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Dresdner neueste Nachrichten : 07.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194005071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-07
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.05.1940
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Mai endgültig für die befohlene Aktion fertig zu sein", jedoch dürfe Chamberlain dieses Datum nicht allzu wörtlich nehmen, es könne auch etwas später werden. Chamberlain bemerkte, offenbar mißgestimmt: er habe den Eindruck, als ob man sich dort unten mehr Zeit laste, als unbedingt nötig sei. Reynaud wies ihn aus die mannigfachen Schwierigkeiten hin, die überwunden werden müßten, insbesondere im Zusammenhang mit der Türkei. Er gebrauchte dabei die Redewendung von „täglich höheren Forderungen". Chamberlain versprach, „sich die Türken nochmals vorzunehmen". Er könne aber für nichts garantieren, „wenn man dort unten nicht endlich Schluß mache mit der ewigen Eigenbrötelei und Selbstherrlichkeit". Reynaud versprach, sein möglichstes zu tun, um die Schwierigkeiten „seelischer Art" («li Monika mentale») auszugleichen. Chamberlain ersuchte daraufhin Reynaud in ziemlich imperativer Form, ihm spätestens bis zum 20. Mai denAbschluß derVorbereitungen mitzuteilen. Rach einigen freundlichen Höflichkeitssormeln wurde das Gespräch 22.25 Llhr beendet, nachdem Chamberlain Reynaud noch gebeten hatte, dafür zu sorgen, daß diesmal nicht wieder Indiskretionen von französischer Seite passierten. * -» * „Alarm im Mittelmeer" Größte Unruhe auf dem Balkan über die Kriegsausweitungspläne der Wesimächte «'Berlin,?. Mai „Alarm im Mittclmccr" — diese Ueberschrist eines bulgarischen Blattes über die Meldungen aus dem Mit- tclmeergebiet spiegelt die Stimmung in den von der neuen englisch-sranzösischen Aggression bedrohten Län dern wider. Ueberall aus dem Balkan herrscht, wie die weiter unten wicdcrgegebene» Meldungen beweisen, die grösttc Beunruhigung über die neuen Kricgoauswci- tungspläne der Wesimächte, wie sic jetzt durch dao Tele fongespräch zwischen Ehamberlain und Reynaud enthüllt worden sind. Tie Meldungen über die englischen Uriego schisse in Alcrandria und vor der griechische» Uiistc, über militärische Pläne im Hasen von Suez und militärische Matznahmcn in den Häsen Syriens, über die englischen „Touristen" in Rumänien und die Forderung des Turch- marschrcchtes sür englische Truppen durch Bulgarien schlicken sich zu einem eindeutigen Bild zusammen, das in den Balkanstaatcn die grösste Unruhe hervor- geruscn hat. Bulgarien ist in zusehendem Make beunruhigt über die Kriegsausweitungsplä.ie der Wesimächte im östlichen Mittclmccr und in Südcuropa. Mit Besorgnis hat man die Nachrichten von der Anwesenheit englischer Uriegsschisse im Acgäischcn Meer und an den Tarda- nellen und von militärischen Matznabmen in der Türkei, Griechenland, Jugoslawien und Rumänien vernommen. In den politischen Urciscn Sosias hört man, datz der derzeit sich in Sofia aushaltendc englische Bot schafter in Ankara bei einem Empfang in der Eng lischen Gesandtschaft dao T « r ch m a r s ch r e ch t sür britische Truppen oder sür die Tnrchsahrt von Material sür eventuell weiter nördlich operierende Armeen verlangt habe. Einen besonders groteske» Versuch britischer Agita tion auf dem 'Balkan bildet eine B a l t a u r e i s e e n g- lischcr Bischöfe, die bereits in 'Belgrad und Bukarest wareu und jetzt in Losia erwartet werden. Angeblich sollen diese Priester lirchliche Verhandlun gen führen. Es gibt jedoch gehässige Menschen, denen es ausfüllt, datz die Anglitaner viele Fatne inndurch gar kein Bedürfnis verspürt haben, mit der Ostkirche theologische fragen zu besprechen. Tas plötzliche Interesse der englische» Bischöfe gerade in diesem Augenblick erregt deshalb Verdacht. Englische Durchmarschforderung an Sofia? Dieses Gespräch