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Dresdner Nachrichten : 17.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187703174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-17
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.03.1877
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AlliwiirU-e Amwneen» '.tusiruge von »»» und«» lauiilk» kiivmcn und Per sonen tnicrtrc» wir nur ,c»e» PrLnuneeran»«- ^»Illuiiß durch «ries- inarken oder Posiet»t«d- »u,q Acht Silben koste» is Psae. Inserate siir die Moulags. Nummer oder «ach einem gelttag« die Pelilzesle 20 Pfg«. XXll. Jahrgang. Mltrebacte«: Vr L»»N «»»»L. Mir daß Feuilleton: Lucklmt» Dresden. 1877. Politische«. „Preußen bedarf mehr der Germanisirung, als Deutschland der Borussificirung." Amen, Amen! Mit diesem schönen Spruche schloß gewiß ein jugendfeuriger Enthusiast eine Rede in einer Volksver sammlung / Warte nur, blondgelockter Jüngling, wenn des Lebens rauhe Wirklichkeit Dir Deine Ideale grausam zerpflückt hat, dann lächelst Du wehmüthig über die edle Schwärmerei vergangener Tage. Nicht doch! Wer Obiges sprach, dessen Scheitel ist längst kahl, das ist ein sturmgcwohnter Materialist, das ist mit einem Worte Se. Durchlaucht der Fürst-Reichskanzler. Nicht vor versam meltem Reichstage fiel obiges prächtige Wort, sondern intor xovuia bei einem parlamentarischen Diner, das Fürst Bismarck dem Ge- sammtbureau des Reichstages gab. In« Grunde genommen ist das neueste Bismarckwort nur eine Umschreibung des alten Gelöbnisses: „Preußen geht hinfort in Deutschland auf." Hat doch die ursprüng liche Lesart neuerdings noch Georg Herwegh dahin intcrprctirt, daß Preußen in Deutschland aufgehe, wie der Schwamm im Wasser, indem er es schluckt. Um so mehr sind wir aufrichtig dank bar für diese verbesserte Textausgabe aucstorv Uismarokio. Darin liegt ja schließlich das ganze Gehcimniß der deutschen Frage: in dem Widerspruche zwischen slavisch-preußischem und rein-deutschem Wesen. Die rein-deutschen Stämme hatten bisher freilich immer das Gefühl, alü lege ihnen der preußische Staat, trotz der deutschen Sprache, des deutschen Fürstenhauses, der deutschen Bildung, Ein richtungen, Gesetze und Sitten auf, die von sprcifisch-slavischer Ge sinnung und Geiste durchtränkt sind. Der Osten Deutschlands dominirt den Westen. Soll dies künftig anders werden, so segnen gewiß alle Deutschen diese Umkehr. Ein hochgebictender Minister wie der Reichskanzler kann hier Großes leisten. Ach, bliebe cs doch hier nicht bloS bei dem trefflichen Gedanken, sondern verwirklichte sich die Erkenntniß von Dem, worin das Heil des Gesammtvater- landes zu suchen! Zunächst leider sind wir noch im Stadium der Verheißungen, nicht der Erfüllungen. Wie wäre es, am nächsten Montag im Reichstag bei der Frage: ob Leipzig oder Berlin? die Probe auf das schöne Wort zu unternehmen? He? Im Reichstage selbst waren auf der parlamentarischen Tafel rechte bunte Gerichte aufgetragen. Es wurde bei deren Ver- schmausen recht anmuthig gescherzt. Scherzen Sie herüber, scherze ich hinüber — schien das Motto der Redner Bismarck, Schorlemer und Richter zu sein. Anlaß zu diesen heiteren Plaudereien bot die beantragte Erhöhung zweier Botschaftergehalte von 120,OM Mar! auf je 150,000. Das Einkommen des Londoner Botschafters, Grafen Münster, wurde trotz der zahlreichen älteren und jüngeren Damen in seiner Familie nicht erhöht, wohl aber in Folge der per sönlichen Verwendung Bismarck'S das Einkommen des Petersburger Botschafters, General v. Schweinitz. Bismarck führte, unseres Er achtens, mit Recht aus, daß die deutschen Gesandten eine anständige Repräsentation im Auslande haben, u. A. auch Equipagen für ihre Familienglieder besitzen müssen. Als Richter-Hagen rügte, diese Details gingen zu weit, man ziehe sonst die Rechnungen für Kinder wagen in den Etat herein, fand dies Bismarck wieder wenig galant von Richtern. Schorlemer war noch gröber: er sagte, Bismarck könnte ja seinen Botschaftern änbefehlen, sich ihre Röcke in Deutsch land billiger fertigen zu lassen, gerade wie er den deutschen Diplo maten verboten habe, Ausländerinnen zu heirathen. Es ist bei die sen Erörterungen ausgefallen, wie munter Bismarck war, und daß die Erörterungen im Reichstage nicht durch die Schlußanträge deS Gedanken-Würgengels Valentin jäh abgeschnitten wurden. Die Budget-Commission hat sich mit dem Militär-Etat beschäf tigt und namentlich über einige der neuen Forderungen Beschlüsse gefaßt. Darunter standen die 120 neuen Hauptmannsstellen, die für den Krieg bestimmt sind, aber schon als Friedens-Formation in den Etat ausgenommen werden sollen. Der RegirrungS-Conimissarius General v. LoigtS-Rhetz nahm sich dieser Position in einer Weise an, daß ein guter, oder wenigstens ein ängstlicher Patriot nothwendig sic bewilligen mußte, denn vannibirl antv portos war das Thema der Rede de» Generals. Die Franzosen drängen sich schon an die Grenzen des deutschen Reiches heran. Der Negierungs-Commissarius schilderte in lebhaften Farben die colossalen Anstrengungen, die Frankreich «räche, um Deutschland militärisch den Vorrang abzulaufen, gegen dm Präsenzstand von 483,OM Mann sei der unselige unzureichend und dergleichen mehr. Unser westlicher Nachbar schiebe dabei seine Truppen unverhältnißmätzig dicht nach dem Osten zu; dabei könne kaum von bloS defensiven Zwecken mehr die Rede sein. Das leuchtete denn namentlich den Herren Wehrenpfennig und GrafBethusy-Huc dermaßen ein, daß sie sich in bekannter beredter Weise für die neuen Stellen erwärmten, während die Abgeordneten Richter und v.Schor- lemer-Alst vergebens sich bemühten, die neue Position zu bekämpfen. Letztere wiesen darauf hin, daß der General v. VoigtS-Rhetz schon vor 2 Jahren die Budget-Commission durch eine ähnliche Schilderung zu gewinnen gesucht habe; jetzt sei kein neuer Grund vorhanden, uin die 120 Hauptmannsstellen zu bewilligen. Alles vergebens. Die Commission entschied sich mit 14 gegen 12 Stimmen für die Position. Ebenso wurde der neue Commandant von Köln mit 14 gegen 1 l Stimmen bewilligt, während die Bildung einer Berliner Land wehrbrigade unter einem aktiven General keine Gnade vor der Commission fand, sondern mit 16 gegen 10 Stimmen abge lehnt wurde. In Frankreich ist der Poet Victor Hugo der Gegenstarrd vieler Sticheleien. Im Senate stand die Wahl eines neuen Senatoren an Stelle de» verstorbenen Changarnier auf der Tagesordnung. Jede Stimme ist im Senate von großer Wichtigkeit, da die Anhänger der Republik sich mit den verschiedenen Gegnern dieser Staatoform so ziemlich die Waage halten und der Senat bisher mit nur wenigen Stimmen Mehrheit die Beschlüsse der Deputirtenkammcr, nament lich wenn sic antiklerikal ausgefallen waren, ablehntc. Nun siegten bei der letzten Neuwahl die vereinigten monarchischen Parteien über die Republikaner mit 141 gegen 140 Stimmen. Mctor Hugo hatte in seiner maßlosen Eitelkeit sich davon einen Triumph versprochen, wenn er in der letzten Sekunde im Sitzungs-Saale erschiene und die Schlacht durch seine Stimme zu Gunsten der Republik entschiede. Er trat aber eine Minute nach Schluß der Abstimmung in den Saal. Hätte er abstimmen können, so hätten sich gewiß im zweiten Stimm gange die Chancen zu Gunsten der Republikaner gewendet. So aber wird er weidlich ausgelacht als der Poet, der mit seiner Phantasie immer im siebenten Himmel weile und sich nicht um die Gegenwart kümmere, der, statt nach der Uhr zu sehen, um zu wissen, wie spät es sei? lieber zunächst zum Zodiakus sein forschendes rollendes Dichterauge aufschlägt. Allmählig kommen auch andere Zeitungen zu der Erkenntniß, daß, selbst wenn ein Protokoll die Meinung Europas über die türkischen Reformen aufnimmt, damit schließlich für die Lösung der orientalischen Frage nicht das Geringste gewonnen ist. Die Ent scheidung wird dadurch nur um ein Beträchtliches hinausgeschoben. Der einzige Gewinn, den wir aus der Einmüthigkeit Europa'S herausschauen sehen, wäre der, daß der unvermeidliche Krieg zwischen Rußland und der Türkei lokalisirt bleibt, daß weder Oesterreich, noch England eingreifcn. Das mag für den Augenblick die Absicht beider Staaten sein. Soviel aber ist sicher, daß. wenn das Kriegsglück Rußland lächeln, sollte, weder Oesterreich noch viel weniger England ruhig zusehen können, daß Rußland allein die türkischeBeute verspeist. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 16. März. Zum Geburtsfcste S. M. des Kaisers werden auch der Erzherzog Karl Ludwig von Oesterreich und Prinz Luitpold von Baiern erwartet. — Der Finanzminister Camp hausen hat, wie die „Post" mittheilt, gegen den Fabrikanten Baare in Bochum das Gerichtsverfahren wegen Beleidigung und Verleum dung einleitcn lassen. (Baare hatte laut „Nat.-Ztg." in nicht zu billigender Weise in einer Rede in Cöln u. A. erzählt: „der Finanz- Minister Camphausen habe ihm auf eine vor zwei Jahren wieder holt angebrachte und mit den« Hinweis auf die schon vorliegenden unheilvollen Resultate unterstützte Vorstellung über unsere Wirth- schaftSpolitik die Antwort ertheÜt: „GlaubenSie, daß wir in Berlin eine Thräne darum weinen, wenn Sic in Westfalen zu Grunde gehen?") Berlin, 16. März. (Priv.-Mitthlg.) Das Entlassungs gesuch des Marincministers v. Slosch ist bisher von, Kaiser noch nicht bewilligt. Fürst Bismarck sicht den Rücktritt in Folge älterer Differenzen nicht ungern. Der Kaiser und der Kronprinz wollen darauf nicht eingehen. Graf Mottle vermittelt. Locale« and Göchsische«. ' — Heute«Sonnabend) AdcndS 7 Uhr u Min. trifft der regie rende Großbcrzog von Mecklenburg- Schwerin nebst 2 Hoidamen, I Adjutanten, I Kammcrhcrrn und st Dienerschaften hier ein und wjrb im Hotel Bellevue Wohnung nehme». -- Dem emerltirten Pfarrer Kunad in Eutritzsch wurde das Ritterkreuz I. Klasse dca Albrechtöordens verliehen. — Einem würdigen Gelehrten ist eine verdiente Auszeichnung