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Dresdner Nachrichten : 14.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-14
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.08.1895
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dü 3« v. VomiS-LUltt Nachm, v. vonn. ll-'/NUdrMm. st: Or Klvllara s nur au . « kilbrm >b Ma . «u «"> au, ^r Vnvatftm Kile . Dol>t>»,v >k ,„ntmn Hlnch" nariandü «v Pia. «mudtkiktur Maar o!>er „ach iZktttaak»« PI,. tzimiliruiiachnchlkn ,c.t, de«. « Psa „ach K-Ianderem taril Uu-wLmor Slullrüor nur ,e,m »ntündl,vn«°"^ikhmei,Nichr ^ «amdalte Annoncenbureaur an veleoblatter werden mit io PI,. Lar» cpr»rt,f1»tt» Ulr. 11. 4V. Jahrgang- Z L Oo., ljofliolvrruUvn divinsr 6v?r tsUni^s von Lni k^vn. 4 IittLol»«!«>>, nt»«. tHurstvorlmut 4Ninnrt»l 2. Tiesdeu, 180.'». ^ » 'v ^ 'ch.^» k ? ^ ^ E? -s r i ^ S8-: Moit«rii«tn HVisuvr As/'ss/s «, t«» »«M-t» Rieitsf-ästli«'»' ,1'iili'i'«»' in ttiin 'i7«ri^r».'Vi«r«Lrr«»«r»r»»»r«r»r«»*r»r*tViVi«r»«rrrt«r'-r»iV.«-.-rL«trr»E r t'. »K88« » I«v«uriii »i ^ XSirtxUoNsr ttilttcksru:.;. 8 s - Vrösitvi LpsclnIsssetlsN kür «vidi. UsnüLriieiteii. ^ ITvNH «nn»^» «II«I« « u Ii« ü t 1 II. E llviarled klslll, LoMokor-wt j DW.U. 8 ^Mr^rr^i^r^rÄr^rr«r^ir»^.rr«r^r«»^.'.r.r-.r,rrv«rE.'i»vV4rtrrr^ s r I'orllkUKi. «I. LIt>rßtI,nII<- H>«x: «iiiuitli, ^VriN^ßv. 8. 8ollllvv8vkjrmv jolrt >»tt>eiit«»<I hilliKoi'. L. L. kvlsekkv, Xil^Iinllei^i'. Ir. Rr. 223 Ank'iii'lmli der staatsbürgerl. Rechst seitens de, StaalSheamlen Königl. Pylizcigcbäude, (tzericlstsverhandl. „Wilhelm Dell" Hofnnchrichten, Gesaiiimtralhsntziiiig,! Berinnthliche ärffffernng: Ein VstrstffahcKapcllmcistcr in Weimar.! Unsicher, überwiest, trocken. Politisches. Die Verfügung. die der forschende des österreichischen ?Ninisterraths und Minister des Innern Gras Kielinansegg über die AuSübunst der staatsbürgerlichen fllechtc seitens der Staats beaintcn erlassen hat. verdient auch außerhalb Eislcithaniens Be- achtnnst, weil darin die schmieristc Frage, inwieweit diese Rechte sür die Staatsdiencr durch die denselben aus ihrer amtlichen Stellung aulerlenten Pflichten eine Beschränkung erfahre», eine klare und korrekte Beantwortung iindet, die sowohl der konstitutio nellen Auffassung Wieden Grundsätzen einer gesunden Berwallnngs Vvlitik Rechnung trägt. Wie sehr auch im Einzelnen die Ansichten der verschiedenen politischen Parteidoktrinen über das Mas; dieser Beschränkung auseinander gehen mögen, darin besteht jedenfalls allerseits volle Uebereinstimmung, das; den Staatsbeamten in der Ausübung wenigstens ihres Wahlrechts unbedingte Freiheit zuge- standcn werden »ms;. Tie freie Abgabe der Wahlstimme dach nicht behindert werden: sic wird gewährleistet durch das geheime Wahlrecht, wie es für die österreichische und die deutsche Volks vertretung besteht. Bei der geheimen Stimnicnabgnbc ist selbst verständlich jedwede Kontrole, wie ein Ctnatsdiener gewählt hat, ausgeschlossen: sein persönliches Gewissen ist der alleinige Richter darüber, ob die Richtung, nach welcher er seine Stimme abgiebt, mit den Interessen vereinbar ist. die rr vermöge seines Amtes und seines Diensteides, der ihn seinem Monarchen gegenüber zur Treue »nd zum Gehorsam verpflichtet, unter alle» Umständen ivahrzn- urhmcn hat- Tie bloße Ausübung des Wahlrechtes gesteht natür