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Dresdner Nachrichten : 04.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189809043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-04
- Monat1898-09
- Jahr1898
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- Dresdner Nachrichten : 04.09.1898
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Nimailrr 3S v. li-'/>> UlirMitta-S. Aureigeutarif. D>kllval»»k>8ru>,d«eile'ca «Silbe»! rbPt..Sl„lundl»un,ena»iKrLnvai. I,itk Seile w PG P-n-vel-eNe..imicnn Sirim" >öuu>eliwdt> 40 Ps. ülrund i«ilk >ür Moniaae eber nnck »cliiasen A Dka «ür Aamilicimachricblen rc). te». so Dl. — Auswärlioe Aultrise nur aeaen BorauSbciabluna. Vet-sKaiierwkro m IvPi dereckinet. pur Rückgabe «iiigelanbler Schnitt iiückc keine Verbmdlichkcit. gernlvrechanichluli: »Mt > Nr. 1» u. Nr. LNV«. Die Drcöbner Nackirichien erichcmen taal ich Dtoracn». 43. Jahrgang. und !No,l«;-!Naz;»Ltli kollistdrant , ,, S 0 »I. ul» « ^Ztiuarlit O und lil/liiillnlxtt» bietet «tot« nur das Xo»o«to und ö««t« ru killigston kreisen. Rachrid Dresden. ««»«!« trsr OrssitvL. ^ l^ttprie.vorll» N Lroü^u. ». v. » HiuiEtivo. W ^uiikLkrUokor 6atÄloi? N »uvvitrl« 8«l?on ^ro l'fx, ^ Uriokm^rkvii. A vlLSVLLro» jsäor ^rt aus den bodoutondston Ulasblltton des Is» avd ^ K Auslandes, empfohlen in roiekkaltigor Lusvabl § VIII». MKI ck ^olni, K?I. !1ot'Iislsr.i,nttm, >«»iini»»ntrt II. ^«-on^ix^»-oli>«tk-lllr IHN. A null Unilonurlrenlinud« llokl. Ihrer X X. Hoheit krau krinrossiv Qarl l'tvN^oiauii, Hoflieferant, ^ogi. 1823 ^8ph»It-l.!»vlte,lUved-I.nvIie,<'«pnI-I.ncIte, H Nnn>ni-l.!»eltv, Lieeakivv » Lpiritos-t-aelrv. ^ zVIUcyldt: lgarienste. 10, 4inal>sn«tr. 18. 8 2videle»usr8tr.48, Keudi. :6s!ne!vk«tr.(8radtOürl!ti!). ^ !?SW«MS«Nr^t'-L^^rrrW^L^>rs-.V«r..rrL^r^kLWS«x^vrst; Iiiclimsl'eii. H Den Lwpkavg «Lmmtliekor IX«>»Ii«1<<>n lüi Herbst uu«l ^ Xliuten i-ei''en ornokonst an 8! D I»eoi !X>. n. SsNIiel M Msi8kll>isl!88tl'. 3ll kriodrick zx»rru8t, llor/.orcin ru Lachsen. I IV6llv5tv MloävUo III 6lbALllt6ll VLwvllkülsll t>> »Nen I», , l^I»ireu. klegründot 1869. — Xigene 8trc>h- und Xllrtiut-Xabriic — kornsprecder tvjgy. Nr. 244. KpiM.' Lege in Oesterreich. Hosiiachrichtcn, Lage der Katholiken. Bebel's Villa, Abholzungcn, Gerichtsverhandlunge». Börieu-Wochenbericht. Muthmaßl. Witterung: Trübe. Politisches. Der österreichische Reichsrath ist aus den 26. September ein- bcrufcn worden — zu welchem Zwecke ? Ja, wenn das Einer zu sagen wühle! Angeblich soll zwar der Versuch gemacht werden, das Wiener Rcichsparlament wieder aus ei» vcrhandlungSsähiges Niveau zu erheben, um alsdann den Ausgleich mit Ungarn in verfassungsmäßiger Weise zu Stande zu bringen. So hat es bei den jüngsten Ministerkonserenzen der ungarische Kabinetschef, Herr Baron Bansfh. kategorisch verlangt, und Gras Thun hat sich dem Verlangen seufzend gefügt, „damit doch wenigstens etwas gcthan zu sein scheine". Der österreichische Ministerpräsident weih aber ganz genau, dah es für die Mitbetheiligung der Deutschen an der parlamentarischen Aktion nur einen Preis giebt: die unbedingte Aushebung der Sprachenberordnuiigen. So lange diese Forderung nicht bewilligt ist, nutzt alles Licbcswcrbcn gegenüber den Deut schen rein gar nichts. Da nun alle Anzeichen dafür sprechen, dah Gras Thun den einzig richtigen Entschluh noch immer nicht finden kann, so muß auch jede Hossnung. dah die Einberufung des Reichs raths an der Vcrsahrcnheit der inneren Lage etwas ändern werde, von vornherein begraben werden. Was dann? Diese Frage ohne Antwort beherrscht nach wie vor die inncröstcrrcichische Politik. Die