zu Theil geworden: der geh. Hofrath Prof. I)r. Neichcnbach hat das> Comthurkreuz 2. Cl. vom Albrechts-Orden erhalten. — Mchdem in voriger Woche im königl. Eadcttcnhause die schriftlichen Prüfungen beendet sind, erwartet man in der Woche vor Ostern hier das Eintreffen einer tönigl. preußischen Ober-Exa- minationö-Eommission zur Abhaltung der mündlichen Prüfungen der Offiziersaspiranten. Diese Eoinmission wird aus dem General dc BarrcS und den Cadcttenhausprofessorcn Holtze, Herrig und Gallen! amp bestehen. — Die künftige Postcxpedition Nr. 2. welche in das frühere Posthaltereigcbäude amSec kommen soll, ist so großartig zur Bewältigung des Packe tver kehr 3 angelegt, daß man in Zukunft von jeder Erbauung interimistischer Packcthallen für den Weih nachtsverkehr absehen können wird. Die letzte Weihnachts-Posthalle am böhmischen Bahnhofe hat einen Mehrauftvand von nicht weniger als.10,000 Mark verursacht und scheint das Kopfschütteln des Potsdamer Rechnungshofes erregt zu haben. Durch die trefflich in einander greifende Organisation des Dienstes war aber soviel er reicht worden, daß Jeder nach wenigen Stunden in den Besitz seiner Weihnachtssendung kommen konnte. Wir hören überhaupt, daß, wenn die Oberpostdirection den Wünschen des Publikums nicht immer so bereitwillig entgegenkommen kann, wie sie wohl selbst gern möchte, dies darin seinen Grund hat, daß man in Berlin in der Bewilligung der Geldniittel nicht gerade sehr freisinnigen Grund sätzen huldigt. Dies gilt besonder« von der Anlage neuer Post - agenturen auf dein platten Lande. Es soll dem Herrn Ober- postdirector Strahl manchen harten Kampf gekostet haben, bis er in der kurzen Zeit seiner Wirksamkeit in Sachsen (gegen 4 Jahre) nicht weniger als 48 Postagenturcn und 10 Postämter 3. Claffe neuanlegen durste. — Ermittelungen de» früheren und dermallgtn Waldbe - ständeS in Sachsen sind laut dem „Dr.J." regterungsfcittg In Gang gebracht worden; doch bat man sie zmrächst ans engere Grenzen beschränkt, um durch einen Versuch <n kleinerem Mah- stabe sich eine sichere Neberzeugung davon zu verschaffen, ob die durch die Erbedung zu erlangenden Resultate geeignet sind, iür die Entscheidung über die Frage des gesetzlichen Waldschutzes eine zuverlässige Unterlage zu gewähren. - Vorgestern Nachmittag bat auf der Strecke W ei per t- Komotau in Folge starker Schneewehen zwischen Welpert- Reima der Zugverkehr eingestellt werden müssen; inzwischen wirb die Störung langst beseitigt sein. — Es ist nunmehr per neue Lokaltaris auf den sächsischen Staats-Eisenbahnen, welcher mit dem >. April diese« Jahre» in Krast tritt, in hiesiger Hcinri ch- scher Oistcin in elegantem Druck erschiene». Durch diese» Tarif ist endlich ein einheitliche» Ganze geschaffen worben, denn billig.'dem eitlen, unrUsen Dinge vom Mutter einfach die Tpiirc. Bnchstäb- biSher batten wir kür den Lokalverkehr In Sachsen mit nicht mehr denn neun Tarifen zu rechnen, sa manche Stationen standen noch nicht einmal direkt mit einander in Verbindung. Dieser Tarif stützt sich auf die für ganz Deutschland cinzuführendeTarstresorm, wie solche am 12. und 13. v. M. !» Berlin zwischen den Bahnen Deutschlands vereinbart worden ist. Den einzelnen Bahnver- Wallungen war eö intrh überlassen, den Loialderkchr selbstständig zu regeln