lich auch der Erlaß des Grafen Kielmansegg de» Staatsdicnern zu, er setzt allerdings voraus, das; die Wahlstimme nicht in „demonstrativer" Weise abgegeben wird, d h., daß der Staats beamte nicht „bei der zum Schutze der Wahlsrcihcit unter geheimer Abstimmung vor sich gehenden Wahlhandlung in auffälliger Weile in einer oder der anderen Richtung Partei ergreift oder hierbei gar eine agitatorische Thätigkeit entfaltet. Co wenig einerseits einem Staatsbeamten die Bethätigniig seiner politischen Ucber- zengung, insofern sie lediglich durch Abgabe seiner Stimme erfolgt, verkümmert werden darf, so wenig darf aber andererseits im In tcresse einer starken RegierungSantorität und einer gedeihlichen einheitlichen Berwaltnng geduldet werden, das; ein Beamter öffent lich an einer agitatorische» Opposition gegen dieRegierungSpolitik mitwirkt oder gar das Ansehen seines Amtes zn Gunsten einer politischen Partei geltend macht, die direkt zu den Bestrebungen und Absichten der Regierung in Widerspruch steht. ,.Durch eine solche Ausübung des Wahlrechts", heißt es in der für die öster reichischen Stantsdicner erlassenen Tircktibe, „stellt sich der Beamte in die Reihe der politischen Kämpfer und beraubt sich der noth- wendigen Obicktivität, welche die wichtigste Boraussetzung für die Erfüllung reiner bcrnssmäßigen Obliegenheiten bildet." Wer rin Staatsamt übernimmt, muß sich von vornherein klar darüber sein, saß er von den staatsbürgerlichen Rechten nicht den nnnnischränktcn Gebrauch machen darf, wie ein völlig unabhängiger Staatsbürger. Tritt bei ihm ein Konflikt ein zwischen seiner Amtspflicht und seiner politischen Ncberzengung, so muß er entweder diese vor jener zurücktrete» lasse», oder er muß ehrlich genug sein, ans seine Staatsstellung zn verzichten, sobald ibn seine politische Ucberzeng nug zu einer offenen Bekämpfung der Regicriinaspolitik drängt. Tenn ein oppositionell-agitatorisches Auftreten ist mit der Stell ung eines Staatsbeamten schlechthin unvereinbar und bisher in keinem Staate der Welt für zulässig erachtet worden. Tic Verfügung des Grafe» Kielmansegg entspricht im Wesent lichen dem königlich preußischen Erlas; vom t. Januar 18E. der neuer dings, im Dezember IM, vom damaligen Minister desInnern Grafen Enlcnburg wieder in Erinnerung gebracht worden ist. Auch in diesem Erlasse wird die Erwartung ausgesprochen, daß alle Beamten sich im Hinblick ans ihren Eid der Treue von ,eder Agitation gegen die Regierung fcrnhaltcn. Eine zutreffende Interpretation hierzu, welche die Zustimmung aller Parteien bis zur radikalen Linken hin fand, gab Fürst Bismarck in der Reichstagssitzung vom 24. Januar 1882. indem er erklärte, daß die Ausübung des Wahl rechts von Seiten der Beamten vollständig frei sei. Jeder Beamte, sagte er, mag in seinem Herzen und in seinem verdeckten Stimmzettel sein Votum abgcbcn, für wen er will, darnach wird nicht gefragt, das erfahren wir auch nicht. Wen» aber ei» poli tischer Beamter auch die Freiheit habe, z. B. fortschrittlich z» wählen, so sei er doch vermöge seines Diensteides der Verpflichtung nicht übcrhobcn, die gegen die Regierung gerichteten Lügen und Verleumdungen zn widerlegen, der politischen Brunnenvergislung cntgcgenzutrcten, der Wahrheit, soweit sie ihm bekannt sei, die Ehre zn geben. Von den unpolitischen Beamten werde