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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189605085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-08
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1896
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nne den uur Icht» n r« von »am und mit da» ing- >ben ent« mnt men bin, inen ! die men »ehe; 0.14 Bahnhofe aus. — Wie in der heutigen Sitzung der Handels und Gewerbekammer mitgeiheilt wurde, wird im Laufe diese» Sommers eine neue Fernsprech-VerbindungS-Leitung Berlin- Wien hergeftellt und Dresden und Prag in diese aufgenommrn. Die Gebühren für rin Gespräch bis 3 Minuten zwischen Dresden und Wien w<rren 3 Mk., zwischen Dresden und Prag 2 Mk. betragen. Dresden. Eine auf der großen Plauenschen Straße wohnende 31 Jahre alte Wittwe hat sich in ihrer Wobnung die Kehle durchschnitten und so entleibt, nachdem sie vorher ihr 5 Monate a t S Kind durch Erdross ln gelüstet hau«. NahrungSsorgen sollen das Motiv zur Thit gewesen sein. Bautzen. Der diesjähige Walvurzislandtag der Pro vinzialstädte des königlich sächsischen Markgrafenlhums Ober lausitz bewilligte u. A. für 1896: rund 100000 M. für Un terbringung armer Kranker aller Art aus dem Landkreise in Krankenhäusern und in Landes- und BezirkSanstalleu, rund 48000 M. zur Unterstützung der Schulgemeinden des Land kreises, dann etwa 15000 M. für gemeinnützige Anstalten und rund 10000 M. zu Stipendien verschiedener Art. Schandau, 6. Mai. Seit vergangener Nacht ist die Hochfluth rn unserem Stadtgebiet so weit eingedrungen, daß der Marktplatz, die an demselben liegenden Straßen, die Kirche und beide Schulgebäude, sowie der nach Poftelwitz zu liegende Stadttheil unter Wasser stehen. Um die Verbin dung nach den überschwemmten Stadttheilen herzustellen, ist eine gereg lte Sch llupprnfahrt geschaffen, und die hier und in den anderen Eiborkschasten von alterZher vorhandenen Hochwassersteize sind sreigegeben und des Nachte- erleuchtet. Pirna. Bor der 4. Civilkammer des Kgl. Landge richts Dresden unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Oberjustizrath Or. Schill fand vorgestern in dem Prozeß der Spareinleger gegen die Mitglieder des AufsichtSralheS der verkrachten Pirnaer Vereinsbank der dritte Verhandlungs termin statt. Hierbei begründete der Konkursverwalter Rechts anwalt vr. Helm die Klage betreffs der Konten Emilian Mayrr-Hütten, des HolzhündlerS Höhne, WartnerS und Schmiedel-Hertigswalde. 'Namentlich wird auch in dem Falle Höhne dem AussichtSrath Sorglosigkeit zur Last gelegt, als behauptet wird, demselben könne der Bermögensoerfaü H.'S nicht entgangen sein und dies hätte den Aufsichtsrath be stimmen müssen, Maßregeln zu treffen, um eine Sicherheit für die Schuld H.'s bei der Bank zu erlangen. Er hofft, an dem nächsten Verhandlungstermin — den 9. Juni d. I. mit Begründung der Riesenklage fertig zu werden. Plauen i. V. 6 Mai. Vom Stadtgemeinderath wurde gestern Abend in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, Herrn Oberbürgermeister Dr. Dittrich auf Lebenszeit zu wählen und ihm vom 1. Juli 1896 ab einen jährlichen Gehalt von 10000 Mark zu gewähren. — Die hiesige Turnerschaft hat al» Festplatz für das im Jahre 1897 hier abzuhaltende zweite sächsische Kreisturnfest die Eselswiese und die Reitwiese ge wählt; das ist eine Gesammlfläche von 86000 bis 87000 qm. Die Grundstücke liegen an der Elster; sie werden vom Anger her durch Wiedereröffnung der alten Elsterstraße bester zugängig gemacht. platz, Marktgaste und Poststraße thcilwcise unter Wasser ge setzt. Die Kellerräume in den Häusern entlang der Triebi ch stehen seit gestern weit hinaus unter Wasser. Der Markt platz ist mit Geschirren aus den überschwemmten Niederlazs- räumen angefüllt. Ist auch das Hochwasser in den jetzt über- flttheten Straßen kein seltener Gast, so ist es doch nicht weniger unwillkommen, da die Ladenges-täste natürlich aus- räumen und schließen müssen. ks Dresden, 8. Mai. Do: dem König!. Landgericht > erschien heute, der lebensgefährlichen Körperverletzung ange- klagt, der 1871 in Ganzig bei Oschatz geborene Hammerar- derter Robert Paul Jähnig. Am Abend des 22. Dccbr. v. I. (Sonntag vor Weihnachten) kam A in den Grotze'schen Gasthof zu Gröba und berheilrate sich dort an einer Unter haltung, c ie sogenannte „stille Musik" genannt. Hierbei muß Derjenige, welcher bei gegenseitigem Ansehen der Teilnehmer zuerst lacht, eine „Runde Bier" zahlen. Als der Angeklagte an die Reihe des Zahlen» kam, fand er e» für gut, sich zu rück zu ziehen und erzürnt darüber, hielt ihn der 39jährige Steinboistrer Ernst Hermann aus Zscheila unter diversen Vorwürfen fest. Nunmehr versetzte Jähnig seinem Gegner einen Stoß an den Kopf, wobei er sich zweifellos seines Taschenmessers bediente, denn Hermann erhielt einen Stich in den Kopf, der bis in die Hirnmasse eindrang. Als man den rohen Patron packte, bemerkte die Kellnerin am Fuß dosen ein Messer, das zweifellos von dem Angeklagten be nutzt worden ist, während dieser entschieden bestritt, sich eines Messers bedient zu haben und behauptete, er führe überhaupt nie ein Taschenmesser bei sich. Gleichwohl brachte Jähnig, ein als geizig bekannter Mensch, den Schw.roerletzttn zu , Herrn vr. msU. Gebser in Riesa, welcher Hermann unter suchte und dessen Unterbringung in ein Krankenhaus anord- n.te. I. bezahlte sowohl die Fahrt nach Riesa mit 3 M , die ärztlichen Gebühren mit 5 M., den Transport H.'s rc. per Schiff nach Meißen und sorgte auch für die Unterkunft des Schweroerl tzten im Krankenhause. Trotzalledem suchte sich der Angeklagte von der Thätelschaft zu entlasten und es mußten deshalb eine Reihe Zeugen geladen werden. Schon nach den Aussagen de» noch immer nicht völlig geheilten Zeugen Hermann schwand jeder Zwtifel an der Schuld des Angeklagten. Jähnig wurde zu drei Jahren Gefängniß ver- unheilt, strafschärfend war der heimtückische Charakter des Angeklagten. * Dresden. Als Geschäftsreklamen sind geschickt ab gefaßte Inserate wohl stets das Wirksamste, und viele große Geschäfte haben dadurch ihren Kundenkreis erworben. Doch werden auch für andre ins Äuge fallende Geschältsanpreisungen oft Unsummen aufgcwendet, die zu dem Werthe der ange priesenen Artikel in keinem rechten Verhältnisse stehen; trotz dem müssen auch derartige Reklamen den beabsichtigten Zweck erreichen, so unbegreiflich cs den Uneingeweihten auch sein mag. Beliebt ist vor Allem das Anbringen von Inschriften an verkehrsreichen Orten. Ueberall verbreitet ist jetzt da» Blechschild mit der Aufschrift „Pfund'» Milchseife." Wenn der Badekarren in Ostende aus dem Wasser steigt, glänzt dem Anschauer diese» Schild entgegen, und im Hochgebirge findet e» der müde Reisende in der einsamen Schutzhütte. Welche Summen der Reklame geopfert werden, zeigt sich hier wieder beim Abbruch des Scharfe'sche.« Restaurants am Pirnaischen Platze. Für die Anbringung von GeschäftSan- zeigen an der Umplankung u. s. w. des Bauplatzes erwächst dem Bauunternehmer eine Einnahme von 4000 Mark. Ein bekanntes Modewaarengeschäft am Freiberger Platze hatte für die Benützung de» Baugerüstes zur Anbringung von Firmentafeln, 2000 Mark geboten und versichern damit Vertraute, daß dies noch mäßige Preise seien. -f Dresden. Da» Königspaar traf heute früh 3 Uhr 54 Minuten wohlbehalten von Sibyllenort in Strehlen ein. «in Theil de» »efol-es stieg bereit» auf dem Böhmischen -s- Schwabach. Der vom hiesigen Vorschußvereia h:r- beigerufene Revisor ist abgereist, ohne einen vollständig:n Abschluß erzielt zu haben, da die Unordnung in den Büchern -u groß ist. Die Verwaltung des Vereins hat bei de« hie sigen Amtsgericht den Konkurs beantragt, der unmittelbar bevorstehen dürfte. Gotha. In dem jetzt zur Veröffentlichung gelangten Bericht des Fabrikinspektors für das Herzogthuor befinde» sich folgende Stelle: „Mtßsiände gesundheülicher oder sitt licher Art, sei e» durch die Art oder Dauer der Beschäftigung oder durch das nicht zu vermeidend« Zusammenarbeiten der männlichen und weiblich«« Arbeiter, find mir nicht arrsge- Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8. Mai 1806. — Der Wasserftand der Elbe har gestern Abend ''einen Höhepunkt mir ca. -s- 490 erreicht. Heule Morgen 6 Uhr konnte man ein« Abnahme von 8 cm, gegen 10 Uhr eine solche von 15 cm und Mittags eine Abnahme von 20 cm konstarircn. Bei dem eingerretenen, hoffentlich andauernden schönen Welter dürste tos Hochwasser sich bald verlaustn, lhelliveis seine vrrheercndrn Spuren aber längere Zerr zurück lassen. - Wann die Sachs..Böhm. DampfsckiffiabrlS Gesell schaft ihre Fahnen wieder aafnehmen kann, lüßr sich sttzt noch uM-KHimmech.- . — Ein Durchbruch des Elbdammes hat sich leider gestern Nachmittag bei Oppitzsch ereignet, in Folge dtss n gewaltige Wassrrmassen in das Gelände eindraagen und weste Fluren zwischen Gröba und Srrchla inunsrrren. Der hierdurch angerichtere Sbaden wird ganz bedeutend sein und läßt sich jetzt noch nicht adschätzen. — Nach einem außerordentlich günstigen Beginn der di:Sjährigen Tchiff'ahrs.Cimpague hat die gegcnwäriige Hochfluth eine schlimme Störung gebracht. Es macht sich dieselbe um so mehr fühlbar, als ja gerade in der letzten Zeit der Transport von kohlen und Steinen auf dem Wasserwege ein ungemein lebhafter war und auch schon wieder viel neue A isträge zur baldigen Erledigung Vorlagen. Die Bergung resp. Befestigung der Elbefahrzeuge verband sich lheilweise mit großen Schwierigkeiten; im Allgemeinen ist die Sache aber doch noch gut adgegangen, da von große e» Havarien nichts zu hören war. — Bon einem durchgehenden führerlosen einspaan-gcn Lohngeschirr wurde gestern ein theurer zweirädriger Kutsch, wagen so angefahren, baß letznrer vollständig zertrümmerte. Ein weiteres Upglück ereignete sich dabei glücklicher Weise nicht, nur das durchzchinde Pferd zog sich bei der schlimmen Crromdolaze erhebliche Verletzungen zu. — Zr Einlieferung ron Packeten ohne Werthangabe ist auch curch die Packelbestelleinrichruiig der Post, soweit dieselbe unter Mrwenrun > von Pferdekrast statifinoet, Ge legenheit geboten. Die im Dienst befindlichen Packetbesteller nehmen die Packele entweder innerhalb d»r Häuser