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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189804274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-27
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.04.1898
- Autor
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DWMMMTMM Wochen-und Rachrichtsblatt zugleich Keslhists-AnzeiM fir Mndorf, Ddüh, Kmirdorf, Wricrs, Sl. Wien, Mmichrorl, KmmM nni> KW». Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — «8. J«tzrg«»g. . - Nir. 94. Mittwoch, de« 27. April -V:T?»>?<rk" 1898. Pisse« Platt erscheint t S« l ich tz»b« Som- mrd Fe-taa») abends für dm folgende« La«. «ierteMrlichrr »e,«D»drei« 1 Marl SS Pfennige. - «iazelne Nummer 10 Pfennig. - kikilmram «bme« «»der der LrpedMou ix Lichtenstein, Mar« 179. alle Kaiser!. Vo-onstnlteu, tzoswotm, sowie die AuittrSger entgegen. -Inserate werden die Viergespann, 5rorpu»»«ile oder dert« «am» «U 10 Pfennige« derechner. — Annah»« der Inserate tSglich di« spätesten« vormittag 10 Uhr. Die ne« eintretende» FortbilS»«gsschüler sollen sich, mit Feder und Papier versehen, Mittwoch, den 27. April, nachmittag- 1 Uhr im Hauptschulgebäude einfinden. Lichtenstein, de» 2b. April 1898. Die Sebuldirektion. Poevtcke. Zahlu«gs-A»fforderu«g. Alle Diejenigen, welche zum Nachlaß de« MöbelhäodlrrS Herr» Karl Gottlob Mühlberg in Lichtenstein etwas schulde», werde» hiermit anfgefordert, binnen RS Tage» av wich, den unterzeichnete» Vertreter der Erben, Zahlung zu leiste». Lichtevstei», de» 25. April 1898. Lokalrichter Schmidt. Nächste» Donnerstag, den 88. April ». v-, von «ach«. 2 Uhr an solle» im hiesigen Kgl. AwtSgertchttgebäudr L Bettstelle, 2 Matratzen, t Deckbett mit Kopfkissen, L ovaler Tisch, 1 Skohr- und 1 Polsterstuhl, L großer Koffer, L schwarzer Frack, 7 Paar Hofen, Jackett-, Weste», Leib» und Bettwäsche, H«»s« und Wirtfchaft-geaenstä»de, mehrere Bände Göthe-, Lesst»g- und Schiller- Wecke, L Kiste mit Pferdeschmiere und dergleichen mehr gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Kgl. Amtsgericht- 8ichte»stet«. MMIiM Mittwoch llNSnnttllSM 12—1W. Ans Stadt und Land. *— Lichtenstein. Die Knaben, welche Oster» 1899 konfirwiert werden und in die Soldatenkuaben- ErztehungSanstalt za Struppen ausgenommen zu werde» wünswen, köu»e» fick durch die Eltern, Bor, münder oder Erzieher beim KriegSminiftenum direkt melden. Nähere Auskunft in dieser Sache erteile» die Bezirk«. Kommando». *—A Rödlitz, 26. April. Ans da« an «e. Moj. König Albert gerichtete HuldigungStelegram« ist folgende telegraphische Antwort zurückgelangt: »Ich dauke der Festoersammlung iw ModeS- Gasthause herzlich für den mir zugegangeueo frevvd- lichea Glückwunsch. Albert". — Da» Söuigl. Ministerium de» Innern hat anläßlich eine» neuerlichen Vorkommnisse» wiederholt ans die großen Bedenken Hingewi,seu, welche der öffentlichen Vorführung von sog. Wunderkindern ent» gegenstehen. Bon einem selbständigen künstlerischen oder wissenschaftlichen Werte der von ihnen gebotenen Leistungen kann auch bei hervorragender Beanlagung kaum jemals di« Rede sein. Andererseits wird in der Regel di« geistige und körperliche Entwickelung de- betreffenden Kinde» dnrch ei» solch verfrühte» Auftreten in der Oeffeutlichkeit mehr oder weviger stark beeinträchtigt und in falsche Bahuen gelenkt werden. Während also das Publikum beim Unter bleiben derartiger Vorstellungen wenig oder gar nichts verliert, gefährdet ihre Beranstaltuug da« Wohl de« Kindes io ganz erheblicher Weise. Al« geradezn mißbräuchliche Ausnützung derselben wird e« aber in den weifte« Fällen bezeichnet werden müssen, wenn di« Eltern das Auftreten de« Kindes gegen Entgelt, also gewerb»mäßig veranstalten. — Auf einem «»glischeo io