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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040221021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904022102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904022102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-21
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Klavierabend Borwick. .E,aio". Sonntag, 2l. Febrnar 1W4. Lee russisch-japanische Krieg. Auf Befehl des Kaisers Nikolaus ist es den untc-- polizeilicher stehenden politisch verdächtigen Personen gc- ^lS Gemeine in die akt' ve Armee ein § uireten, »oobei mit Genehmigung des Ministers des Innern und der Justiz die polizeiliche Beaufsichtigung ausaeholien wird. — Zur Organi sation der von der russischen Presse angeregten Sammlung für Spenden zur Verstärkung der Flotte durch Unlcrsce- besondere Preue angercglen Sammlung lui ng der Flotte durch Unterjee- boote, Kreuzer ufw. wurde aus Befehl des Kaisers eine besonder« Kommission unter dem Ehrenvorsitz des Grotzsürst-Ühronsolgers eingesetzt, welche die Anschaffung der erwähnten Kriegsschiffe mög lichst schnell bewerkstelligen loll. ^«r russische Äeneralquartiermeister General Pflug . ... .. ^ „ .. ^ „ tele hirrt aus Port Arthur: Kuudschcrftcr des Tjchilaschen- RogimentS berichten aus Sentschou, daß sie aus keine Japaner gestoben sind. Es heißt, daß sich auch in Pingyana keine Japaner befinden. — Ein Telegramm des Befehlshabers des „Warjak". Kapitän Noudncr, meldet: Der Kreuzer „Warjak" und das Hochseekanoiienbovt „Korejetz" bestanden einen See kampf mit einem aus sechs Kreuzern und acht Torpedobooten bestehenden lapanijchen Geschwader. Ter „Warjak" wurde außer Gefecht gesetzt und kehrte sodann mit dem „Korejetz" nach der Reede von Tschemulpho zuruck. Tie Befehlshaber beider «schiffe sandten die Besatzungen an Bord der vor Tlchemulpho liegenden fremden Kreuzer und sprengten darauf ihre Schiffe in die Lust, um sie nicht den Japanern ausznliefern. Kapitän Roubner meldet sodann die bereits bekannt gegebenen Verluste von der Be satzung des „Warjak" und fügt hinzu, das, der „Korejetz" keine Verluste erlitten hat. Er betont, daß Offiziere und Mannschaften musterhafte Tapferkeit an den Tag gelegt und alle ihre Pflicht m edler Weise gelan haben. Der Kaiser von Japan hat die Palastschähe der Japan bank als KriegSfonds überwiesen. Die Bank hat bereits l'/a Mül. für Kriegszwecke aufgebracht. Der bisherige japanische Gesandte in Petersburg, Kiirino, ist mit dem Gesandtschaftspersonal, von Berlin kommend, in Kopenhagen eingctroffcn und nach Stockholm, wo er edcnlalls beglaubigt ist. wcitergereist. Die beiden in Genua von der japanischen Regierung o n- yr kauften Kriegsschiffe ..Nisi hin" und „Kasuga" sind letzt bemannt und gehen klar zum Gefecht in See, um sich der vor dem Feinde befindlichen lapanifchen Flotte anzuschließcn. Der Verweser des russischen Marineministeriums Vize admiral Avellan bat dem französischen Marincminister Pelletan telegraphisch die Gefühle des Tankes und der Be wunderung ausgesprochen für die brüderliche Aufnahme, die rührende Pflege und die edle und ritterliche Haltung, welche die Offiziere und Mannschaften des französischen Kreuzers „Pascal" den Offizieren und Matrosen der bei Tschemulpho ge sunkenen russischen Kreuzer „Warjag" und „Korejetz" bekundet hätten. Die Gruppe der republikanischen Linken deS französischen Senats besckloh einstimmig, einen Beitrag von 1000 Jrcs. zu der Landessammlnng für die verwundeten Russen zu spenden. Eine gleichzeitig angenommene Resolution gibt der Sympathie für die befreundete und verbündete Nation, sowie der Erwartung Ausdruck, Frankreich den vereinbarten Ver- pfltchttmgen treu bleiben zu sehen. Rußland Kat den Staatssekretär Hat, in Washington be nachrichtigt, dah eS dem zum Konsul in Dalny ernannten Morgan das Exequatur nicht erteilen werde. Dieses allerdings nicht unerwartete Vorgehen ist der Gegenstand ernster Erwägung im Staatsdepartement. Die Antwort an Ruhland ist nock nicht beschlossen. Der Grund für daS Vorgehen Rnhlands liegt darin, dah es während des Krieges keinen ausländischen Beamten am der Halbinsel Liaotung wünscht. Hierzu wird mitgeteilt, dah sich die Entscheidung im Falle Morgan nicht aus die Konsuln in Mukden und Antung erstrecke. DaS Staatsdepartement be trachtet die Mandschurei als eine Provinz CH nas und würde sich deshalb für die Erteilungen des Excauatnr an Ebina wenden und keiner anderen Macht das Recht einer Einmischung znerkcnncn. Morgan, der jetzt auf der Reise begriffen ist, um seinen Posten anzutreten, wird nach San Francisco fahren und dann Toko- hama berühren. Die neuesten Meldungen lauten: Köln. Die „Köln. Ztg." meldet ans Petersburg von gestern: Der Kaiser hat auf Vorschlag des Ministers des Innern be schlossen, von heute ab die Zensur für olle Telegramme von Privatbcrichter tattern nach dem Auslände aufzuheben. Hier wird an der I achricht scslgehalten, das; Statthalter Alexejeff be absichtige, das Hauptquartier von Port Arthur nach Mukden und die mobile Armecinlendantur nach Eharbin zu verlegen. Ter Kricgsminisler Kuropatkin sei zum Ober befehlshaber der mobile» Landarmee in Ostasicn ernannt worden und werde in den nächsten Tagen dorthin abreisen. Ter Generalstabsches Sacharow werde ihn hier vertreten. Petersburg. Zur Richtigstellung der aus japanischer Quelle stammenden Mitteilungen über die Ereignisse, welche den Abbruch der d i pl oin a 1 i i ch e n Beziehungen mit Japan und der Eröffnung der Feindseligkeiten direkt vorangingen, ver öffentlicht der „Regierungsbote" Nachstehendes: Am 16. Januar ging die kaiserliche Regierung sofort nach Eingang der letzten wvanischen Vorschläge an deren Prüfung heran. Am 25. Januar erhielt der Gesandte Käirino auf seine Anfrage den Bescheid, der Kaiser habe die Beratung der Vorschläge einer besonderen Kom mission übertragen, die am 28. Januar zusammcntrete. Die Ent schließung des Kaisers werde voraussichtlich nicht vor dem 2. Februar erfolgen. An diesem Tage befahl dann der Kaiser, den Entwurf endgültiger Instruktionen für den russisciwn Ge sandten in Tokio aus Grundlage der Beratungen anzufertigen. Am 8. Februar gingen an den Stattbaltcr Alexejeff drei Tele gramme ab, die den vollen Text des Entwurfes des Abkommens mit Japan, sowie alle Motive der kaiserlichen Negierung mit einigen Aendcrungen der japanischen Vorschläge und allgemeinen Weisungen für den russischen Gesandten in Tokio bei der Ucbcr- gabe der Antwort an die javanische Regierung enthielten. Um Zeit zu sparen, gingen gleiche Telegramme direkt an Baron v. Roien ab. Am 4. Februar, also 48 Stunden vor dem Empfange der Meldung über den Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch Japan, teilte Lymsdorff