nur er wartet, daß sie sich der Agitation gegen die Regierung des Königs Mittwoch, IL.Aillillst. Rüdes he im. Ein Sondcrzna mit sächsischen Veteranen fuhr heute nach Saarbrücken zum Besuch der dortigen 'Schlacht selber, sowie dcrieuigen von Metz, wohin sich auch einige Hundert sächsische Krieger mittelst Eetraznges begaben. Dortmund. Morgen wird liier das Gebäude der neuen Dbcrpostdirettion eingewribl. Staatssekretär v. Stephan ist da;n eingetragen. Morgen wird demselben seitens des Magistrats und der Stadtverordneten der Ebrenbnrgerbrief der Stadt Dortmund überreicht. Arolsen. Das neu vermählte Fürstenpaar hält morgen Mittag leinen Einzug in der Residenzstadt Arolsen. Heute treuen die beiden Königinnen der Riederlande, der Grvtzherzog von Lurembnrg und andere Fürstlichkeiten und Abgesandte verschiedener Hose zur Begrüßung des inngcn Fnrsicnpnnres hier ei». Posen. Eine 'nrcbtbare Fenersbrnnsl wüthct in der Ort. schaff Frenhalm im Kreise Militich. Außer säst sämmtlichen dem Majoratsherrn Freiherrn b. Wilamowitz Mostende,' gehörigen Tominialgebäuden sind noch 7 Häuser niedcrgebrnnnt. Wien. Ein LaibacherGvmnasialschüler, ein geübter Tourist, der wiederholt den Triglaku bestieg, stürzte von der Eerna Pcrst und blieb mnf dem Steingcröll todt liegen. Wien. Tas offiziöse „Wiener Fremdenblatt" bringt heute einen bemertcnswerlhen Artikel über die Stellung' Oesterreich- Ungarns zu der bnlgariicben Frage. Darnach wird Oesterreich- Ungarn einer Anerlennung des Fürsten Ferdinand znstimmcn.I wenn dieselbe aus Grund des Artikels 3 des Berliner Vertrages erfolgt und wenn die übrigen Mächte zuslimmen. Die Religion! der bulgarischen Tvnastie berühre der Berliner Vertrag nicht: sic bilde eine innere Verfassungs-Angelegenheit Bulgariens. Tie oslrnmelijche Frage sei ans Grund der Botschafter-Konferenz von IsiA, geregelt, damit wäre eine sreundscbastliche und friedliche Lös ung des bulgarischen Problems vorgczeichnet. so weit die Groß mächte in Betracht kommen, wenn nur in Bulgarien keine Stör- ! ""^Warnsd'o r s i. B. Die österreichische Negierung erthcilte . einem Konsoriinm die Vorkonzession sür den Ban einer normalspnri- si ac ioNtt- rw, den ^Fällen der Pflübttwrae^ ^ Giieubalm von Rumbnrg über Zeidler Rirdors nach , Tcbnitz in MffManchs gar nick/zu reden, wozu das Vcstwb'en Malec.al kwgonL'weZm NUcht Prinzen Ferdinand anläßlich ..nt Recht twctt e.^rich^eringung cn„ rsurre,chi>cl>en ..i.npier . tz„r(h war seitens bulgarischer Eimgrantc» rin Attentat geplant. Die ungarische Polizei ha soll, der ;cde gesunde Fortführung der Regiernngsaeichäffe unmög lich macht, haben in der Verfügung des österreichische» Ministers des Innern eine weitere Ansflihrnng ersahren, die besonders auch sür deutsche Verhältnisie sehr beherzigenswert!, erscheint. Immer zahlreicher sind in den letzten Jahren in Deutschland die Fälle ge worden, wo von Staatsbeamten unter Bruch des Amlsgehcim nissrs amtliche Aktenstücke der Sozialdemokratie in die Hände ge spielt wurden, damit sic von dieser agitatorisch sür ihre nmslürzleri' sche» Zwecke nnsgebculet werden. Auch bei uns thätc cs Roth, daß alle Staatsdiener, wie es in der Verffigung des Grafen Kicl- manscgg geschieht, nachdrücklich erinnert werden, sich stets die beschworene Pflicht des Amtsgeheimnisses vor Augen zn halten Ost genug kommt es