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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194004239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-23
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.04.1940
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nach Westdeutschland ein. poge« einzelne feindlich« Aufklärungsflugzeuge Euglandfahrt — Todesfahrt! worden. Die britische Flotte lichtet sich Es gegen erhöht Berlin, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 22. April machte« die Engländer i« dem von deutschen Truppen besetzten Raum von Narvik keine LanLungsversuche. Dagegen beschossen englische Seestreitkräste erneut die Stadt und den Hafen. In und um Drontheim versammelte deutsche Truppen stieße«, unterstützt von leichte« Seestrettkräfte«, bis aas 1VÜ km i« «ordöstlicher Richtung vor, warfen de« dort befindlichen Feind und sperrte« die vo« Nam. so« «ach Süde« sühreade« Berbi«d«ngswege. Im Taksdalfjord wurde ei« norwegischer Bewacher vernichtet. Im Raume von Berge« und Stavanger danert der Kampf mit zersprengten norwegischen Truppenteilen in der weiteren Umgebung der StSdte «och a«. Dabei fiele« weitere Geschütze k« deutsche Hand. Im Norde« vo« Oslo setzte« die deutschen Truppen ihr Borgehen über Amot und Lillehammer trotz Gelände, schwierigkeite« und seindlicher Sperren fort. Kampfverbände der Luftwaffe griffen erfolgreich in de« Kampf «in. Ei« «orwegisches Flugzeug wurde zerstört. Bor der mittlere« «orwegischen Westküste und im Seegeblet von Andalsnes griffen Kampfver. bändeernentbritischeKriegs-nnd Transportschiffe an. Trotz heftiger Abwehr versenkte« sie ei«en britische« Zerstörer n«d eine« Transportdampfer. Ein weiterer Zerstörer wnrde dnrch Bomben mittleren Kaliber» getroffen, ein Transportschiff von SV0V BRT. dnrch Braadwirknng vernichtet. Weitere Bombenangriffe richteten sich gegen die wichtige« Bahnhöfe von Dombas und Srong im mitt lere« Norwege«, sowie gegen die vo« hier und vo« Ram sos her ausgehende« Bahnlinien und Straßen. Bahnhöfe, Gleisanlagen und Straßen wurde« zerstört «nd damit dem Gegner jede rasche Operationsmöglich, keit genommen. I« der Nacht znm 23. April «mrd« ein erneuter erfolgloser britischer Bombenangriff ans Aalborg abgewiesem Ei« britisches Flugzeug wurde durch Flak abgeschofsen. Die U-Bootjagd im Kattegat brachte einen weitere» Erfolg. Die Versorgung der »orwegischen Häfen wurde fortgesetzt. Sin U-Boot schoß in der Nähe von Stadlandet aus einem nach Norwegen bestimmten Seleitzug eine« Nachschubdampfer »o» SÜSS BRT. heraus. Im Weste« keine besondere« Ereignisse. Es fanden Greuzüberwachnngs- »nd AufklSru«gsflüge statt. Bei Nacht Der Dank des Führers. Für Glückwünsche «nd Geschenke zum 51. Geburtstag. Berlin, 22. April. Der Führer gibt bekannt: „Zu meinem 51. Geburtstag find mir au« allen «reisen de» deutschen Volker und de» deutschen Volkstums im Aus- land Glückwünsche «nd andere Zeichen des Gedenkens -«ge gangen. Da er mir ««möglich ist, jedem einzeln dafür z« danke«, bitte ich alle Volksgenosse«, die meiner an diesem Tage gedacht haben, ans diesem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzunehme»." Deutschland «ad die Südoststaaten. Belgrad, 22. April. Die Blätter stellen fest, daß alle von den Westmächten Deutschland und Italien zugeschriebenen An- griffspläne von diesen selbst entschieden in Abrede gestellt worden seien. „Vreme" betont, der Südosten sei in Wirtschaft- licher Hinsicht mit Deutschland als dem zentraleuropäischen Industriegebiet von Natur aus verbunden. Das Matt gibt der Hoffnung Ausdruck, daß England und Frankreich nichts unternehmen möchten, was die neutralen Länder Südost europas in Konflikt mit Deutschland bringen könnte, denn dieser große Nachbar, Hauptkäufer und Hauptverkäufer, bleibe auf jeden Fall auch weiterhin in der alten wirtschaftlichen Verbindung mit allen Staaten in diesem Teile Europas. „Für Bulgarien bestehen keine Gefahren, in den Krieg hineingezogen zu werden", erklärte Ministerpräsident Filoff in einer Ansprache. Das gleiche gelte vom ganzen Balkan. Berlin, 22. April. Der italienische Generaldirektor für den Tourismus, Dr. Magrini, der demnächst nach Deutsch land kommen wird, hat Staatssekretär Esser eine von dem Bildhauer Pallenberg geschaffene Büste des Duce überreichen lassen. — Der Präsident des italienischen Handwerks, Na tionalrat Gazotti, und eine Reihe italienischer Handwerker- führer statteten zum Abschluß ihrer Deutschlandreise Frank- furt a. M., der Stadt des deutschen Handwerks, einen Be such ab. Verbindungswege von Namsos «ach Süden für de« Feind gesperrt. Neue Erfolge der Lnstwaffe r Britische Zerstörer «nd Transportdampfer vernichtet. Wieder ei« englisches U-Boot im Kattegat versenkt. schen Bereiches außer Gefecht gesetzt wurden. Um die Be deutung dieser Schiffsverluste recht zu würdigen, muß man sich vergegenwärtigen, daß die gesamte „Grand Fleet" (von der die Home Fleet nur ein Teil ist) Ende 1938 nur folgende Einheiten hatte: 12 Linienschiffe, 3 Schlachtkreuzer, 15 Schwere und 38 Leichte Kreuzer, 154 Zerstörer und 52 U- Boote. Die Ausfälle der Linienschiffe betrugen also unter Einbeziehung der Einbußen vor der Norwegenexpedition be reits 50 v. H. Aber gleichviel, ob vor Norwegen oder ob in den britischen Schlupfwinkeln, die deutschen Fliegerbomben und die deutschen Torpedos werden Englands Kriegsschiffe überall zu finden und zu treffen wissen. Pv. „Auf der Suche «ach «eue« Fronten." rührte er nur kurz, indem er erklärte, die Regierung be- wahre Besonnenheit und sichere Hand. Amerika halte sich heraus aus den Kriegen Europas und Asiens. Die Parteigegner, so fuhr er fort, versuchten das Land in Schrecken zu versetzen, indem sie erklärten, die gegenwärtige Regierung versuche vorsätzlich, die Vereinigten Smaten in den Krieg hineinzuziehen, oder daß sie unver- weidlich dem Krieg zutrieben. Roosevelt bemerkte dazu, „Sie, meine Zuhörer, wissen das besser." — In der „Was- hington Post" heißt es im Zusammenhang mit dieser Rede, was sog. militärische Fachleute über Amerikas baldigen Kriegsemtritt voraussagten, sei unwesentlich; denn wie das Verhalten aller drei republikanischen Kandidaten zeige, wolle das Volk keinen Krieg, ganz gleich, was Washington sage. Sollte England den Krieg verlieren, so sei es nicht Amerikas Aufgabe, wie vor 20 Iah- ren, England zu retten. Zudem habe Amerika auf Ostasien, besonders auf die Philippinen und Niederländisch- Jndien aufzupassen. Solange von japanischer Seite Gefahr drohe, bestehe wenig Möglichkeit, daß Amerika sich in den europäischen Krieg verwickeln lasse. O Außenminister Hull verfügte, daß der amerikanische Ge sandte Cromwell spätestens nach den Vorwahlen des Staates Newjersey im Mai seinen Posten in Ottawa