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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-22
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1889
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Grschsi«t K-lkch früh 6'/, Uhr. Üed«1i»n »nt Lrprtiti«n IobnuaeSgaffe 8- -Prechünndt» her U,d«rti«n: «ormtttag« 10-1« UI». rr*tz«tito»« »-«Uhr. ' I LrLW' —' - >»««««» »er für L«!L.LV"-> «, G«»»»«»» tzeßtt««»» f de» /Ulnlen für Iis.-^nnahme: Wser TaMM Anzeiger. M»0L»»«»»tspr»1« vierteljährlich 4»/, Mk. «»kl. vriigerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogt» 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pi. velegeremplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage, sin Tagedlalt.Format grsalUl «hne Postdelörveruug 60 Mk. »tt PostbesSrverung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schrille, la»t aus. Preitverzrichniß. Tabellarischer u.giffer»satz uoch hvherm Tarif. Aeclamen uuter dem Redactionsstrlch dir «aespali. Zeile bOPs, var de» Famlliennachrichteu di» Sgespalie»« Zeile 40 Pf. Inserate siud stet« a» die Ertzetzttto« 1» vtt« «e^M.^U^nersiläUftr-ß« 1. ü^harinniftr. 23 pari, und'-äuigsplatz 7. —r bi« Uhr. Organ für Politik, Localgeschichte. Handels- and Geschäftsverkehr. Zahlung prueuuweruuä» oder darch Poft- »achaahme. 112. Montag den 22. April 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. VkkAnutMlkchuns, de« Verlauf vo» Koastet* detr. A« ftildttschen Srhlachlbofe können von jetzt ab täglich gegen 5000 Hz au« reinem Leitungswaffer gewonnene« Kunst eis, sogen. Krystalleis, in Blöcken zu 25 hg. an einen ober ««Heere Unternehmer abgegeben werden. Reflektanten haben bi- zum 27. April ihr« Angebote unter der Aufschrift .^Kunsteis t« städtischen Schlacht- Hose" schriftlich in der Nuntiatur, Ralhhau«, 1 Treppe, »jeder,Liegen. 3u den Angeboten ist der z« bietend« Prri« pro 50 he. »a« gewünschte tägliche Eilquankum und der Anfang wie da« Ende der Lieserungszeit anzugeben. Näher« Auskunft über Zeit der Abfuhr« »c. «rtheilt die Direktion de« städtischen Vieh- und Schiachthofc«. Leipzig, den 18. April I88S. Der Rath der Stadt Leipzig. Niitmg. vr Georgt. Bedannlmlichllllg. Di« Pflasterung der Ai««erstraste mit Schlackenguß. steine» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau», 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14. an« und könne» daselbst ringrseheu oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Beglich« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der Zinineer-Straste" versehen ebenvalelbst und zwar di« zum H. Mat ISAM, Nachmittag« 5 Uhr, einzornchen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche An- gchote vbzulehnen. Loipzig. den 18. April 188». Id. l,»v. ^ De« Rath» der Stadt Letpztg Strastendan-Depntatian. - dekannlmchliug. Di« Umlogu»» der Gramlplalte», sowie di« tl derfchl ' der thei Zin lweise immer- Erneurrung der schlecht gewordenen Graailplatten Straß« soll au einen Unternehmer in Arcord verdungen werden. Die BedinazMen und Zeichnung für dies« Arbeiten liegen in unser«« Ttesvau-Lerwaltung, Rathhau«, 2. Stockwerk, Ziwmrr Rr. 14, au« und können daselbst eingrsehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezüglich« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „rrottoirarbelten 1» der Ztnrnrer-Stra-e" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 4. Mai 1889, Nach mittag« 5 Uhr, einzureicken. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebot« «bzxlehnen. Leipzig, den 18. April 188». De» Rath» der Stadt Leipzig lb. 1851. Strastenbau-Deputattoa. Vekiimtmachim-. Di« Anlieferung und da« verlegen von Tranltschwellen »ad Erauitplatten für die Fußwege in der Post-Straße soll bei Gelegenheit der Aöphaltirung dieser Straße ausgesvhrl und an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in uaserer Tiefbau-Verwaltung, Ratbhau« 2. Stockwerk. Zimmer Nr. 14 au« und können daselbst eingrsehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezüglich« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Fo-tzvege 1a der Post-Straste" versehen ebendaselbst, und zwar bi» zum S. Mai 188» Nach mittag« 8 Uhr rinzureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebote abznlehaen. Leipzig. d«a 18. April 188». Id. 1775. ... . De« Rath« der Stadt Leipzig Strasteadaa Depatattma. ewrrbeschul« a» der Vrkanntmachuug. Für d«a Neubau der städtischen Ge« strafst- und Wächterstraße zu Leipzig sollen 1) die Lieferung der Stfea-Soastraetioae», 2) » «»phalt.Arbettea, 3) - Gasleitung-Anlage, 4) - Wasterlett«ag».Aaiag, in öffentlicher Submission vergeben werden. Die Unterlagen sind in unsere« Baubureau in der Srasfl^traß, geaeu Zahlung von 2 für di« augeführten Arbeit«, und Lieferungen zu entnehme« und di« uuter 1 und 2 „geführten Arbeiten bi» zu« 8. Mai or. Rachmiltag» 5 Uhr. diejenige« unter 8 und 4 genannten Arbeiten hin- xgr» bi« zu« 18. Mai or. Nachmittag« 5 Uhr in unserem Vanamte, Hochdauverwaltung, Rathhau« 2. Obergeschoß. Ziamrr Rr 5 versiegelt und mit entsprechend«, Aufschrift »ersehen Wieder abzugeben. Di« Auswabt unter den Bewerber«, sowie di« Atkhnung sämmtlicher Gebote behalten wir un« vor. Leipzig, am 17. April 188». De» Rath» »er Stadt Leipzig Vau-Deootatto». Id. 1921. öllkraustahiu der Slemkiitarschliler. . Di, A»s»»hm« der Oster, 188» schnipst,«Hst, wervenv«, Kinber sabet Katt ^Mmtta« »». AprU früh 7 Uhr t» der Ich. Mrgerschnl» Leuuerst-g 85. April tu all«, übrlg«, S»ll«fch,lr» Wd »mar Vor». s Uhr: i» der 8, ch. ü, «, 7. Bürgerschol», der 1„ 4.. 5. Bezirk-schul«, der 6. und 7. Be« Urkslchnle für ttnabe» und den Schulen z» Leiozig-Rrudnitz »Meer» ,»» obere» Lhe>l«; stör». 10 Uhrr i» der IU «mb 2. vürgerschnle, t» der 8. yrzirksschal» an» der 7. vezirtesch»«« für Mod»«»; Lachtu. ü Uhr: t» der 8. ve»trk«sch»lr für Mödchen, der 8 Vozirkrschnle „b t» der Schule zu Leipzig- >»cer-Lrot!«nd«rs-, Lacht». »Uhr: t» der l ch. Vürgrrschul« für msbchen. der Ber. ettchye, Freüchule »»d «, der ». Ve»trk,schu1e. Dw sttneta,,, »er -etpzt^r Balk«schule«. -Letzraaflalt a. de« S. Mai, Abe»8« »V« Uhr Sliidlische StVttbkschnle. Der Unter rtchi lm Sommersemeller 1889 beginnt M»,ta». den SS. April ». «. Der Taarscursu« früh 7 Uhr. Pie Abendkurse u« » de». 