ferner auch in Deutschland vor, daß unzn ! friedcnc Staatsbeamte, inner Nichtbeachtung des Beschwerdeweges. Volksvertreter, die mehr oder weniger oppositionelle» Parteien angehörcn. veranlassen, ihre Klagen und angebliche Mißstände im Parlamente zur Sprache zn bringen. Tas geschieht daun gewöhn lich in einer Art, die sür die Wahrung der Beamtcndisziplin nicht zuträglich sein kann, sonder» meist dazu angethan ist, die Unzn friedenheit unter den Staatsbeamten zn schüren und ein uner sprießliches Verhältnis; zwischen Vorgesetzten und Untergebenen herbeizusühren. Die Verfolgung des Standes- oder Einzelinteresses, bemerkt sehr richtig ein Wiener Blatt zu dem KielmanSegg'schen Erlasse, drängt die Beamten auf die Seite Derjenigen, welche die Regiernngspolitik am schärfsten bekämpfen. denn nur bei der daß Beamte ihre Beschwerden statt an die zuständigen gesetzten vor die Ocssentlichkeit bringen. Das widerstreitet den Elementarbegriffen der nothwendigcn Autorität und Disziplin und sollte von keiner Regierung geduldet werde» Vor 2 5 Jahre n. An die Königin Angnsta. Herrin, den kl. reiches Gesccbt bei Metz durch Truppen des 7. und Details schien noch. Ich begebe mich sogleich auf seid. Wilhelm. August. 1 ieg- l. Armeekorps, das Schlacht- enthalten. Das sei eine Forderung des Anstandes; der Erlaß Reichsbankgebaudes statt. Zn derselben war R'eichsbnnkpräsidciff befehle nicht, « drohe nicht. Der Erlaß des Grafen Kielmansegg Dr. Koch hier cingetroffen. ist in dieser Beziehung schärfer gehalten, er schließt mit der Droh ung, daß die Regierung im Interesse der Wahrung der Disziplin nnd zur Reinhaltung der öffentlichen Verwaltung von jedem Schein der Parteilichkeit und Befangenheit mit aller Strenge gegen Beamte Vorgehen werde, welche die ihnen ans ihrem Amte und ihrem Diensteide obliegenden Verpflichtungen außer Acht lassen. Die allgemeinen Grundsätze, die dem preußischen wie dem österreichischen Erlasse an d>>> Staatsbeamten zu Grunde liegen und die »»bedingte Geltung haben müssen, wenn nicht ein Gegen satz zwischen der Regierung und ihren Beamten erzeugt werde» Kernschrcitz- und Hcrnsprech-Btnchtc vom 13. August. Berlin. Ter Kaiser erlegte, wie nnsPenritl, gemeldet wird, in den Iagdgründen des Schlosses Lonsdalc über lttö Stück (ffwirsc. Der Kaiser wird nach den bisher getroffenen Bestimmungen am ttz. d M. in Lcith an Bord der Nacht „Hohenzollem" sich wieder einschissen, nur über Bninsbnttel die Rückceise anzntreken. — Tie .Kaiserin dürste, wie aus Kassel gemeldet wird, mit den beiden älteste»' Prinzen am 17. August früh wieder in Potsdam cin- Ireffen. Fürst Bismarck hist die Mittheilung hierher gelangen lassen, das; er durch seiner' Gesundheitszustand zn seiner» Bedauern verhinderi >ei. an de, Feier der Grundsteinlegung des Kaiser Wil liclm-Tciikmals Tbci! zn nehmen. - Als Nachfolger Heinrich v. S»bei's irr der Leitung des Staatsarchivs wird letzt der Historiker Professor Hans Delbrück genannt. — General v Slosch feierte gestern ;» Oestrich sein ttOiähriges Dicnstinbiläirm im Kreise intimer Freunde. Außer dem Telegramm des Kaisers erhielt er zahlreiche Depeschen und Glückwnistchschreibc». unter Anderem von der Kaiserin Friedrich, dem General Oberst v. Loe. dem Admiral Knorr, dem Kricgsminister General Bronsart v. Schelle» dorss n. >. w. Eine Dcvutalion, bestehend