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Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193705217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-21
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1937
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Freitag, 21. Mai 1937 43. Jahrgang Heimkehr -er Opfer von Lakehurst Dampfer „Hamburg" in KiOaven der sich Was steckt dahinter? Korrespondenten Ljubomir Marte, mit seiner Gattin in Prag ein. lln« Den Mtntsj« begleitet sein KabtnettSchef, Oberst der ar. v. Heimburg, und Das Reichssührerlager -er Htilerjugen- in Weimar — Was wir- aus -en II „notgelan-eten" Flugzeugen -er Roten? X Kuxhaven, 21. Mat. sDurch Funkspruch) Deutschlands Fahne tveht auf Halbmast. Dampfer „Hamburg" der Hamburg—Amerika-Linie ist mit den sterblichen Resten der Passagiere und Besahungsmitglieder des „L3 Hindenburg" in Kuxhaven elngetroffen. Die deutsche Heimat grüßt die Loten de« „Hindenburg". Das ganze deutsche Bolt fühlt mit ihren Familienangehörigen und Freunden. Das ganze deutsche Volk ist einig in der Trauer und einig in dem Willen, das Andenken Tote«, durch vermehrte Tatkraft beim Aufbau der Luftfahrt zu ehren. Darlegungen b«S «. Paris, 21. Mai I» der Pariser Morgeupresse taucht heute plötzlich die Nachricht auf, bet de» Verhandlungen des sran- zöflsche« Außenminister- DelboS in Brüssel habe mau auch von der Möglichkeit einer Vermittlung oder eines Wasfenstillstaudes im spanische» Bürgerkrieg gesprochen. Die belgische Regierung habe sich aus Zureden Frankreichs nnd Suglands angeblich auch bereit erklärt, i» dieser Angelegenheit eine Initiative zu ergreife». Welcher Art diese Fuitlastv« allerdings sei« soll, wird »icht gesagt. Weiter wird mitgeteilt, schon vor einige» Tagen habe die englische Regierung esu« diskret« Rundfrage an Paris, Brüssel und den Vatikan in dieser Angelegenheit gerichtet. In -er sranzösischen Presse sucht man den Personenwechsel in dem roten Vollzugsausschuß von Valencia, späteren Berkaus könnte bann von einer wirklichen Vermittlungsäktion zwischen den beiden seindlichcn Lagern die Rebe sein. DaS klingt alles noch denkbar unbestimmt, ja sogar verdächtig. Dem „Echo de Paris", das über diese Dinge aussührlich berichtet, liegt vor allen Dingen daran, den von dem Vollzugsausschuß geplanten Schritt während der bevorstehenden Geuscr Völkerbundstagung zu vermeiden, da dieser Schritt, wie sich „Echo de Paris" auSdriickt, „die schwerste» Folgen für das Ansehen des Völkerbundes haben könne". Das Blatt teilt weiter mit, Frankreich und England seien einer Behandlung der spanischen Frage in Äens durchaus abgeneigt. Die 17 spanischen Flugzeuge, die am Pfingstmontag in Pau gelandet sind, befinden sich noch immer in polizeilicher Bewachung. Wie schon gestern berichtet, hat sich der Leiter der internationalen Neutralitätskontrolle, der dänische Oberst Lunn, ge weigert, die Flugzeuge wieder freizugeben und will sie beschlagnahmen lassen. Lunn glaubt mit gutem Recht, baß es sich bei der sogenannten Notlandung dieser Flugzeuge um ein abgekartetes Spiel ge- hand«t habe. Die Flugzeuge stammten gar nicht aus Santander, sondern aus Barcelona und sollten zur Verstärkung der Roten nach Bilbao fliegen. ES ist gestern zu einem heftigen Streit zwischen dem roten Stasfelslthrer Bersundt und Lunn gekommen. Oberst Lunn habe den Spanier anfgefordert, auf der Karte die Marschroute des Geschwader« anzugeben, damit bei der Bevölkerung der überflogenen Gebiete eine Unter suchung angestellt werden könnte, ob wirklich das Ge- schwader dort bemerkt worben sei. Der Spanier sei natürlich außerstande gewesen, die