Ministerkonserenzen über den Ausgleich mit Ungarn sind völlig ergebnihlos verlaufen, bis aus den einen Punkt der versuchsweisen Wiedereröffnung des Rcichsraths. Tagelang ist berathen worden, in Ischl unter den Augen des Monarchen, dann in Budapest ohne den Kaiser und endlich in Wien wiederum vor dem Angesicht des Trägers der Krone. Was dabei verhandelt worden und zu welchen „Beschlüssen" man gekommen ist, darüber ha! selbst der offiziöse Telegraph ein ängstliches Stillschweigen bewahrt. Die staunende Welt erfuhr lediglich die bemcrkcnswerthe Thatsache, daß die Grundlagen der Erörterung „einerseits die von dem Baron Bansfh unterbreiteten Vorschläge und andererseits die Präpositionen der österreichischen Regierung" bildete». Das konnte sich am Ende auch der be schränkteste Unterthanenverstand selber sagen. Des Weiteren be gnügte sich die telegraphische Berichterstattung mit der einfache» Registrirung der Dauer der einzelnen Sitzungen, die mit einer nicht des Humors entbehrenden Genauigkeit verzeichnet wurde. Einmal wurde sogar der Registrirung einer VormittagSsitzung der weltcrschültcmdc Zusatz hinzugcfügt. daß „nach dem Frühstück" die Berathung fortgesetzt werden solle! Das war ganz ernst gemeint, aber dennoch lag in dieser Seltsamkeit ein gutes Stück unbewußter Satire ans den Zustand des Hangens und Bangens in schwebender Pein, in dem man sich in Wien in den amtlichen Kreisen befindet. Verständiger Weise hätte übrigens auch Baron Bansfh keine Ursache, ein übermäßiges Triumphgcfühl zur Schau zu tragen, da er in der Hauptsache, der Quotcnfrage, ja gar nichts erreicht hat. Tie auf sein Verlangen erfolgte Wiedereinbernfung des öster reichischen Reichsraths ist doch schließlich nur ein rein formelles Zugeständnis;, das sachlich die Lage Ungarns gegenüber Oesterreich nicht verbessert. Gleichwohl gefällt sich die ungarische Presse in der Vorstellung, als habe Baron Bansfh einen gewaltigen Sieg über das cislcithanische Oesterreich errungen, und ein Blatt per steigt sich sogar zu der geschmacklose» albernen Behauptung, in den Ausgleichsverhandlungcn mit Oesterreich wiederhole Ungarn das weise Vorgehen des Fürsten Bismarck, der im Jahre 1866 aus dem besiegten Feinde einen Alliirtcn und mächtigen Kampfgenossen gemacht habe! „ES muß auch solche Käuze geben." Wie man sagt, will Graf Thun in der Zeit der goldenen Freiheit, die ihm bis zum 26. September verbleibt, noch ein mal die bereits durch öftere» erfolglosen Gebrauch diskrcditirtc Methode der Fühlungnahme mit den Parteihäuptern in Anwend ung bringe». Zum Zwecke der vorbereitenden Ebnung des rauhen Bodens, aus dem der abermalige Versöhnungsversuch unternommen werden soll, sind bereits verschiedene gutartig klingende Meld ungen in die Welt gesetzt worden. Es wurde sogar behauptet, die „gemäßigten" Juiiaczcchen — wo sind solche zu finden? — hätten den vom Grasen Thun beabsichtigten Aenderungen der Sprachen- vcrordnungen zugestimmt. Ein polnisches Blatt bestätigte diese Version uiw fügt hinzu, daß im Falle des Scheiterns der Ver handlungen nichts Anderes übrig bleibe, als die Aufhebung der Sprachenverordnungen. Eine Person, deren Meinung in der An gelegenheit sehr schwer wiege, habe die Acuherung gethan: „Es ist redenfnlls leichter, die Sprachcnverordnungen aufznheben, als die Verfassung." Das ist zwar sehr richtig, aber leider nicht authentisch. Dagegen ist die Thatsache. daß das czechilche Exekutivkomitee die Berufung einer gemeinsamen Konferenz aller czechischen Land tags- und Reichsrathsabgeordneten beschlossen hat. Demnach scheint also doch etwas hinter den Coulissen vorgcgangcn in sein. Irgend etwas auch nur halbwegs Gewisses wein aber Niemand. Wozu soll nur eine derartige forcirte Geheimnißthuerei dienen? Warum entschließt sich Graf Thun, wenn er wirklicy .Aenderungen" an den Sprachenverordnungen vornehmen will. " ' Entwurf zu ver- ugeben? Das ist Art zu regieren in Oesterreich ausgiebt. Für die Deutschen ist das Jacit aus dieser Lage bedauerlich einfach: unsere Stammesbriider in den habsburgischcn Landen werden nach aller Voraussicht neuen schweren Kämpfen cntgege»- «oillitall, 4. Leptember 1898. K ö l». Gegenüber englischen Blätlermcldnngen über deutsch Staat machen konnte. Die Männer, die die deutsche Bevölkerung .. — —„ Oesterreichs heute aus den Plan stellt, sind wohl erprobt in Sturm s englische Abmachungen bezüglich eines Schutz-und Trnlzbündnisses. und Wetter und brechen eher, als dah sie sich biegen lassen. So! die Stellung Englands in Egoisten und angebliche Pläne Deutich ist's recht und so soll, so muß es sein! Wenn aber unsere deutschen » - Tcutschliberalismus, der Recht uni Recht der Deuffchen sich ent eignen lieh, um den eitlen Namen einer „Staatspartei" dafür cin- zuyrimsen. d. h. einer Partei, mit der das Dentschthum keinen urc einen wohlmeinenden Rath von uns Reichsdeutschen hören wollen, so mögcn sie cS sich gesagt sein lassen, das; jede Rechnung auf ein politisches Ein greifen Deutschlands in die dortige» Kampfe ganz und gar aus sichtslos ist und das; nur treues Festhalten an dem österreichischen Staatsgedankcn, nur ovfervolle Hingebung a» die gemeinsame schwarz-gelbe Sache an s Ziel führen kann. Im Juni d. I. hat der deutsch-radikale Abgeordnete Wolf im Abgcvrdnetenhause die Hossnung ausgesprochen, dah die deutsche» Brüder im Reiche nicht zulasten würden, das; die Deut schen Oesterreichs auf dem Boden läge;,. In dem Augenblick der höchsten Gefahr werde man sich i» Deutschlniid erinnern, das; es sich nicht um eine Sache der Deutschen Oesterreichs, sondern des Deutschthums in aller Welt, um eine Sache deS Deutschen Reichs handle. ES wäre wahrhaft vcrhänguihvoll. wenn eine so grundfalsche Auffassung jemals in weiteren Kreisen des österreichischen Deutsch thuins Wurzel schlagen sollte. Keine noch so große Slimvathie sin die wackeren Verthcidiger ihrer Stammesrechte in de» Habs bnrgischcn Landen kann einem ernsthaflcn rcichsdeutschcn Politiker auch nur den entfernteste» Wunsch noch einer Rückgängigmachung der Scheidung erregen, die im Jahre 1866 ans Grund einer völker- politiichcn Rothwendigkeit vollzogen worden ist Wer dem öster reichischen Deutschthum bei uns zu Lande ausuchtig ergeben ist und nicht ilnlauterc eigennützige Zwecke verfolgt, der wird cs als heilige Pflicht gegenüber den deutschen Brüdern in Oesterreich em pfinden. sie rechtzeitig und eindringlich vor allen schädlichen Illusionen nach der bezeichnetc» Richtung zu warne». Rur durch eine streng österreichische und dhnastijche Politik kann den Interessen der Deutschen wahrhaft gedient werden. Alles Andere ist vom Hebel. Das deutsche Element ist dem österreichischen Staats- verbandc unbedingt Von Röthen, eS ist allein sühig, den Sauer teig zu bilde», der das vielsprachige Läudcrgebict znsamiiienhält und es vor dem AuSeincindersalleu bewahrt. Neberdies müssen wir Reichsdeutsche auch aus Gründen der auswärtigen Politit wünschen, dah die Deutschen dem österreichischen Staatsverbunde fest nngeglicdcrt bleiben. Es braucht in dieser Beziehung nur an den AuSsvruch deS Fürsten BiSmarck erinnert zu werde», den er im April I8!1ö bei der Huldigung der Rcuniärker in Friedrichs ruh gethan hat: „Je stärker der Einfluß der Deutschen