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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190606053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-05
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1906
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RiesaerO Tageblatt »rrd Anzeiger WtdM M AiychtrK. Kmtsötatt her Köwtgl. NAtshWptmannschast Großenhain, des Köntgl. Amtsgerichts und des StsMathr z« Riess, 127. Dienstag, S. Juni 190«, adendS. SS. Jahr,. TnS Riejncr Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träg« frei ins Haus 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der taiserl. Posianstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 7 Psg. Auch MonatsabonnementS werden angenonm«. Anzeigen-Aunahmr für die Stummer deS Ausgabetages bis vormittag S Ahr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Ries«». — Geschäftsstelle: Gorthestraß» VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Ries«. Als Stellvertreter des wissenschaftlichen Fleischbeschauers für den Stadtbezirk Riesa, des Herrn Schlachthofdircklor Meißner, ist auf die Zeit vom 30. M«i bis mit 14. Juni 1906 der Tierarzt Herr Marlin Engelmann in Riesa verpflichtet worden. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Juni 1906. Pflichtfeucrwehr ;n Riesa betreffend. Die Mannschaften der Pflichtfeuerweyr, welche das 35. Lebensjahr vollendet haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Uniformstücke Freitag, de» 8. JtMi, abends 8 Uhr im Versammlungslokal des Spritzenhauses abzugeben. Der Vorsitzende des Feuerlöschausschusses. Bretsch «leider. Freibank Boritz. Mittwoch, den «. Juni, von 12 Uhr mittags ab, gelangt junges Schweine fleisch, das Pfund 40 Pfg., im Gehöft Nr. 8 in Boritz zum Verkauf. Der Vorstand. Verdi nftnug. Für den Neubau eines Uebungsschulgebäudes mit Nebenanlagen beim Lehrer seminar zu Oschatz sollen a. die Erd- und Maurerarbeiten und b. die Zimmererarbeiten * zusammen oder einzeln vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen weiden, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung der Selbstkosten und zwar zu a. im Betrage von 3.00 Mark, zu b. im Betrage von 1.50 Mark von dem unterzeichneten Landbauamte abgegeben, woselbst auch die Baupläne einzusehen und an welches die Angebote versiegelt, porto- und gebührenfrei bis 20. Juui ISS« einzureichen sind. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung sämtlicher Angebote bleiben vorbehalten. Meißen, den 1. Juni 1906. Königliches Laudbauamt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Mm 1906. — Wie uns mitgeteilt wird, findet der Einzug deS neuen Schützenkönigs nicht Mittwoch sondern erst Don- nerstag abend */z9 Uhr statt; die Proklamation der neuen Schützenmajestät erfolgt, wie üblich, heute abend 6 Uhr. Die Verlängerung des Festes dürfte mit Rücksicht auf die Fieranten erfolgen, deren Geschäftsbetrieb unter der Ungunst des Welters natürlich sehr zu leiden hatte. —** „In diesem 1906. Jahre regiert die VenuS; Venusjahre sind mehr feucht als trocken", so heißt es im Kalender. Das ist wohl für den Landmann erfreulich, denn er darf auf guten Erntesegen hoffen, aber daß die Feuchtigkeit sich gerade ausgerechnet zu den Pfingsttagen in ausgiebiger Weise bemerkbar machte, war den Menschen weniger willkommen. Unter Gewitter wurde die Erde am Sonnabend ziemlich heftig ein- und die Straßen aufgeweicht, sodaß angesichts dieses, Spaziergänge nicht ratsam machen- den Umstandes manch beschlossener Ausflug zu Wasser wurde, ehe das Pfingstfest wirklich erschienen war. Wenn dann auch beide Pfingstfeiertage ziemlich regenlos verliefen, so herrschte doch eine solche kühle Temperatur, daß man lieber auf einen Spaziergang verzichtete und solchen aus schönere Tage verschob und die geplanten größeren Aus flüge vertagte. Dafür waren aber die Restaurants der Stadt gut besetzt und die verschiedentlich«!