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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.11.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011128020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901112802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901112802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-28
- Monat1901-11
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Dies«» Blatt wird d« Leser» von Dretde» und Umgebung am Lage vorher berat- als üerugrgedüdf: Abeird-Atirgab- zugestellt, während Morgen in einer «emusdrli» , «1. « ««»-»«, dt« «od 3 ««. Di»,Dr»«tm<r NaLstcklm' eri»6m» M,II« die B-ncdec- «n Dr»««» mW d»r «üLItn, Nmuwunu M« 3» Aurraaunü durch nornr Botrn odrr KommntUma« ertolai, erbauen das Birui mi Aochrittaaen die »>ch> a»i Sonn- oder ftejeriage ioi,». t3 twei rdnlmlsoaden und D>,r,»>» tugedelU. Mir machmbr rinoewndier Lchriir- mute tri»« verdmdUchlm. Nernivrechanichlui,: I »lr. U und «r. «w«. ieieoramm-Adreiie: Nachrichie» »r,«»««. es die Post-Abonnenten aoi GesammtauSgabc erhaltar Anreizen tarn. KsgvünSol 18S« Verlag von Kirpscl, L Netelrovdt Di» Ülniiadm» ve» Lnkii>idi»uic->-» »riolul in der ibauvln^chöilÄ^i!» und !-ii N-dcnann-Ucmciicileu iu Dulden lu» NachmlNuü« L »du Scnm- ucc ürirriagk! nur Marrrnltrux,- « iv 11 d>2''-I Mir Die I waliiae Sinrn:, .«lr cca. u LUV-,» .c P>,.. Li. >uud>uun»eu uu> ori Brnialieile .tec! 'Zh" c' . ituiii ,)rile iS LinukiLiidl' nd»! e»c Tkxltt uv P'N. ,u> ütumuiern nach S.mc» und ^eun >a,»n I vd, ->vu!iu> derundjeilei iv. 40 d»i », uua « Plu nu' de>oni)»r»m Sacn. .niSwunw' "U'lrü,,' n»i „cu ir!orau4deiudllu>>i Llikvoluller ,n:..'.e. „cc! la t!>u. NoNl«f»n»r>t »v. I»,i. a. a«it»od»» Unimirn. K«lb-tzn»<«"nrur L»n» 1901» 42r»n«l I^rl» lbüctist« XimrsiedounKch Lmptlablt: a. tZndelr» r»-^i»«-o»3»««»^» V«rvmt»»t«-arl»ie: r«l«pb»», L»t t, ti». O8L. tnN-rder rorsctusä. pnlij-o» Lmpüoblt: Äil IlVltlt 1*6 ll» vL-tnrn«»»»«»^ n. Ssntn Wilrüsvlfssrti'. 7. x,r.s.^.°d.s°5 Linastrxe »m IL^nnI 1731. 1«>«pu»a: L«t t, do. »83. SI»,,llo»cber, L»el>,l«d»>n. m-UtM»»Et»dniko»'. a. »encllkls. rM>>^erit. 8oliligen. ^Lbrik feinster v»brL «lll'srllgnk. /II bl-rrlc«. tDr <!>»i-nes' Neueste Dmbtberickte Hosnachrichten. Landtag. Schularztsraae Kunstnrmkibeverein. Neuer.Hausbesitzer-I Z»»l« -ZeDV» uplrllrl verein, Gerichtsverhandlungen. R^idenzthealer lGastspiel Otto Ticprowh Philharmonisches Concert. I -»O» L» London. Noch einer Tepeiche der .Times' onS Sdanadai i —* P ri»- A l b rcch t v o » Preus; en, Vrinnrenent von ist der von der dortiaen Kommission ousaestellir Torii. der die Brounickweia. beiuchtc deute daS Atelier des voiplwtonrovlieii Erhebung iveiitiicher Zolle von Textiimooren betrisll. nuninehr onch L'tto Mmier, Prngeiilrnsre besichligte dnielbst d'e vielieitige Neueste Drahtmeldungeu vom 27. November. Berlin iBriv-Tel.i ReickiStng. Dns Haus ist wieder gut belegt Am BundesrntkStiicde KriegSminiiirr v Kodier Auf der Tngesoidinlng steht iunöchst die Wohl des erste» Vice- prülidenteu on Stelle des Abg Dr v ^regc. Beim lKonieiiSa»s>»k. mit dem die Abaade der Stimm,ettel erfolgt, iverden 2W Adqeordnere a>S anweiend noiiit. die Zahl de« ob- gegebenen Stimmieitel ist oder mit 237 fek'gestellt. Ans Vorichlng oeS BrSsidenle» wird die Z»hl der abgcaebenen Strmm,eitel der Abstimmung ,u Grunde gelegt: schliedlim stellt sich hernuS. dnd 236 Linnmiettel abgegeben sind, wovon 170 aus den Groien Stolberg-Wernigerode. 