in Oester reich sein wird, desto sicherer werden die Beziehungen des Deut schen Reichs zu Oesterreich sein." Sv weist uuS Reichsdeutsche Alles auf eine klippc und klare Abwehr der Regungen hin, die in deutsche» Kreisen Oesterreichs zur Abkehr von dem österreichischen StaatSgedanken etwa nustauchen sollten. Wie gerecht auch die Erbitterung unserer Landsleute drüben sein möge, sic dürfen nicht daran verzweifeln, sich selbst zu Helsen. Mögen sie bedenken, daß Gott in der Roth keinen ehrlichen Deutschen verläßt und im Ver traue» daraus sich tapfer selbst ihrer Haut wehren. Dann wird schließlich Alles gut werden. In dieser Hoffnung bestärkt uns die einmüthige Huldigung, die dem ehrwürdigen kaiserlichen Ober- Haupte der Monarchie in seinen jetzigen Jubeltagen überall auch von deutscher Seite zu Thcil wird. In solchen Kundgebungen, die nicht, wie die slavochen, polnische», czechischen, von nationalen Hintergedanken getragen sind, kommt die ansrichtige Liebe der österreichischen Deutschen zu ihrem Herrscherhause »»verhüllt zum Ausdruck und auf diesem Boden wird auch — das gebe Oester reichs guter Genius! — die Saat erblühen, die dem schwer geprüften Reiche wieder den inneren Frieden bringt. Fcrnschreib- und Fcrnitircch-Berichte vom 3. September. Berlin. Aus Tsintaufort wird gemeldet: Rach Be cirdigung der letzten Arbeiten hat jetzt unter Betheiligung der Garnison und des Gouverneurs die feierliche Eröffnung des festlich geflaggten Hafens slattgefunden. — Zu de» Meldungen über ein deutsch-englisches Abkommen bemerkt die „Nat.-Ztg.": In englischen Blättern isl von einem deutsch englischen Schutz und Trutzbündniß die Rede. Diese Meldungen sind selbstverständ lich unbegründet, weder ist eine englische Negierung i» der Lage, ein solches Bündniß abzuschlichen, noch besteht in Deutschlands maßgebenden Kreisen auch nur die geringste Neigung, die eigene auswärtige Politik mit derjenige» einer anderen Macht vollständig zu idcntisizircn. Dem Vernehme» »ach kann es sich nur um eine Einzel-Abmachung kolonialer Natur handeln, in welcher die Stellung der Mächte im llcbrige» nicht berührt wird Auch darf insbesondere als gewiß gelten, daß russische Interessen dabei in keiner Weise verletzt werden. A»S anderweit vorliegenden Mit theilunge» darf der Schluß gezogen werden, dah es sich uin die Delagoa-Bai handle, betreffs deren Abtretung an England die portugiesische Regierung in jüngster Zeit größere Geneigtheit zeigt als in früherer Zeit. Vom deutschen Standpunkt aus muß der Erwartung Ausdruck gegeben werden, daß bei einer bezüglichen Abmachung mit England auch das deutsche kolonialpolitische In tcresse im vollen Maße gewahrt werde. ES ist durchaus be greiflich, das; für die englische Politik endlich der Moment ge kommen ist. wo das Bedürfnis; nach guten zuverlässigen Freunden sich in starkem Grade fühlbar macht: aus der anderen Seite wird kein ernsthafter deutscher Staatsmann den Werth einer wirklich aufrichtigen Freundschaft Englands unterschätzen. Die Prüfung der Aufrichtigkeit der Gesinnung Englands erfordert jedoch ei» außer ordentliches Maß staatsmännischer Vorsicht und Gewandtheit. Es ist deshalb für das deutsche Volk eine Beruhigung, dah die Ver tretung der deutschen Interessen in diesem Falle in die Hände des Botschafters Grafen Hatzseldt gelegt ist. eines Staatsmannes der Bismarck'sche» Schule, dem die oft lundgcgcbencn Anschauungen unseres größten Staatsmannes über die England gegenüber zu verfolgende Politik genau bekannt sind. Hannover. Die heutige Kaiserparade fand bei günstigem Wetter statt. Eine ungeheure Menge Zuschauer wohnte dem