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Dresdner Nachrichten : 13.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-13
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1941
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Sonnabend, 1Z. Verember 1-41 Pollzelpräsidenlen ^1» und Sudetenland 10 Äps., Idtr. IHS LtNlktpektv » außerhalb Lachsen» IS Lpf. Schwere Artillerie gegen Hongkong Weitere Erfolge im „Krieg -es größeren Sstasiens" Schanghai, 12. Dez. Der Sprecher der japanischen Armee gab nach einer Meldung aus Nan king bekannt, dah gegen die Vesesilgungen von Hongkong schwere Artillerie in SteUung ge bracht worden sei. Das japanische JnformationSamt gab bekannt, daß der japanische Verteidigungskrieg gegen die Vereinigten Staaten nnd Grosjbrttannicn einschliesilich des Konfliktes gegen bas Tschungkingregime in Zukunft „Der Krieg des gröbe ren OstasienS" genannt werden soll. Der neue Name sei gebildet worden, um die Kriegziele der Errichtung" einer neuen Orbnug im gröberen Ostasien zum Ausdruck zu bringen. Dies bedeute jedoch nicht, das, d?r Kriegsschauplatz auf das gröbere Ostasten beschränkt bleiben würde. Ueber den japanischen Angriff auf Hawat teilte Kapitän Satjtro sturuhashi von der Informationsabteilung der Ntarine in einer Rundsnnkrede folgende Einzelheiten mit: Als der erste Angriff auf Hawai erfolgte, herrschte ein star ke r R e g e n st u r m. Trotz des schlechten Wetters aber wurde der Angriff zur festgesetzten Zeit unternommen, und zwar in zwei Formationen, von denen eine mit Torpedos und die andere mit Bomben ausgerüstet war. Die japanische Luft waffe habe bei Hawai etwa 8» Maschinen verloren, was im Vergleich zu dem riesigen Erfolg als eine geringe Ein buhe angesehen werden müsse. Wachsende Besorgnis in Singapur In Singapur wird, nach einer Meldung aus Schanghai, die Lage mit wachsender Besorgnis beobachtet. Zu- gegeben wird, dab die englischen Truppen im Norden der malaiischen Halbinsel Rückschläge erlitten hätten, die eine „Umorganisierung" notwendig machten. Auch im Zentrum der Halbinsel seien schwere Tanks gelandet worden. Am Mittwoch früh sei eS zudem den Japanern gelungen, an einer weiteren Stelle stutz zu fassen, und zwar bet Kuantan, das etwa auf halber Strecke zwischen Kata Bahru und Singapur liegt. Auch -ort hätten, wie aus Schanghai ge- meldet wird, die Engländer starke Rückschläge erlitten nnd versuchten jetzt krampfhaft, wieder Herr der Lage zu werden Penang von Japanern bombardiert Am Donnerstag haben japanische Flugzeuge die Schiff fahrt im Hafen von Penang lGcorgetownj an der West küste der malaiischen Halbinsel angegriffen. Sie versenk- t e n ein Schiff und beschädigten ein weiteres schwer. Ändere Formationen griffen überraschend die Kaianlagen an und bewarfen Lagerhallen nnd Haseneinrichtungcn mit Bomben. 202 USA-Flugzeuge auf den Philippinen zerstört Der Sprecher der Marineabteilung beS kaiserlichen Haupt quartiers gab bekannt, -atz 202 nordamertkanische Flugzeuge seit Beginn der Operationen ans den Philippinen zerstört worden sind, dagegen gingen ü japanische Marineflugzeuge verloren, und ein Flugzeug wird vermißt. Innere Mongolei an Japans Seite In einem an den japanischen Ministerpräsidenten Tojo gerichteten Telegramm sichert der Präsident der autonomen mongolischen Regierung, Prinz Teh, Japan die vollste Unterstützung der sechs Millionen Bewohner der inneren Mongolei im Krieg gegen die USA und Großbritannien zu. In den großen Stegen der japanischen Armee und Luftwaffe schon gleich nach der Kriegserklärung sähen die Völker Asiens -en Beginn der Befreiung von der frcmlänbtschen Herrschaft. »Äie / Vas Weltecho auf die Kede des Zührers orsktmeläunll unserer Berli«, 12. Dezember. Di« grobe ReichStagSrede des Führers wird in der ganzen Welt