16 nui 21bg. Singer lauten und 3 zerivlittert sind, der Rest ist ilnbeicdrieben. Adg. Gras Slolberg. der iomit gewSHI» ist. nimmt die Wahl mit Tank an .Hieraus begründet Adg. Basfeimann die uationalliberale Interpellation betreffend daS Inliribnrger Duell. Berlin. Dem Reichstag ging ein Gesetzentwurf ;um Schutze des Genfer N e»k r a l i t ä t S z e i ch e n s ,u. Die Vorlage macht die Verwendung des Rothen Kremes aus weidem Grunde sowie der Worte .RotheS Krem' ,» geichasklichen Zwecken und nir Beikichnung von Vereinen und Ge'ell'chasten oder rur Kenn,eich' nung ihrer Tliatiakeii von einer behördliche» Erlaubnis! abhängig, um einer Schädigung militärischer Interessen, insbesondere der .Jreiwilligen Krankeiwflege im Kricae" vonubengen. Berlin. tVrrv-Tel> Dem Reichstage ist ein a ch tra g ,u dem yonchen dem Reiche und der Tentsch'Ostairikalinie m Hamburg abgeichlossenen Vertrage über die Einrichtung und Unter haltung von Vostdnmpser-Verbindungen mit Afrika ;m geaanaen. Darnach können vorüberarkend an Stelle der nvei wöcheiitlirben Randiahrten »m Atrika <wei vierwöchentllche,Wahrten, eine Ostlinie und eine Westlinie. eingerichtet werden, von denen >ede die Aus- und Heimreise aus ein und derselben Seite Afrikas aussiibrt. Tie beiden Linien müssen sich mit ihren Endpunkten vereinigen. Kiel. Heute Morgen erschien Prim Heinrich mit dem Prinzen SigiSmund, dessen Geburtstag heute ist, an Bord des Linienschisses „Kaiser Wilhelm II ". Im Lause des Vor mittags beabsichtigt der Kaiser, den Kreuzer „Thetis", der dem nächst seine Ausreise in's Ausland antritt. z» besichtigen. Mittags findet kleine Tafel statt, an der Prinz Heinrich und einige höhere Offiziere Tbeil nehmen. Bremerhaven. Das Ouarantäne-Amt macht bekannt, da«, nachdem an verschiedenen euroväischen Kiistcnvlätzcn des Schwarzen Meeres Pest solle ausgetreten sind, dw nesnnd- heitspolizeiliche Kontrolc aus die Herkünste aus allen Häsen des Schwarzen Meeres ausgedehnt wird Geestemünde Ans der Werst von Tecklcnbora lies heute Mittag der 9600 To. grosie Llonddampfcr „Ehemnitz" vom Stapel. Die T-nisrcde hielt Oberbürgermeister Bcck-Ebcmnitz. München. Nach einer anitli den Meldung stiest gestern früh 5> ? Ukr in Station Marktiedwitz ri„ Perionennig seitlich mit einem Gntennge zuiam in e n. Zwei stieiiende sind leicht verletzt Die Lokomotiven und mehrere Wagen wurden beichäftiat Die VeikehlSstörung ist wieder behoben. Tie Ursache des Unfalles ist noch nicht festgestellt. Madrid. In Iolge starker Schneefälle sind hier die Verbindungen vieliach unterbrochen. Ter Wärmemesser sank in pan, Spanien, selbst in Valencia, 7 Grad unter Null. Dir Kälte ist »m io emvsindischer. als sie plötzlich eingetretcn ist. Seit 60 Jahren ist Äeknliches nicht beobachtet worden. London. Campbell Bannerman hielt gestern in Lancaster eine Rede, in der er die bekannte Rede Chamber loin's berührte und tagte: Was sollen wir logen über das Be- nekmen eines Ministers, der eine fremde Ration nach der anderen beleidigt und die Entrüi'tnna aller Einwohner der aröhten Militär- monarchie des kentiaen Tages erweckt Es ist kein Zweifel, dak ^ , . , das a»i dieie Weite geweckte Emvsinden ein üderreistes Empfinden ^Konigl. Hostieieranten Barthel in der Waiicnhausstratze und machte ist. aber daS würde die Verantwortlichkeit eines Mannes nicht aus ^ an beiden Stellen Einkäufe. der Welt schassen, der in iolch'detklen Zeitumständen Worte ge i —* Zum Besuch beim Kanigspoarc werden Prinz und braucht, die möglicher Wene einen lehr getäkrlichen AuSichlug j P rinzelsin Friedrich von Hohenzollcrn heute Abend geben können. Worte, die leicht dazu angethan sind, den Krieg zu hier eintressen und in der Königl. Villa in Strehlen Wohnung verlängern, i nehmen. von den chinetnchen Behörden angenommen worden. Er wird wahrscheinlich in Kiait bleiben, bis die Revision der Handelsverträge vollendet ist. London. Lord Salisburn ist unpäßlich und genvtlügt. das Zimmer zu büren. Es ist ihm daker nicht möglich, den, Reguiem für den Grasen Hatzseldt beiruwodnen. Sofia. Gerükbtwelle verlautet, daß die Räuber, welche M i ß Stone enisüdrt baden, entichlosien sind, sie zu tobten, falls bis Reujabr nicht das volle Löieqeld bezoklt ist. Valparaiso. Die Kriegsaersichte, die in Umlauf gesetzt waren, weiden hier our Spekulationsnbsichten zurückiwsiikrt Iried- liche Anzeichen sind, daß man in Ekilr sich mit Vorbereitungen für öffentliche Arbeiten beichästigt, namentlich mit einem Kanalna- tionSihitem für Santiago, einem Kabel nach Sandp Point, einer Babn nach Tarapaca und mit Docks für Valvaraiio. Indessen wird bemerkt, daß die beste Gewäbr argen den Ausbruch eines Krieges zwischen Ekile unv seinen Nachbarn i» dem ausgezeich nete» Zustande der Armee, der Ilotte und der Ralionalgardc liege Uebcrdies müßte der Wioeriprnch zwilchen den Verträgen und den Grenzansprüchen einer schiedsgerichtlichen Entichcidung unterbreitet werden. lliew-Bork Noch einem Telegramm aus Colon trat da- selbst ein Eisenbohi.zug aus Panama ein. dessen Reisende berichten. Dr. Alban habe mit 300 Man» Rcgierungstruppen die Brücke bei Barbocoas überschritten und rücke weiter vor: gegen wärtig sei er in Tavernillc. von wo der Reit der Liberalen sich weiter znrückzoa. Sie geben vor, keine Munition zu haben. Sämmtliche gestrige Gefechte hätten an der Brücke von Barbar- coas stattgesunden. Die Reifenden behaupten, cs seien an hundert Konservative dort gefallen oder verwundet, die Verluste der Liberalen seien geringfügig. New-Kork. Der .New-Aork Herold" veröffentlicht ein Telegramm a»S Bogota, wonach die cvlumbiiche Regierung ein Dekret erlösten bat, das betagt, daß die divlomatsichen Bezieh ungen mit Venezuela abgebrochen Wien. Tie columbische Botschaft in Caracas ist eingezogc» worden. O«etliches und Sächsisches. Dresden 27 November. —* Heute jagte Se. Majestät der König mit Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Georg