Havanna zar Zeit vor Anker liegenden Schiff« befindet sich auch ein geborener Waldenburger, welcher über di« dortigen Verhältnisse an seine hiesigen Angehörigen unter« 5. d. M. folgende« schreibt: ,E- liegt hier eine sehr große alte Festung, welche überall mit Kano nen besetzt ist; sie liegt auf einer Höhe und direkt am Meere, iufolgedrffen können feindliche Kriegs- schiff« schwer herankommen. Der ganze Hafen liegt voll spanischer Kriegsschiffe, auch einige amerikani sche liegen hier, wovon einS in die Lust gesprengt morde» ist. Die Taucher arbeiten den gauzen Lag. E» ist durch eine Mine gesprengt worden. Der ganze Meere«gru»d liegt hier voll Mine», ich habe «S abgebildet gesehen; dies« »erden durch Elektrizi tüt entzündet. Heute fiud wieder zwei spanische Schiffe mit 5000 Soldaten angrkomme». Ich bin Henle schon nachmittag« an Land gegangen und bin anch in den Wald gegangen» da kann man Bäume sehe», wie man sie bet Such nicht erblickt, Palmen »ud Koko«bäume, e» ist nur alleS Gestrüpp, man kann »icht weit hineingehe». Ja den Straßen liegt alle» voll Leute, die schlafen hier nicht in Bette», sondern auf dem Straß,»Pflaster oder ia Hänge matte». Auf de» Straße» läuft sehr viel Ungezie fer herum, daS knackt nur so, we»» «an geht, so daß e« mir ganz schlecht geworde» ist." — DreSde», 24. April. Bet der geftri- tz« Gala-Tafel saß König Albert recht» vou der Königin Carola; recht» vo« KöoigSpaar faße» der Kaiser von Oesterreich und der Prinzregent vo» Bayern, links Kaiser Wilhelm und der Sroßherzog von Hessen. Dem Söaigspaar gegenüber saß Prinz Georg von Sachse», recht» von demselben der Kron prinz von Schweden und der Herzog von Genua, link» Großfürst Paul Alexaudrowitsch vo» Rußland und der Graf von Flandern. Während der Tafel toastete Kaiser Franz Joseph in kurze», herzliche» Worten aus König Albert; dieser dankte bewegt km Kaiser Franz Joseph und allen andere» Erschiene««», insbesondere de« Kutschen Kaiser and trank auf daS Wohl der Gäste. Während des KönigStoasteS wurden Salutschüsse abgefeuert. Kaiser Wilhelm reiste um 8 Uhr 30 Min. ab. — AlS am Sonnabend Se. Majestät der Kö- vtg mit Gefolge zur Parade fuhr, lief auf dem Neustädter Markte «in zweijährige» Kind direkt in die Pferde einer Equipage hinein. Die Pferde wa ren »icht wehr aufzuhalte», und da» Kind einem elenden Tode preisgegeben. In diesem Augenblick, wo alle« vor Entsetzen aufschrie, sprang der Wohl- fahrt-Inspektor Böhme vom 3. Bezirk hinzu, und riß da« Kind mit eigener Lebensgefahr und wah rer Todesverachtung unter den Hufen der Pferde weg. Die hochherzige That wurde mit laute» Vravo- rufeu belohnt. Die Mutter de» Kinde» mußte vo« Gendarme» beschützt und fortgebracht werden, sonst wäre sie wegen ihrer Leichtsinnigkeit von der Meage gelyncht worden. — DreSde«, 24. April. Heute nachmit tag» 5 Uhr fand beim Prinzen Johann Georg Fa milientafel statt, au welcher die königliche Familie und die hier anwesenden Fürstlichkeiten teilnameu. Im Schloß fand MarschallStafel statt. Der König und dir Königin begaben sich in offenem Vierspän ner mit Spitzenreitern nach dem Palat» de« Prin ze» Johann Georg nod nähme» auf de« Wege die Huldigung von 16,000 Schulkindern Dresden« ent gegen, welche Spalier gebildet hatte», die Knaben mit weißgrünen Bänder» und die Mädchen ia Hellen Kleidern mit Kränzen geschmückt. — Dresden. Se. Majestät der König er läßt im »Dr. Journal" folgende Danksagung: Bei der Feier Meine» 70 Geburtstag« und Meine» 25jährigen R-gterungSjubiläum« sind Mir und der Königin, Meiner Gemahlin, au» dem ganzen Lande und au« allen Kreisen Orr Bevölkerung von Einzel nen wie vou Behörden, Vereinen, Genoffenschaften und Gemeinden, besonder» auch von den Bewohnern Meiner liebe» Haupt- und