ans den hervorragend slen deutschen Industriellen, darunter Geh. Rath Iencke. üherreickste ihm im Aufträge der deutschen Industriellen eine von einem prachtvollen A.prarell begleitete knnswoll hergestcllte Glückwunsch Adresie. In derselben wurde namentlich daS Verdienst anerkannt, welches sich b. Stosch nm den dcittschcn Kohlenbergbau erworben habe, indem er demselben den Wettbewerb mit den, Anslande er öffnete. — Ter englische Kriegsministcr Marguis v. Landsdowne soll sür den Botichasterposten in Berlin anscrschcn sein. - Die Schuldenlast des Freiherrn v. Hammerslein wird aus 760,«>D Mt. geschätzt- In der „Boss. Ztg." ist diele Schuldenlast noch höher angeaeben. — Wir man der „Nordd. Allg. Ztg." von einer den leitenden türkischen Kreisen nahe stehenden Leite versichert, sind die Gerüchte über den angeblich bevorstehenden Sturz des Groß Veziers Said Pascha durchaus unbegründet: von fortgesetzten Mißhclligkeitcn Said Pajcha'S mit seine» Ministerkollegen könne ebenfalls leine Rede sein. Bremen. Der Kassirer der Filiale der Deutschen Bant Kramer ist nach Unregelmäßigkeiten im Betrage von M.iM Marl verschwunden. Frankfurt a. M. Laut Andentnng des Masscverwalters von Fratclli Bingen sind die Passiven um 26 Millionen Lire größer als die Aktiven. Ko bürg. Der Geologcnkongreß bestimmte als nächsten Versammlungsort Stuttgart und wählte zum Gcschäftsfübrendcii Professor Fraas-Stnttgart. Lübeck. Heute fand hier die Feier der Eröffnung deS neue» Neisse. Seit 24 Stunden wütbet in der Eharlen-BIrigriihe (Westseld) ein furchtbarer Brand, dessen Bewältigung vergeblich versucht wurde. M arienbad. Gestern Abend wurde im Austrage der Re gierung der Sviclsnal äc^ ertranxora geschlossen und die Banktasse beschlagnahmt. Die Tlnircn des Spielsaalcs wurden polizeilich besetzt nnd die etwa 266 anwesenden Gäste, nachdem ibre Namen nvtirt waren, entlasse». Die Aufregung war groß. Nürnberg. Der Magistrat genehmigte die allgemeine Einführung des Strnßeiibahnl'ktricbrs mit oberirdischer elektrischer Leitung. Metz. Der Großherzoy »nd die Großhcrzogin von Hessen sind gestern Abend zn zweitägigem Besuch der Ltatst und Um gegend hier eingetroffen. hatte davon Kenntnis; erlangt und tonnte den Anschlag verhindern. Ter Hoszug fuhr über den Frachtbahuhol in einem weiten Bogen nm die Stadt herum. Die Attentäter sind bis ,ctzt nicht ermittelt. Lemberg. Eni Feldwebel wurde wegen Soldalcumißhand- lnng zu 6 Jahre» schweren Kcrters vernrtheill. Der mißhandelte Infanterist ist gestorben. Krvnbcrg. Tie Kaiserin Friedrich staffele am Freitag der Kaiserin Auguste Victoria am Wilhclmshohe einen Besuch ab. Paris. Der Pariser Korrespondent des ..Matin" hat Pro fessor Trcitschke über den Elinre.ktcr der deutschen zznbiläumsfcste interview!. Darnach sagte Professor Treffschke Tic Jubiläums- stiinmnng in Deittichland ist von EhanvinismnS nnd Gallovhobic vollständig frei. Tie Deutschen würden sich mit den Franzosen nicht nur gern vertragen, sondern am liebsten von allen Nationen mit der sranzösiichen frnterinsiren. Es kann dies aber nur ge- schebe». wenn Frankreich ehrlich de» Franks,irter Frieden anerkennt: thnt es das nicht, dann nu»; es anctz so geben. Elsaß nnd Loth ringen sind altsentsche Provinzen, die tem anständiger Deutscher freiwillig wieder hcranSgietst und vor der Gewalt