und den Herren vom Dient! aui Bärwalder Revier. Mit Einladungen zu dieser Jagd waren noch folgende Herren auS der dortigen Umgebung ausgezeichnet worden: Kammerbcrr Freiherr v. Burg? aus Schönield. der Kommandeur des 18. sKönigs-s Husaren-RegimenIS Oberst Irei- hcrr v. Müller und der Major beim Stabe dieses Rcgimenls Keil. Ierner Oberst v. Egldh aus Naunhof. Amtshaiiplmann Dr. Ilhlemann-Großenhain und Rittmeister Freiherr v. Palm auf Lautcrbach. —* Ihre Maicstät die Königin empfing ge'lern Nach mittag in Villa Strehlen die Frau Prinzessin Ulrich ».Schönburg- Waldenburg, geb. Prinzessin zu Löwcnitcin-Wcrtbcim. Abends 7 Ubr fand ein weiterer Empfang von Damen aus der Hofgejell- schalt statt Ausstellung mit regstem Interesse und ließ neue Ausiiahmen he, stellen. Ter Herzog Aldrecht von Württemberg tron morgen zu kurzem Auienthallc bei Ihren Konigl. Hoheiten Prim und Prinzeinn Johann Georg hier ein und reist Abends nach Stuttgart weitet. —"Landtag. Die Zweite Kammer hielt heule in Gegenwart der Herren Ctaaisminister v. Mrtzich »nd v. Watzdon ihre 6. öffentliche Sitzuna ab. Einziaer Gegenstand der Taaes ordnung bildete die allgemeine Vorbcrathung des Berichts über die Verwaltung und Veimedruiia der Könial Sammlungen für Kunst und Wtiientchast. der einein Anträge des Abg. Gaillard zufolge nach einer kurze» Debatte, an welcher sich außer diciem die Abg.. Behrens. Hähne!. Tr. Vogel »nd Geh. RegiernngSratd Dr. b. Seidlitz berheiligten. der RechenschailSvepiitation überwiesen wurde. —* Tie Bctbciliflnng an der hculiacn Stadtver- ard » cIe uw a h l war eine mittlere. In den Mittagsstunden er schienen in den einzelnen Wachlokale» die meisten Wähler zur Abgabe ihrer Stimmen. Pünktlich 2 Uhr wurde die Wahl ge schlossen. — Die schulärztliche Untersuchung verEle- m e rV a r s ch ü l e r. In der letzten Zeit ist kier wie anderwärts die Schularzttrage lebbast erörtert worden. In Dresden ist dies aus Grund und aus Anlaß eines Vortrages im hiesigen Lehrer- Verein geschehen, der sich besonders auch mit dem Gesundheits- zustand der in die Schule eingetreteneu Kinder beichästiale. Aui Grund authentischen Malerrchs konnte in dem belrcsiendeu Vor träge festgestellt werden, daß der Gesundheitszustand der iu die Schule eintrctendeu .Kinder ein sehr ungünstiger ist. In dem einen Schulbezirk waren von 587 Elemcntarichülern <Knaben und Mäd chens 290 -- 30.93 Proz. leidend befunden lvordcn und zwar waren 148 Kinder i2-i.87 Proz.s blnlarm. 71 zahnkroul. 31 schwächlich. 28 geistig schwach, 38 mronisch krank. 11 litten an vergrößerten Mandeln, IS mi vergrößerten Halslrmiphdrüsen. 26 waren ikropkulös. 22 nervös. lO rbochititch. 18 augenkrmik. 8 obren- leidend. 30 waren Stammler. 