dem japanischen Gesandten die Absenkung der Antwortoorichlage an Baron v. Rosen mit. Am 5. Februar ging von dem Statthalter die Mitteilung des Barons v. Rosen über den Empiang der Antwortvorschläge ein. Am 6. Februar 4 Uhr nachmittags übergab der japanisch« Gesandte völlig unerwartet dem Minister des Acußeren zwei Noten, von denen d-e erste den Abbruch weiterer Verhandlungen meldet unter dem Vorwände, daß Rußland der Erteilung einer Antwort aus die javanischen Vorschläge auswe che, während die zweite Note den Abbruch der diplomatischen Beziehungen meldet mit dem Hinzufügen, daß der javanische Gesandte mit dem Personal der Gesandtschaft am 9. Februar Petersburg verlassen werde. Diese Noten waren von einem privaten Schreiben des japanischen Ge sandten an den Grafen Lamsdorff begleitet, in dem die Hoff nung ausgesprochen wird, daß der Abbruch der diplomatischen Beziehungen auf möglichst kurze Zeit sich beschränken werde. An demselben Tage wurden sowohl der Statthalter Mexejcff wie Baron v. Rosen und die russischen Vertreter in Peking und bei den Großmächten durch dringende Telegramme von dem Abbruch der Beziehungen mit Japan und von dem kaiserlichen Befehl bc- züglich der Abreise des russischen Gesandten aus Tokio in Kennt nis gesetzt. Die erwähnte Zirkulardepesche legt auch die Ver antwortung für alle Folgen der japanischen Negierung auf Telegramm des Statthalters Mexejcff ii^ ' japanische Abteilung auf, die von einem Major geführt wurde Bei den Gefangenen wurden Karten und Dokumente gesund«n. Es war dies das erste Zusammentreffen mit dem Gegner zu Lande. Die Koreaner legen dem russischen Staat gegenüber eine durchaus freundliche Haltung an den Tag. Port Arthur. Man nimmt an, daß der von den Ja panern genommene Dampfer „Mukden", sowie die Kriegsschiffe „Warjak" und „Korejetz" und die Kohlentransport schisse „Sungaria" und „Argun" nach neutralen Häfen gebracht werden Nur den Dampfer „Mandschurin" behalten die Japancc als Kriegsbeute. In den chinesischen Häsen herrscht nach chine sischen Meldungen intensive Tätigkeit. Kein Küstendampser wogt es, in See zu gehen. In Port Arthur verbleibt nur ein ge ringer Teil der Bevölkerung, vorzugsweise Männer. Die Ver sorgung der Stadt mit Brot ist gesichert. Es herrscht völlige Ruhe und Ordnung. Schanghai. Aus Weihsien wird geschrieben, cs gehe das Gerücht, daß Deutschland sich das Recht gesichert habe, an allen Punkten der Provinz Schantnng ein gleichmäßiges Polizei system einziiiührcn. Die Chinesen ncbmen das Gerücht günstig auf. — Wolsfs Telcgrapheiibureau erklärt das Gerücht für falsche Neueste Dralstmeldunaen vom 20 Februar. Berlin. lPrio.-Tclst Dem Reichstage ist ein Gesetzentwurf betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und Waren zeichen auf Ausstellungen zugegangen. Stotp >. P Amiilch wird gemeldet, daß daß ans Staats mitteln cibaiite hiesige K o rn l a g erb a u s am 20 d M zwi'chcn 8 bis 4 Nbr morgens wahrscheinlich infolge Kurzschlusses der elektrischen Leitung in Biond geraten ist. Es wird bis aus die Umsasslingsmauern niedcrbrannen. ' R o m. .Giornale d'Italia" schreibt: Die Handelsver trags verhandln ii gen zwischen Deutschland und Italien nehmen eine» gute» Verlaus, da von beiden Seilen Entgegen kommen gezeigt wird. Man glunbt, daß der Abschluß des Ver trages nicht mehr lange auf sich warte» lasse» wird. Ter erste Teil der Verhandlungen ist beendet. Die Besprechungen der Dele gierten sind einstweilen ausgeietzt, da man über einige noch strei tige Punkte Instruktionen von der denischen Regieinng erwartet. Konst antinopel. Nach Angaben der Pforte ist der , .. schon 16. d. M. daselbst ein. Die Angaben über die Venuste bei Das über den Empfang der Zirkiilardepelche ist vom 5. Februar datiert. Obgleich 1er Ab- vruch der Beziehungen durchaus nicht die Eröffnung der Feind- seligreiten bedeuiet. verübte die japanische Regierung bereits in der Nacht auf den 9. Februar und sodann im Laufe des 9. und 10. Februar eine ganze Reihe empörender Angriffe auf russische Kriegs- und Handelsschiffe unter Verletzung der Bestimmungen des internationale» Rechts. Der Befehl des Kaisers von Japqn betreffend die Erklärung des Krieges an Rußland erfolgte erst am 11. Februar Petersburg. Während eines heftigen Schneesturmcs in der Nacht zum 19. Februar stürzte auf der Transbaikal bahn bei der Station Baikal nrrz vor dem Passieren eines Militärzuges von den Bergen eine Schneemasse herab. Die Lokomotive des Militärzuges fuhr in diese Sameemasse hinein und entgleiste. Von den in den fünf folgenden Waggons befindlichen Soldaten kam einer »ms Leben; 5 wurden schwer und 14 leicht verwindet. Am Nachmittage sollte der Verkehr wieder hergestellt sein. Petersburg. Aus Port Artbur wird von heute ge meldet: „Die Mandschureibahn befördert die Militär züge zu den Konzentrationspunkten ohne jede Schwierigkeit. Gestern griff ein Kosakenpiket auf koreanischem Gebiet eine kleine . lgc Batuscha, 17 Kilometer nordwestlich von Djakova, am 11. d. M lauten sehr widersprechend. Die beiderseitigen Verluste sind «jedenfalls sehr groß. Die letzten Meldungen aus Ilesküb führen einen Major und 80 Mann als tot, auf «seiten der Mbanesen 200 Mann als tot an. Durch die Besetzung von Diakova und mit Hilfe der heranrückenden Truppcnverstärkungen erscheint eine alsbaldige Eindämmung der Bewegung als wahrscheinlich. In dem Gebiete der serbischen Grenze ist in letzter Zeit unter den Mohammedanern und Christen eine bcunrukigenve Stimmung bemerkbar, die Nachrichten darüber sind jedoch übertrieben. Ogden sUtohj. Auf der acht Meilen westlich von hier an der Nebenlinie der Southern-Pacisicbahn liegenden Station Jackson sind zwei Wagenladungen mit Pulver explodiert. Dabei wurden 24 meist griechisch« Arbeiter getötet und ebenso viele verletzt. Das Telegrrphenamt wurde zerstört. Oertliches «nd Sächsisches. Dresden. 20. Februar. —* Sc. Majestät der König weilte heute bis mittag noch in Leipzig und kehrte nachmittags 2 Uhr 6 Min. nach Dresden zurück. Von Leipzig wird über den Aufenthalt des Königs noch berichtet: Von '/«II bis mittags 12 Uhr wohnte der König zwei Vorlesungen im Augusteum bei. Die erste Vorlesung hielt Pro fessor Tr. Zimmern über babylonische Altertümer nach den Funden der letzten Jahre, insbesondere das Gesetz Hammurabis, während die zweite Vorlesung über Staatsrccht vom Professor Dr. Otto Maycr gehalten wurde. Vom Augusteum begab sich der König direkt nach dem Dresdner Bahnhöfe und trat von hier mit Sonderzug 12 Uhr 20 Min. die Rückreise nach Dresden an. Am Bahnhofe hatten sich die Spitzen der Behörden zur Verabschiedung eingcfunden, darunter der kommandierende General des 19. Armeekorps General der Infanterie v. Treitschkc. Knust und Wissenschaft. 4- Wocken-SpielpIan der König!. Hoftheater. Opernhaus. Sonntag: „Die Afrikanerin." Montag: „Der fliegende Holländer." Dienstag: ,Die lustigen Weiber von Wind tor? Mittwoch: „Don Juan. Donnerstag: „Lohenarin." Frei tag: 5. Sinfomekonzert Serie v. Solistische Mitwirkung: Herr Kocian Mölme). Sonnabend: „Joseph in Aegypten." Sonn tag s28.I: ^Manon." — Schauspielhaus. Sonntag: „Ter Strom. Montag: „König Saul." Dienstag: „Die relegierten Studenten." Mittwoch: „Novella d'Andrea." Donnerstag: Zum ersten Male: „Elektra." „Ter Tor und der Tod." Freitag: „Stella und Antonie." Sonnabend: „Elektra." „Der Tor und ker Tä>." Sonntag s28.j: „Elektra." „Ter Tor und der Tod." Montags29.j: „Die relegierten Studenten." -j* M itteilungen aus dem Bureau der Aönigl. Hof- theater. Wie angekündigt, werden im Schauspielhause Donnerstag, den 25. Februar, allster Abonnement zum ersten Male aufgeführt „Elertra", „Der Tor und der Tod" von Hugo von HosfmannSchal. Die Besetzung der beiden Werke ist die folgende: 1. Plektra": Klytämnestra: Frau Salbach' Elektra: Frl. Pölitz: Ehrysathemis: Irl. Serba; Aegistb: Herr Vlankenstem, Orest: Herr Decarli; Pfleger des Orcst: Herr WindS: Die Vertraute: Frl. Gasny; Schleppträgerin > Irl. Griebel; junger Diener: Herr Everth; alter Diener: Herr Eggerth; Koch: Herr B. Neumann; Aufseherin: Frau Voigt-Aly; 1. Dienerin: Frau Bleibtreu: 2, Dienerin: Frau Firle: 3. Dienerin: Frl. Diacono; 4. Dienerin: Frl. Lever; 5. Dienerin: Irl. Laue; 8. Dienerin: Frl. Schendler. 2. „Der Tor und der Tod": Tod: Herr Froböse: Maubio: Herr Wiecke; Kammerdiener: Herr Walther; ElaubioS Mutter: Frau Bleibtreu: Geliebte deS Claudio: Frl. Pölitz: Gin Jugendfreund: Herr Deitmer. s* Alavier-Abend Leonard Borwick. Bisher in Dresden noch unbekannt, hat sich Herr Borwick in seinem gestrigen Klavier- aberck sMlisenhauSj alS gediegener Pianist und intelligenter Musiker, als geistreicher Künstler einzeführt, und di« Ausmerk- samkett der Dresdner Musikwelt ans sich und seine unverkenn bar hervorragende Begabung hingelcnkt. ES gelang ihm dies Aich mst seinem ersten Bortrage, der P-mcstl-Sonate (op. Lj dop Brahms. Die Sonate, wenig dankbar für unser moderne-, an stärkste Würze gewöhntes Publikum, wird selten in die Konzertvrogramme ausgenommen: dagegen spielte sie einer oft und mit großem Erfolge: Hans v. Bülow. S>e verlangt nach einem ganzen Pinanisten »nd Musiker, und Herr Borwick erwieS sich gleich mit diesem ersten Vortrage als ein solcher. Ganz trefflich bewältigte er den au» gewaltigen Gegensätzen: leidenschaftlichen Empfindungen und resignierten Klagen bestehenden ersten Teil, warm und innig empfunden spielte er die „Liebesszene", das herr liche Andante: er traf lehr gut in den wechselnden Stimmungen den elegisch-beschaulichen Charakter deS Intermezzos und das nach vollendeter Virtuosität verlangende Finale wurde unter seinen Fingern zu einem leuchtenden, glänzenden Stücke. Nach solcher EinWrung hatte Herr Borwick gewonnenes Spiel. Er wutzte die Wertschätzung indes noch wesentlich zu steigern mit Bachs tl-moll-Toccata, die er. sicher, klar und stilecht aufgebaut, klassisch schön durchführte. Uebcchaupt beherrscht er die Stilarten mit hoher Intelligenz. Eine anmutige, graziöse Ariette des be reits vergessenen Leonardo Leo, die „varrionckon rn.vst.6ri««!»»-," von Couperin brachte er zur interessanten Wirkung, namentlich ober wußte er Dom. Scarlatti in «Stil und Vortrag ganz aparten Reiz abzngewinnen. Er spielte drei seiner einsätzigen Sonaten ohne sO-änr, v-moll, 6-ckur> brillant im Fluß un„ hierbei die feinsinniaen thematischen Gedanken außer Acht zu lassen: er brachte blühendes Leben in die alten Stücke, und machte, wie eS nur Künstlern Phrasen. Gleich schön « sNr. 1, aus op. 142 interessanter mw cmps . Borwick in seinem zweiten Klavierabend, am 25. d. M., gern wieder begegnen. 8t. s-* Die Akademische Sängerschaft „Erato" (Technische Hoch- schule) leitete gestern abend im Gewerbehaussaale — wie seit Jahrzehnten üblich — ihr Winterfest mit einem Konzert vor nehmen Gepräges ein. Wie es sich für einen konzertgebenden Männergesangverein geziemt, wurden deS Programms stützende Säulen durch etliche sorgfästigst vorbereitete Chorvorträge ge- bildet, die unter Leitung de» Konial. Musikdirektor» Herrn Prof. Hugo Iünost intonationSrem und wohllautend erklangen. Wäre auch dem nahezu 60 Sänger zählenden Chore zu seinen zahlreich vertretenen Mittelstimmen noch eine intensivere Besetzung der ersten Tenöre und zweiten Bässe zu wünschen, so hat der Eratonen- Chor doch vor den meisten anderen Ehorvereinigungen zweierlei voraus: den eigentümlichen Klangzauber jugendfrischer Stimmen und die flammende Begeisterung für des deutschen Liedes macht volle Schönheit. Ein besonderer Vorzug des gestrigen Pro gramms war ferner der, daß keiner der zum Vortrag erkorenen Gesänge die Kräfte der Sänger überstieg, so daß alles, was man zu hören bekam, auch in einer die Kompositionen formell und inhaltlich vollausschöpfcndcn Ausführung geboten wurde. Unter solch günstigen, für die Sängerschaft ehrenvollen Umständen hörte man zunächst Mozarts „Weihe des Gesanges" sunt Orchester!, sodann die beiden inhaltlich verwandten Chöre mit Hörner begleitung: „Zum Walde" von Billeter und „Wer hat dich, du schöner Wald'' von Mendelssohn sletzteres besonders eindrucks- voll), ferner zwei allerliebste Chor-Nippsachen a «apolla: „Der verlorene Schatz" von P. Klengel und „Komm, o komm, holdes Kindchen" von Kremser, und zum Schluß Schuberts „Forelle" in einer Bearbeitung für Chor und Orchester von I. Löwen- stamm, sowie einen reizvollen Chor aus der Oper „Die beiden Geizigen" von Grstry. der trotz seines ehrwürdigen AltcrS von mehr als 100 Jahren so zündend einschlug, daß er wiederholt werden mußte. Zwischen dcndurchweg sehrbeifallswertgcsungencnMänncr- chören ließen sich zwei in Dresden schon wiederholt mit Erfolg an die Leffcntlichkcit getretene junfle Künstlerinnen hören: die Leipziger Konzcrtsänaerin Frau Hildegard Börner und die heimische Pianistin Frl. Frieda Ir Mischer. Frau Börner sang mit nicht sehr großen, aber sympathischen und namentlich für verzierten Gelang wohlgeeianctcn Mitteln die Arie der Frau Fluth aus „Tie lustigen Weiber von Windsor" lNicolai), für deren Wiedergabe man sich allerdings noch etwas mehr neckischen Uebermut gewünscht hätte, und drei Lieder von Schubert, Weber und Mozart mit einer von Felix Mottl wirksam iostrum«- tierten Orchesterbegleitung. Der letzte unter den Dorträg r Sänge ba . . . schwierige Aufgabe gestellt, die sie zwar nicht aiuiz schlackenfrei, aber jedenfalls ganz respektabel löste. Kleinere Stücke von Schu bert, Mendelssohn, Liszt und salS Zugabe) Rubinstein folgt«
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