7 Uhr. Die ln der Schule verbleibenden, w e auch die »e» eintretenden Schüler der Maler- ,«p Lackirerfachschnle, sowie der Schneider» fachschulk haben sich «tt»w»ch. »e, k. «ai. Abend« 7 Uhr. bei der Vnchbrucker-Letraaflal^ dagegen Douner«»«,, de i« Schulloral emzustndea. Leipzig, den SS. April 188». Der Dlrectvr; vr. ü-uelrr 8>1«p«r. Dle Gchülerarbette, bkelben heute noch au«>,eiiellt. Höhere Schule sltr Nööchru. Nachprnfnn, „d zweite Ausnatzmrprüsnn, M,«t„. »eu SS. «prtl. »/.Uhr. vr. W. Nöldeke. Leipzig, 82. April. * Der Bundk«rath hat neulich nach fast Jahresfrist einen mit großer Mehrheit vom Reichetage beschlossenen An trag auf Ermäßigung der GerlchtSkosten bezw. der Gebühre» der Recht-anwälte abgelehnt. In der Presse ist darüber vielfach Befremden und Bedauern geäußert worden. Nach Mitlbeilungen au« Bundesralbskreisen «irv jetzt be richtet, daß die Ablehnung deshalb erfolgt sei, weil man die Fragen noch nicht für spruchreif hält, wobei man sich daraus stützt, baß bei Feststellung der jetzigen gesetzlichen Bestimmungen sofort regierungsseitig darauf hmgewirsen worden ist, daß der Eintritt einer Abänderung von einer langen Erfahrung ab hängig zu machen fei. * Nach Miltheilungen, welche der „Politischen Eorrespon- dcnz" auö vatikanischen Kreisen aus Rom zuqehen, sind jene deutschen Blätter, welche von der bevorstehenden Er- richlunq eine« Erzbisthuin« in Berlin zu melden wußten, den Thatsachen weit vorausgeeilt. Diese Ailgelegcnheit stehe allerdings schon seil längerer Zeit in ernster Erwägung, habe aber bisher keine greifbare Gestalt angenommen. Es heißt in dem Briefe. Man ist in vatikanischen -reisen überzeugt, daß die Schaffung einer Vertretung der religiös«, Interessen Preußens am Sitz« der königlichen Regierung ebenso sehr den Interessen der Kirche, wie jenen der preußische» Regierung dienen würde, deren Politik während der jüngsten Zeit deutlich gezeigt habe, daß sie es vorziebe, über schwebende religiöse Fragen direct mit dem heiligen Stuhle zu ver- bandeln, aostait aus die Vermittelung irgend einer politischen Partei angewiesen zu sein. Der projectirie erzbischöflich« Sitz würde eine Zwischenstelle zwismen Berlin und Rom m rein religiösen Angelegen- beiten werben; der jeweilige Erzbischof, der preußischer Prälat und gleichzeitig Vertrauensmann der Kurie wäre, vermöchte dann — ähnlich wie Cardinal Manning als Erzbischos vo» Destmiuster eS vermag — eine invsficielle aber darum uicht minder ersolgver- sprechende Vermittlerrolle zu spiele». Wa« die im Zusammenhang« mit dieser Angelegenheit ausgetauchkrn Gerücht« anbelangt, wonach der irweilige Berliner Erzbischof Titel und Functionen eine« apostolischen Nuntius annehmen würde, seien sie durch die einfache Reflexion widerlegt» daß ein preußischer Prälat, al» Unter- thaa seiner Regierung, niemals den internationalen Posten eine« Nuntius in Berti» auszusüllen vermöchte. * Im preußische» Abgeordnetenhause wurde die Steuervorlage vor Ostern nicht mehr erwartet. Man nimmt jedoch an, daß die Abgeordneten noch während der Ferien Kenntniß von der Vorlage erhalten. Tie erste Lesung soll zu Anfang der zweiten Maiwoche stattfinden, also etwa gleichzeitig mit den Tagen, an welchen der Reichstag die zweite Lesung de» Altersversorgungsgesetze» wieder ausnimmt. Hiernach wurde also die gleichzeilige Thätigkeit beider par lamentarische, Körperschaften im nächsten Monat im ganzen Umsange ihre Unzuträgiichkeitea fühlbar