selbst, welche sie zu^r Zwecke der Bestellung bez. Abholung betreten, oder an denjenigen Stellen entgegen, wo ihr Fuhrwerk jeweilig hält. Auch kann bei der Postanstalt die Abholung von Packeren aus der Wohnung schriftlich bestellt werden. Kür derartige Beste, schreiben oder Beftcllkarten wird eine Gebühr nicht erhoben. Für die von den Packetbestellcrn auf ihren Bestellungstahrten eingesammelken gen ähnlichen Packers kommt außer dem Porio eine Nebenzebühr von .10 Pf. zur Erhebung, welche im Voraus zu en richten ist. Meißen. DaS zch.ijähcize Mädchen eines hiesigen Geschäftsinhabers hat sich beim AuSblasen einer Spirttus- flamMe eine schwere Verbrennung des ganzen G sichts zuze- zozen. Das Kind hatte auf der Klamme etwas uewärint. Als e» in die Flamme hineinblies, um sie auszulöfch n, er folgte eine kleine Expiosion, welche dtn Pfropfen an dem Apparate heraus- und den brennenden Spiruu« dem Un glück,ichen Kinde ins G.sicht tneb. Die Kopfhaare singen Feuer und der Kopf stand üb r und über in Flammen. Zum Glück war die Mutter des Kindes in der Nähe, der es ge- lang, die Flammen sofort zu erstick.«. Trotz d:r Schwere der Verbrennung hofft der Arzt, daß grüß re bleiben'e Nachtheile nach der Heilung nicht Zurückbleiben werden. Meißen, 7. Mai. Das Hochwass r der Elbe hat auch hier große Unannehmlichkeiten gebracht. 'Nach tag-lan gem Hangen und Bangen ist das Befürchtete nun doch noch e ngeneten: die Überschwemmung har sich auch a f die in- «er« Stadt ausgeoehnk. Die Usirstraße war schon g-stern mößtrntheil» überschwemmt; seit der letzten Nacht sind auch die Gerbergasse und der Theaterplatz vollständig, sowie Roß 49 Jehr, Freitag, 8 «ei 1896, AbenSs. MM s Jnvcntar-Auctiou. i Mttvnvk, <I»n 18. Uni von Vormittags 8 vstr ad, sollen auf dem Wirth» schnstShofe de» SSniftlichen Remonte-Depott» Tkaffa verschiedene Wirthschafts», Acker-, Ha«»», Milch- und Küchengeräthe öffentlich unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen versteigert werden. Zur Versteigerung kommen unter Anderem I Halboerdeck» Kutschwagen, 3 Drillmaschinen. Kartoffelscrlirinaschincn, Lulmr- und Holz Pslüge, komplette Betten, Milchiransportgefäße, Schränke, Reale u n. m. Die Königliche Depot-Administration. — . ,—,——,——...— Das Riestzer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage, vierteljährlicher vez«s»pr-i» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch tuns«« Trüge, fiel in» Hau, 1 Mark LO Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau, st Mark «Psg. A»,ri,«.«much»e sür dir Nummer de« I AuSMeiagr« bi« vormittag S .llhr ohne chewLhr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich i, Riesa. — »rhhlift»ftrllr: «asiantenstrabe öS. — Mir dir Redaktion uermttwortllch: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung, Wegesperrnng betreffend. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen wird der V»N Voritz «ach Riesa führeode EommunicatiouSweg wegen Massrnschüttnug in der Flur Boris und Schänitz vom 11. hi» mit SV dss. Monat» für allen Fährver kehr gesperrt. Boritz und Schänitz, den 7. Mar'1896. Müller, Gemeindevorstand. Jahn, Gemeindeoorstand. iesaer G Tageblatt «nd Arrzrigvr Metlett mck Älljtigtt). Telegramm-Adresse »Id HHH » DH D V , Ferns-rrchstelle „Tageblatt", Riesa. 4 V h» »V Nr. 20. der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa.
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