Restdeuzstadt teil» münd lich durch Vertreter, teil» schriftlich in Telegramme« und Briefen, i« küustlerisch auSgestatteten Adressen, i« finnige« Taben, i« der Errichtung vieler und großer Stiftungen für Zwecke der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit rührende und «rhebeud« Kund gebungen der Treue und Anhänglichkeit tu überall» reichem Maße zugegaugru. Die geschmackvoll» Au»- schmückung der Straße», Häuser «nb öffentliche» Plätze, da» schöne Fest der Stadt Dresden und die wahrhaft glänzenden Huldigungen der hiesigen Bürgerschaft und Schuljugend habe» Mir große Freude bereitet und Meiuem Herzen sehr wohl ge- than. Auch erfüllt Mich die musterhafte Haltung, die die Einwohner Meiner Haupt- und Residenzstadt und ihre vou nah and fern herbeigeströmten Gäste in diesen Tagen bewahrt habe«, mit lebhafter Ge- uugthuung. Ich habe in allem den Ausdruck auf richtiger Liebe Meines Volkes gefunden, tn der Ich den schönsten Lohn Meiner Lebensarbeit erblicke. Tiefbewegten HerzenS sage Ich Alle», die die fest lichen Veranstaltungen vorbereitet, geleitet, gefördert und zu trefflichem Gelingen geführt haben, sowie Allen, di« Mir u»d der Königin in diesen durch GotteS Gnade uuS geschenkten Festtage» warme, wohlthu«»d« Teilnahme, Liebe und Treue bewiesen habe», Meinen uod Meiner Gemahlin herzlichster» Dank. DreSde», am 25. April 1898 Albert. — Dresden, 24. April. Der schwarzburg- rudolstädtische Kawmerherr, Major v. Priem, der gestern bet der Parade stürzte, befindet sich aaßer Lebensgefahr. Er liegt im Hotel Bellevue. — Zwickau, 25. April. DaS Königliche Bergamt Freiberg hat einen Preis von 1000 Mark für eine zweckentsprechende Vorrichtung zur Ver hütung des harten «ufsetzeo» der Schachtförder-Se» stelle ausgesetzt. — Herrn Amtsrichter Albin Gustav Emil Käß berg in Hohenstein.Ernstthal ist von Sr. Majestät dem König der Titel und Ra»g eine- AmtSgerichtSrateS verliehen worden. — Aus demBogtlande, 25. April. Hoch- betagt, aber geistig und körperlich frisch, lebt auch in Adorf ein Veteran, der Tierarzt Bloß, der gleich dem jüngst erwähnte» Mittweidaer Bürger in der Nacht zum 23 April 1828, al« die Geburt de» Prinzen Albert erfolgte, vordem Schlöffe deS Prinze» Johann in Dresden Posten stand. — Oschatz, 24. April. Hier wurde beim Um bau einer Bäckerei am Mittwoch «in irdrneS Gefäß mit zahlreichen Gold- und Silbermüvzen au» dem 15. und 16. Jahrhundert gefunden. Der Wert de» FundeS wird auf einige tausend Mark geschätzt. — Waldheim, 24. April. Ei» Einbruch»- dtebstahl wurde in dem zur Strafanstalt Waldheim gehörige» sogenannten KornhauS verübt, wobei den Dieben eine Anzahl Betten im Werte von 200 M. zar Beutefiele». Die Diebe find mittel» einer vo» einem tn der Nähe befindlichen Neubau geholten Leiter ia die einzelne» Etagen eingestiegen. Bon den Thäteim fehlt jede Spur. — Geringswalde, 25. April. Ein schauer liche» Verbreche», welches io seiner Ausführung recht seh« an den kürzlich tn de» Haseuhaide ia Berlin vorgtkommrnen Lastmord erinnert, ist in der Nähe unserer Stadt in der Nacht vo« Sonuabeud zum Sonntag ausgeführt worden. Die Tochter deS Streckenarbeiter- Riedel tn Ascher-Hain wurde am Sonntag früh etwa 20 Schritte von der AscherS- hain-Rochlitzer Straße t« Walde al- Leiche aufge funden. Durch wuchtige Schläge war ihr die Hirn schale zertrümmert worde«, selbige wie« «ine» zwei Finger breiten Spalt auf. Bei näherer Besichtigung ergab sich, daß der ruchlöse Thäter an dem rechten Beine der Riedel einen tiefen Schnitt auSgeführt und al-dann den Unterleib in »icht wiederzugebea- der Weise verstümmelt hat. Dir herau«gesch»itte»e» Körperteile wurden später «in Stück von der Auf-
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