machen. * Aus Grund de« Artikel« 8 der Verfassung sind von dem Kaiser der Staat«- und Krieg-minister General der Infanterie von Drrdy du Bernoi» und der StaatSsecretair des Reichs-Marineamt» Eontreadmiral Heu«ner zu Bevoll mächtigten de« Bunde»ralh« ernannt. » * » * Dle Reise de« Grasen Taaffe nach Prag, an- geblich au« Familienrücksichten veranlaßt, wird allgemein dahin inlerpretirt, daß der Ministerpräsident persönlich einen Aus gleich zwischen Deutschen und Czechen anznbahnen gedenkt. Neue Nahrung erhalten die bezüglichen Gerüchte durch den Besuch de« Grafen Taaffe bei dem Fürsten Karl Aueröperg in Prag, zumal zwischen den beide» Staatsmännern eine mehrjährige Spannung bestand. Di« .National-Zeitung" erhält darüber folgende M>tth«ilong: „Wien, 20. Apnl. Der Besuch, den Gras Taaffe dem Fürsten Aurr«perg ab- gestattet hat. wird al« versuch einer Vermittelung zwischen den beiden Rationalitäten in Böhmen angesehen; man be zweifelt jedoch, daß die Regierung den Deutschen die Zwei- theilung Böhmen« und di« Sicherung der deutschen Natio nalität zugestehen wird. Nur in diesem Falle wäre der versuch ernst zu nehmen.'" . Laut der vom Präsidenten der v-'-i nlg^n Saaten erlassenen Proklamation werden die > ,»8stnet Eine ge> der Oklndama-Reserve am Montag wattige Menge Eolonist«» vergießen gekommen Die «rch.loneisenbabn erwartet ,Ur den Mon'ag bovv iro.o nisten und t000 Wagenladungen Fracht: L 2000 Veteranen und 700 Wagen au» Obio. M p Westvirqinicn ist unterwegs mit „N.lchtta (KcmsaS) ist LUi"- »°«m. reaung ?st größer al« 1849 während de« caltsoimschen Gold- sirber«. - Marine. «Der Reich«- und Staats-Anzeiger veröffentlicht (wie K-v-i-O kurr erlvädnl) Nedk, killt welche der 'r«.- »>,° oms'b»-- Admiral« Freiherrn von der Goltz bei ^rm Diner > Marine - Easino zu Wilhelm«havea, am 1». d. M.. ""Di^Worte, welche der eommandire»de Admiral pesprochen. baben Mich lies g-rüdr. und dank. Ich Ihnen «°'n lue d.e Gesüdl,. deren Ausdruck diese Worte waren, aus Wärmste. 8^'»rü de veranlaßten Mich zu Ihnen »o eilen. Ersten« um der Lo-velle d,e Ich einst noch tm Allerhöchsten «u'trag Meine« Höchst»«'« Herrn «roßvalers «auste, daS «bschiedsgeleit zu 0'°"- A »Lgt den Namen der Liebllnq«,chwester unseres »"»»«'8- Ilcheu Dahlngelchledenen. de« einzigen »och lebenden«,''^- au» Kaiser Wilhelm« Generation l Möge dir Sorvetle dem boden Namen, de» ste trogen bars. Ehre einlege», »nd «olt lUSendr Hand stet« über ihr halten. Zweiten« aber drängt. «« Mich, mit Ihne» gemetnschasilich der tapferen Männer »u gedenke«, die ein io jäher To» in Samoa un« entriß. Be»he>lte« Leid ist halbe« Seidl «ackere Männer waren r«. und gewiß Manchem von Ihnen gute Freunde und Kameraden; daß ste tapfer waren, hatten wenige Monde eher sie bewieseal Doch nicht in eitle «lagen wollen wir ««, »m ste ergebe». Nein! Als VmbÜd solle» sie un» diene»! Nachdem sie siegreich gegen Menschenhand gesochie». fanden sie im mulhigen «ampfe gegen dir eaisesielie» Elemente ihre» rühmlichen Tod. Gott hat es also gewollt I Auch so starben ste den Tod für Kaiser und «eicht Hier muß Ich an eia schöne» Dichterwort denken. da« Manchem unter Ihnen bekannt sein wird. Als der Admiral Medina Sidonla gebeugten Haupte« dem König von Spanien melde», daß sein« gewaltige Armada vernichtet sei. beruhigt ibn der König und sagt: „Bott ist über mir! Gegen Mensche, «andte i« Luch aus. nicht gegen Wellen und Klippen I" So ist e« auch hier! Möge einem Jedem von Ihne», der Tom- Mandant Ist, oder es uoch werden wird, das stet« gegenwärtig sein : der Lommandaat, welcher rühmlich im Kamps mit den Elementen durch Gott,« Fügung sein Schiff verliert oder mit ihm uniergehl, stirb» in Meinen Augen gerade eben solchen Heldentod für da« Vaterlond, als der Commandeur, der seinem Reglmeat voran im Sturm aus di« feindliche Stellung, den Degen in der Faust, sälll. Nicht ertrunken sind «nsere Kameraden in Samoa, oder aus der „Augusts", sonder» gefalle», ihre Pflicht bi» zum letzten Augenblick erfüllend. Nun, meine Herren Kameraden, mäge dieses schöne Beispiel, welche« jene braves Männer uns gegeben, uns Allen jederzeit vora> leuchten und zum Nachelfern anspornen, und möge der Geist der Hmgeduiig, Discplin und de« »odesmuthigen Ausharrens, der Meine Maetue von jeher ausgezeichnet, sich stets in ihr auch serner Io erholte», und in diesem Ginne ergreife ich Mein Bla« und rufe: Die dtutsche Marin», vor Allem ihr brave« Osstciercorps „Hurrah l" * Lu« Kiel, 19. April, wird der „vossischrn Zeitung" geschrieben: Nach langen trüben Tagen hat sich die Frühlingssonne endlich Bihn gebrochen und der Kieler Hafen sieht heute wirklich fest, iich au«. Und alle Handelsschiffe flaggen heule am Lharfiriiaae nach uralter Gewohnheit valbstock«. Die Reihe der KeirgSichiffe eröffne«» der gestern Nachmittag «mgelaufeae Kreuzer „Sperber", welchrr an Boie 10 sestgemacht hat. Die Formen de« Rumpse« dtesk« leichten Kreuzers haben eine gewiss« «elmlichkeit mit Lenen der pa^ergeschütztea „Irene", weiche »eben dem „Sperber" aus dem Strome liegt. Coatre - Admiral Heu« „er ha« gestern e>a« Piwdesahrt mit der „Irene" gemacht, aber das Wetter wurde so nebelig, daß da« Schiff einige Stunden vor Anker liraea blieb, die Rückkehr ersotqte erst gestern Abend nach 8 Uhr. vei der Prodesohrt am Mittwoch kam eine Kleinigkeit an »er Maschine in Unordnung, so daß dir „Irene" an di» Werl, gehen mußte, wo der Schaden schon bis »um nächsten Morgen 'st da« jüngste und «uch da« schnellste «chlachtschiff unserer Floite. Di. gewaltigen Maschinen von 8000 l. «. sin» deutschen Ursprung«, die gräßken, welche bi-her ta einer deutschen ,,abr>r gebaut find. Die „Irene" bringt es aus eine »rimwmdigkcit von über 18 Knoten, ste ist als, ganz gu, d'» schnellste» Schiffen de« Bremer Llopa um di, »et,, »«laufen. Und doch wird vo» dem Reich«-,nt der Mort« beabüchtqt. bei de» ne» zu bauende» acht geschützte» gr«ßerr Geschwindigkeit zu erzielen. Die An. Wesenheit de« vt-ai«srrreial,« bürgt dafür, daß alle Erfahrungen ber „Irene" für de, Neubau der Cor- m"W "«'den solle». Im hohe» Grad, erfreulich a?.,"'. Herrschatt * Der Großfürst Georg, der zweite Sohn de« Zaren ^"8« ist. daß der Werth der Kr„g«sch,ffe i» erster Linie'von ihrer Alexander, soll keine«weg«. w»e ein Gerücht ankündigte, an «a,mu>gkkii i,edi»,i ist. — Der Aviso „Grille", welcher eine " - - ° beu'schea Küste entlang gemacht, ist gestern Nachmittag zurückgekehn und hat an der Boje 1 neben den