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Sächsische Elbzeitung : 26.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190809265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19080926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19080926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 307-310 der Beilage in der Vorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-26
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.09.1908
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K M» MW Amtsblatt sir ks RiiiW -MM dir SSitiWk tzWWmt M ki Alk»! «» kW", swit sil ki WtzmMmt ii MM. M. Jahrgang Schandau, Sonnabend, den 26. September 1908. Mr VIS Inseraten»Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-Bureau« von in Frankfurt a. M.: S. L. Daube r To. Lei.»Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von großer Wirkung, sind Montag», Mittwoch»»ndFreitag« bl» spätestens vormittag» 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeUe oder deren Raum 15 Pf. stabellarische und komplizierte nach Übereinkunft.) „Eingesandt" unterm Strich 80 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent» sprechender Rabatt. Donnerstag: „LandwtrlfchgflUche «etiage" „Seifenblasen". . Mit,.ahlungen an jedem Werktage vorn,. Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Paul Runge, Schandau. Haasenstein L Vogler, gnvalidendank und Rudolf Mosse, Fernsprechstelle Nr. 82. Die „Sächsische Elbzcitung" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe dcS Blattes erfolgt Tag« vorher nachm. 1 Uhr. AbonnementS-PreiS viertel- ährlich 1 Mk. 50 Pfg., zwei- monatlich l Mk., einmonat- llch 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiseN. Postanstalten, Postboten, sowie die Zeitung-träger nehmen stet« Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeitung" an. Sonnabends: „Zllnflr. ilnlkrhallnugsblall". Holzversteigcrung: Millelaüorscr LllwtsserAttM. Montag, den iß. Oktober IVV8, norm, v Uhr, im Hotel „Lindcnhos" in Schandau: 287 w. Stämme, 160 h. u. 8015) w. Klötzer, 1180 m. Derbstangcn, 7000 w. Nets- stangen, 145)0 w. Wclnpfähle. «... o " l Aeste, 67 rm ungeschneid. Reisig. Ausberettet -m Zackc-i, ^>44 75 (Durchforstungen), Abt. 9, 10, IS Ä 7°^ 77 (R-mnün«-» Ab,. 7g <W-,-°us. hieb), Abt. 7, 72 bis 82 (Einzelhölzcr). . . Kgl. Forstrevierverwaltnng Altendorf ""i) Kal. Forstrentamt Schandau. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm weilt abermals in der Waldcs- einsamkesi von Nomintcn, um daselbst für eine kurze Frist Erholung von den mancherlei Pflichten und Sorgen seines hohen Herrschcramtes zu suchen. Die Kaiserin, sowie die Prinzessin Viktoria Luise haben den erlauchten Gatten und Vater nach Jagdschloß Nomintcn begleitet. Der Aufenthalt der kaiserlichen Herrschaften soll bis in die erste Oktobcrwoche hinein währen, worauf ein Besuch des Gutes Cadinen, der westprcußischen Besitzung des Kaisers, geplant ist. Der interparlamentarischen Konferenz, welche in der Vorwoche in Berlin versammelt war, ist dort in der abgclausencn Woche der internationale Pccssekongrcß nachgcfolgt. Wie sich schon erstere internationale Ver einigung besonderer Aufmerksamkeit seitens der NeichS- regierung namentlich dadurch zu erfreuen hatte, daß sie bei ihrer Eröffnung vom Reichskanzler Fürsten Bülow begrüßt wurde, so ist auch die internationale Versamm lung der „Prcsscmcnschcn" regierungsseitig mannigfach ausgezeichnet worden. Staatssekretär v. Schoen hielt die Begrüßungsansprache und der Reichskanzler gab den Kongreßtcilnehmcn ein Gartenfest, hierbei in einer recht bemerkenswerten Rede die Bedeutung, aber auch die Ver antwortlichkeit der Presse kennzeichnend. Vielleicht darf man hoffen, daß gerade diese Liebenswürdigkeiten in der Erinnerung der Besucher des Prcssekongrefscs an ihren Berliner Aufenthalt etwas länger hasten bleiben werden. Im übrigen haben die Herren Pressevertreter in Berlin nicht nur Feste gefeiert, sondern dazwischen durch auch fleißig gearbeitet, wie eine ganze Reihe von Resolutionen, die vom Prcssekongreß beraten und angenommen worden sind, beweisen. In der Frage der Neichsfinanzrcform Ist endlich der so ängstlich sestgchaltcnc offiziöse Schleier, welcher bislang die Steuerplänc des neuen NeichtzschatzsckrctärS Sydow bedeckte, einigermaßen gelüftet worden. Durch Mit teilungen in der „Nordd. AUg. Zig.", welche aus eigene Angaben des Herrn Sydow fußen, hat man die Grund züge seines Finanzrcsormprojcktes erfahren. Eine be sondere Ucbcrraschung haben die Veröffentlichungen in dem Berliner Regierungsblatt« kaum gebracht; denn daß zunächst Bier, Tabak, Branntwein und Schaumwein zur höheren Ehre des Netchssäckcls noch mehr bluten sollen, daß die Erbschaftssteuer noch weiter ausgebaut werden soll, daß eine gründliche Umgestaltung der Matrikularbeiträge geplant ist — dies alles wußte man schon bislang. Die Hauptsache bleibt, wie der Reichstag das Sydowschc Ncsormprojckt aufnchmen wird, worüber aber vorläufig nur Mutmaßungen geäußert werden können. Der Reichskanzler ist von Berlin nochmals nach Norderney zurückgekehrt, um dann am 9. Oktober defi nitiv am Zentralpunkte der politischen Geschäfte wieder einzutresscn. Dem Hin- und Hcrratcn über den Zeitpunkt des WledcrznsammentritteS des Reichstages hat jetzt die Mitteilung in der „Nordd. Allg. Ztg." ein Ende ge macht, daß die Fortsetzung der Reichstagsscssion am 4. November erfolgen werde. Die Eröffnung des neuen preußischen Landtages erfolgt schon vorher am 20. Oktober. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Gerichts beschluß, durch den die über den Fürsten Eulenburg ver hängte Untersuchungshaft aufgehoben wird, Beschwerde eingelegt. Sie hält die gänzliche Entlassung des Fürsten aus der Hast deshalb für untunlich, weil zwar vielleicht kein Fluchtverdacht, aber doch Verdunkelungsgefahr vor handen sei. Die Entscheidung des Kammcrgcrichts wird wahrscheinlich schon morgen ergehen. Der Fürst weilt immer noch als Privatpatient in der Charttö, da er nicht transportfähig ist. Der Gerichtsbeschluß, der dem Fürst die Freiheit wiedergibt, geht davon aus, daß das Gutachten der Aerzte allein nicht zur Haftentlassung Nichtamtliwer Teil. führen könne. Die Bcschlußkammcr hatte zu prüfen, ob die Gründe, die die Haft als notwendig erscheinen ließen, noch fortbestehen; sie ist zu der Entscheidung ge kommen, daß sie Wegfällen. Eine Fluchtgefahr ist aus geschlossen, daher war auch die Stellung einer Kaution nicht notwendig. Die Aussagen der Zeugen sind auch bereits derart festgelcgt, daß eine Verdunkelungsgefahr nicht mehr vorliegt. Oesterreich-Ungarn. Die schweren deutschfeindlichen Exzesse der Tschechen in Bergrcichenstein und Schüttenhofcn sind durch die unerhörten Ausschreitungen der Slovencn in Laibach gegen die dortige deutsche Bevölkerung noch übertrumpft worden. Die Deutschen in der Hauptstadt Krains sind gegenüber dem slovenischcn Terrorismus tatsächlich vogel frei, und es ist begreiflich, daß diese skandalösen Zu stände bei allen deutschen Parteien Oesterreichs die größte Entrüstung Hervorrufen. Es ist zweifellos, daß speziell die Laibachcr Vorgänge das Verhältnis der deutschen Parteien zur Bockschen Negierung, welche sich nicht ge traut, gegen die aufsässigen Slovcnen energisch vor zugehen, erheblich verschlechtern werden. Inzwischen macht sich der NationaUtätcnhader in Oesterreich an immer neuen Punkten geltend. In Triest wollte eine slovcnische Menge das deutsche TurnvcreinShauS stürmen. In Nagusa kam cs zu Zusammenstößen zwischen Kroaten und Italienern. Frankrcich. In Frankreich beschäftigt man sich augenblicklich mit der deutschen Antwort-Note auf die französisch- spanische Note in Sachen der Anerkennung Mulay Hafids als Sultan von Marokko. Nach den Mit teilungen von offiziöser Berliner Seite über den Inhalt der deutschen Antwort-Note ist sie im allgemeinen ent gegenkommend gehalten, sic spricht die Zustimmung der deutschen Negierung zu mehreren der in der französisch- spanischcn Marokko - Note enthaltenen Forderungen aus, während sic hinsichtlich anderer Punkte noch Vorbehalte macht. Im großen und ganzen erweckt die deutsche Note den Eindruck, daß eine Verständigung zwischen Deutsch land und Frankreich wegen der Regelung der marokkanischen Angelegenheit zu erhoffen ist. Rußland. Die Choleracpidcmic in Petersburg tritt immer mehr, auch in den höheren Kreisen der Gesellschaft von Petersburg auf. So sind in der vornehmen Pawlowschen Junkerschulc etwa 40 Insassen an der Cholera erkrankt. Die Vorkehrungen der russischen Behörden gegen das Fortschreitcn der Cholera lassen nach wie vor sehr zu wünschen übrig. Nach einer offiziösen Petersburger Meldung ist der Zustand der Zarin kein befriedigender. Sie fühlt sich schwach und ist genötigt, sich viel int Rollstuhl fahren zu lassen. Spanicii. Der König von Spanien zeichnete den General d'Amade, den Oberbefehlshaber des französischen Ex peditionskorps in Marokko, durch Verleihung des Groß- kreuzes des Mtlitärverdienstordcns aus. Ballanhalbinsel. Der diplomatische Konflikt zwischen Bulgarien und der Pforte, welchen die bekannte Gcschow-Asfäre darstellt, hat sich durch das eigentümliche Verhalten Bulgariens gegenüber dem Verkehr auf der Orientbahn zunächst noch verschärft. In Sofia wurde eine energische türkische Protest-Note gegen die militärische Besetzung der bulgarischen Orientbahnstreckcn übergeben; über ihre Wirkung bei der bulgarischen Negierung ist noch nichts bekannt. Persien. In der nordperfischen Provinzialhauptstadt Täbris stehen sich die Revolutionäre und die von Ain ed Daulch befehligten Truppen des Schahs erneut kampfbereit aeacnüber. Die Rebellen lehnten das allerdings merk- würdige Verlangen des Truppenbefchlshabcrs, sie sollten ihm die Waffen ausliefern, ab. Marokko. In Marokko hält der tapfere Parteigänger des bis herigen Sultans Abdul Asis, der Scheik Mtugi, seinen Gegnern noch immer Stand. Nach einer Meldung aus Tanger hat er den Streitkräften Mulay Hafids in der Gegend von Marrakesch neue Niederlagen beigebracht. Freilich wird auch hiermit die verlorene Sache Abdul Asis nicht mehr zu retten sein. Amerika. In Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, ist die Vculcnpcst in heftiger Weise ausgebrochen. Mehrere hundert Personen sollen der Scuche bereits erlegen sein. Lokale- und TächsischeS. Schandau, am 25. September 1908. —* Gestern Donnerstag nachmittag 4 Uhr passierte im Automobil Sc. Majestät der König unsere Stadt, um sich in das Jagdrevier am Zeughaus zu be geben. Hier gelang es Sr. Majestät gleich am ersten Jagdtage einen Vterzehn-Ender zu erlegen. Ganz wahr scheinlich wird sich Se. Majestät im Laufe des Sonn abend nachmittag wieder in das Hoflager zu Pillnitz begeben. — Am nächsten Montag wird sich Se. Majestät nach Schloß Grillenburg begeben, von dort zu zweitägigem Aufenthalte nach Nchefeld und am 3. Ok tober wieder nach Dresden zurttckkchren. —*. Die hiesige Turn gemein de hält am Sonntag ihr Sommerabturncn ab. Ein Schauturnen wird um 2>/2 Uhr nachmittags die Feier eröffnen, der sich ein Kränzchen in Hegenbarths Etablissement an- schließen wird. Ausgangs Oktober halten die Vorturner des ersten Bezirks vom Meißner Hochland-Turngau unter Leitung des BczirksturnwartS Kern eine Vorturnerstunde hier ab. —* Seinen Rekruten gibt der Jugendverein am nächsten Sonntag ein Abschieds-Kränzchen mit Konzert, Theater und Ball im Schützenhause. Zugleich wird die Begrüßung der Reservisten stattsinden. —* Schwenke ist tot. — Unter dieser Spitz marke bringt die „Anhaltische Elbe-Zeitung" über das erfolgte Ableben des auch unseren Mitbürgern wohl bekannten früheren Schandaucr Stadtverordneten nach stehende Zeilen: Stirbt ein Reicher, gehen Reiche mit bis zum Grabe, stirbt ein Armer Armei so sagt ein altes und auch wahres Wort. Den im hiesigen Armen haus verstorbenen Rechtskonsulent Schwenke müßten nun eigentlich Reiche und Arme das letzte Geleit geben, denn gerade er hat es so recht empfunden, was es heißt, erst reich, dann arm zu sein. Es sind kaum 30 Jahre her, da war Schwenke eine der angesehensten Persönlichkeiten in der Elbestadt Schandau in Sachsen. Hier betrieb er ein gutgehendes Goldwaren- und Geschenkartikel-Geschäft; sein Name steht heute noch an einer Firma in Schandau am Markt. Das Vertrauen seiner Mitbürger übertrug ihm das Stadtverordnetcnmandat; leider war er ein passionierter Jäger und mit Stolz erzählte er gern als sein Stern längst erloschen, daß er öfter, wenn König Albert jagte, dessen Gast gewesen sei und mit ihm von einem Tische gegessen habe". Nebenbeschäftigungen nach der Jagd — wie sie von manchen Jägern betrieben werden — und das Vergessen seiner Hauptbeschäftigung im Geschäftsladen am Markte in Schandau brachte Schwenke dahin, daß er sein Gcschüft verkaufen mußte. """" I" Coswig betriebene Geflügelhandlung er nährte ihn nicht. In Rußland, wo er längere Zeit wellte, fand er auch nicht das was er suchte. Nun kam das, wozu man kein Anlagekapital braucht: Commissions-, Agentur- und Rechtsgeschäft. Damit hat sich Schwenke, nachdem ihn sein Weib und Kind verlassen, bis Mai o- I. schlecht und' recht ernährt, vielleicht auch noch
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