geforderten An gaben zu mache». Der Streit sei schließlich so heftig geworden, haß Oberst Lunn dem Spanier den Bor- wurs ins Gesicht geschleudert habe: „Sie belügest mich, fort g.e seht!" Die Besatzung der Flugzeuge habe übrtgeüS die Erlaubnis erhalten, sich in der Stadl Pan frei zu bewegen. Sie habe aber vorher alle Ab zeichen vßn ihren Uniformen entfernen müssen. Man darf nd» gespannt sein, ob es dem Obersten Lunn gelingt, seinen erfreulich klaren Standpunkt auf die Dauer Lnvchgusetzen. -er in der vergangenen Woche eintrat, für diese Ver- mtttlungSaktion zu benutzen. Man stellt geflissentlich diese neue sogenannte Regierung als „gemäßigter" bar, obwohl in ihr.die Kommunisten nach wie vor ver treten sind und -htnttr den Kulissen eine auSschlag- gebende Rosse spielen. Angeblich sollen die neuen Männer in Valencia mit -em Gedanken einverstanden sein, in Spanien eine „freie Volksabsttm- m un g" über die künftige Verfassung und Regierungs form unter tnterssatlönaler Kontrolle zu organisieren. Wie angesichts der Zustände in Spanien eine solche sreie Volksabstimmung ermöglicht werden soll, wird allerdings nicht gesagt. sES ist anzunchmeN, daß der Vollzugsausschuß in Valencia die verzweifelte Lage . der Roten etnsteht und durch ein diplomatisches Manö- . ver retten möchte, was noch zu reiten ist. Die Schrift- lritüng.) Die französische Presse muß zugeben, daß Re Belgier «icht gerade befo«d«rS entzückt sind von -em Auftkag, mit dem man sie beglückt hat. St« hätten sich nicht besonders optimistisch geäubert und erklärt, sie würden zufrieden fein, wenn es ge- linge, ar» irgendeiner Stelle der Front einen „b e - evgten Waff« nstillstanb" abzuschlteßen, ! sich dann »etter auLdetznen könnte. Erst tm In Kuxhaven, Deutschlands Vorposten am Meere weben die Flaggen auf Halbmast. Vom Lteubenhööst grüßen die Flaggen des Dritten Reiches, die Rcichs- krtegsflagge, die Fahnen der Zeppeltnrcedcret und -er Hambnrg-Amerika-Linie weit hinaus übers Meer zum Gedächtnis der Toten. Da« Stcubenhvöft ist schon seit den frühen Vormittagsstunden dicht erfüllt mit vielen Tausenden von Volksgenossen, die den „Hindenburg"-Opsern ihre Ehrung erweisen wollen. Gegen 11 Uhr kommt Dampfer „Hamburg" vor der Elbemündung aus. Von fei««« Maste« wehen ebrnsails die Flaggen : auf Halbftvck, die Flaggen Deutschlands, der Zeppeltnrecdcret und auch das Sternenbanner, denn auch das amerikanische Volk ist durch da- schwere Unglück mit betrosscn worbest. Als der Dampser vor de» Landungsbrücken eintrisst, heben sich die Arme der vielen Tausende zum stillen Gruß für die Toten. Eine Kompanie der Lustwgsse erweist die militärische Ehrenbezeigung. Als Vertreter des ReichSmtntstcrS slir Lnstsahrt Generaloberst Göring ist Generalleutnant v. Witze n- borfs vom ReichSlnstsahrtministerium anwesend. Weiter sind erschienen Ministerialdirigent M ühltg- Hofmann, der Ehcf der Lnstvcrkchrsabteilnng des NeichSluftfakrt.Ministeriums, Oberstleutnant Püschel, der Leiter hes LustamtcS Hamburg, als Vertreter der Kriegsmarine der Feslungskommandant von Kuxhaven, Kapitän zur See Unter den Klängen eines ChoralS bei gedämpstcm Trommclklang macht die „Hamburg" sest. Hoch über den Anlagebrücken nnd den Dampfer „Hamburg" donnern Flugzeuge der deutschen Lust- wasfc und bringen ihren toten Kameraden die letzten Grüße. Die Särge werden »ach der.Ausschiffung der Fahrgäste in feierlichem Zuge zu der großen, würdig geschmückten Hapaghalle gebracht, wo am'Nach mittag als feierlicher Staatsakt die Traucrscier für die Opser stattitnbcn wird. In der Hapaghalle häusen sich bereits die Kränze und Blumen- spenden, dte'auS allen Teilen Deutschlands und auch aus dem Ausland in kaivn übersehbarer Fülle eingegangen sind, als sichtbarer Beweis slir die An teilnahme und Liebe, mit der Deutschland seine toten Piontere der Luft und die übrigen Opfer der Kata- strophe empfängt- Heute morgen wurde In Plnmouth von Bord der „Eurvpa" der Sarg des nach der Explosionskatastrophe des „Hindenburg" an seinen Verletzungen verstorbenen Lustschisfkapitäns Lehmann an Bord eines deutschen Flugzeuges gebracht, dessen Inneres reich mit Blumen ausgcschmückt war. Die Gattin des Verstorbenen, die mit dem gleichen Schiff in Plnmouth eintras, begleitete den Sarg auch im Flugzeug nach Euxhavcn. Unter den Fahrgästen der „Europa" befinden auch 17 Ucbcrlebende des Lustschifsunglücks. Am Grabe -er Schwester verhaftet Sin Opfer g«wiffm1of«r.Denunziation Telegramm unsre- Korrespondenten 8. «sch, 21. Mat Der Maurer Wolfgang Wunderltch aus KrugS- reuth bet Asch, der selt Jahren in der sächsischen Ge- metnde Neukirchen bet Adorf wohnt, war »um Be- gräbnt» seiner Schwester über die Grenze gekommen. Während der Trauerseterltchkeiten am Grabe erschienen zwei Gendarmen und verhafteten Wunderlich. Er wurde dem Ascher Bezirksgericht «ingelttfert. Der Maurer war angezetgt worben, daß er tn'^einem sächsischen Wohnorte Mitglied der SA. fei und damit atkj' tstzechoslowgkischer Staats bürger gegen da- Gesth »um Schutze der Reptzbltk verstoßen hab«. Da- Vorgehen der Geydarmkrie, die Verhaftung am offenen Grabe vorzunehmen, hat in Krug-reuth große» Aufsehen erregt und feiten» der Bevölkerung schärfst« Mißbilligung gesunden. Rr. 116 >< Dominions und Europa Oer wichtigste Test -er Empire-Konferenz beginnt Sonberdtenst derDre-bner Neue st en Nachrichten lL Loudo«, 21. Mat. tDurch United Preß) Di« Hauptdelegierte« a«f der tkmptre-Konferenz sind heute «m 12 Uhr mittags erneut hinter sireug »erschlossenen Türen zusammengekomme«, um die Fortsetzung dek Außenministers Eben über die gegenwärtig« außen politisch« Lage anzuhören. VS ist zu erwarten, baß Eden heut« hauptsächlich über fernöstlich« Kragen sprechen wird. Danach wird nach Meinung unter richteter Kreise di« wichtigste Debatte der Konferenz beginnen, in der die Möglichkeit der Entwicklung einer gleichgerichteten Empire-Außenpolitik oder zumindest die einer weitgehenden Abstimmung der Interessen der Reichst«»« auseinander untersucht werden soll. Die Delegationen der einzelnen Dominien werden erwartungsgemäß die sie vor allem berührenden Sonbersragen der Konferenz unterbreiten. So wird Australien sich im wesentlschen mit dem Problem des pazifischen Raume» befassen, darunter auch mit dem von Ministerpräsident Lyon» in seiner'ErvssnungS- ««spräche angeregien Paztsik-Locarno, während Neu- seeland seinerseits auf die Notwendigkeit der Stär kung des Völkerbundes und beS Systems der kollek- tivep Sicherheit Hinweisen wird. In der allgemeinen Debatte werden die Vertreter aller Dominien darauf Hinweisen, daß sie entschlossen seien, das Empire davor zu bewahren, in einen zukünftigen Krieg htneingezogen zu werben, falls es sich nicht «m einen Krieg zur Selbstverteidigung handelt. Deshalb wird die britische Regierung vor den Empircdrlegierten ihre wiederholt geäußert« Absicht wiederholen, baß sie außer den auf Grund der BölkerbundSsahung bestehenden Verpsltch- . tungen und den SichcrheitSgaranitcn für Belgien und Frankreich keine wetteren Verpflichtungen weder in Mittel- noch in Osteuropa übernehmen will. Ander- seitS werden die Vertreter Australiens, Neuseelands und Südafrikas vermutlich aus das Interesse Hin weisen, das sie an der Sicherung der Verbindungs straßen des Empires durch das Mitte lm eer haben. Man erwartet, daß Australien, Neuseeland und SUd- asrika erklären werden, baß jeder Konflikt tm Mittel- meer, in den auch Großbritannien verwickelt ist, auch ihre eigene Sicherheit bedrohen müsse. Kanada wird sich au» geographischen Gründen weniger interessiert an europäischen Fragen zeigen, al» die andern Dominien. Die kanadischen Delegier ten werben sich voraussichtlich slir das Zustandekom men einer engeren angloamerikanischen Zusammen- arbeit rtnsetzen. Der kanadische Ministerpräsident Mackenzie King deutete Aehnliche» bereits in seiner Eröffnungsansprache an. An-tfackNvrLifL' Smndpr«»: öle Ispaltige wm-Ztlle lm An« - — — zeigen««» 1« Npf., Stellengesuche und privat« Jamlllenanzelgen oNpf.,blers mm breite ww-Zeile lm Texttelll-ioRM. Nachlaß nach Malstaffel l ober Mengensiaffei v. Äriefgebühr für Ziffer- Das umworbene Belgien Seit Belgien sich aus seine Unabhängigkeit besonnen hat und das HörigkeitSvcrhältniS, in daS es nach 1818 zu Frankreich geraten Ivar, abgeschüttelt hat, wurde es von London und Paris eifrig umworben. Man über schüttete es geradezu mit Schmeicheleien und über mittelte dem belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland sogar einen ganz besonders ehrenvollen Austrag auf dem Gebiet der weltwirtschaftlichen Beziehungen. Dem Besuch des englischen Außen- Ministers Eden vor einigen Wochen ist jetzt ein Be- such des französischen Außenministers DelboS gefolgt, der seine eifrigen diplomatischen Verhandlungen in Paris für 18 Stunden unterbrach, um sich mit den belgischen Politikern über die weitere Gestaltung der belgisch-französischen Beziehungen auszusprcchcn. Diele Beziehungen waren in der letzten Zeit alles andre als herzlich gewesen, und das Brüsseler Blatt „Jndevendance Belge" bezeichnete sie Vieler Tage so- gar sehr kühl als außerordentlich trübe. Was zwilchen Delbos auf der einen nnd van Zeeland und Lpaak auf der andern Seite gesprochen wurde, ist offiziell noch nicht bekannt. Auch nicht, ob man Belgien mit einem neuen „ehrenvollen", wenn auch wahrscheinlich sehr undankbaren Auftrag beglücken möchte, nämlich dem eines Vermittlungsversuchs in Spanien. Auf jeden Fall feiert zur Zeit die französische Presse geradezu enthusiastisch die traditionelle Freundschaft und Zusammenarbeit zwilchen den beiden Ländern. Sie sucht die Tatsache, daß Belgien alle militärischen Verpflichtungen rundweg ablehnt, zu bagatellisieren und tut so, als ob, da Brüssel ja an seinen Bölkcr- bunbsverpslichtungcn sesthalte, im Grunde „alle- beim alten geblieben" fei, nur seien die Tinge vielleicht „etwas komplizierter" geworden. Tie Sache der bel gischen Landesverteidigung beispielsweise sei selbstver ständlich eine rein belgische Angelegenheit, in die sich Frankreich nicht einzumischen habe. Ebenso sei es nicht mehr möglich, genaue militärische Abmachun- gen zu treffe». „A be r", so erklärt der „Temps", „man kann ja die auftanchendcn Fragen genau stellen und dic etwaige Lösung ins Auge fassen, ohne daß man gleich endgültige Entscheidungen oder Abmachungen trifft." Wenn zwei Staaten wirklich befreundet sind, so be darf cs nicht einer derartigen Beslissenheit, die trabt- tionelle Freundschaft so ganz besonders betont heraus- zustellcn, und in Brüssel ist die Tonart, wenn auch selbstverständlich anläßlich der Anwesenheit des fran- zösischen Außenministers alle möglichen freundlichen Artikel in den Zeitungen erscheinen, bedeutend ge- mäßigter. Man möchte selbstverständlich mit Frankreich befreundet bleiben, sich die französische Freundin aber doch gleichzeitig ein paar Schritt vom Leibe halten. Rian hat