Vr>gg« „Rover und „Mu.qu'to",engemacht. Da«Panzerschiff „Bayern" Lomwandani Lapt. z. V. von Dtederich«, weiches zur «utdlldunö von Maichinisten.Appttc-U'en aus einer zehntägigen Uedun»-la>in Rttse^ön's^m eingeiroff«, und wird morgen die der Spitze eine« großen russischen Geschwader« während der Pariser Ausstellung den Hafen von Brest oder Havre anlaufen, um von dort einen Abstecher nach Paris zu mache», er soll vielmehr mit dem Geschwader zunächst in di« deutsche», schwedischen un» englischen Gewässer gehe», dann erst soll ein französischer Hasen aagelausen und zum Schluffe noch ein Abstecher nach Spanien gemacht werden. ES handelt sich also um rin ziemlich mtrroalionale« Reiseprogramm, bei dem kein in de« atlantischen und nordischen Gewässern liegender Staat zu kurz kommt. Eine ausschließliche, zu demonstrative Bevor zugung Frankreich« würde schlecht z« der durch die Affaire von Sagallo hrrvorgernsenen Stimmung in Rußland paffen. * Anläßlich de« Srdurtvage« und de« Iahre«Iage« der ThronbesteiqungdeSKöniaSE arol überbrachtenzusBuka rest am Sonnabend sämmtliche Minister demselben persönlich ihre Glückwünsche. Zahlreiche Notabilitäten aller Parteien schrieden sich in den >m Palail auiliegrndrn Listen ein. Biele Glückwunschtelegramme au« dem In. und AuSlande sind ei», gegangen. Tee König hat viele Beförderungen in der Arm-» vorgenommen und zahlreiche Lerurlheille begnadigt. Di« Stabt ist re»ch beflaggt. * Londo». l».April. Dt« brlt1lchr«rlrg«marlneerblek, gestern einen Zuwachs durch die «eu« Schilupve .Daphne" d>e in vo- «7 903 « gebaut worden ae chge^v^m °ber ihre verletzbaren Theile sind durch nn Dndeik uud seine außer awt fü,f'öll>g»n stävler-e, H>nierl-duag«kl"o«en ttm» Militairisches. l--t.t de« Nähe?,» noch Fotgend^ Schwedt a.'d. ver- Laa» LablnetS-Ordre vom »5. August 1887 ist der 24 April 1689 a'S Stistung«tag des Regiment« festgesetzt, auch durch Eadiuele- O dre von demselben Tage dem Regiment Säcular-Standakten. länder verliehen worden mit der Inichrilt: Errichtet 1689. Da« Programm für die Iubiläum-irler besagt: Am 23. April vereinigen sich die actwen und ehemalige, Angehärigea de» Oificier- und Reierve-Oificiercorp« zu einem Diner in einem Hotel der Sladt. Prinz «Ibrrckit, LH«! de« Regiment«, hat sein Erscheinen zugesagt. Abend«: Ball im Rittersaal de« käalglichen Schlosse«. Am 24 d«. Ml«., 10 Uhr vormittag«, «nkunit de« Kaiser« au 'iuer Haltestelle der «ngermünder - Schwedter Bahn in der Nähe de« Exercirplatze«; von da begirdt sich der Kaiser, br- gleitet von den direkten Vorgesetzten de« Regiment-, zu Pferde nach dem Exercirplatz. Prinz Leopold befindet sich in der Be. gteuung des Kaiser«. Ja einem errichtete» Zelt vesestiannq der Abzeichen für SOOjährige« Bestehen de« Regiment« an der Standarte. Ter Kaiser begiebt sich von da in da« vom Regiment in der Nähe iormirie Laers, reitet die Front ab. die Staudarie »ritt rin; daun bringt voraussichtlich der Lommandeur des Regiment« aus den Kotier ein Hurrah au«; nach dem Parademarsch rückt da« Regi. ment, der Kaiser an der Spitze, t» die Stadt «in. Aus der Schloßfreiheit nochmaliger Bordrimarsch vor dem Kaiser. Daun rettet der Kaiser nach dem Schloß. Spalier bilden Schulen, Vereine» darunter