3 stotterten und 10 litten an ionstiaen Krankheiten und Gebrechen. Wenn angesichts dieser Zablen die Schularzttrage ousgerollt wird, w ist cs gewiß kein Wunder. Es kann sich aber da nicht mehr darum handeln, ob und daß. Schul ärzte augcstellt werden sollen, 'ander» vielmehr darum, wie diese Einrictitung zu trcnen und wie die'cs Ami auszistasten 'ei. In den: gekennzeichneten Schular.ztbezsrk wnrden iämmiliche Ostern i 106.1. einaetrereiie Schüler iinterjnchi Das stl außerdem »och in 2 Schulen eines andere» Lchulcirztbezirkes. deren Dresden 8 hg> geschehen. In den übrigen Schiilarztbezirlen aber, wo nur ein zelne, meist lehr wenige niiider iinteruicm ivurden. bleibcn Schul arzi. Lcbrer und Eltern, denen dock' der Bc'iind mitgeiheckt ivcrde» inöchle, über den >Se''indl>eitsznsta„d der Kinder im Dunkeln und seine lleberwack'una iß nur eine Fiktion. Auch die weitere Aufgabe der Schulart,t-Euirichl'i:>a. durch die ärzlliche llnieriuänrnfl zri Er'm'ckmiia der Indioiduaüiaten beizuiraaen, damit der Ledder in die Lage gesetzt würde, die körperliche Bcichcnienueit und den Gm sundbeilszustand beim Unterricht und bei erzieherischen 'Maß nahmen eveiilncll zu beruckstchtigen. bleiln ungelöst. Es iit daher bockst wünickeriswcrth, daß die allgeuieine. ausnadmÄosc. nach eiiüd'illicben (tzestchisnunkicn voracaomincue Untersuchung der in —* Ihre Majestät die Königin besuchte heute in Begleitung die Schule , intretcnden Kinder aui s Neue vcrstiyt werde Aiicz. r- des Hoffräuleins v. Borries das Geichäst des Könial. Hospiweliers Gustav Iähnc und mochte dort Einkäufe und Bestcllnnaen: des- gleichen en'chien Ibre Majestät im Spielwaarcngeichöst von Rich Zeumer, Schloßstroßc 31. —' Ihre Kaiser! und Königl. Hoheit Fron Prinzessin Friedrich August besuchte die Hostnusikalienhandlung von H. Bock. Pragerstraße 9 und das Putz- »nd Modcwaarenhaus des ordentliche Austvcndunaen dicr'ür werden nicht nötbia beiondare dann »icbt, wenn dcu Herren Schulärzten die Wiederimpfung der Schulkinder anvertraui wird, die wokl auch am besten in den Händen derer «st, die den Gcstmdhcitszustond on den Schulen : überwachen haben,. Der Dresdner K u nsta ewerb e v erei n teier:e gestern 'Abend im enqeren Krei'e aui dem .Belvedere" lein 2',iäk riges Bestehen Den eckten Tbeil der Veranstaltung bildete er» Festaktus im oberen Saale, der von Herrn Dekorateur Rwch in tt'mimlngsvaller Weite aeichmiickt worden war Nach ernleiken der Coneertmunk der Schröder icken Grenodierkovellc begrüßte der Vorsitzende Herr Geb Hotratb Proß Grast die Eckchienenen, Der Vortrag des Abstichen „Gott grüße Dich" durch ein Onartett Kunst und Wissenschaft. ch* Für dos Freitag den 29. November im Königl. Opern- hauie slottsmdende Concert des llniversrtätssänger- »ereins zu St. Pauli ans Leipzig und der Kömal, musi- kaliichen Kapelle können Billets nur noch in beschränkter An zahl ausgmzebcn werden, da eine größere Anzahl von Plätzen für das Direktorium des genannten Vereins rcscrvirt werden mußten. ch* Philharmonisches Concert. Die aroße Anziehung des gestrigen zweiten Philharmonischen Eonccrts mußt« naturgemäß der Königl. Zächs. Kammervirtuos Emil Sauer werden. Als Hauptwerk spielte er sein eigenes k>nic»IZSoneert. das bereits im letzten Palmsonntag-Concert gehört und mit oroßem Bestall ausgenommen wurde. Der Erfolg des Werkes selbst war auch diesmal bedeutend, denn wenn in Einigem auch Chopin-Mendels sohn nachempfunden und sim ersten satzs an Rich. Wagner'schc Stimmungen erinnernd, ist