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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360721013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936072101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936072101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-21
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1936
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Str.»» »°Iwe«ua um. ».,0 elnlchl. c,,7 Up,. »oft,»». i»hn« Vofttuftellungtgebühk) »et ftibenmal «SchtnU. verland. An»«l.Rr. 10 UpI., auter- h-lb Sachsen» mlt <lbend-Aul-ade i» Up>. Druck «.Verlag, Ltepsch « Ticlchardt, R straße ZS/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto ISSS Vrrsdrn _ DI«. Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen her Amtohauptmannschaft Vreoden und des Schiedoamte» beim ^."^„eil^-ng.^ »r^nee Vberverstcherungeamt vreoden Un»erl«n,te «chrsstftüSe werden nlch« »usiewatzrt Mllls ungeklärte Lose ln Spanien Kampfe in den Kasernen - Ladlz «nd Senta bomdardiert Madrid, 20. Juli. Die Lage ln Spanien ist weiterhin völlig undurchsichtig. Rundfunkmeldungen der spanischen Re- gierung besagen zwar, doch auch in den Kasernen der Landeshauptstadt selbst Kämpfe stattgefunden haben, und daß Cadiz wie Ceuta im Kampf gegen die Aufständischen von Regierungstruppen bom bardiert worden find. Jedoch versichert die Regierung, sie sei Herr der Lage geblieben und habe auch in den vom Militäraufstand erfaßten Provinzen Fortschritte gemacht. Dagegen funkt der in den Händen der Aufständischen befindliche Sender Sevilla al» letzte Meldung, dah es den Truppen de» General» Molle soeben gelungen sei, in Madrid einzumarschleren, und daß die Regierung geflüchtet fei. Im einzelnen geben wir die folgenden Berichte über die spanische Milltärrevolutton au» den beiden Lagern wieder. Sim amtliche Berlautvaruns Da» lpauikch« Juueumtuifteriu« Lat -es«« 14 Uhr «ach» steheude amtliche verlautbar««» d«rch R««»s«xk verbreite« laste«: „DaS erst« J«sa»terieregime«t^bat sich der Realer««« z«r «ersüguxg gestellt. Im gleiche« Augenblick Lat Ge»er«l Q«etp» de Lla«v, der Madrid bereits i« de« HL«de« der Ausstäudischex gl««Lte, a« das Inxexmiuistertnm tele- »hvatert ,«d General M o l a a« de« Fernsprecher ger«se«. H««derte „» Offizier«« stutz »ox »e« regiernngStre««» Truppe« gesangexgex»««ex »erde». Eixe RachrULt vv« R««tzf>mkfm»»rr tu GevtAa Lat aus. aefavße» wertzeu. kVuu«u. S» dieser ««»richt »ird dri«ge«d die Sntle«d«na eines WasterslvgzengeS für General Fra «eo gefordert, der die Flucht ergreife« will. Ix «evtlla habe« die regier««gStre«e« Truppen an Bode« gewonnen. Das Arbeiterviertel Trfa«a, wo der «iderfta«» ,«t organi- fiert ist, steht i« Ver»i«d«»g mit »e« Behörde« t« H«elva, die »o« dem Verla«? der Ereignisse nnterrtchtet fix». 1000 Ma«« «erde« d«rch Eoxder,«« ,o« Hnelva «ach ««Villa ext» fantzt, «» d«S Zentra« »er Stadt a«z«greisex, wo die Auf- ständische« sich orgaxifiert habe«. «i« Geschwader »»« B,mLe«sl«gzenge» hat Cadiz »»«bardiert, »o der «vnvernenr, ««gebe« vo« »er Bllrgergard«, den «usständischex standhätt. I« Malaga »erde« die Rach« richte« »o« »er «nsschissung «arokkanischer Truppen d««e«. tiert. Di« «i«zige Ausschissung vo» Eingeborexextruppe» hat i« AlgeetraS ftattgesnntze«, wo fie z«rüfgeschl«gr» wurde«. I« tibrtge« Spanien herrscht »«llk-mnt-n« R«he, anSaenömme« *»« Saragvssa «ntz «allatzvlttz, di« tntzenHäntzentzerAnsftäntztsche« stntz." Am Montagabend tritt« die Regierung mit, daß d«r «ns- sta«d i« Madrid vvllftäntzig «tetzergeschlaae« s«t ««» »ast sich dir Garnisonen »»« «tcalvar» d« la Montana, Mari« Christi«« ««» Getafe ««geb«« hätte«. Die «ns- ständischenslugzenge feie« vo« regiernngstrenex «tafseln zer- prent worden ««» »iirdex ver^lgt. Anch in »«r Provinz so»«« sich «ach dem ««richt d«r Regier««« »i« axiftänbischex Trnppe« i« immer grdstere« Umfange «ntermersen. Slege»felern ln Madrid Wie die Regierung weiter berichtet, soll die Volksfront- miltz ihren Steg im Mittelpunkt Madrids, in der Nähe des Innenministerium», begeistert gefeiert Haven. Auf dem Gebäude de« Innenministeriums wurde eine republika nische Flagge gehistt, die kurz zuvor den Aufständischen ent- rissen worben war. «luf Grund ei««S RegieruugSerlaffeS, »er durch dex Rund« sank Lekanntgegede« wurde, find ,«r Bermeidxna einer Panikfttm«u«g «uter »er Be-Slkernug sämtlichevank- «>d Vörsengeschäfle fstr die Dauer »»« 48 St««»«« i« ganz Spanien «,1er sagt. Geldbeträge dstrse« a«s den va«ke« x«r im ««trag« bi» ,« t000 Peset«» adaehobe« »er. »e«. Gleichzeitig »»»de fitr sämtliche Zahl««ge« ei« Moratorium erlasse«. Der Mtuiftervrästdent unb Aussenminister Giral richtet« im Rundfunk einige beruhigende Worte an di« Bevölkerung und stellt« fest, dast der Sieg der republikanischen Sach« durch den verbrecherischen Anschlag de- Militärs nicht aufgehalten werden könne. Di« Regierung vertraue aus das Volk unb dieses solle sich aus die Regierung verlassen, die bis zur end- gtilttgen Wiederherstellung der Ordnung auf ihrem Posten ausharren werbe. Hinter der Regierung ständen die Polizei, die Marine, die Luftstreitkräfte, die BolkSfrontmiliz und der gröstte Teil des Landheeres. Die Regierung bank« ftir die begeisterte Unterstützung, die das Volk in geschichtlicher Stunde der gesetzlichen Regierung entgegenbringe. „Vie Ordnung überall wlederhergeslelll- Der Madrider Rundfunksender hat um 21,48 Uhr in spanischer, französischer und deutscher.Sprache eine amtliche Mitteilung veröffentlicht, wonach die Regierung die Auf- standSbewegung endgültig niedergeschlagen habe. Die Regierung ruft das Volk und die Soldaten auf, die Faschisten daran zu hindern, dem Volk die erworbenen Rechte zu nehmen. St« erklärt ferner, -ast die Ordnung über all wtederherge stellt sei. Auch Ceuta bombardiert HavaS meldet aus Gibraltar, dast vier spanische Kriegs schiffe am Montagnachmittag auf der Höhe von Ceuta ein getroffen seien unb die Stadt bombardierten. Nach einer anderen HavaSmelbung aus Henbayean der spanisch französischen Grenze ist die Grenze Montagnachmittag end- gültig geschlossen worben. Die bewaffneten Arbeiter, bi« bisher an der Grenze den Grenzbtenst unterstützten, sind voll kommen zurückgezogen worben. Sie haben sich zum grössten Teil auf den Aufruf de« ZivilgouverneurS von Gan Sebastian hin nach dorthin begeben, um die aufständischen Truppen, die von Pamplona aus im Anmarsch sind, zu bekämpfen. Sie AuWlldWen melden Einnahme ven Madrid Liss«»««, 20. Juli. Der l« Besitz »er ««sstäxdtsche» befindliche Radiolentzer Sevtlla hat Montag «mag «« 14 Uhr a«s Grund ,»« Prtvatxachrichte« gemeldet, »ast General Mol« mit ausstäxdi« schex Trxppexabtrilnxge« i» Madrid ««»marschiert sek. Die Regier««» sei geflüchtet. Nach derselben Quelle Haven sich die Garnisonen in der Provinz Asturien dem Militäraufstand angeschlosken und im Lause de» Montagvormtttag das ganze Gebiet besetzt. Lediglich die Gturmscharen sind der Madrider Regierung treu geblieben. Sie wurden aber schnell besiegt und entwaffnet, so dast ganz Asturien in der Gewalt de» ausftändischen