nnb ist der vorliegende Tarif der erste, welcher nach dem neuen System entworfen worden ist. Sieben allgemeinen Vorschriften für den Transport von Gütern. Klassifikation der Güter der Svezialtarstc, enthält derselbe einen.Mometcrzeigec und einen Gitter-Frachttarif, welche letztere beiden, scbald die Gattung des Frachtgutes bestimmt ist. sehr leicht den Frachtsatz berechnen lasse». Diesen schließt sich ein Tarif iür die zur Er hebung komiiienttti Nebengebührcn au. Möge die Durchlührung dieses neuen Tarifs in der Praxis sich bewähren. — In diesem Jahre können aus dem goldenen Stipendien- lond drei Stipendien an »nbcmittcltc Ctudircude der Univer sität Leipzig sächsischer Staatsangehörigkeit verliehen werden. Diejenigen jungen Männer, weiche gesonnen sind, sich um Ver leihung eines Vieser Stipendien zu bewerbe», haben ihre Gesuche schriftlich bis zum 30. April dieses Jahres bei dem kgl. HauS- mlnisterlum einzureichen. Dem Gesuche ist u. A. eine freie wissenschaftliche Arbeit in deutscher Sprache beiznlegcn. Nur wer aus dem Gymnasium sich sittlich gut geführt und beim Ma- turitäts-Eramcn die 1 oder 11, erlangt hat. darf sich bewerben. — In der Lehr- und Erziehungsanstalt lElemcntar-, Gymnasial- undRralklassen) von Dir. Paul Mochmann. Räck- nitzsiraße »Nr. 3. finden die öffentlichen Prüfungen am 22. und 23. d. Mts. statt, während der neue Eursuo Montag den st. April beginnt. Die obersten Klassen dieser wvblgelelteten Anstalt be reiten auch für die Handels-, Gewerbe- und Militärschulen vor. — Am 2i. und 22. d. werden die öffentlichen Prüiungen in der Lehr- nndErziebungsanstalt des Dir. I. Mciscrschmidt, Mathildensiraße 15. abgchalten. Seit l.Mai v. I. sind mit der seit 3 Jahren bestehenden Anstalt ein Fröbcl'scher Kinder garten und eine höhere Töchterschule verbunden. — DaS Abiturienten-Eramen an der Lehr- und Erziehungs anstalt des Direktor E. Ljöbmc. Fertinandstraße 7, hat am Mittwoch stattgesunden. Den Vorsitz führte Professor vr. S. Rüge als königlicher Eommissar. Von den io Swülcru, welck-e sich der Prüfung unterzogen, erhielten 8 das Reisezeugnisi und damit die Berechtigung znm einjährig-freiwilligen Militärdienste. — Anchein Zeichen der Zeit. Vor Kurzem kam eine ländliche Eonfirmanbiu in Begleitung ihrer Mutter zu ihrer hier lebenden Pathin, unv bat diese, obgleich sie sich um dieselbe seit mehreren Jahren gar nicht gekümmert hatte, in der hergebrach ten. aber freilich sehr lächerlichen Weise um Verzeihung, bakeru sie solche etwa beleidigt haben sollte. Die Dame war auch »der diese. „Bettelei", — denn darauf läuft eine solche Komödie dock, nur hinaus, — gar nicht verwundert und fragte die Pathi», was sie sich wohl als Geschenk wünsche? AIS nun aber die Letztere nicht, wie zu erwarten stand, um ein Gebet- oder Gesangbuch, sondern nm — einen Zops bat, war dies der Dame denn doch zn arg, und sic wies, wie bll Dorlc sammt der albernen lich wahr. — — Die viclgcrühmtcn französischen Weine des Herrn O s w. Ni er („.Vux Caros cka I rauco") überdauern de» erhebliche» Kiimauntcrschied Dresdens im Ganzen vorzüglich - dis auf wenige Sorten, die eine eigne Behantluvg criordcru. l'ioinss «In iliE, weiß, hat Herr -Liier deshalb anögeben lasten. Die beliebten, kräftigen, gesunden Weine GröS und Baisse aber soll man niemals