der Berliner Verein ehemaliger S»wedtrr Dragoner. Am Schloßportal sind dle Spitzen der vehärdeu aus- gestellt. Um 1 Uhr findet Diner im Olficter^lasino statt, wohin stch der Kaiser durch den Schloßgoriea begiebt. Nachmittag» Ab- fahrt de« Kaffer«. Patriotische Ausführungen der Monaschatte» in einer der Reitbahnen. Festesten der Unteroificlere. wozu der Verein ehemaliger Dragoner geladen. Maauschasirn ebenfalls Festessen. Abend« E-cadronS-Bälle. Lolonialpolitlsches. » Die ..Time«" vom 16. April >889 schreibt unter der Spitzmarke „Deutsche Pflanzungen in Samoa": „Herr Grwall, amerikanischer Beneralconsnl in Apia, sagt in einem soeben veräffenilichien und zur Zeit besonder- interrsstrenden Berichi, daß die druischen Pflanzungen in Samoa den größten The,l de« bebauten Landes aus der Nordseiie der Insel Upolu »»«machen. Die bedeutendste derselben umsaßt da» ganze wrstliche Ende der nsel und hat rin Areal von 3,260 Acre« und eine Front von englischen Meilen nach der See zu. — Da« Gesammiareal dieser Pflanzungen beträgt 9,260 Acre«. Sie bieten große verschieden- ariigkeiten in ihrer Beschaffenheit bar. reichen von der S« bi« weit aus die Bergabdänge hinaus, von denen zahlreiche breite Ströme heradfließr». find mit großer Sorgfalt angelegt und bieten, wa« landschaftliche Schönheit und reiche Fruchtbarkeit augeht, ein uaüber- treffliche« Bild. Sie bringen zwar Alle«, wa« ln den Tropen überhaupt wächst, doch werden dort überwiegend Lorusnüffe gebaut, um Kopra. den getrockneten Kern der Nuß, zu gewinnen. Da« jährliche Gesammirrzeugniß daran beträgt vOO bi« 600 Tonnen. — Dle Vorbereitung de« Acker- zu Pflanzungen ist eine mühevolle Arbeit» denn der Boden ist dicht mit zähem Urgestrüpp bedeckt. Man findet auch zahlreiche FelSbläcke, die da» Pflügen nnmägllch machen. Nachdem der Boden gehörig vorbereitet worden ist, wird zunächst, nud fzwar während dreier Jahre, Baumwolle gebaut. Dani, werden Loco-nüste gepflanzt und Gra« gesäet und auch hier und da noch Baumwolle geerntet, bi» nach lech« Jahren die Bäume stark genug geworden sind, um vom Vieh nicht mehr beschädigt werden zn können, und diese« zur Weide zugelassen wird. Im siebenten Jahr fangen die Bäume an. zu trogen, und im 15. Jahr, nachdem sie gepflanzt sind, erreichen sie ihren Hähepunct. Gra« wächst überreichlich In Samoa, weil es dort keine Dürre g ebt, und da« Bieh findet unter den Locosnußbäumen eine reiche Futierstälte. Auf den beiden größten Pflanzungen sind 1600 Stück Bieh, virle von auSgezeichueter Zucht, von Ncu-Seeland oder au« den australischen Kolonien stammeud. Auch einige gute Pserde stnd-i man dort. Nach der LocoSnuß und der Baumwolle ist der Kaffee da« Haupierzeugniß, und der Ban desselben ist, weil er die loUncndste Ernte giebt. in steter Zunahme begriffen. Die Oualiiät de« Sanioa-Kaffee- ist vortrefflich; er kann mit dem feinste» Mokka comurriren und erzielt aus dem Hamburger Markt, wohin er namentlich geht, gute Preise. — Sämmlliche Pflanzungen werden durch eingewanderle Arbeiter bebaut, da die Samoaner vor der Mühe zurücklchrccken. — Die fremden Arbeiter kommen hauptsächlich von den westlich von Samoa gelegenen Inseln, den Neuen Hebriden, den SalomonS-Inselu, Neu-Britannien und Ncu-Jrla»d, sowie von den nördlich gelegenen Ellice- und Gilbcri-Inieln. In der Regel wird der Arbeiterhandel von den deutschen Aibeiterichiffen human betrieben, obwohl er nicht ganz frei von den Schrecknissen ist, die jenen Handel im Allgemeinen charakterisiren. Die Arbeiter sii d coittracilich zu drri Jahren Dienst verpflichtet; nach Ablauf dieier Zeit müssen ste »ach Hause geschafft werden. Mänuer, Frauen. Kinder werden mit einem Lohn von 3 Doll, pro Monat an genommen. Art der Ankunft in Samoa finde» eine Prüfung der Arbeiter durch den deutschen Loniul statt, »nd e« wird e, »st ich Sorge getragen, daß R rmand gegen seinen Willen an Land kommt. Die Einwanderer werden aus den Pflanzungen gut verpflegt und von einem Arzte monatlich weni-ftens einmal besucht. Sie sind auch in guten Häusern uuiergebrachi, und al« Nahrung erhaltru sie Net«, Biskuit und Broiwurzcln. Ihre Arbeitszeit ist eine regel mäßige. und Sonntag ist Feiertag. Mau findet rtiva 750 Arbeiter aus den verschiedenen Pflanzungen. Ausstellung von Achülerardeiten der SonutagSschule der Polytechnische« Gesellschaft. I. O Leipzig, »1. April. Es wird heutzutage so viel vom Niedergänge, ja vom gänzlichen verfall de« deutschen Gewer de« gesprochen, daß r« dem Gewerbetreibenden Angst und Bange werden möchte, w'nn er allen den Unkenrufe» Glauben schenken müßte. Wie ans allrn Gebieten, so ist auch aus gewerblichem Gebiete dte Schwarz seher« groß. E« müßte doch wunderbar zugrhe», wenn gerade in unserer Zeit, wo zur Hebung de« Gewerbe«, zur Kräftigung de« ^andwerterstaude« mehr al» jemals getban wirb, dir gewerbliche Production adwärt» gehen sollte. Alle ;ene Prssimistkn, darunter nicht wenige Wanderprediger, die ln unseren „Griorrbeveremen" vom Verfall de« Gewerbe« predige» und beständig in zelotischer Weile zur Umkehr mahnen, möge» n-r selten einen Bück in unsere grw>rb- litden Fachschulen gethaa haben, mögen nur wenig vertraut sein m t den Resultate», welche eia gediegener, sachgemäßer und bei aller Maktijchen Brbeuiung doch idealer Fachunterricht in diesen legen«. '"'den Lehranstalten erzielt. Hier würden ste sehen, in wie srucktt- , " d's junge Gewerbetreibende lernt und schafft, in wie viel- settigrr Weise sein Geist grbiloet und seine Hand geübt wird. Hier würden ihre Kassandrarufe verstummen vor der fröhlichen Schaffens- kraft und wachsende» ProducttoiiSlust. die uns eine Gewähr daiüc sind, daß dirse Kaffaudraruie nicht al« wahre Prophezeiungen sich Herausstellen werden. Zu den segensreichsten Anstalten aus den. Ge- biete Le« gewerblichen UnierrichieS «eböii von auch dir hiesige »SonniagSschule der Polytechnischen Gesellschaft", die das 60. Jane ihrer herrlichen, idealen Wirksamkeit dinier sich hat und von H-rra Dieecior Fe. PasrMnnn in zielbewußter, ene^iichrr Weise geleitet und zu immer h-gerem Auiichwung, gebracht wird, wie all- Hbrl'ch um die Osterze t, Io hat auch i»e'e« Jude da« lieeriorium der schule «ne Ausstellung von Schülerarbeiten veranstaltet, di« im ober«» Saal« d«r Vauhülte (Schnlftraße) seit tzeitte vormittag dem Pnbtlrum zugänglich gemochi worden ist. Dir Aus» stell»», wird bi» zum DlrnStag, «nd zwar täglich von V,l1 Uh»
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