« Veranstaltungen wiesen zahlreichen Besuch auf. — In Nr. 4 seines Vervrdnungsblattcs veröffent licht das Evangelisch-lutherische LandeskonsistoriuM eine Verordnung wegen Begehung des Gedächtnisses von Bar- tholomäus Ziegen balg. Am 9. Juli dieses Jah res werden alle lutherischen Missilonskirchen Indiens den Tag festlich begehen, ar« dein vor 2M Jahren Bartholomäus Zicgenbalg den Boden Indiens betreten hat. Unsere Lan deskirche hat Anlaß, dieses Missionsjubiläum mitzuseiern und des in Sachsen geborenen, unserer Kirche angehörigen Anfängers der heute nach in ihr gepflegten Tamulen- mijsion, des ersten evangelischen Missionärs, der einem Kulturvoll das! Evangelinmsgebracht hat, dankbar zu ge denken. Es wird deshalb an hie Geistlichen der Landes kirche verordnet, in der Predigt amtierten Sonntag nach Trinitatis, 8. Juli, nach Befinden auch in einer besonderen, am Nachmittag dieses Tages zu veranstaltenden Missions stunde Gelegenheit zu nehmen, an B. Ziegcn'balg, sein bahnbrechendes Piecen und die von ihmausgegangenen Segnungen die (.-.inei :den zu erinnern. — Dieselbe Num mer des Blati . enthält Bekanntmachungen über Be gründung neuer Pmochten in Plauen i. V., Niederhaßlau, Leipzig-Lindcnau, Tentscheinsiedcl und Borsdorf sEPhvrie Grimma); ferner Mitteilungen, die neue Auflage det Agende und Personalsachen beim Landeskonsistorium usw. betreffend. — Die beiden nächsten Feldposten nach Afrika gehen von Europa wieder am 9. Juni ab. Tine Feld- paketpost verläßt an diesem Tage Hamburg mit dem fälligen ReichSpostdampfer. Der deutsche Dampfer ist am 3. Juli in Swakopmund. Am folgenden Tage bietet sich Anschluß nach LUderitzbucht, so daß die Feldpost am 6. Juli auch dort eintrifft. Feldpostbriefsendungen müssen spätesten« am 7. Juni früh der Post übergeben werden, wenn sie mit dieser Gelegenheit befördert werden sollen. Auch Pakete sind spätestens am 7. Juni aufzuliefern. ** Gröba, 3. Juni. Bei einem gestern nachmittag hier ausgetretenen Gewitter ereignete sich eine ganz geivaltige elektrische Entladung, die glücklicher- weise keinen größeren Schaden verursachte, aber im ganzen nördlichen Teile deS Dorfes sich bemerkbar machte. Der Blitzstrahl wurde von der Esse der Henselschen Ziegelei, als dem höchsten Gegenstand deS nördlichen Teiles, aufgefangen; er fuhr an der Blitzableitung herab bis zum Dach des Ofenhauses und teilte sich wahrscheinlich dort an einem Essenringe, der den Blitzableiter berührte. Während ein Teil des Blitzes am Essenfundament einige Beschädigungen anrichtete, sprang ein Strahl auf das Ofenhaus über und fuhr innen an der Kette des Fahrstuhles herab. Hierbei wurde sowohl ein den Fahrstuhl bedienender Arbeiter, wie die die Presse bedienende Arbeiterin leicht betäubt, doch erholten sich beide bald wieder. Durch den gewaltiger« Luftdruck, der in weitem Umkreise verspürt wurde, zer sprangen in der Ziegelei zirka 50 Fensterscheiben. Sogar im Gemeindeamt wurden durch den Luftdruck einige Scheiben eingedrückt. Ferner sind im ganzen nördlichen Teile die elektrischen Batterien der Telephonlestungen zerstört. Wei tere Ausläufer des Blitzstrahls sollen im Steinbr che und im Sägewerke niedergegangen sein. Dabei herrst.ce eine Temperatur von nur 7 Grad Wärme. ** Gröba, 5. Juni. Die vom Meteorologischer« Institute in Dresden herausgegebenen Berichte über die voraussichtliche Witterung gelangen von jetzt ab jeden Tag zwischen 11 und 12 Uhr im Flur deS hiesigen Gemeinde amtes durch die Postanstalt zum Aushang. Leute, die sich für die mutmaßliche Witterung des folgenden Tages inte ressieren, feier« hierauf aufmerksam gemacht. * Großenhain, 2. Juni. In der letzten Zeit find auf Veranlassung des Vorsitzenden des Bezirks - Obstbau vereins, Herrn Amtshauptmann vr. Uhlemann, in einer Anzahl Gemeinden durch den Geschäftsführer des Landes obstbauoereins, Herrn Gartenbauinspektor Braunbart, die Stratzen-Anpflanzungen und eine größere Zahl von Gärten besichtigt worden, so am 16. Mai in Kleinthiemig, am 17. Mai in Nünchritz und Weißig b. Sk, am 22. Mai in Porschütz und Wantewitz, am 23. Mat in Folbern, am 31. Mai in Medingen, MarSdorf und Volkersdorf. An den Besichtigungen, bei denen zugleich teils ter Schnitt und teils die Bekämpfung von Schädlingen praktisch vor geführt, teils auch Ratschläge wegen weiterer Anpflanzungen erteilt wurden, nahmen außer einer größeren Zahl von Einwohnern die Gemeindeoorstände, sowie die Baumwärter für die betr. Gemeinden, in Medingen auch Herr Geh. Rat vr. Mehnert teil. In allen Gemeinden war das vorteil- hafte Einwirken der Baumwärter, deren Zuziehung bei Ar beiten in den Obstgärten auch hierdurch empfohlen wird, bemerkbar. Großenhain. Donnerstag abend konstituierte sich hier die bisherige Großenhainer Ortsgruppe des'Dresd ner Feuerbestattungsvcreins Urne als selbständiger Feuer- bestattungsberein Großenhain, und zwar u«rter dem Ehren vorsitze Herrn Bürgermeisters Hvtop. Leisnig. Herr Karl^Lüth, ein Pferdehändler, der nach Herrn Wichenbergss Mitteilung iml>»Lpz. Tbl." beim Anblick der bekannten Autvlnvbilkatastroph: geäußert ha ben sollte: „Laßt sie nur schmoren!" und der diann weiter gefahren sei«« soll, stellt den Unfall folgendermaßen dar: „Tie verunglückten Herren sind -in durchaus keinem!"mäßi gen Tem'pv gefahren, sondern in einer höchst rasenden, rüber und nüber gehenden Fahrt, ohne jede Rücksicht auf die verkehrenden Geschirre und Personen, was quch er klärlich erscheinen mag, da die Herren nicht mfehr in den« normale,« Zustande waren, wie sie bei solch einer Fahrt hätten sein sollen. Ich habe mich schon früher mlehre,re Male vor Automobilen mit meinem Geschirr flüchten müs sen, lvic auch an diesem Abend. Ich bin daher sehr auf gebracht gewesen, als ich an der Unfallstelle erschien, habe aber däbci durchaus!' nicht die Worte gebraucht, wie sie dein Publikum preisgegeben wurden. Die Aeußerung war u. a.: „Tie sind ja alle beschwort!" (d- h. betrunken). Dabei habe ich aber noch gar nichjt die schreckliche Lage der Verunglückten überblickt, die, wohlverstanden, schon in die benachbarten vorderen Häuser uutergebracht w .den waren. Meine Frau hat wohl den Wunsch geäußert, die Pferde zu halten, waF aber von mir abgelehnt wnrde. Tenn jeder Pferdebesitzer kann wohl nachfühlen, was daraus" hätte folgen können, wenn die Tiere bei dem Benzinfeuer nicht ii« sicheren Händen waren. Darauf ist einer der verunglückten Herren an,«Win"Geschirr gekom men und hat gebeten, nach einem Arzt zu fahren, welcher Wunsch auch sofort unter Mitnahme eines Sanitäters aus geführt worden ist." Mittweida, 2. Juni. Ein schwerer Unglücksfall, der leider ein Menschenleben forderte, ereignete sich gestern nachmittag auf der Zschopaubrücke bei Neudörfchcn. Dort wollte die 34 Jahre alte Ehefrau des Bierschrölers Busch mann aus Ehrenberg, welche neben einem von ihr geleiteten Geschirr herging, einem ihr entgegenkommenden dreispännigen Fuhrwerk ausweichen. Hierbei geriet die Bedauernswerte, welche Mutter von 4 Kindern ist, zwischen beide Wagen und erlitt schwere innere Belegungen, denen sie nach kurzer Zeit erlag. )-( Dresden, 4. Juni. Der König besuchte gestern den Gottesdienst in der Kapelle zu Wachwitz und nahm nachmittags an der Familientafel bei der Prinzessin Mathilde in Hosteripitz teil, abends begab er sich mit seinen beiden ältesten Söhnen nach Berlin und von dort aus nach Binz auf Insel Rügen. — Die Königin-Witwe tritt am Mittwoch abends 8 Uhr die Reise nach Sig maringen zum Besuche der hohenzollernschen Verwandten an. Pirna, 3. Juni. Ende der Aussperrung iw Bau gewerbe — diese erfreuliche Botschaft brachte der Vor abend zum Pfingstfest. Neun Wochen hat der Streik und die damit verbundene Aussperrung im Bezirk der Aints- hauptmännschaft Pirna gedauert; endlich ist es""aber nun zwischen dem Vorstande des Bauarbeitgeberverbandes und der Lohnkommission der organisierten Bauarbeiter zu der ersehnten Einigung gekommen. Letztere basiert darauf, daß die Stundenlohne um etwas erhöht wurden und eine weitere Aufbesserung für Ostern nächstsen Jahres «n Aus sicht gestellt worden «st. Zittau, 3. Juni. In voller geistiger Frisch- uni» Rüstigkeit konnte am "vergangenen Sonnabend Herr Sie- Duncan, der Gründer der seit vorigen Herbst in eine. Aktiengesellschaft umgewandelten Firma Duncan in Groß- schweidnitz, das Fest des'50jährigen Bestehens seines Ge schäfts begehen. Zur Erinnerung an diesen Festtag Mets Sir Duncan 10000 M. zum Grundstock einer Stiftung^
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