ist in höchstem Matze a n f s ch l u tz r c i ch. Ganz abgesehen von dem Ton, den sich der französische Ministerpräsident von seinem Kol legen über dem Kanal ohne Widerspruch gefallen lieh, bestätigt die Unterhaltung der beiden Kriegstreiber die besorgten Vermutungen, die bei den von den Westmäch- ien bedrohten Völkern gehegt werden. Es ist jetzt auch nicht mehr der Schatten eines Zweifels m öglich darüber, wo die Aggressoren den Ausweg aus der Not sehen, in die sie durch den bösen Ausgang ihres Kricgsauswcitungsabenteucrs in Norwegen geraten sind. So also denken die „Beschützer der kleinen Nationen". So gehen sic hemmungslos über das eigene Interesse selbst von Verbündeten hinweg. Ehamberlain, der Mann ohne Schamgefühl, scheut sich dabei nicht, einen „letzten Termin" sestzusctzcn. Nun ist aber durch die rechtzeitige Enthüllung des k o n k r e t e n A g g r e s s i o n s p l a n c ö j c d c r m a n n gewarnt, d'en cS angcht, und niemand kann diese Warnung vernehmen, ohne alsbald die notwendigen Folgerungen zu ziehen. Bombentreffer auf Kreuzer vor Narvik Wieder ein Feind-Ll-Boot vernichtet — Mosjoen auf -em Vormarsch nach Norden erreicht X Berlin,?. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Narvik hat sich die Lage bisher nicht ver ändert. Dcntsche Kampfflugzeuge griffe« britische Kolonnen mit Bomben und Maschinengewehre» an »nd zersprengten sic. Ein vor Narvik liegender Kreuzer wurde durch eine Bombe mittleren Kalibers getroffen, ein Sunderland-Flugboot durch Bombenwurf versenkt. Die aus dem Raum von Namsos und Grong nach Norden vorstotzcndcn deutschen Truppen erreichten Mosjoen. Eine deutsche U-Jagdslottillc versenkte im Ska gerrak ein feindliches U-Boot. Bei einem Einslugversuch in die Deutsche Bucht wurden zwei britische Flugzeuge von deutschen Fügern abgeschossen. An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Paris gibt Verlust eines Zerstörers zu „Bison" durch deutsche Flugzeuge versenkt x Amsterdam, 7. Mai Nach einer Havasmeldung aus Paris hat die fran zösische Admiralität ein Kommunique ausgegcbeu, wo nach am S. Mai in der Nordsee bei einem Angriff feindlicher Flugzeuge ans eiucn Truppcngcleitzug der französische Zerstörer „Bison", der zu den eskortieren den Kriegsschiffe« gehört habe, versenkt worden sei. Ein Teil der Besatzung habe gerettet werden können. Der Zerstörer „Bison" hatte eine Wasserverdrän gung von Tonnen und wurde im Fahre 1928/W gebaut. Die Besatzung betrug -'N!) Mann. Besuch der nach Namsos führenden Steinkjer-Ttratze berichtet, herrscht unter den 'Norwegern autzerordentlich bittere Stimmung über den an ihnen begangenen englischen Verrat. Die Norweger würden nicht so schnell vergessen, datz man sie Hals über Kopf im Stich lietz. Die Empörung sei datier ungeheuer. Ausnahmemaßnahmen in Aegypten Telegramm unseres Korrespondenten. 'o' Nom, 7. Mai Der ägyptische Ministerpräsident Ali Mäher hat, wie aus Kairo gemeldet wird, folgendes Dekret unterzeich net: l. Aushebung des Visums in den Nciscpüsscn, 2. sämtliche Personen, die in Aegypten ein- oder a u s r c i s c n wollen, müssen dafür jetzt eine beson dere Erlaubnis vom Innenministerium cinholcn, 3. die gesamte Zivilbevölkerung ist verpflichtet, den B c - sitz von Feuerwaffen, E r v l o s i v st o s s e n uiw. bei den Behörden anzuzeigcn. Darüber hinaus wurde ein besonderes S i ch c r h c i t s s y st c in auf dem Luczkanal eingerichtet, dessen Dienst Tag und Nacht ohne Unterbrechung versehen wird. Unter grossen T n in u l t s z c n e n wurde die Note der Was dp arte i an den englischen Bvtschastcr, die eine Zurückziehung der englischen Truppen forderte, jetzt im ägyptischen Senat debattiert. Die Engländer haben daraus sofort jedwede Erwähnung und Kommen tierung dieser Debatte in der Presse unterbunden. Die mit den englisch französischen Manövcrn im Irak gleichlaufenden Bemühungen, Ibn Sand zu einer prvbritischcn Haltung zu bewegen, sind wieder verstärkt worden. König Saud bat daraus aber ledig lich mit aller Entschiedenheit seinen unbedingten Ncu- tralitätswillen wiederholt. Auch aus Belgrad berichtet der Korrespondent des „Giornale d'Ilalia" von w a ch s e n d e m 'Ni i tz - trauen der Baltauländer gegenüber den Machenschaften der Weltmächte. Troy der englisch-französischen Alarmprvpaganda breche sich in jugoslawischen Kreisen die Ueberzcngung Bahn, datz Italien und Dcntschlaud entschlossen seien, die Neutra lität der Balkanstaaten zu achten. Sicherlich habe die Niederlage der Weltmächte in 'Norwegen und das Manöver, die Balkanländer an der Seite der Alliierten in den Krieg zu verwickeln, im Gegenteil dazu bei getragen, die Ansichten vieler Völker zu ändern. In Belgrader Pressekreiscn fällt das stündige A »wachse n der Zahl der englischen Iourna - l i st c n allgemein aus. Die Londoner Zeitungen haben, ebenso wie die Presse- und Prvpagandaabtcilung der britischen Gesandtschaft, ihre Belgrader Vertretungen bedeutend verstärkt. „Touristen" in Rumänien Nach R n m ä n i c n hat England keine Bischöfe, son dern in wachsendem Matze „Touristen" entsandt, die auf einmal in allen Teilen Rumäniens auftanchen. In den See- und Tonauhäsen Rumäniens, im Erdölgcbiet und jetzt sogar in der Bukowina erscheinen diese „Touristen", die bemcrkenswertcrweisc in Ezcrnowitz im englischen Konsulat wohnen und ausgedehnte Fahrten durch das Land unternehmen, wobei sic besonderes Interesse sür die über Ezcrnowitz nach Deutschland abgehenden Transitzügc durch Rutzland zeigen. Hinter verschlosse nen Türen werden geheimnisvolle Besprechungen ab gehalten, und I u d e n, die den Engländern Vorspann dienste leisten, kaufen die verschiedensten Waren mit englischem Geld — ost zum doppelten Marktpreis auf — nur um sie eventuell Deutschland vorzucnthaltcn. All diese Erscheinungen haben in Zusammenhang mit der englischen Aktion im Mittelmeer auch in Ru mänien grotzc Beunruhigung hcrvorgernscn und man sieht in Bukarest diese englische Aktivität als Ausdruck des Wunsches an, einen neuen Kriegsschauplatz gegen dao Reich zu finden, nm ihm die Zufuhr abznschncidcn oder cs direkt zu überfallen. Im rumänischen Küsten gebiet sollen Befestigungen errichtet worden und die militärischen Sichcrhcitamatznahmen im Petroleum gebiet sollen verstärkt worden sein. . Die grotze rumänische Tageszeitung „llnivcrsul" schreibt, Rumänien müsse angesichts der Vorbereitungen im Mittelmeer besorgt sein. Das Blatt, das sonst immer sür die Weltmächte geschrieben hat, mutz diesmal zu geben, datz I t a l i c n n i ch t d c r R u h c st ö r c r ist, da tue italienische Politik der letzten Zeit stets Frieden und Sicherheit ans dem Balkan und im Donaurnum an- strcbte und Beweise dafür abgelegt Imbe und noch ab- Brltenflieger schossen aus Norweger X Oslo, 7. Mai Das OSloer Blatt „Fritt Folk" gibt durch Ver öffentlichung einer Zuschrift der Empörung des norwegischen Volkes über das unverschämte Auftreten der inzwischen geflüchteten englischen Truppen Aus druck. Die Zuschrift trägt die englische Ueberschrist „XVsioro »ro tlw Kirin" <„Wo sind die Mädchen'?"» und schildert, wie die Engländer stutzerhaft in ihren ele ganten Khakiuniformen in der Nähe von Dombaas einherstolziert seien, während die norwegischen Sol daten gut genug waren, sic mit ihrem Blut zu schützen. Die norwegische Provinzzcttung „Toensberg Blad" berichtet von einem Fcuerüberfall englischer Flugzeuge aus flüchtende Norweger. Der Vorfall ereignete sich in der Ortschaft Valloe bei Toensberg am Lslofjord. Die ans dieser Ortschaft flüchtende Bevölkerung wurde mit Maschinengewehren aus englischen Flugzeugen beschossen. Die Osloer Zei tung „Fritt Folk" schreibt zu diesem feigen englischen Luftüberfall auf fliehende Zivilisten, „das sei die Hilfe Englands, wie man sic tn Valloe