das Concert doch eine Schöpfung non höherer künstlerischer Eingebung und sorgfältigster, theils meistcrlrchcr Arbeit, vor Allem aber ein der Individualität Sauer's vollkommen entsprechendes Stück, in dem er seine virtuose Kunst in den glänzendste» Wirkungen und Effekten bnllire» lassen kann. Daß er es an vollendeter Bravour der Technik, an aerslvollcm. scinsinnigem Vortrag nicht fehlen ließ, bedarf kaum der besonderen Betonung, denn er hat uns längst überzeugt, daß Wes. was er im Concertsaal darzubietcn »siegt, den Stempel de» absolut Vollkommenen trägt, daß er ein Meister seiner Kunst ist. wenn er sich von dem Gebiete. daS seinem künstlerischen Wesen am nächsten und natürlichsten liegt, nicht allzu weit entsernr. Diele Grenzen hielt er gestern lehr weise und klug inne, indem er neben fernen eigenen Kompositionen die F-mcckl-Govottc mit Variationen von Rameou svielte und zwei Chovin'sche Stücke Nocturne sop. 27. Nr. 2s und Allegro de Concert ic>p. iss- Alles Werke, die er technisch und geistig bi- in die kleinsten Kleinig- seiten ausaezeichnet beherrscht. Die Ausnahme war. noch Ver dienst. glänzend und rauschend. Achnlichen Erfolg erzielte die Königl. Sängerin. Frl Ern m p Destlnn von der Berliner Hos» ap«. die wir hier zum ersten Male hörten. Vor etwa vier Jahre» wäre Frl. Destirm beinahe die llnsrige geworden, denn damals bewarb sie sich als Frl. Kittel um eine Stellung an dvr Königl. Hosopcr, Seitdem hat sie zweifellos fleißig und intelligent vorwärts gestrebt, sodoß sie heute als gute und interessante Sängerin gelten kann. Sie verfügt über einen ausgiebigen, satten, dramatisch gefärbten Mezzosopran, der im tiefe» Reginer etwas vom Mttimvre an sich hat In der Höhe verlier! die Stimme jedoch an Weichheit und Wärme und »eigi, mit etwas gutturalem Beiklang, nach Schärfe und Härte des Ausdrucks, Auch fehlt dem Organ teilweise die Distrnction und Noblesse des Klanges, die man im Concertsaal nur ungern mißt. Die große Arie der Dalila, mit der Frl. Dessin» dcbutirte. liegt ihren Mitteln nur zum Theil günstig. Die Stimme svannl zwar vollkommen den umfang, ober sie entspricht nicht der bedingten Klangfarbe, dem eigenartigen, aus die Verführung Samsons abzrelcndcn Zauber, den hier speziell nur eine echte, vom rnnersten Empfinden über- ouellcndc Mtstimmc erreichen kann. Noch dazu transponirt und mit Klavierbegleitung gesungen, konnte dieses Prachtstück des Saint-Saöns'ichcn Werkes die volle Wirkung nicht erzielen, die wir in Dresden z» hören gewohnt sind. Besser gelangen Frl, Destinn die Lieder: „Zur Roscnzrit" sGriegj und „O singe mir, Mutter, die Weise" sTschaikowskyj, weniger da- gegen ein ziemlich langweiliges und gesuchtes Stück „Ozymandiaö" sWicdemannl. das, gespreizt und steif, wie die Dichtung inach Shellchj, kaum irgendwo Gnade vor den Hörern finden dürste. Alles in Allem lernte man in Frl. Dessinn eine gute, shmpaihischc Künstlerin kennen, deren Wirkungskreis aber wohl mehr aus der Bühne als im Concert. saal zu suchen ist. Die Gewcrbchauskavelle unter Trcnklers ausgezeichneter Leitung brachte neben Werubini's Anakrcon- Onverture einen