Militär» ist. Ein von der Madrider Regierung entsandte» Bombenflugzeug, da» Sevilla mit Bomben belegen wollte, wurde von ausstänbischen Militärfliegern vertrieben. Auch die Garnison Vigo soll sich, wie e» in den Radtonach- richten au» Gevilla weiter heisst, der Mtlitärbewegung an geschlossen und die össentltchen Gebäude der Stabt be< setzt haben. ' , § Da» Hauptquartier der MjlitärLeweaunq richtet« an die Bevölkerung die Aufforderung, in den Wohnungen zu bleiben, um ein energische» vorgehen gegen Franktireur« zu ermög lichen. S» wird anaekündtgt, dast Angehörig« der Zivil- Levölkeruna, die mit Waffen in der Hand angetrofsen werde«, standrechtlich erschossen werben. Reisende, die mit dem fahrplanmässigen französische« Flugzeug von Casablanca kamen unb ln Toulouse «in- getroffen sind, berichteten, bass sie in Malaga zahlreich« Brandherde festgtstellt hätten. Dagegen herrsch« in Ali. <»»t» vollkommen Ruh«. Au» tt» Vare«l»»c» Fte» zahlreiche Gebäude in Brand gesteckt worben. In der Nähe der Hasenanlagen hätten Flugzeug« die Stadt überflogen und da» Marineärsenal sowie die Ärttlleriekaserne, bi« in der Nähe de» KolumVuS-enkmalS liegen, mit Bomben bei« g t. Die Agentur Hava» veröffentlicht anderseits eine au» Paris datierte Mitteilung, in der sie angeblich au» halb- amtlichen Quellen stammende Meldungen wiebergtbt, die für die spanische Regierung weniger günstta lauten: Danach sollen etwa 40 Spanier, die zum grössten Teil den BolkSfrontparteien »«gehören, die französische Grenze über schritten haben und dort entwaffnet worden sein. GS bestätige sich ferner, bass die spantDen Fremdenlegion«»«, von Marokko kommend, in Spanten an Land gegangen seien unb dass die Ausständigen die Städte Sevilla, Granada. Malaga, Valladolid und vurgo» fest in den Händen hätten. Roke Gegenrevolution kn Asturker»? Hava» meldet au» GuetSary an der französischen BaSkenküst« die Erlebnisse eine» Franzosen, der bet'San Sebastian seinen Urlaub verbracht hat. Er will beobachtet Haven, dass sich in Asturien «nd Nordwestspantrn «ine kommunistische Gegenbewegung gegen den Militär aufstand bemerkbar mache. Am Sonntag hätte« zahlreich« rot» «flaggte Lastkraftwagen mit »ewasfueten «rvettern San Sebastian durchfahren und Polizetbefug- nist« auögeübt. Der Gewährsmann berichtet «eiter, er sei mit seinem wagen fünfmal von Arbeiter poften, zum Teil von Frauen Mtt Revolver» Uptzer Hand, kor- trolliertwordeu, Freu-e - Friede! Während sich die Aufmerksamkeit der ganzen Wett auf die Olympischen Spiele in Berlin richtet, werben in Hamburg dt« letzten Vorbereitungen für ein Frtebe « Sfest getroffe«, da» Deutschland den schaffenden Menschen der ganzen Wett widmet. ES ist noch nicht so volkstümlich wie da» gross« sportliche Ereignis, aber e» besteht kein Zweifel, dast dieser „Weltkongress für Freizeit unb Erholung", der in »er Zett vom 28. bi» 80. Juli al» Auftakt zu den Spielen stattstnben wird, «s bald in ähnlicher Weise sein wird, wie da» Welt sportfest. Wa» Hamburg in diesen Tagen den schaffende« Menschen au» aller Wett bieten wird, soll sa nicht ei« nüch terner Kongress sein, sondern ein grosse» WeltvolkSfest, auf dem die Kulturen aller Völker in ihrer ganzen Fülle, in ihrer Buntheit unb Btelgrstalttgkett zu Worte kommen sollen, wir sind glücklich darüber, dass unserem Rufe nicht weniger al» 40 Nationen gefolgt sind, um in der deutschen Hansestadt, dem Tor Deutschland» zur Welt, ein Fest mitgestatten zu helfen, wie man e» bisher in de» Worte» wahrstem Sinn« noch nicht erleben konnte. Denn