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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192711111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19271111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19271111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: Seiten in falscher Reihenfolge gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-11
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- SSMWe DWW - <MWI»M mtt Loschwiher Anzeiger °--" °^S»2LL » ?».r: Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Vororte. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate« zu Dresden für die Stadtteile Dlasewltz, Lofchwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Biederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. s»f«.Tvch-r»ck««« -»- r-rt-g-mch»« D«YM e L»„ vr-»«»»«s<w<tz. DermM»m«ch M r-»««- Lael vr«ch« f»e d« ü-y-m 2«ch«tt Lug» »er,er »eiix m vreedea. keinen Anspruch auf Lieferung Druck: Liemen« -ei unaeN. Ängesaati Manuikripie» ist Aückparl» l Iera ar. anfgege» wer-«», kSu». »ir «t»« Deraakvari tk',»etai -äalich »tt -«» B«ita««»> Am«. Fremde»- »d L^e» im St», Agrar-Daei«, Nadi-Z«iNmg, I Aasigen werde» Ne Saesr>«t1«»e Peilt-Aette mtt LS Goidpsmuttge« txrechnei, N «Namen di« 4 -e-palten« Zeile _ . - l »tt 100 Geldpfenaigeo Anzeigen n. NeNaw«» mtt platzv-oeschriften uud^wteriqen Satzarten werden mit Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme norm. 11 t/hr Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen »der Plätzen, sawie für telephonische Aufträge wird kein« Gewähr geleistet. Inserfton^-eNSq« sind safort bei Erscheinen der Anzeige fällig. ! Sei späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültig« Zeilenprei« in Anre nung gebracht. Nabaftankpruch «rllscht: b.v«rspät. Zahlung, Klag« »b.K»nkur«d. Auftraggeber« ße'ft-nden, Au« alter »nd »ev« Z«tt. Vi»-^Z«ituvg-<^htnntt^b»^V«r Sezug-pr«»« beträgt frÄ in« Hau« .. . s— R«d-tti°n«nd anxom.« 1 M«L^r!ÄMsewl-, Tolkewlher Str. 1 et. b«^ der Dichtigkeit nicht übernehm. ^9. Jahrgang I Freitag, den 11. November 1S27 Nr. 26S WUMMkl MM -IN WWMW Oie Annahme -er Besol-ungsresorm nach dem Negierungsentwurf endlich gesichert - Oie Industrie macht der Reichsbahn Vorwürfe wegen unzulänglicher Tarifermäßigungen im Güterverkehr — Bayern macht ernst mit -er Vereinfachung der Staatsverwaltung - Wieder Hochwassergefahr in West- und Güdwestdeutsch!and Keine Regierungskrise; Das Neichskabinett ist entsch offen, zusammenzuhalten, bis die Lebensuhr -es Reichstags abgelausen -st Reickstagswahlen möglichst erst nach den französischen Wahlen Am Sonnabend werden sich, w'e schon ge stern kurz mitgeteilt. Reichskanzler Dr.Marx und Reichsaußenmlntstcr Dr. Stre'emann nach Wien begeben, um der österreichischen Re gierung einen schon lange geplanten Besuch aozustatten. Sine besondere politische Be- dcu ung kommt diesem Akt nicht zu. wenn nicht die. daß dadurch da- unverändert herzliche und man kann sagen, brüderliche Verhalt- n S der beiden deutschen Dolkr und ihrer Rrgierungra betont und auch nach dem Auslände hm unterstrichen werden soll. Innerpolitisch aber kann man in dem pro- grammühigcn Ablauf dieser längst festgesetz ten Reise eine Bestätigung dafür ses en. dah von einer völligen oder teilweisen Krise in der ReichSrcgierung ernstlich keine Rede sein kann. Schon aus der lebten öffentlichen Rede des Reichskanzlers Im Rheinland ging hervor, dah die Reichsrcalcrung entschlossen ist. die gesetzgeberischen Arbeiten, die sie sich vor genommen hat. im Verlauf des Winters im Reichstag durchzupauken. auch w nn sie dleNcl^t damit rechnen mub, daß die Schwierig l en, vor allem b im Relchs'chulg setz, Nich zu einem Konfl kt und dann vikll^t zur Auf lösung des Reichstag- im Frühjahr führ:» werd:». Es ist gewiß richtig, daß das unklare und wechselnde Verhalten des Reichsf nanzmini- stsrS den Kredit erschüttert hat. den er sich während ter ersten Monate seiner Amtszeit zu erwerben gewußt hatte, und wahrschein lich ist es auch, daß er in den Reihen seiner eigenen Parte, des Zentrums, vielfach ent täuscht hat. Don dieser Enttäuschung bis zum Entschluß, ihn auszuschiffen und zu er sehen. ist jedoch ein weiter Weg. den weder das Zentrum, noch die Drsamtregierung be treten werben, w'il st« wisfr», daß «in« solch« partiell« M nisterlrisiS r»d daS darin liegend« SingistaadniS schwer:« b«5»-g«ner §«h- ler leicht z» «inrm Sturz d«S ganzen Kabinetts führen könnte. Wr das Vermißen einer Regierungskrise wälnend der Winters wird schließlich ein außenpolitischer Grund nicht ganz unmaß geblich geblieben sein. 2m Mai finden be kanntlich in Frankreich di; Neuwahlen zur Kammer statt und auch in England könnt? die Entwicklung dabin führen, daß das Par lament frühzeitig aufgelöst wird. Da ersah- rungsgemäß ein gegenseitiger Einfluß unter den Wahlergebnissen besteht, wird man das Bestreben haben, di« deutschen Wahlen nach den französischen vor sich gelten zu lassen. Rechnerisch ist dies möglich, da die deutsck» Legislaturperiode erst im Herbst nächsten Jahres, also ein halb« Jahr nach der fran zösischen, zu Ende geht. Ob freilich die'er von der parlamentarischen Entwicklung die- Borrang gewahrt werden kann. l>ängt ganz ses Winters ab. * Beschleunigung erwünscht Wie verlautet, werben die Parteien der Negicrungökoalition versuchen, die Aus- schusjverhandlungcn über die Besvlduttgs- reform und auch über bas Schulgesetz nach Möglichkeit zu beschleunige». Namentlich das Sch»l§eictz soll wenigstens nach ben Wünschen der Deutschnatlvnalcn »yd des Zentrums uoch unbedingt in diesem Jahre vor bas Plenum des Reichstages kommen. Infolgedessen besteht im BildungsanS- schuß die Absicht, die Redezeit zu t>erkür- zcn. Mit dem Schulgesctzcutmurf wird sich übrigens auch der Neichsauöschuß der Deutschen Volkspartei in seiner Tagung am Freitag eingehend beschäftigen. Die Ergebnisse dieser Tagung werden den Fortgang der Verhandlungen über bas Reichsvolköschnlgesctz voraussichtlich ent scheidend beeinflussen. Große AusspracheimZentrum Gestern traten die ZentrumSsraktionen des Reichstages und preuhischen Landtages zn einer gruben politischen Aussprache zusammen, an der auch Reichskanzler Dr. Marx, sowie die Zentrumsminister des Reiches teilnahmen. Zu nächst wandte man sich dem von Tag zu Tag mehr in den Fordergrund dcS politischen In- tcresses tretendem Problem beS Einheitsstaates zu Dabei wurde übereinstimmend betont, daß dieses Problem zu einem groben Teile den kommenden Wahlkampf beherrschen werde. DaS ^sentrum werde zwar seiner föderalistischen Tradition getreu bleiben, eS müsse aber aus der anderen Leite als verautwortungSbewutzte Partei im Interesse des BolkSganzen sich da für einsetzen, daS unbedingt Ersparnisse in der Verwaltung erzielt würden, die erzielt wer- den könnten, ohne dadnrch die Interessen der Allgemeinheit ober einzelner LandeStcile zn schädigen. Bei Beratung der allgemeinen Lage wurde betont, daß daS Zentrum an der Besoldungs- Vorlage sesthalte, allerdings müsse sich die Bor- läge in einem Rahmen halten, der sich mtt den Bedürfnissen der Gesamtwlrtschast vereinbaren lasse. Eine Amerikaretse, die Aussehen erregt Der Reichskommissar für Ausländsanleihen. Oberregierungsrat Krüger, ist am Mittwoch nach den Bereinigten Staaten abgereist. Diese schon länger geplante Reise steht nicht in ursächlichem Zusammenhang mit der Diskus sion über die ReparalionS- und Anleihe fragen. aber c« versteht sich von selbst, daß di« gegenwärtigen Umstände die-Amerikarei.« des Anleihelommissars zu einem bedeutsamen Er eignis machen. Der RcichSkommlssar wird in den Bereinigten Staaten zwciselloS Gelegen heit nehmen, sich über die Slimmung bei den verantwortlichen Regierungsstellen und füh renden Dankkreisen gegenüber Deutschlands Ausländsanleihen zu unterr chten und die et wa bestehenden Bedenken zu zerstreuen. Bayern beißt in den säuern Ap el Die Fvage der StaatSvercinsachung in Bayern ist einen Schritt vorwärts gekommen. Die Rcgterurbg uimmt die Fühlung mit dem Parlament aus. Gestern nachmittag hat zu nächst ein« Sitzung Ver LaudtagSsnaktiou der Bayriskl-en VolkSpartci stattgcfundcu, in der Ministerpräsident Dr. Held in einem auS» sührlichcn Referat die grundlegenden Nicht- linicu -es BercinfachuugSplancS mittcilte, der sich aus eine innere VerwaltungSrcsorm und auf eine tiefgreifende Neuorganisation der Behörden erstreckt. Oe postresorm Der Arbeitsausschuß beS Verwaltungs- rabeS der NcichSpost tritt heute zu einer Sitzung zusammen, in der die Finanzlage der Ncichspost beraten werden soll. Man erwartet, daß auch die vou dem NeichSpost- minister