Sinfonischen Prolog zu Dante s „vivinu 6e>- mockia" von F. v. Woyrsch zur Aufführung, ein Werk, dos Stimmungen aus der „Hölle" und dem „ParadieS" zum Aus druck zu bringen strebt. Die Intentionen deS Komvonistcn sind meist sehr gute, die thematische Arbeit, der organische Zusammen hang lassen den ernsten Künstler von gediegener Schule erkennen, aber das Ganze ist doch wohl etwas zu lang und eintönig ge- rathen. um nachhaltia fesseln zu können. Dre Ausnahme war denn auch lau. beinahe abfällig Herrn Karl Pretzsch' Begleit ung am Klavier war. wie gewohnt, tadellos. 8. 8t. -s* Im Reside»ztheater ließ sich gestern Abend tn der «ll« de- Ha«S Harlwkg in Halbe'-^Zuge nd" eiu^iunger Künstler. Herr Otto Trevtow. leben und baren, der aut Engagement gastirte. Der Eindruck, den er dinierließ, war im Ganzen »nd Großen nickst übel. Iheilweiie iogar gut Die Au! tgssiing der Rolle verrietd Fleiß »nd Intelligenz. .Haltung und Auftreten waren bühneniicher und daß spezi'jick Norddeiittche i» der Figur hatte bei sinn eine enischieden echte Färbung Ob das bisweilen recht hölzenic Spiel, dac Ilnbehostenc in der Gestik. Befangenheit oder wohl erwogene künstlerische Absicht war um den auch äußerlich noch nnsertigen MnlnS eindringlich z» charakterisiren. wie das z. B.Riltncr als Hänschen tko.t. soll dahin aestclll bleiben. Ueberbauv! ist die ganze Rolle nickst dazu geeigne!. lliisianp, und Diese der darstellerische» Begabung ihres Träger, nur halbwegS sicher zu bestimmen, io daß man, wenn Herr Tremolo ernstlich als Nachfolger deS Herrn Reiter in Frage käme, ii.i Interesse der Sache noch weitere Tolentproben abwarten müßte Die Figur des Künstlers ist ssir das Fach der ersten Liebhaber wohl geeignet, weniger der Kopf, der etwas nüchtern in nicht aeichickter Veckckminfuna wirst, — lieber mangelnden Beisatz konnte sich der Gast nicht beklagen: er wurde mit großer Freund lichtest ausgenommen und deS Oestcren mit den übrigen Mitwirken den nach jedem Aktschluß vor die Gardine eitirl. Beionderc Er wäbnnng verdient der Amandus des Herrn Waldrcl, der auch gestern wieder die ichanspiclerisch beträchtlichste Leistung de Abends bot: sie muß. wenn sie auch äußerlich kein rechtes Bild von dem idenstichen Bruder Annckens giebt. schon deswegen nn: größtem Nachdruck anerkannt werden, weil sic ein neuer Beweis iür die große Verwendbarkeit des Künstlers ist. der als die festeste Stütze deS Residcnzlhcater-EnscmbleS in Schonsvicl wie Opereste zu gelte» ha!. sv. v* Der Historiker HanS Pr ritz. Sohn des Dichters und Achtundvierzigers, stellt nach der .Harstrng'ichen Ztg." mit Ende des Semesters leine Lrdrtkätigkett an der KöniqSbeeger Universität wegen eines Augenübels ein. ck* Die Iran von Hans Thoma. der vor einiger Zeit als Galeriedireltor nach Karlsruhe berufen wurde, ist in Konstanz nach ichwerem Leiden gestorben. Tie begabte Frau war auch selbst künstlerisch thätig. Sie malte aus Porzellan, entwarf den farbigen oder eingebrannten Rahmenlckmuck zu Gemälden und Lithographien ckreS MonneS und war mehrfach in Frankfurter KitnRolons mst
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