ans bas lebhafteste besprochen. Die Presse aller Länder, die nickt unter britisch« amerikanischer Kontrolle steht, fleht in dieser Rede und in de« Schritte« Deutschlands «ud Italiens die einzig mögliche Antwort ans die lange Reihe der Rooseneltscken Pronokattone«. Ganz besonders anssührltch beschönigt sich naturgemäß die italienische und die japanische Presse mit der Rede des Führers nnd mit der Erweiterung des Drei, mächtepaktcs. „Popolo d'Jtalia" unterstreicht, batz nunmehr der „be queme Krieg", wie ihn die Vereinigten Staaten seit zwei Jahren gegen die Achse führten, zu Ende ist, da sich jetzt die Staaten des Dreimächtepaktes mit den USA tn Kriegs zustand besänben. Auch hierbei würben die Gegner Amerikas die Initiative behalten. Die ttaltenischen Zeitungen betonen weiterhin, daß durch die Rede beS Führers Roosevelts Schuld am Kriege noch einmal klar bewiesen worben sei. Die japa nischen Blätter sprechen von einer „ausgezeichneten und folge richtigen Ergänzung" beS Dreimächtepaktes und betonen, daß Deutschland, Italien und Japan für eine gerechte Sache kämpften. In den ersten Kommentaren der spanischen Zeitungen wird betont, daß Deutschland mit Recht die Ber einigten Staaten als den Angreifer im Pazifik betrachtete. Das Blatt „ABC" schreibt, nunmehr seien die Schlachten- sronten klar abgegrenzt. Die dänische Zeitung „National- tidende" betont, daß die Blockadefesttgkeit des europäischen Kontinents einer der Hauptpunkte des Krieges werden würde. „Stockholms Tibntngen" verweist darauf, baß Schwe- Svrltnor Soürtttloltuog den durch die Ausweitung beS Krieges noch enger in die euro päische Gemeinschaft einbezogen werde als bisher. Mehr denn je sei Europa eine wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft geworden, zu der außer den kriegführenden Staaten auch die »unmehr von den letzten spärlichen überseeischen Verbin dungen getrennten Neutralen, wie Spanien, Portugal und Schweden, gehörten. Auch die Presse der übrigen europäischen Länder berichtet in großer Ansmachung über die Reichstags rede des Führers und gibt in Leitartikeln den gedanklichen Inhalt der Rede wieder. Von amerikanischer Seite liegt eine recht beachtenswerte Stimme vor, die noch einmal klar erkennen läßt, dab Roose- velt diesen Krieg ohne Not begann. Der Sender Boston faßte nämlich die Lage kurz in die Worte zusammen, Hitler habe den Krieg mit Hunger angefangen. Amerika aber sei satt. DaS trisft in der Tat die Dinge, denn Deutschland, Italien und Japan sind mit ihrem künstlich eingeengten Lebensraum die Habenichtse, denen nun aber auch noch die Neichen das zu nehmen gedachten, was sie besaßen. Die angelsächsische Welt war satt, die Vereinigten Staaten sind eS, wie der Sender Boston bestätigt, auch heute. Trotzdem wünsch ten sie sich weiter zu bereichern. Das war der Grund, wes halb Roosevelt und seine raffgierigen Hintermänner hinter dem Kriege herliefen. Der Führer hat die Antwort darauf erteilt, daß die Habenichtse leben wollen und auf alle Fälle erreichen werden, daß das wenige, was sie zum Leben haben, ihnen nicht noch von den Besitzenden geraubt wird. Der Führer hat keinen Zweifel daran gelassen, dab dieser Kampf mit unerbittlicher Entschlossenheit bis zum erfolgreichen Ende geführt werden wird. ^U-nttü c»> Sonderstempel zur Sitzung des bro-deutschen steichr- tags am 11.12.1941 das 8ü-Millionenvolk diese Gärungszett überwunden und sich auf seine guten Eigenschaften besonnen hat, so ist dieser Er folg gewiß in erster Linie dem fanatischen Glauben an die eigene Nation und dem Stolz aus eine heldenhafte Vergan genheit zu danken, wie ihn am reinsten die Samurai ver körpern, jene brtite Schicht des ritterlichen niederen LehnS- adels aus früheren Zetten, die auch jetzt noch die Mehrzahl der Offiziere, besonders der