legen, sondern sie stehend anibewabrcn. da sic den Verkehr mit der Lust erheischen nnd diese dein. Liegen herinetisch abgeschlossen würde. —> — Etwas 'Neues, wichtig und sehr praktisch iür das Comptoir sind die Covlrblatt- Naß -Apparatc des Hrn. Rudolph Jahn in der Pragerstraße 3. In einen Messing-Behälter, der zugleich als Griff dient, wird Wasser gefüllt, dann der obere Theil zngeschraubt. worauf daS Wasser durch eineu Angespannten Filz dringt, welcher beim Nässen dcö Copirblattcs nur soviel Wasser dnrchläßt, wie nöthig ist. — Wenn wir vor Kurzem schrieben, daß man nm Rhein bereits eine frische Maibowle, d. b. a»S frischem Waldmeister, getrunken habe, io belehrt uns Herr Rob. Krcickcmcicr in Frclberg, daß man sich jederzeit denselben Genuß verschaffen kan», wenn man einige Tafeln »eines im vorigen Frühjahr und S omnier bereiteten Maitrank - Zuckers hierzu verwendet. Auch im tiefsten Winter kann man sich also für verhältnißmäßlg billigen Preis mit bieiein Zucker eine gute Maibowle brauen, wenn man denselben an einem trockenen Orte ausbewahrt. - — Vorgestern ward im Jägcrbof kaö zweite OisizierS- Dinrr abgchalten, an welchem sich ca. 2K» Pcnoue» betbellig ten und mit welchem sich die betr. Herren Offiziere vor ihrem Umzug auS de» alten Easernen- und RestaurationS-Räume» verabschiedeten. Das Ehrlich'sche Musikckor concertlrtc hierbei. Die Stimmung war eine durchaus kameradlchastlich anlmirte. — ES liegt daö Project vor. daS F- letcber' scye Lcbrer - Seminar von der F-rclbergerstraße nach Ncnstadt in ein dort neu zu errichtendes comsortaviev Gebäude am dem Areal zwischen der Forstiiraße und dem Waleschlößchen zu verlegen. Wie man hört, will dack Königl. EultusminiNcrlum die Garantie iür die hierzu nöthigen Capitalien und Verzinsungen unter Ans»ntziing der alten nickst unbedeutenden Grundstücke und dev Areals in der F-rribergerstraße übernehmen. — - — Bei de» königl. Nutcrgerichten ist im vorigen Jahre von 2715 angcmcldcten, gerichtlich noch nicht anhängig gemach ten C i v t I a n s p r ü ch e n Vie knappe Hältte, nämlich 1325, durch gütlichen Vergleich kostenfrei erledigt worden. Im vor vorigen Jahre war Tao Verhältnis! ähnlich: von 2273 derartigen Fällen wurden 1128 gütlich vergliche». Dieses Verfahren, io woblthätig eö Ist, scheint im Publikum noch viel zu wenig bekannt und gewürdigt zu sein. — Der ans den 22. v. M. fallende Kötzschenbrobaer Biebmarkt ist unterlagt worden, weil eonstatirt ward, daß unter dem Rindvichstandc dcü Gutsbesitzers Naumann inKlotzscha die Rinderpest auSgebrvche» ist. — Vorgestern »Nachmittag ist in einem HauSgrundstücke der Easernenstraße beim Legen von Wasserrohren eine W a n d in, Erdgeschosse ein gestürzt» ohne daß einer der Arbeiter dabei Schaben gelitten bat. — Ein EUenbabnarbciter, Namens Prüfer a»S Deuben. ist vorgestern Abend aus dem Güterbahnhos dadurch verunglückt, baß er bei dem Versuche; aus einen im Gange bestndltchen Wagen zu springen. aiiSgcrittscht, sein rechter Fuß aber unter daS Stab gekommen nnd die Ferse desselben zerquetscht werten ist. — Ein junger Grieche, angeblich seiner Sttidicn wegen hier lebend, hatte bei veuchiedenr» Kausienten und Gewerbe treibenden Waarrn aus Credit entnommen aber nie gezahlt. Jeden-
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