Amberg. Erst am 7. Januar war ihm der Austritt ans der bayerffchcn Annce bewilligt worden. Ausland. Oesterreich-Ungarn. Für das erledigte Mandat des Groß grundbesitzes in den Steiermärkischen Landtag war Gras Meran, ein Sohn des Erzherzogs Johann, mit Unterstützung der klerikalen Partei als Kandidat ausgestellt worden, gegen diese Kandidatur »ahme» die Dcutschnationale» scharf Stellung und sie wurde, nachdem die liberalen Großgrundbesitzer bereits gewonnen worden waren, nun zurückgezogen. Italien. Der kürzlich vom Papst empfangene Monsignore Blindel äußerte: „Man kan» sich kaum eine» größeren Kontrast vorstellcii, als den zwischen der geistigen Spannkraft des Papstes und seiner körperlichen Schwäche. Während er anscheinend in seine Kissen znrückgclehnt dalag, die ihm die sorgende Hand seines Kammerdieners ans dem Lehnsessel zurnckgelegt halte, sprach er lebhaft über die religiösen Vorgänge i» England, über den Kampf, den die Hochkirche zur uiieingcschränlte» Aufrcchterhaltung ihres Ansehens führt. Die Audienz dauerte ca. 10 Minuten." Noch ehe Blindel den Papst verließ, trat Or. Lapponi ein, welchem der Papst lächelnd ruf lateinisch die Worte zurief: „Arzt, heile Dich selber!" Am Montag empfing der Papst den Grasen Pccci. Fvnttkreich. Die vereinigten Kammer» des Kassationshofes traten unter dem Vorsitz des Präsidenten Maceau zusammen und prüften in geheimer Sitzung das geheime Aktenstück des Kriegs- ministerinms i» der Dreyfus'Angelegenheit, das von dem Gencral Chanvine und dem Kapitän Cuignet überbracht worden war. Grotzvritannien. Dem britische» diplomatische» Agenten in Pretoria Greene wurde eine von 21,000 britischen Unterlhaiien in Transvaal Unterzeichnete Petition an die Königin Victoria zu gestellt. Sie setzt die Bcschwerde» der Uitlandcrs im Einzelne» aus einander und sagt, ihre Lage sei seit dem Jahre 1895, in welchem Präsident Krüger Reformen versprochen habe, immer schlechter ge worden und jetzt unerträglich. Die Königin möge ihre» Schutz ans sie ansdchnen, eine Untersuchung über ihre Beschwerden veranlassen und eine Reform der Mißbräuche herbeiführen. Philippinen. Der lang erwartete Schlag a»f den Philippinen bezw. der gemeinsame Vormarsch der Amerikaner ist endlich er folgt nnd hat mit einem „Siege" der Unionslruppc» geendet, der verzweifelte Aehnlichkeit mit einem Pyrrhussiege zeigt, lieber den am Sonnabend früh bei Manila siattgcfnndciien Kampf wird »och gemeldet, daß die Zahl der ins Feuer gekommenen Amerikaner ans 12,000 geschätzt wird. Die Insurgenten Ivaren ungefähr gleich stark, aber die Filipinos sandc» eine starke Deckung durch den dichten Wald hinter der großen, offenen Fläche. General Otis schätzt den Verlust der Amerikaner bei de», Gefecht nördlich von Manila auf 160 Mann, darunter 25 Todte; die Filipinos hatten, wie Otis aunimmt (oie!), 200 Todte. Also trotz ihrer gedeckten Stellung sollen die Filipinos noch größere Verluste gehabt haben? Das klingt sehr unwahr scheinlich. Die Amerikmier setzten ihren Vorstoß nach Norden fort, begegnete» dabei aber großen Schwierigkeiten. Die Kämpfe dauern
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite