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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100518014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100518
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-18
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1910
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«t. J,hr,«,g. ^«18». Be»«s«gebahr ^^l,«r«. W» Lr—- »«> Ickckli« »»»>- mi>«,»»Lutr»,uu,<»n «,,» und «»ma«e» »ur «Hunan 2^0 Mk , durch »u«»ckn>a» »»in» 2,st.ntr« ,.L «». »rt «ln»»l>,«r »u« »«»una dir«, dt» Po» »«.,«»« v«sl»Ü,«»>,. »t« »«, Lrlrrn »»» Lr«»»»n u. »mg«»m>, «n Lo^ »orhrr ,,ft«llun »d«nd.»u«< «»«nnhalirn d»«au«- »tr>I»«i> »„«ehi ml« dar <r»r,«»-Hl»«gad« >ula»m»n p>««Il»Ur. ««»druck nur «ildrut- »»«r vurllrn»n,ad» l.Dr«»». Nochr") »u. !«!»». — »uoerlan,» »«nulkrtpl« worden nicht ousdewahrt. Ttlegramm-Adresse: Nachrichtei« LreSLe«. Fernsprecher: II » 2088 « 2801. Mittwoch, 18. Mai 19W. 18KH Druck und Verlag von LiepsH L Reichardt in Dresden. 8oLäo1L^Lumruw üsuptnisäsrlit^o: v, u^Iw ftru^sr 8trL8kv. I Ssnuunnuu« 'MH äkv»L8ctiiQeQ Kvrmsnla-fsiii'rälisr PMIeillll »IpIMglllllllktlt l^tmpsu oink»al,sl«r I>i» r» äs» kelasteu Itua»«^«vert»I. 4»»riUii «»sei» :: in Icooleurrsorlossr Xusvakl. :: «lullus SetiLcUlok, ^r», »«« I». 112». »I,eli« vr. Se»nö„, tucktbiir u. Koni.. als lx U«»kt^« xür ». x. ILtrin»r;un»r uuö ^littrliLdun^ tl«»» vlules „Nil «1er 8tzkte. t'lusetiv 1.20 L1»rk, ^tU'iutrlti. 1.30 ^lark »uit Vvr»»««I Orescken-^., I^euruarlrl S. »>»«> PNlvNvxionL LSvo. miMlM-WHM, l.eliemsl'eli. keise-iiilillel. Buzet«««-Tarif NZiuähm« »oa Unkün, diaung»» btT nachm. S Ukr, Sonntchgß nur Marienltrahe 3S von 11 bw »/,1 Utzr D« emIpaUige Lruudzeilc l». S SUden- » P, . ÜO«tlle« Nachrichten au« DrrOtze« 20 P« ; VelchAftL-Lnteigen auf der Prtoachette Zeile SOPf.; die zwe,wouta« Zeile a. Textfette OOPi. S«m u ^ieriaGen: die einjpaluge Oruni». teile «V)Pf .aus P tvar» «Ite «O Pk.. AomUien- Nachrichten a. DieLoe.» die (AruiidzeUe L Pf. - Stnowürtige Aufnage nur gegen Doransde- zohlimg. — Iev»4 Be- legdlatt koiter 10 Pf. Hauptgeschäfts st elle: Marienstraße 88 40. Lp»c:i«If«dnk kün LKVlZILZTlUlMLIAL ONSLOLN-K. t.sgsr!. d^.rrln.e-.rr.»»« e»»2b Leu« k»«I»e>«eck-Lee«»»>! WsrHxsksnclshs Luswatil In Ulülck- III»! I-IU-I-it«»«». HÄott MLIsr ikÜMM'WglgmM 26 ?rL§sr81rL88e 26. ILer7 oikrgo Lose^. Mutmaßliche Witter ung: Warm, vielfach beiter. Die Königliche Familie reiste gestern nach Sibyllenort. Der Durchgang der Erbe durch de» Schweif dcö Hallen schen Kometen ist morgen früh von k-4 bis Hr5 Uhr zu erwarte». Der diesjährige P f i n g st v e r k e h r a u f d e r E i s c n . bahn war der stärkste in Dresden, der bisher zu bc^ obachten war. Infolge falscher Weichenstellung ereignete sich gestern in Adorf i. B- ein Z u g s z u s a m m e u st o tz, wobei ein Beamter leicht verletzt und ü Wagen zertrümmerr wurden. Die Ueberführung der Leiche König Eduards aus dem Buckingham-Palast nach W c st ^ minsterhall erfolgte gestern mittag. In Berlin sind durch schwere Gewitterregen am zweiten Feiertag große Verkehrsstörungen eingetrcten. Auch iu andere» Gebieten Deutschlands traten heftige Gewitter auf. Die Internationale S t c e p l e - C h a s c zu Bcrlin-K a > lshorst gewann „Lootse" unter Leut nant Graf Holck: Tot.: E : I». osefKainz hat sich gestern einer schweren Darm- operativ» unterzogen. Der Termin für Schluß der Verhandlung gegen Hof richter. der auf gestern angesetzt war, ist verschoben worden. Der Ausbruch des Krieges zwischen Peru und Ecuador ist stündlich zu erwarten. In einem Gefängnis im Staate Alabama erlitten "6 gefangene Neger infolge einer Feircrsbrunst den Tod. Der VSIIrelrtteit im Isabrburgemaat. Zurzeit bringen die österreichischen Blätter spaltenlangc Berichte über Einigungsvcrhandlungen zwischen den Deut schen und Tschechen in Böhmen, und wenn man die fried lichen Erklärungen der tschechischen Führer liest, so könnte man meinen, daß die Streitaxt zwischen den beiden Bolks- üämmeu iu kurzer Zeit endgültig begraben werden dürfte. ES gibt nicht wenige Reichsdeutsche, denen der ganze Natio- ualitätenstreit nur als ein wüstes Gezänk erscheint, als ein Krieg aller gegen alle, und nicht selten hört man die Ansicht aussprechen, daß die Deutschen in den Sudcten- ländcrn doch einen aussichtslosen Kampf führten, denn über kurz ober lang würden sic von den Tschechen ausgesogen sein. Wenn dann von neuen Ausgleichsverhandlnngen die Rede ist, die bisher regelmäßig gescheitert sind und voraussicht lich auch diesmal scheitern werden, dann ist man wohl mit unter geneigt, die Schuld daran in der Unversöhnlichkeit der Teutschcn zu suchen, und als Beleg für diese Ansicht führt man die alldeutsche Schöncrer-Gruppe im Reichsrat an, deren antidnnastischc Tätigkeit dem österreichischen Deutsch, tum allerdings unermeßlichen Schaden zugefügt bat. Hilfe könnte den Deutschen in den Sudetenländer», so folgert man weiter, nur vom Deutschen Reiche kommen, das ist aber aus politischen Gründen unmöglich, folglich ist das dortige Deutschtum ein verlorener Außcnvosten. Im übri gen aber können die Tschechen gar nicht so wütende Deut schenfresser sein, sonst würden sie doch keine Ausgleichs verhandlungen etnleite». Ter Tschechisierungsprozetz ganz Böhmens würde sich sicherlich aus friedlichem Wege voll zieh», und der Widerstand der Deutschen wäre ein Kampf »in eine verlorene Sache. Das sind Ansichten, die weit verbreitet sind, und daraus erklärt sich auch die Tejlnahm- losigkeit der meiste» Reichsdeutschen gegenüber den Vor gängen in Oesterreich. Um so mehr ist es zu begrüßen, daß gerade iu diese» Tagen von dem bekannten Dcntsch- Ocsterreicher Paul Samassa, dem unermüdlichen Vor kämpfer des österreichischen Deutschtums, ein Büch er schienen ist i..Dcr Völkerstreit im Habsburgerstaat". Leip zig, Dicterichsche Verlagsbuchhandlungl, das wie kein zwei tes geeignet ist, eine klare Darstellung der Nationalitäten- srage in der Donaumonarchie zu geben. Das Buch füllt in der Tat eine Lücke aus, und man mutz sich nur wundern, daß ein derartiges Werk nicht schon viel früher er schienen ist. Aus diesem Buche spricht das stolze Selbstbewußtsein des Deutsch-Oesterreichers, das, so wird man schließlich zugebcn müssen, auch berechtigt ist. Nicht für eine verlorene Sache kämpfen in der befreundeten Doppelmonarchte die Dsntschen, nein, sie kämpfen stzr eine gute