fürchte» die Deutschen sich nicht, der werden sie einfach Gewalt entgegensetzen. Daß mir der Degen vertbeidigen kann, was der Degen znrnckgr Wonnen, weiß man in Tentichtand schon lange. Außerdem be findet sich Deutschland militärisch nnd politisch in einer sehr , günstige» Lage nnd vor Rußland fürchtet sich Niemand. Auch die Neittralisirniigsvarschläge. Elsaß Lothringenlbetrefscnd. nimmt in Deutschland Niemand Ernst Ma» muß verrückt sein, nm die Frage überhaupt zn diskntiren. Elsaß Lothringens Bevölkerung wird langsam aber sicher deutsch, germanisirt braucht sie gar nicht zu werde», da sie in ihrer großen Mehrheit auch unter der sran zösischen Herrschaft immer germanisch geblieben ist. Daß Deutsch land seine 1876 wiedergewomiene Etnignng stiere, sei für jeden guten Dcntschen nur vntricstische Pflicht. Brüssel. Unter Vorsitz Deseamps. Viecpräsident des Senats, wurde die 6. inletparlnmenlarischc Friedenskonferenz er öffnet. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden hielt Minister Nossens eine längere Rede. Hirsch Berlin erwiederte für Deutsch Innd. Pirgnet sür Oesterreich. Bauer sür Däneniart. ES sind gegen 126 Parlamentarier anwesend, darunter ans Ungarn der greift Mannis Ialai. Rom. Der deutsche Gesandte in Guatemala hat an den Minister des Auswärtige» eine Note gerichtet, in welcher der Gesandte seinen herzlichsten Dank sür die Art und Weise anslorichl. wie der italienische Gesandte ff, Guatemala sich der Ausgabe, die deutschen Interessen in Guatemala wäbrend der Abwesenheit des deutschen Gesandten zn schützen, entledigt habe. Zürich. Die Kommission des Nationalrallis hat mit lallen gegen 1 Stimme die Genehmigung des Handelsgbkommens mit Frnnkrcich empsohlen. London. Die „Times" erfährt, die Regierung werde dem nächst vom Parlament einen außerordentlichen Krebst sür die Ver mehrung des Schießbedarst-s der Armee verlangen.s Sofi n. Tic Begrüßung-? Ansprache des Bürgermeisters Malow an den Prinzen Ferdinand lautete: „Wir begrüßen Eure Hvhcit nach einer schweren Zeit, in der beklagenswertbc und tranrige Ereignisse znm Gegenstände »»gerechter Angriffe gegen Sic in der Presse deS Auslandes gemacht worden sind. Ini Gefühle, daß diese Angriffe nicht verdien! sind, grüßt Sie die Bevölkerung, deren zahlreiche Anwesenheit für ihr Empfinden und Deuten spricht. Unser Fürst Ferdinand Hnrrah — Prinz Ferdinand antwortete: „Ich danke Ihnen für den Ausdruck ihrer Gefühle. Dieser außer ordentliche Empfang ist mir eine Genngthnnng und tröstet mich über die Angriffe, die. wie Sie erwähnten, in schwerer Zeit gegen mich gerichtet worden sind. Einmal bei Ihnen empfinde ich nichts als das Glück, inmitten meines Voltes »nd meiner geliebten Hauptstadt Sofia zu sein." Die Berliner B ö r s e eröffnest schwach, namentlich trat sür Banken nnd Vergwcrtc Ansnngs etwas stärkeres^ Angebot hervor. Kreditakticn setzten zwar über ihren gestrigen Schlnßkm's ein, mußten aber später, sortgcrissen von den Stnatsbahnaktien, nachgebeii, letztere setzten schwächer ein und wurden unter starkem Angebote prozentweisc weiter gedrückt. Lokale Banken weniger lebhaft bei kleinen Kursrückgängen, recht fest lagen einzelne Bahnen, wie Dortmunder nnd Lübeck-Buchener, östliche Bahnen dagegen ^ V «tv s .'-Z -* --ZZz. -- "LS, rrsK'cV H
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