erlebt habe". * Wie FameS Aldridge, der Kriegsberichterstatter der ,,North American News Paper Alliance" nach einem legt. Der Artikel des „llnivcrsul" ist lehrreich dafür, datz selbst ein so cnglandsreundlichcs Blatt wie dcr„llni- versul" langsam einzufchcn beginnt, wo die Ruhestörer sitzen. Auf diese Ruhestörer hat in deutlichster Weile hinge- wiescn der Befehlshaber d c r L o w j e t s l o t t c im Sch w arzc n M e e r. Er hielt nach dem Bericht der russischen Marinezcitnng „Krasny Flvl" bei der Maiparade in Sebastopol eine Rede, in der er erklärte: „Wir Angehörigen der Schwarz - Meer - Flotte werden das verdächtige Treiben der englischen und französischen I in p c r i a l i st e n aus dem Balkan und in den Ländern des Nahen Ostens aufmerk sam verfolgen. Wir werden aus der Hut sein, um jeden Feind zu zerschmettern, der versuchen sollte, unsere Grenze zu verletzten." Aufregung in Ankara Auch die türkische Presse steht ganz im Zeichen der Spannung, die die britische Flottcndemonslration im Mittelmeer eingclcitct hat. In Ankara herrscht Alarm stimmung, die Anatolischc Nachrichtcnagcniur meldet ans Sofia, datz England von der bulgarischen Negie rung das Durchmarschrccht sür die Truppe» der West mächte gefordert habe, nnd Meldungen ans Syrien berichten von militärischen Vorbereitungen in de» syrische« Häsen. In Haifa in Palästina finden ferner nach einer Havasmeldung Lustschutzübungen statt, die eine volle Woche dauern sollen, englische Marinesachverständige studieren nach einer Meldung aus Rhodos Möglich keiten sür Veränderungen am Hasen von Suez in militärischer Hinsicht, und die Ejsenbabn von Kairo nach Suez soll mehrgleisig ansgebaiit werden. Der Londoner Nachrichtendienst gab ans Aleran- dricn eine phrasenrcichc Meldung von dem Einlauscn der britisch-französischen 2 chlachtslotte in den dortigen Hafen. Es sei klar zu scheu gewesen, datz „die Flotte aktionsbcreit" sei. Es habe ausgeschcn, „als wenn ein Soldat seine prunkvolle Grlauniform abgelegt und das nüchterne Feldgrau ungezogen hätte". Jedenfalls sei diese Flotte, so schlicht der,Bericht, in voller Kampsbcreitschast. Spannung in Saloniki Wie Associated Pretz aus Athen meldet, ist Grie chenland angesichts der Ankunft britischer Flotten verstärkungen im Acgüischen '.'Neer von Furcht vor krie gerischen Entwicklungen im östlichen Mittelmeer erfüllt. Zwar seien schon seit Kriegsausbruch britische Schisse dort stationiert gewesen, aber die Ankunst weiterer bri tischer Fahrzeuge mache den Bewohnern Salonikis klar, datz ihre Hascnstadt im Kriegsfall ein strategisch wertvoller Stützpunkt sür beide Leiten sein würde. Griechenland überwacht mit besonderer Allsmcrksamkcit die britischen Lchisssbewegungcn, gleichzeitig unter nehme cs Schritte, um Saloniki gegen Angrisse von Norden zu schützen. Die Beunruhigung der Neutralen über etwaige Pläne der Wesimächte im Mittelmeer kommt deutlich in der Stockholmer Zeitung „Volkcts Dagblad" zum Ausdruck. Das Blatt schreibt, vieles deute darauf hin, datz jeden Tag kriegerische Ereignisse aus dem Balkan erwartet werden könnten. Man könne sich vor stellen, datz den Westmächten der Gedanke nicht fremd sei, die Initiative im Mittelmeer zu ergreifen. Es sei wahrscheinlich, datz die Wesimächte durch ihre Orien tierung nach dem Mittelmeer eine Aktion grvtzcn For mats einlcitcn. Neber Sinn nnd Ziel einer solchen Aktion hat der militärische Sachverständige der „Ncwyork Times", Baldwin, der als gnt informiert gilt, in einem Artikel am Sonntag auSgesührt, wenn man Deutschland be siegen wolle, müsse der Angriff auf das Reich durch Südosteuropa oder durch Italien erfolgen. Das 37,l)NN Tonnen grosse Schlachtschiff „L1 t to r f o" wurde gestern den Marinebehördcn übergeben, womit das Schiff in den aktaven Verband dcr italienischen Kriegsflotte eingeretht wurde.
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