aussichtsreiche Sache, der der Erfolg schließlich nicht ausbletben kann. Vor allem muß der Anschauung entgcgengetrctcn werden, als habe das Deutschtum numerisch gegenüber dem Slawen-, tum verloren. Gewiß ist cs den Tschechen gelungen, ehe mals deutsche Städte mit Rcgierungshilfe zu tschechisieren, d. h. tschechische Straßenname» anstatt der deutschen ein- znsühren und einen starten tschechischen Mittelstand heran- zubilücn. aber die Zahl der Deutschen ist fast dieselbe ge blieben. und wo Uebcrlänser zu verzeichnen sind, so rekru tieren sich diese fast ausschließlich aus dem Feudaladel, der im Grunde nie deutsch gewesen ist. und aus dem Juden tum. Sonst aber ist nirgends rin Rückgang zu verzeichnen, im Gegenteil. Es kommt nur dararis an, die znm Teil noch zersplitterten Kräfte des Deutschtums zusammcnzusassen, die dank ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Stärke ein nicht zu besiegender Machtsaktor im österreichischen Staate sind. Drei Fragen erfüllen die inneren Kämpfe des Habs burgerstaates, die tschechische, die ungarische und die süd slawische. Besonders die beiden letzten hängen aufs engste zusammen. Wenn mau diese Kragen richtig beurteilen will, muß man sich in die Seele des Altöstcrrcichcrtuu's hiueindenken. Das herrschende Volk waren die Deutschen, die anderen Nationen waren Unterworfene, und so sicher suhlte sich das Deutschtum im Besitz seiner Macht, daß es an irgendwelche Organisierung seiner Kräfte gar nicht dachte. Verhängnisvoll für das Deutschtum wurde daun die Zeit der Gegenreformation, die die Macht des kriege rischen selbstbewußten Landadels »vllig vernichtete. Wenn nun Samassa den Zusammenbruch des Adels daraus er klärt, daß in Oesterreich die weiche lutherische Lehre herrschie und nicht der kriegerische Geist Ealvins, so ist dem zu er widern, daß der trotzige Adel Brandenburgs und Sachsens auch lutherisch mar und doch niemals von seinen Fürsten so vollständig untcrworscn worden ist wie der österreichische. Der Grund für den Zusammenbruch des österreichischen Adels ist wohl mehr in der weicheren Gemütsart des baiuvarischen Stammes zu suchen. Wie dem auch sei. die Dnuastie vernichtete somit die einzige Gcscllschaftsschicht, die die Germanisier»«!« und Kolonisation erfolgreich hätte durchführen können. Das österreichische Bürgertum aber sonnte sich in dem Gcsiihl seiner Macht, bis dann die Revolution des Jahres 1848, die Niederlagen von 1868 und das Fiasko der Neustschcn Rehabilitierungüpolitik im Jahre 4870/71 das neue Oesterreich schufen. Als dann unter Taaffc der Kurs gegen die Dcutichcn ging, erlagen die liberalen Parteien dem slawischen Ansturm, und jetzt erst, nach jahrzehntelangen Kämpscn, ist der größte Teil des Deutschtums national geeinigt, eine Einigung, die außeihalb der Parteien steht und von allen vartcitaktischen Rücksichten scrngchalten wird. DaS ist ja das Sonderbarste im politischen Leben Oesterreich-Ungarns, daß es Parteien im modernen Sinne dort so gut wie gar nicht gibt. Alles ist national ge schieden» höchstens die Klerikalen und die Sozialdemo kraten können Anspruch darauf erheben, als moderne Parteien angesehen z« werden. Aber bei den Sozialdemo kraten sind cs auch nur die Deutschen, die dem Inter nationalismus huldigen. Immerhin ist das auch nur eine Frage der Zeit, denn die billige slawische Arbciter- konkurrcnz wird auch die deutschen Arbeiter in absehbarer Zeit ins nationale Lager treiben. Hier erhofft Samassa alles von einer energischen sozialen Fürsorge der Gemein den. nicht des Staates, da eine soziale Rcichsgesctzgcbnng nur de» wirtschaftlich schwächeren Slawen zugute kommen würde. Bei den Klerikalen gehört die nationale In differenz auch mehr oder weniger der Vergangenheit an, da die Tschechen jetzt begonnen haben, Wien zn bcrennen. Derselbe erfreuliche Umschwung zeigt sich auch in einem Teil des Klerus, und das ist eine Folge -er — Los von Nom-Bewegung. Aber wohl auch die einzige. Da die Bewegung nicht, wie zur Zeit der Reformation, die unte ren Volksschichten ergriffen hat, sondern ihre Anhänger überwiegend in den gebildeten Kreisen zu finden sind, so dürfte die Bewegung, nach Samassa, schließlich nur zu dem Ziele führen, daß die intellektuellen Kreise von den unteren Volksschichten konfessionell getrennt würden. Das mutz natürlich unter allen Umständen vermieden werden. Auf jeden Fall ist eine reine Parlamentsherrschast in Oesterreich ein Unsinn, und wie die Tinge nun einmal liegen, würde cs in dem Donaustaate niemand bedauern, mit Ausnahme der tschechischen Führer natürlich, wenn die Regierung sich dazu entschließen könnte, den Reichsrat für längere Zeit nach Hause zu schicken und die Svrachen- frage auf administrativem Wege zu lösen. Selbstver ständlich würde der wohlorgnnisicrtc Pöbel Prags allerlei Ausschreitungen begehen und >ei»e nationale Gesinnung durch F-ensterscheibeneinwerscu bekunden, aber die Bei Hängung des Belagerungszustandes hat noch immer Wuu der bewirkt. Anders wird jedenfalls die Einführung der nationalen Autonomie, die aber iu den ve, schiedenen Kronländeru einer verschiedenen Anwendung bedarf, niemals möglich sein. Sic ist jedoch der einzige Aus weg, eiven dauernden Friedcnszustnnd zu schassen. Als Bindeglied für olle Bültersclüchten der buntscheckigen Monarchie ist dann die deutsche Sprache unumgänglich not wendig, das erkennen ja die Slawen selber an. Aus allen diesen Verhältnissen erklärt sich auch die unge wöhnlich mächtige Stellung, die die Dnuastie in Lcster- reich-llngarn einnimmt. Von ihr. und einzig von ihr hängt die Zukunft des Habsburgerstaatcs ab. Das weiß man in Ungarn sehr wohl, das weiß man auch in den pan- slawistischen Kreisen Prags. Und darum die schleichende Angst vor dem kommenden Mann, dem Thronfolger, der nie ein Hehl daraus gemacht hat, daß er die Zügel strafte» sahen wird, wenn er einst die Macht hat. Die nicht- magnarischcn Völkerschaften Ungarns warten nur aus den Tag der Befreiung: es ist ein leichtes, die magyarische Zwinghcrrichast mit -Hisse der Deutschen, Rumänen und Kroaten zu brechen. Es bedarf nur einer gerechten Wahl- krciseintetlung. nud Ungarn denkt an keinen Abfall mehr. Der Glorienschein der „ritterlichen" Nation ist längst ver blaßt. seit unter dem Gelächter Europas ein Honved- bataillon, ausgerechnet ein Bataillon der national unga rischen Landwehr, den Reichstag in Ofen-Pest zu Paaren trieb. Wer in Oesterreich-Ungarn das „ckivicka m rmpera" richtig anwcndct. wird den Staat für lange Zeit hinaus kräftigen, ohne Blutvcrgietzcn. Ob der Thronfolger der Mann dazu ist. wird die Zeit lehren. Jedenfalls scheint es so. Wir Reichsdeutsche können es nur von Herzen wünschen, denn die Deutschen Oesterreichs sind unsere Stammesbrüder, nnd ein starkes Oesterreich-Ungarn ist sür unsere politische Stellung in Europa von nicht zn über schätzender Bedeutung. Neueste vrahtmeläungen vom 1". Mar Vorbereitungen zu König Eduards Beisetzung. Die Ucbcrsiihrnng der Leiche noch Westminstcrhalt London. Tic U e b e r s ii h r n n g der Leiche König Eduards ans dem Buckingham-Palast nach der Westminstcr-Halle ist heute mittag in der angekündigtcn Weise erfolgt. Der Morgen war nübe, der Himmel bewölkt. Der Buckingham-Palast schien in Dunkel gehüllt. Trotz des drohenden Himmels war jedoch das Publikum früh in Be wcg'.ing, nnd die Vorortzüge brachten Tausende und Aber tausende. die die Uebcrsührnng des Sarges mit anseheu wollten. Zwischen 6 und 8 Uhr morgens war die Um gebung des Palastes und die MaU dicht von Menschen ge füllt. Inzwischen besetzten die Garden mit umslortcn Fah nen und gedämpften Trommeln die Straße, die sür die Prozession bestimmt mar. Ihre Scharlachunisormcn stau den in lebhaftem Kontrast zu dem Schwarz der in Tranei klcidung gehüllten Menge. Die Tcharlachreihe der Truppen erstreckte sich bis znm Ende von Whitchall, wo tausende Seeleute in ihren dunkelblauen Uniforme» standen. Tic Stimmung des Publikums war von feierlichem Ernste. Um 1> Uhr :!0 Min. begann das Trauergcläntc der großen Glocke Big-Bc» ans dem Turm von Westminslcr und ver kündete den Abmarsch des Traucrznges vom Palast. Dem Sarge gingen die hervorragendsten Männer des Heeres und der Flotte vorauf, linker den Feld marschällcn bemerkte man besonders Lord Roberts und Lviö Kitchener. Ihnen folgten die Flngcladintanten des ver storbenen Königs. Dann kamen die znsammengczvgenen Mnsikkorps der Garde und die von der Garde gestellte Eskorte. Ter Sarg wurde eskortiert von den töniglichen Leibgardistcn in ihren malerischen Uniformen ans der Zeit der Königin Elisabeth. Der Sarg war bedeckt non dem Vahr tnch aus crcmesarbener Seide, auf das die Königliche Standarte gelegt war. Krone und Zepter, ivwie die In siguicn des Hosenbandordens lagen daraus. Die fürstlichen Leidtragenden folgten unmittelbar hinter dem Sarg. König Georg trug Admiralsnniform. Leine beiden ältesten Löhne, die hinter ihm schritten, trugen die Uniform der See- kadettcn. Der König von Dänemark trug die Uniform seines englischen Regiments, der König von Norwegen die eines Admirals der britischen Flotte. Die Klänge einer all bekannten schottischen Trancrweise, gespl,." von den Pfeifern der ScotS Guards, unterbrachen das ernste Schweigen, als die Prozession am Morkborough-House vorüberkam. Daraus spielten die Gardckapcllcn eine Reihe von Traucrmärschen. Der Militärzug langte um 42 Uhr an der Westminsterhall an unter den Klängen des Finales des Totenmariches ans der Op?r „Saul", der von 4W Instrumenten gcsvielt wurde, Sem dröhnenden Rasseln der Trommeln, dem Donner
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