auf geben und aus dem diplomatischen Dienst ausscheiden müsse. — Cromwell hatte bekanntlich in amtlicher Eigenschaft zum Kriege gegen Deutschland gehetzt. E. V. gibt zu denken, daß die Engländer ihre Landung s- versuche in Norwegen nicht mit so starken Seestreit- kräften unterstützen, wie man es von dem „Meere beherr- schenden Albion" erwarten müßte. Der Hauptgrund liegt zweifellos darin, daß sich die deutsche Luftwaffe seit Kriegsbeginn selbst gegenüber stärksten Kampfeinheiten der Britenflotte mit so großen Erfolgen durchsetzen konnte. Der zweite Grund aber besteht darin, daß die englische Flotte gegenwärtig nicht annähernd mehr mit der „Home Fleet" bei Kriegsbeginn zu vergleichen ist. Um das zu veranschau lichen, braucht man nur einmal die Verluste der englischen Flotte an Versenkungen und schweren Beschädigungen seit Beginn der nordischen Aktionen zu überprüfen. Diese Ver- luste betragen: An schweren Einheiten: 4 Schlachtschiffe, 2 Schlachtkreuzer, 4 Schwere Kreuzer, 1 Flugzeugträger; mittlere Einheiten: 10 Kreuzer; leichte Einheiten: 14 Zer- störer, 1b U-Boote. Diese Schiffe der britischen Heimatflotte sind entweder durch Versenkung für immer ausgeschieden oder müssen infolge ihrer schweren Beschädigungen durch Bombentreffer viele Monate lang in den Werften liegen. Dabei sind hier noch nicht einmal solche Kampfeinheiten der britischen Flotte mitgezählt, die außerhalb des skandinavt- Brenner. Dazu müßten die Balkanländer sobald wie möglich Unterstützung durch englisch-französische und türkische Truppen bekommen. Duff Cooper erkläre, wie „Trud" schreibt, in der „Daily Mail", England dürfe nicht länger die kleinen Länder fragen, sondern müsse zugreifen und aus den Balkanstaaten einen Block schmieden, oer England zu helfen in der Lage sei. Drohungen dieser Art — so schließt „Trud" — an die Adresse der Neutralen sind ein beredtes Zeugnis dafür, daß diesen Völkern neue schwere Prüfungen bevorstehen. Die aus London und Paris verbreiteten Gerüchte, zwi schen der Sowjetunion und Rumänien seien Besprechungen unter Hinzuziehung des französischen Botschafters in Ru- mänien geführt worden, um eine Vereinbarung über die russischen und rumänischen Truppen an der Grenze zu er- zielen, und es sollen demnächst Besprechungen zwischen den Sowjets und Jugoslawien stattfinden mit dem Zweck, die jugoslawische Stellung seinen Nachbarn gegenüber zu ver stärken, werden in Moskau als reine Erfindungen bezeichnet. Das Blatt der Sowjetmarine, „Krassny Flot" schreibt, England und Frankreich hätten im Kampfe gegen Deutsch- land die Wirtschaftsblockade gewählt, weil sie die Unmöglich keit eingesehen hätten, Deutschland durch militärische Maß nahmen zu isolieren. Um den Blockadedruck noch zu ver stärken, bemühten sich die englisch-französischen Kriegsbrand- stifter, Skandinavien und den Balkan in den Krieg hinein- zureißen. Aber selbst wenn es England gelingen sollte, alle neutralen Länder auf seine Seite zu ziehen, würde es sich verrechnen. Denn was England von diesen Ländern an Unterstützung erhalten könne, lasse sich in keiner Weise mit dem vergleichen, was Deutschland angesichts seiner Freund schaft mtt der Sowjetunion gewonnen habe. Panzerverbände brachte« die Entscheidung. Wie das Oberkommando bereit» gester» bekannt gab, «mrd« di« Stadt Gjoevik nach einem hartnäckigen Kampf mit norwegische« Truppe« eingenommen. Der S^ner hatte sich in für die Verteidigung besonders geeignetem Gelände festgesetzt «nd versncht, die Stadt zu halten. Der Einsatz starker deutscher Panzerverbände brachte jedoch eine schnelle Entscheidung. Die Norweger erlitten beim Einsatz dieser Verbände, die teilweise in ihre Rückzugsbewegungen hineinstieße«, sehr schwer« Verluste. Im Lause des 21. April wurden bei der Abwehr seind licher Luftangriffe «nd im Verlass von Lustkämpfen nicht acht, sondern elf feindliche Flugzeuge, und zwar neun britische «nd zwei französische, abgeschossen. Der Fährverkehr zwischen Malmö und Kopenhagen ist wieder ausgenommen worden. Einer Meldung aus London zufolge ist der norwegische Dampfer „Bravo re" (1458 BRT.) nach einer Explosion an der britischen Küste gesunken. 20 Mann der Besatzung sollen ihr Leben verloren haben. — Wie aus Rotterdam ge meldet wird, ist der holländische Dampfer „Bernisse" (951 BRT.) an der norwegischen Küste gesunken. Die Besatzung wurde gerettet. Nach einer Veröffentlichung der Londoner Versicherungs- gesellschaften sind die Tarife und Prämien für Versicherungen Kriegsgefahr für die Schiffahrt erneut beträchtlich Die englische Rechnung stimmt nicht. Moskau, 22. April. Das Blatt „Trud" befaßt sich unter der Ueberschrift „Auf der Suche nach neuen Fronten" mit den Machenschaften der englisch-französischen Kriegsbrandstifter, die die südosteuropäischen Staaten auf ihrer Seite in den Krieg hinemziehen wollen, um Deutschland vom Südosten Europas abzuschneiden. Die amerikanische Zeitschrift „New Republie" habe bereits im März geschrieben, daß die Alliierten eine durchaus ungesetzliche Blockade Rumäniens betrieben, indem sie die für Rumänien bestimmten Schiffsfrachten in Mittelmeer- Häfen festhielten. Rumänien sollte gezwungen werden, Deutsch- land nurmehr unbedeutende Mengen Naphtha zu liefern und die deutsch-sowjetischen Handelsverbindungen auf der Donau unmöglich zu machen. Inzwischen, so fährt „Trud" fort, hat sich der englisch-französische Druck auf die Staaten Südost- europas verstärkt. Die feindliche Presse gebe selbst die Kriegs ziele der Alliierten in diesem Teile Europas preis. So habe die Mpsche de Toulouse" einen Artikel Sarrauts veröffent licht, in dem es heiße, es sei die Pflicht der Aestmächte, Deutsch land von jeder Zufuhr abzuschneiden. Zu diesem Zweck müsse die Türkei dazu bewogen werden, der englisch-französischen Flotte Durchgang ins Schwarze Meer zu gewähren. Es müsse eine südöstliche Front geschaffen werden. Rumänien solle am Unterlauf der Donau bei Galatz und in den transsylvanischen Alpen sseine Truppen zusammenziehen, Jugoslawien bei Bel- grab und in den dinarischen Alpen. Zum Schutze der Häfen des Schwarzen, Aegäischen und Adriatischen Meeres müsse also eine „östliche Maginotlinie" gebildet werden. Wenn diese Linie standhalte, werde die Kriegsfackel überall auflodern, iin Kau- kasu», in Belgien, Holland, Finnland und schließlich am „Es ist nicht Amerikas Aufgabe, England zu retten." Neuyork, 22. April. Als Auftakt zur Präsidentschafts wahlkampagne sprach Roosevelt von Warmsprings in Georgia aus, wo er zur Kur weilt, über den Rundfunk. Er griff Politik und Vergangenheit der republikanischen Partei scharf an, deutete jedoch in keiner Weise seine Absichten be- züglich eines dritten Amtstermins an. Die Weltlage be-
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