nach der Erhöhung der Poit- gobühren äuge kündigte» Neformpläne zur Sprache kommen. Wie bekannt, gehen diese Pläne auf Anrcguugcu der Wirtschaft zu rück, die tvenigstcuS ein kleines Aeguiva- lcnt für die Gcbührencrhöhung vou der Ncicl-spost erhalten will. Die Reform- Projekte sehen in erster Linie eine Natio- »alisier»na und Verlängerung des Schal terdienstes, Verbesserung der Postzustel- lung und schließlich eine weitgehende Re organisation des PostbestellniesenS auf dem Lande vor. Sämtliche Vorschläge der Obcrpostdirek- tioncu sind im Neirhspostministcrium den zuständigen Referaten zur Begutachtung zugeleitet worden aber, wie wir hören, haben sic auf dem Instanzenwege zum Teil sehr erhebliche Streichungen und Kürzungen erfahren. Es heißt sogar, daß diese „Kor rekturen" jede Reform illusorisch machen würden. Dagegen wird in Verwaltungs- kreisen darauf ßingewiesen, daß Bayern sich unter dem Regime Schätz! sowohl fi nanziell wie auch betriebstechnisch viel bester stehe als andere Länder. In Bayern seien schon seit längerer Zeit Verbesserun gen in der Posibestesiung durchgefüsirt worden, aus die das übrige Reich biShcr noch vergeblich gewartet hat. WWllMOllWllM W KMlnMlM Bon Dr. Külz, M. b. R. Die Tatsache, daß die HauSzinSsteuer in ihrer ganzen Struktur viele zutage liegende Mängel auswcist, hat die Rcichsregierung ver- anlaht, die Ablösung dieser Steuer durch eine sozial und wirtschaftlich etwas weniger brutal organisierte Steuer zu ersetzen Die jetzige Hauszinssteuer soll in eine Gebäudeentschui- dungsstcuer und in eine WerterhaltungSsteuer umgewanüelt werden. Tie Höhe der ersteren richtet sich nach der Höhe der Belastung des GcbänbcS in der Borinslationözeit. also nach der Höhe d<S investierten fremden Kapitals: die WerterhaltungSsteuer wird in einer nach der Höhe des im Gebäude in der Vorinflationszeit angelegten Eigcnkapitals sich richtenden Staffelung vorgesehen. Die Berech tigung auch dieser neuen Auslage der Haus- zmSstcuer wird auS solgettden Gcdankengängen abgeleitet: Die meisten bebauten Grundstücke waren in der Regel über die Halste ihres Wertes hypothekarisch belastet. Da die Hypotheken nur mit höchstens 25 Prozent ausgcwcrtet sind, find drei Viertel der Hypothekenschulden fortgesal- len. Wenn also die Hausbesitzer die volle Frie- denSmicte oder jetzt sogar die erhöhte Frie- denSmiete unbeschränkt für sich behalten wür den, so wären sie insoweit ungerechtfertigt be reichert. Bon dem Teil der Miete, der früher zn« Bezahlnng der Zinsen an die Gläubiger vcrwcitdet werden mnßtc, verlangt daher der Staat einen Anteil, weil er durch seine Gesetzgebung die Hypothckcnsordcrungcn zu 75 Prozcut getilgt hat. Für den ersten Blick erscheinen diese Gedan- kengänge uneingeschränkt richtig. Eine nähere Prüfung kann das jedoch nicht anerkennen. Erstens bestehen neben dem HauSbesitz andere Mrtschaftsgrnppeu, denen ihre Realwerte voll kommen erhalten geblieben sind, ohne dah man sie mit einer WerterhaltungSsteuer erfaht. Vor allem aber wird die nominelle Werterstattung realiter stark eingeschränkt durch die infolge von Krieg, Nachkriegszeit nnd Zwangswirt schaft eingctretenen Substanzmindernngen und durch die Steigernna des UnterhaltnngSauf- wandcS und der Betriebskosten. Zu diesen die steuerliche Gerechtigkeit berührenden Momenten gesellen sich zwei weitere: die Freilassung der landwirtschaftlichen Gcbändc auf der einen und die Heranziehung der früher unbelastete» HauSgrundstücke aus -er andern Seite, bei de nen eine hypothekarische Entlastung ja über haupt nicht eingetretcn ist. Die Struktur der GebäudecntschuldungS- steuer baut sich aus folgenden Grundsätzen aus: MS Stenermaßstab wird ganz assgemeiu die Fric-cnsmicte vorgeschrieben. Die bisher in verschiedenen Ländern etnge- sührte Form als Steuer vom Grundvermögen unter -en verschiedenartigsten Wertsestsctznngcn fällt also künftig weg. Diese Regelung ent. spricht einer im Sommer 1S25 gefaßten Ent- schließnng de» Reichstage- Der Steuersatz wirb für bas ganze Reich einheitlich seftgesetzt. Damit wird die Verschiedenartigkeit der Be lastung tn den einzelnen Ländern beseitigt. Die "öbe der Steuer richtet sich nach der <°öhe dcS EigenkapttalS und der Be'astuug nach dem Stan- vom 81. Dezember 1S1S.
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