Dresdner M Journal. königlich Säehsisehrv Staatsanzetger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Zritwrise Nebenblätter: LandtagSbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der S. S. Land« und Landeskulturrentenbank.Verwaltung, Übersichten des K. S. Statistische« LandeSamtS über Ein« und Rückzahlungen bet der« Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen deS K. S. LandeSverficherungSamtS, Jahresbericht und RechnungKabschluß der Landes» BrandverficherungSanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. StaatSforstrevieren Nr. 111. l> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hosrat Doenges in Dresden <r- Freitag, 15. Mai 1914. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21295, Redaktion Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum «m AnlündigungStetle 30 Pf, die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7b Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Koier-Kreuz-Tag. Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht! Unser Volk hat, wann immer eine Not ihm dieses Wort zurief, seine Pflicht getan! Be wundernd blickt Europa auf unsere Opferfreudigkeit, auf unseren Gemeinsinn. Wir sind nicht anders worden wie unsere Ahnen, die in der schweren Not vor nun hundert Jahren all' ihr Gut opferten für das Vaterland. Als es vor zwei Jahren galt, der Jugendhilfe zu dienen, da kauften wir Margeriten; mit Kornblumen schmückten wir im vorigen Jahre unsere Brust für unsere Veteranen — nun laßt uns Rote-Kreuz-Blumen kaufen für die Wunden und Siechen künftiger Kriege um des Vaterlandes Größe! Es gilt ein hohes Werk der Liebe! Kennt Ihr die Bedeutung des Roten Kreuzes? Wißt Ihr, daß es denen hilft, die einst für Euch stritten und nun in Not geraten sind, und denen helfen will, die künftig für Euch streiten müssen. Und weit darüber hinaus: wißt Ihr, daß dieses Rote Kreuz an jedem Tag, den Gott läßt werden, im Segen wirkt? Daß rund 60 Krankenhäuser mit 3000 Betten bereitstehen im weiten deutschen Vaterlande, um gesund und froh zu machen, was krank und siech ist. Daß es auch Euerer Mütter und Euerer Kinder gedenkt, daß es in annähernd 150 Mütterberatungsstellen, in mehr als 700 Kindergärten, Krippen und Kinderhorten denen hilft, die Euch Eure Kinder schenkten, und den Kindern, die dermaleinst die Wehr' und Waffen für die Scholle sein sollen, die Euch gebar. Steht nicht lau und gleichgültig beiseite! Schart Euch um die Fahne mit dem roten Kreuz im weißen Felde! Sie bedeutet den Sieg der Nächstenliebe, sie ist das Zeichen, in dem Ihr groß und stark, in dem Ihr in Wahrheit ein einig Volk von Brüdern sein werdet! Und laßt es nicht genug sein an dem Nickel, den Ihr morgen für das stolze Zeichen spendet, mit dem Ihr Eure Brust schmückt; wirkt unablässig für die Einrichtung, die berufen sein will, die Schrecken der Kriege zu mildern und auch im Frieden Segen zu stiften für die Geplagten und Geschlagenen. Werdet Mitglieder des Roten Kreuzes, stellt Euch selbst mit in die Reihen derer, die als Werber für diesen heiligen Kreuzzug durchs Land ziehen. Nicht 700000 deutsche Frauen müßten den Frauenvereinen vom Roten Kreuz angehören — nein 7 000000 müssen es sein, wenn das Rote Kreuz imstande sein soll, den Segen zu stiften, den es stiften möchte! Denkt daran, wenn morgen die Helfer und Helferinnen für das Rote Kreuz an Euch herantreten und Gaben heischen für Eure bedrängten Brüder und Schwestern; gebt, soviel Ihr entbehren könnt und tretet selbst in die Reihen der Werbenden, werdet Mitglieder des Roten Kreuzes und werbet Eure Freunde zu Mitgliedern! Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht!