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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250623026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925062302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250623
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925062302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-23
- Monat1925-06
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19. Jahrgang. V 2»» Abeno-Alisgabe Dienstag, 2S. Juni 1921 Gegründet 18SK Draklanlckrlll l »>,chelchl«n Dr»,»»». J»rnlpr»ch»r-Samm»ln»mm»r: 28 241. dlur >Ur Nachlg»lpr<lch»: 20 011. vom >8. »»-30. Im» IV2S v»> lagUch zweimaliger JuiieUung >r«> Liaub l.oOAlark. 4)"gUZ5'1DL11Ul)1 Polldezugsprei» lür Mvnai Juni 3 Mark. >rtnzrlnu»«er II Plrna«,. Di» Anzeigen werden nach Woldmark derechnet-, die einlpallige iv min dreile und EleUenaeiuchc odne Reklamezeil, ISO Plv. AnIIriiae aegen Vorausbezanl. zeigen . , Anzeigen-Preise: L."oV'°S K"Ä'2!!7«' auiierkold 200 Plg. Offerlenqedükr 10 Plg. Ausw A»tlr< SchriMrilung und jiaupIgelchiilisIIeUe: MarlrnIIrak« 38 40. Druck u. Verlag von Uleplch re Relchardl in Dreeden. Pollichech-Äonw 1083 Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Lluellenanaake >„Dresdner Nachr."^ zulirisig. Unverlanole SchrvlNUcke werden nichi -ulaewakrt. Unruhen in -er Mandschurei. Kriegerische Pliine -er Japaner gegen -ie Pekinger Regierung? Das deutsche Weihbuch über den letzten Notenwechsel zur Abrüstungs- und Sicherheilssrage verössenltichl. Intrigen Fengs gegen Tlschangtsolin. Berlin, 23. Juni. Ans dcr M guds ch u r e i werde» schwere lluruheu gemeldet, von denen gugeuvininc» wird, das, sie mit der Absicht hervor,lernse» wurden. T s ch g n g t s v l t » zur 'Rückkehr noch der Mandschnret zu zwinge». Tann würde General Jena das Feld für sich allein haben, was gleichbedeutend mit einem Siege dcr Bolschewisten wäre. Dcr Schwerpunkt der Lggc scheint von Schanghai »ach Hongkv n g verlegt zu sein, wo sich die Vage stetig verschärft. Es gehen allerlei wilde Gerüchte um, das; Japan anlüstlich dcr Ermordung von Japanern i» Südchina der Pekinger Ne gierung den Krieg erklärt habe. A» dcr Hviikvuger Börse wurde die Abrechnung sür alle vorgenomincnen Ge schäfte bis ans weiteres vertagt, weil die chinesischen Kans- lcute, die zumeist nach- .Konto» abretscn, die notwendigen Kredite zurückgezogen haben. AnS London triff, hierzu folgende Meldung ein: Laut „Prest-Assoeiation" wird das ans Hongkong staminendc Gerücht, das; Japan Kanton den Krieg erklärt habe, in amt- lilin'n japanisclzen Kreisen Londons für vollkommen nnbe- griindct gehalten. Tie japanische Negierung habe bereits er klärt, es sei ihre Politik, übereinstimmend mit de» anderen Mächte» vorzngehen. Es bestehe keinerlei Grund zur An nahme, das, von Japan eine gesonderte Aktion geplant sei. » London, 28. Juni. „Tailn Mail" berichtet aus Peking, der Generalstreik nehme im ganzen Lande zu. Tic chinesische Negierung versuche, die Studenten unter Kontrolle zu halten. Marschall Tschangtsolin entsende weitere Truppen zur Anf- 'cchterhaltnng der Ordnung und es scheine, das;, soweit Peking in Frage komme, die Ordnung ausrechterhalten werden könne. Laut „Tgiln Telegraph" sind gestern Berichte aus Tokio in London ringcirossen. denen zufolge die Unruhen in dcr Mandschnrci weiter nm sich greise». ES werde angenommen, das; bols ch e w i st i s ch c Agenten die Abwesenheit Tschangtsolins ansnnhc», nm gegen ihn und die Ausländer Aufstände an,;n,zetteln. TaS Ziel sei vielleicht, Tschangtsolin zu zwingen, ans Tientsin znrückznkchrcn. In britischen Kreisen herrsche die Ansicht, das; die Lage in Ehina stündlich ernster werde. IW. T. B.s KommunisItsche Sympalftiekundgebungen in Berlin Berlin, 28. Juni. Tic K o m m n niste n veranstalteten gestern abend hier «ine S » m p a t h i e k n n d g e b u n g für die Ehinescn. zu welchem Zweck der gesamte kommunistische Jnngstnrm GrostberlinS ansgeboten war. ES muhten drei Bersammlnngcn abgehalten werden, in denen auch einig« chinesische Studenten das Wort ergriffen. Stach Schlus; der Der Sicherheitspatt Lord Kaidane über -as neue Europa. tD » r ch F u n k s p r u ch.l London, 28. Juni. In einer Ncdc über die englischen Be ziehungen gab Lord Haldanc einen geschichtlichen ilcberblick ücr die Ereignisse seil dem Kriege und beschäftigte sich mit der neuen Lage hinsichtlich Deutschlands. ES stehe ausier Frage, so führte er ans, das, England Frankreich bei einem auf Er langung des UebcrgewichtS in Europa gerichtet«!; politischen Kurse heftigen Widerstand leist«. Deutschland habe sich bereit ertlärt, die vom Bcrsailler FricdenSvertrag sestgclcgten Gren zen anzunchmen. TaS sei «in bemerkenswerter Schritt ge wesen. Stets habe es sehr zahlreiche Deutsche gegeben, welche die Anwendung friedlicher Methoden wünschten. Er glaube, das, Bismarck den Frieden ausrechterhalten hätte, wenn er sür das Schicksal Deutschlands verantwortlich gewesen wäre. Nach seiner Meinung sei eine grvsic Anzahl des deutschen Volkes z» friedlicher Gesinnung zurückgckchrt. Tic Wahl Hindenburgs slösn» ihm keinerlei Besorgnis ein. Er glaube vielmehr, das; Hindenbnrg ein „Sicherheitsventil" sür die rechtsradikalen Bestrebungen sei. Ter von Deutschland »orgcschlagenc Pakt bestehe darin, dasi man lieber zu einem Schiedsspruch sein« Znflncht nehmen solle, als sogleich zin» Schwerte zu greifen. Wir müssen Tenlschland unein geschränkt fair behandeln. Es liegt in unserem Interesse, den Friede» in jedem Winkel Europas'z» sichern, dcr »nscr Stütz punkt gegen Icdcn Feind ist, von welcher Seite er auch kommen möge. Deshalb sei er dafür, das; die Grenzen aufrcchterlmltc» würden. Dentschkand habe einen Pakt anaeboten, den er für sehr vorteilhaft für Grosibritannie,, halte, wenn er in dem Geist« ansgesührt werden könne, in welchem eS geschehen sollte. Er soüte auch Frankreich das Gefühl der Sicherheit geben. Briand und Ehambcrlain sollten so weit gehen, wie sic cs in dieser Nichtnng, die sovtclc Vorteile ver spräche. ohne Gefahr tun könnte». Wenn sic zwischen Deutsch land nnd Frankreich eine» feste» Frieden Herstellen könnten, so würde der Welthandel wieder ausblühen und neue Märkte würden sich öffnen, s AlS die britische Negierung ihn sHaldancl im Jahre INI 2 nach Deutschland sandte, um Verhandlungen darüber ctnzu- lettcn, wie man an die Stelle weiterer Nüstnngcn. namentlich dcr Sccriistungen, etwas besseres sehen könne, sei er ermäch tigt gewesen, den europäische» Mächten etwa» anznbieten, was heute Völkerbund genannt werde. Er habe dieses An gebot auch gemacht, die militärischen Berater des Kaisers Versammlungen formierten sich die einzelnen Abteilungen zu einem Zuge, der durch die Fricdrichstadl zum Halleschen Tor zog. Ehina-Fragen im Unterhaus. i Eigner Drahlberlcht der „Dresdner Nachrichten".! London, 28. Juni. I» der gestrigen UnterhanSsihung er suchte der frühere parlamentarische Sekretär Smith den Premierminister, eine Kommission, bestehend ans Mit gliedern dcr Gewerkschaften, nach Schanghai zu entsenden, um dort eine Untersuchung über die Verhältnisse anzustellcn. B a l d w i n antwortete, dasi nach seiner Ansicht ein solcher Plan nicht verwirklicht werden könnte. Darauf fragte Smith, ob die Gewerkschaft in Schanghai gesetzlich aner kannt sei. Ehambcrlain erwiderte, dasi cs in Schanghai keine ausländische Gewerkschaft gebe, nnd dasi nächstens ein Wcisibnch tibcr die Arbeitsbedingungen in Ehina erscheinen werde, das über die chinesische Gewerkschaft in Schanghai nähere Auskunft erteilen werde. Daraus sehte das Unter haus die Debatte fort. Das spanisch-französische Marokkoabkommen. Paris, 28. Juni. Wie Hciuas aus Madrid meldet, ver öffentlichte die spanische Negierung eine Note, wonach General Iordana und der französische Botschafter in Madrid, Perctti de la Rvcca dnö Abkommen zwischen Spanien und Frankreich wegen dcr Uebcrwachung der marokkanischen Küste gestern unterzeichnet hätten. Die Kriegsschiffe beider Länder werden diese Masinahmc gemeinsam durchführen, doch bleibt dcr Oberbefehl gc- i c i l t. Die Uebcrwachung wird sich auf die Einfuhr von Waffen und Kriegsmaterial nach Marokko sowie ans die strikte Beobachtung der internationalen Bestimmungen nnd des Ncglcmcnts beziehen, nach dem dcr Zugang zu den marokkanischen Küsten nur durch die Handelshäfen erlaubt wird. Die französischen und spanischen Kriegsschiffe dünn, die dem Handel ofscnstchcnden Häsen in Marokko und Süd- spanicn bzw. Tunis zur Ausnahme von Proviant und Kohlen anlanscn. iWTB.) Vor neuen Angriffen Abd el Krims.s Paris, 28. Juni. Havas meldet aus Tanger: Der Feind trifft im westlichen Frontabschnitt dcr spanischen Marokkozonc Vorbereitungen zu einem alsbaldigen Angriff. In der Ostzone verstärkt Abd el Krim die Truppen. Abd el Krim hat in Aidir >2 DjeballaschcichS sestnehmen lassen, weil sic beim Kampfe von Ben-Karrich nicht genügend Widerstand geleistet hätten. kW. T. B.i Englands Vorteil. seien jedoch in jenen Tagen z» mächtig gewesen. Dcr Plan sei abgc lehnt worden. Aber jetzt habe Dcntschland auS eigenem Antriebe dasselbe vorgeschlagen, nnd zwar in einer sehr praktischen Art und Meise. Die neue Lage, die sich jetzt ergeben habe, bestehe darin, dasi die Deutschen sich bcrcitcrklärt hätten, die Ini tiative zu ergreifen, um eine neue Ordnung der Dinge hcrbciznsühren. Vieles habe sich ereignet, »m dies zu ermög lichen. Haldaue wies dabei aus die Verwerfung des Genfer Protokolls hin und ans das Wtedcraufblühcn Deutschlands zu einem wohlhabenderen Lande, als cs noch vor einem Jahre war. Er betrachte den Pakt als notwendig zur Stärkung dcS Völkerbundes. Der Völkerbund sei eine glänzende Seite im Buche dcr Weltgeschichte. Aber er schwebe noch etwas in der Lust. Frankreich weich! -er Räumungsfrage aus. Paris, 23. Juni. Wie dcr „Matin" meldet, hat das französische Kabinett ans eine mehrfache Vorstellung des deutschen Botschafters hin eine Entscheidung über die Rnhrräumnng am 18. August bis znm Eingang der dcntschen Antwort aus die EntwafsnnngSnote vertagt. Anch dcr „TcmpS" stellt „befriedigend" fest, dasi alle Dicnst- verträgc im Nuhrgebicte zunächst bis 38. September ver längert worden sind. Auch Paris wiinschi eine Palrl-Konferenz. Eine sür Dcntschland befriedigende „Geste" in Aussicht gestellt. London, 22. Juni. Dcr Pariser Berichtcrastttcr der „Times" berichtet, die sranzösischc Negierung sei mit dcr Ausnahme ihrer Note durch Dr. Etrescmann zufrieden. Es dürfe nicht als ausgeschlossen gelten, das; schon in naher Zukunft, sobald die deutsche Negierung die wesentliche» Grund- sähe dcr französischen Note angenommen habe, eine Konferenz cinberufcn werde, um dem geplanten Nhetnland-Garantie- pakt die endgültige Gestalt zu geben. Um eine Besserung der französisch-deutschen Beziehungen zu zeigen und ihre Aufrich tigkeit zu beweisen, werde die französische Negierung, wie er- wartet werden dürfe, sehr bald eine politische Geste tun. die in Deutschland Befriedigung verursachen dürste. sWTB.f * Berlin, 28. Juni. Die Ministerpräsidenten dcr deutschen Länder kommen am Sv >; nabend in Berlin zu einer Besprechung über die schwebende» ansicnpolitischcn Fragen mit dcr RcichSrcgicrung zusammen. Deutsche Indusklelagung in Köln. Köln, 28. Juni. Die Jahrrstagnng deS NcichsverbanbeS der dcntschen Jndnstric nahm heule mit Sitzungen des Präsi diums und des Vorstandes des Ncichsverbandes dcr deutschen Jndnstric ihren Anfang. Ans ganz Deutschland sind die Ver treter der deutschen Industrie hcrbcigccilt. Mehr als 800 Ehrengäste haben ihr Erscheinen zugesagt. So erwartet man u. a. den NcichSausienmiiiister Dr. Stresemann und den Ncichswirlichastsminister Tr. N e u h a n s. Dr. Frohwci» berichtete zunächst über die Zusammenarbeit von Jndnstric und Handel, insbesondere ihrer Spitzcnorganisationen. Eine Zusammen, arbcit soll nicht allein mit dem Zentralverband des deutschen Grösst,andels. wie sie bisher schon üblich war, erfolgen, sondern auch soweit wie möglich mit der Hauptgcmeinschast des deut- scheu Einzelhandels. Allgemeine Grundsätze für den Ge- schäftsverkehr mit dem Einzelhandel lassen sich mit Rücksicht auf die Verschiedenheit dcr Verhältnisse nicht ausstellcn. Einzclsällc sollen nicht durch den Neichsvcrband verfolgt, son- der» durch die unmittelbar Beteiligten geklärt werden. Wenn derartige unmittelbare Verhandlungen der Beteiligten zu keinem Ergebnis führen, ist der Reichsverband bereit, an mündlichen Einigunasverhandlungen mitzuwirken. Der Geschäftsführer des Ncichsverbandes Dr. Herle be sprach sodann di? Mindcstgrcnze der Kapitalien für Gesellschaften mit beschränkter Haftung nnd sür Aktiengesellschaften. Durch die Gvldbilanzverordiinng vom 28. Dezember 1823 ist vorgesehen, dasi bei Nengründnnaen das Kapital einer A.-G. oder Kommanditgesellschaft a. Akt. mindestens 50 000 Gold mark, das einer G. m. b. H. mindestens 5000 Goldmark be tragen muh. Demgegenüber ist schon vor einigen Monaten durch den prcusijschcn Minister für Handel und Gewerbe bet den Handelskammern angefragt worden, ob eine Erhöhung dcr Mindestgrenze für das Kapital von G. m b. H. auf kOOOO Gvldmark und das der A.