Kriegsmarine, stellt. Es charakterisiert sie von jeher ein hochgespanntes Ehr gefühl, dem, wenn Schande, z. B. Gefangenschaft, droht, oder die Ehre verletzt ist, das Harakiri selbstverständliche Pflicht ist, nicht minder bedingungslose Loyalität gegenüber dem göttlich verehrten Herrscher, dem Tenno, dessen Bild in jedem Hause an geweihter Stätte grüßt, und eine uns fast be fremdende Nichtachtung des eigenen Lebens, die weder der Gelassenheit entspricht, mit der fast alle Orientalen ihr Schicksal als nnabwendbar htnnehmen, noch die Folge davon ist, daß die fast alltäglichen, oft entsetzlich verheerenden Erd beben die Bewohner Japans gleichgültiger gegen den Tod machen: es ist vielmehr der heroische Geist, der im Tod für Kaiser und Vaterland die höchste Ehre sicht, wie es unzählige Geschichten lehren, die der Jugend von Kindesbeinen an den fanatischen Glauben an die Größe ihrer Nation und tiefes Verständnis für ihre vaterländischen Pflichten einimpfen. Als beispielsweise zum Versenken einiger Schiffe, die den Eingang zum Hafen von Port Arthur sperren sollten, was unter dem konzentrierten Feuer der russischen Batterien den sicheren Tod bedeutete, 77 Freiwillige angefordert wurden, meldeten sich über 200». Um so höher wird aber auch der für das Vaterland gefallene tapfere Kämpfer ge ehrt. Unmittelbar an der Front im jetzigen Krieg mit China wird, oft unter dem feindlichen stencr, der Tote unter religiösen Zeremonien verbrannt, und eine Abordnung bringt die gesammelten, würdig geschmückten Aschenkisten hinüber in die Heimat, wo bei der feierlichen öffentlichen Ehrung der Dank des Kaisers, der sich in Rangerhöhung und OrdenSauSzeichnnng ausspricht, für die trauernden An gehörigen wie für die Truppe Trost und Ehre, für die junge Generation ein Ansporn zu gleicher Opferbercitschaft wird. Wie tief dies Gefühl heiliger Verpflichtung gegen das Vaterland und den Tenno, der ja gewissermaßen die theokratische Spitze des StaatsorganISmnS bildet, auch in den breiten Massen des Volkes, insbesondere im Heere wurzelt, davon geben ein lehrreich-anschauliches Bild die Kriegs tagebücher und Kriegsbriefe des japanischen Nachrichten- unterofstzterS Ashtshet Htno, die in Millionen von Manischer Kampfgeist Ziehst »n als Mann ins Feld, Drei Dinge dieser Welt Dars'S siir dich sernrr nicht geben: Das Heim — die Deinen — das Lebe«, Alter Saarnrai-Sprnch. Wer um die Jahrhundertwende die zahlreich an den deutschen Hochschulen studierenden Japaner gesehen hat, wird kaum den Eindruck gehabt haben, daß diese unscheinbaren, an spruchslosen, ost brillentragenden, stillen jungen Männer An gehörige eines ausgesprochen kriegerischen Volkes seien. Um so größer war die Ueberraschung, alS Heer nnd Flotte Japans 1804/5 den russischen Koloß in kurzer Zeit zu Boden warfen und dabei erstaunliche Beweise heroischer Tapferkeit und Opferfreudigkeit erbrachten. Nachdem dies rätselhafte Volk Jahrtausende lang sich völlig von der Welt abge schlossen hatte, seit der Mitte des vori gen Jahrhunderts aber mit einem Lerneifer sondergleichen sich der Er rungenschaften der abendländischen Zivilisation bemächtigte, führte diese fast fieberhaft überstürzte Umstellung zu einem beispiellos steilen Ausstieg in Industrie, Handel und Reichtum, frei lich auch zu mancherlei Erschütterungen im Innern, und z»m Eindringen von Korruption, grobem Utilitarismus und Parteileidcnschasten. Wenn trotzdem Xukn. Pr««s-Notlm>nm während der Vede des Mrers von reckt, noch linst», von Nlddentrop, sioedor, von vrouckltsck. fleitel, vr. zuck, Vr. Soedbel» prevse-ttotimenn Der Zührer vor dem Deutschen Reichstag am D. Dezember SeDer1 vtlaerotenrt Vie Vertreter der Mächte L «. tzl« Sotsckoster Rollen, nnd lopon», fitster« und - vshim»
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