Verständnis für die Liebe, die man an der Seine dem kleinen Belgien entgegenbringt, möchte aber aus gesundem Selbsterhaltungstrieb sich nicht eines Tages vor. lauter Liebe geradezu aussressen lassen, um es einmal etwas drastisch auszubrücken. So betonte Außenminister Spaak zwar bei dem Essen, das er seinem sranzösischen Gaste gab, auSdrück- lich die belgisch-französische Freundschaft. Er fügte aber hinzu, Belgien liebe das Frankreich von gestern, und es verfolge mit einem leidenschaftlichen Interesse da» große und kühne Experiment, das von dem Frankreich von heute durchgesührt werde. Diese kleine Nuance ist bezeichnend: Liebe für daS Frankreich von gestern! Interesse für das Frankreich von heute, das Frankreich der Volksfront! DaS Frankreich auch des Sowjetpaktes! Es dürste in Brüssel nicht gerade angenehm emp funden worden sein, daß ausgerechnet am Vorabend der Abreise des französischen Außenminister» nach Bel- gien jener Sowjetpakt in ganz besonders feierlicher Form erneut bekräftigt wurde — eben leiser Sowjet pakt, der Belgien schließlich förmlich zwang, eine Politik der Unabhängigkeit einzuschlagen und sich von langsam lebensgefährlich werdenden Bindungen srei- zumachen. Diese Politik der Unabhängigkeit ist nach belgischer Ansicht noch nicht abgeschlossen. Zwar sprach auch der französische Außenminister Delbos auf dem gestrigen Essen in seinem Trinkspruch von dem jetzigen Zustand als einer bloßen „ersten Etappe". Man bürste aber in Brüssel doch wohl langsam erkannt haben, bah man in Frankreich diese erste Etappe nach Möglichkeit ins Unabsehbare verlängern möchte. Belgien will aber mehr. ES möchte eine Wirklich umfassende und haltbare Garantie haben und wünscht ein solides neues Slcherhettsgebäube an Stelle des alten Locarno paktes. Gewisse belgische Gebankengänge über die Weiterentwicklung zu einem neuen Westpart scheinen in Pari» außerordentlich peinlich berührt zu haben, und Delbo» dürst« sich bemüht haben, den belgischen Staats- männern solche Gebankengänge nach Möglichkeit au»- Dresdner Neueste Nachrichten Li-SMM- -(«»onx. M Handels- und IndnKrie-Äeitnna Halbmonatl.l.«MM.Postbe,ugm»naN.2/)0NM.eii>schl.4ZNpf.postgebahren " w (hierzu AlRps. Zustellung-ged.) Kreuzbands«»-.: Für dl« Wochel-oo RM. , ... „ — . ... .. piaiyiap noly u/iaipagei i vver unrngknpagk, r». xineigrvuyr zur piger- Einzelnummer 10 Rys., außerhalb «roß-vre-den« IS Rps. Echriftleitmig. Verlas und Hauptgeschäftsstelle: Dre-deN'A* Aerdlnandstraße 4 anzelgen 30 Rps. au-schl. Porto. Zur Zeit ist AnzeigenpreisIIste Nr. a gültig. Mmfchrifi: DreSdeEI, Postfach - Semras: Ortsverkehr Sammestmmmer 24601, Seravettehr 27981-27983 * Telegr.: Aeaefte Dresden * Verllner Schrlstleltvng: Verlln «.35, Morlastr.la,- Sernruf: Kurfürst9361-9366 Postscheck: vre-ben 20« - Nichtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Zm Falle HSHerer Gewalt oder Letneb-stSrung haben unsre Äezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« . Ver. jv-oslawlfchs Ariegominifier in Prag X Prag, 21. Mas.. sDurch Funkspruchj .. «te amtlich mitgetettt Wird, «risst heute der jugo- slawische Krieg»- und Martneminister, AkmeegenrraN Wir uns von -er zuständigen Stelle der SA. mitgr- teilt wird, ist der Maurer Wünktltch tzteMltglted der SA. gewesen. SS handelt sich also offensichtlich um «inen der üblen Fälle von Denunziation auf Grund falscher Angaben, die nur dem Zweck« dienen sollen, den Sudetendcutschen zu schaden und sie al» „staatSunstcher" htnzustellen. Französische Blätter berichten: Belgien soll Vermittlung in Spanien versuchen Telegramm unsres
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