all« diese Gruppen «ollen in Gemeinschaft mtt den Deutschen zeigen, wie man den Feier abend und die Freizeit immer besser und zweckmässiger au»- gestalten kann. In diesen Tagen werden sich die grossen Plätze und die Versammlungsräume Hamburg» mit lachendem Leben füllen. Jede Volksgruppe wird ihr Beste» bieten, um Freude -ü spende«. Dt« Lieder, dt« Tänz«, die Sxiexspiele nutz die Musik aller Nationen werde« ledendtz. Walliser Bergleute, hol ländische Hafenarbeiter, schwedische Bauern unb ungarisch« Hirten, Bretonen und Gübsranzofen werden tanzen, singe« und spielen. Der schottische Dudelsack wirb erklinge« unb die Basken werden ihre alten Gchwerttänze zeigen. Laienspiele au» aller Welt unb allen Kulturen werden ein ungeahnte» Märchenreich erleben lassen. Selbst au» dem Fernen Osten werden Gäste anwesend sein, au» Java und Sumatra, und chinesische Studenten werben die alten Kultspiele ihrer Hetmat zeigen. Eine venettanische Nacht, «in spanischer Abend und die besonderen Feiern aller Nationen sind im Programm vor gesehen. Die Deutschen werben für die Gaben der anderen Nationen mit dankbaren Gegenleistungen nicht kargen. All« Gaue sollen mtt ihren besten Darbietungen vertreten sein. Di« Harzer Jodler, die Schwälmer Bauerntänzer, die Ruhpol dinger werben zur Stelle sein. Der Gchäfflertanz wird vor- geführt, unb bte ganze rhetntsche Narrenschaft wird mit den roten und blauen Funken an den Ufern der Alster genau sv lustig und witzig sein wie am heimatlichen Strom. Die Fröh lichkeit eine» Winzerfeste» wirb sich mtt der Buntheit schwä bischer und oberbayrischer Kirchweihfest« und mtt einer schle sischen Hurt mischen. AVer auch bte Freizeitgestaltung de» deutschen Volke», wie sie der Nationalsozialismus entwickelt hat, wirb in eindrucksvollen Veranstaltungen unsere» Gästen gezeigt werben: Wehrmacht, werkscharen, Hitlerjugend «nd Arbeitsdienst zeigen im Lieb, im Sport unb auf Kultur abenden, wie sich in unserem Vaterland kraststetgetnde LevenSfreube mtt dem festen willen zur LebenSbehauptuüg vereinigen. Einen Höhepunkt de» WeltvolkSfest«» wird «S bedeuten, wenn am 28. Juli frohe» Volk sämtlicher teil nehmenden Nationen gemeinsam «ine Keierabenbveranstal« tuns in der Hanseatenhalle durchführt. Unter dem Leit gedanken „Wir schlagen bte Brücke" wirb diese Veranstal tung auf alle deutschen unb zahlreiche Sender der Welt über tragen, so bass all« Böller an dieser einzigartigen Veranstal tung tetlnehmen können, in der zum ersten Male Volk sür Volk spielt in br» Worte» wahrster Bedeutung. Fernab von der Politik, wird so eine Kundgebung für Frte» den unb Verständigung der Völker veranstaltet, die sich aufbaut auf der Anerkennung unb ber Achtung de» verschiedenen nationalen Leistungen unb Eigentümlichkeiten, wie gross diese Bedeutung ist, ergibt sich deutlich au» dev Zahl ber Teilnehmer au» allen Ländern. Insgesamt werde« 90 000 Besucher erwartet. Da» italienische yeierabendwerk „Dopolavore" entsendet Sonder,üge mit tausend Teil nehmern. Die Zahl ber offiziellen Delegierten zu den Kongressberatungen beträgt »000. E» ist selbstverständlich, bass Deutschland besonder» stark vertreten sein wird. Allein 70000 ,^dK"-Urlauber werben in Sonderzügen au» allen deutschen Gaue«, nicht zuletzt au» unserem sächsischen, zu »test« grossen weltsriebenSsest eilen. ' Der Abschluss der Hamburger Festtage wird ei« der Grösse de» Feste» entsprechender Fest, ug fein. 12X Kilometer soll e^giichg L«k/ogs.- «AlkgünaL tcnrt liaLdMnn*
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