-G. auf 100 000 Goldmark für not wendig erachtet wird. Die Industrie- und Handelskammer Berlin hat dahin Stellung genommen, das; eine Erhöhung des Grundkapitals von Aktiengesellschaften nicht in Frage kommen sollte. Dagegen hat die Berliner Handelskammer die Erhöhung der Mindcstgrcnze des Stammkapitals für G. m. b. H. sogar aus 20 000 Goldmark befürwortet Das geschästSführcnde Präsidialmitglied Geheimer Ncg.» Nat Castl machte Mitteilung über den Stand der Arbeiten des vom Präsidium eingesetzten Sonderausschusses sür die Ausstellung eines Wirtschastsprogramms. Den Anlas; zur Einsetzung des Sonderausschusses bildete -ie anhaltende Passivität der deutschen Handelsbilanz. Mitglieder des Präsidiums und Vorstands unter Hinzuziehung von be sonders für die Untersuchung geeigneten Sachverständigen er örteren im Nahmen des Sonderausschusses die Frage der P r o d n k t i o n s st c i g c r u u g und der Absatzgestaltung nach heutigen Verhältnissen. ES sollen die Schädigungen und Be lastungen, die ans der dcntschen Wirtschaft ruhen, in objektiver 'Weise ermittelt werden. Dabei werden insbesondere behandelt die Fragen des Stcuerbcdarss »nd dcr Ansgabengcstaltung» die Frachten, die sozialen Belastungen und die Löhne. Die Pläne Arno!- Rechbergs. Eine dcntsch-französischc Jndnstricllen-Jntcrcsscngemcinschaft. Berlin, 23. Juni. Arnold Rechbcrg hat an den „Vor wärts" eine Zuschrift als Antwort auf gegen ihn erhobene Angriffe gerichtet, in dcr cs hcisit: Zu Anfang des Jahres 1024 hatte ich mit französischen Staatsmännern in Paris auf folgender Basis Verhand lungen: 1. Es werden durch Verträge von Staat z» Staat I n t er- c s se n g e in c t n s ch a s t e n zwischen dem deutschen und den französischen G r o si t n d n st r i c n getätigt. 2. Frankreich räumt daraufhin das Nuhrgebict in Jahresfrist, das Rheinland in wesentlich verkürzten Fristen. 3. Deutsch-französisches B'iindniS. DaS Abkommen war als solches verabredet, das Zug in» Zug zu verwirklichen sei. Gegen daS Resultat meiner Verhandlungen setzt: aber in Deutschland eine heftige Opposition auch von seiten einiger Kapitäne dcr Grosiindnstrtc ein. Die Kapitalknappheit, so hcisit cs weiter, nach dem Aushören der Inflation führte zu einem starken Drängen nach amerikanischen Krediten, wobei die deutsche Jndnstric nicht erkannte, dasi her Weg znm amerikanischen Kredit einzig über den industriellen Znsammen- schlns; mit Frankreich führen konnte. Solange Deutschland und Frankreich sich nicht tatsächlich einigen — und das ist ans vielen Gründe» nur auf dcr Basis industrieller Jntcresscn- gcmctnschaftön möglich — so lange wird den Amerikanern das Risiko grvsier Anleihen an die deutsche Wirtschaft immer wieder als zu bedenklich erscheinen. Die Vertreter der ameri kanischen Grosifinanz betonten, dasi ihr Vertrauen ln die Zukunft einer deutsch-französischen industriellen Interessen gemeinschaft geradezu unbegrenzt sein werde. Bei alle» diesen Fragen handelt cs sich keineswegs lediglich um indnstricllc Vorteile, sondern ganz einfach darum, ob ln dcr naben Zukunft Hunderttaiisende von Arbeitern werden feiern mitsscu oder es möglich sein wird, ihnen mit einer erneute» Entwicklung der deutschen Jndnstric weiteren Erwerb z» schassen. Die Frage dcr indnstriellen Interessen gemeinschaft zwischen Deutschland und Frankreich darf dabet nicht parteipolitisch angesehen werden.
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