militärischen Schauspiel bei. Der Kaiser führte der Kaiserin sei» Königs-Manen-Regiment vor. Prinz Albrecht von Preußen führte, sein Füsilier-Regiment Nr. 73, der Regent von Mecklenburg- > Forts dieses Ufers und die „ , egimi Schwerin sei» Mecklenburgisches Grenavier-Rcgiment und das s von Omdurman zerstört. Alle Kanonen dieses Jorls wurden er- Dragoner-Regiment Nr. 17. der Erbgrohherzog von Oldenburg beutet. Tic Engländer hätten keine Verluste, seinOldenburgischesDragoner-Regiment vorbei. Nach der Parade Athen. Als der Abgeordnete Oberst Limbritis in der ritt der Kaiser nach der Hamelu'scheu Chaussee, wo die Krieger- j Nacht sich aus dem Heimwege befand, begegnete ihm ein be- vereine aufgestellt waren, nahm hier den Rapport der Krieger- trunkener Korporal, welcher Miene machte, ihn anzugteisen. Der vereme entgegen und sprach seine Freude aus, so viele alte Krieger > Oberst zog den Revolver, «tödtete den Korporal und stellte sich so> begrüßen zu können. l dann selbst der Behörde. lands in Kleinasien, versichert die „Köln. Zta." in einem offenbar inspirirtcn Berliner Telegramm, alle diese Meldungen entiprächen nicht dem wirklichen Stand der Tinge. Wenn die Meldungen richtig wären, mühte daraus geschlossen werden, Deutschland habe sich verpflichtet, in allen Weltlhcilcu der englischen Politik HeercS- svlgc zu leisten. Ties sei gleichbedeutend mit einem Frontwechsel der deutschen Politik, von dem selbstverständlich keine Rede iei. lieber besondere Fragen, beispielsmeüc die einer gemeinsamen An leihe für Portugal, könnte zwischen beiden Staaten eine Ver ständigung erfolgt sein. Kiel. Für den Bau des Kreuzers I. ist der Krupp'schcn Gcrmaniawerst der Zuschlag erthcilt wurden. Tie Bausnmmc be trägt 3,5, Mill. Pik. — Tie Marineverwaltung hat den nordische» Bergungsverci» in Hamburg beauftragt, das bei Fehmarn gc sunkene Torpedoboot „8. 8.'»" zu beben. Die Hebung des Bootes wird als nicht ru schwierig betrachtet. Indessen ist der sofortige Beginn der Arbeiten nöthig, da sonst die Gefahr der Versandung besteht. Schne! de m ü h l. Ans dem Bahnhof Kreuz stich der von Schneideinühl abgelaffenc, mit zwei Maschinen versehene Guescner Eilzug mit einem Rangirzug zusammen Zwei Maschinen und vier Wagen wurden zertrümmert, die dritte Maschine und zwei Wage» stark beschädigt. Menschen sind nicht verunglückt. Eine große Anzahl Rindvieh und Federvieh ist getödtet worden. Heidelberg. Heute starb hier der Reichstngsabgcordnete für.Heidelberg, Konsul Paul Weber. Franks n r t Heute fand hier die Vermählung der Prinzessin Sybille von Hessen, jüngsten Tochter Ihrer Königl. Hoheit der vcrw. Laudgrästn von Heiscn geb. Prinzessin von Preußen, mit dem Freiherr» v. Vincke statt * Schwaikheim (Württembergs. Während des heute Vormittag zwischen Schwaikheim und Winnenden abgehaliencn Brigade-Manövers stürzte bei einer den Abhang hinunter erfolge» de» Reiterattacke aus Infanterie ein Dragoner mit dem Pferde. Hierdurch fielen gegen 26 Reiter. Mehrere derselben erlitten Beinbrüche und Quetschungen, andere wurden durch Lanzenstiche verletzt. W i e n. Bon der gestrigen Besprechung Eassv'S mit Koloman Tisza wird eine wesentliche Beeinflnßnng der liberalen Partei in dez AusgleichSangclegenheit erwartet Tie Kossntlffraktiou beschloß Stellung eines Antrags durch Evtvös betreffs sofortiger Er riclstung eines selbstständigen Zollgebietes und eitle Interpellation Kvssuth über uugcsclrliche Vorgänge während der ReichsrathSferic». Pest. Baron Banffv erschien im Liberalen Klub, wo er um ringt und befragt wurde. Er erklärte, cs sei Thatniche, daß er seit einiger Zeit viele Drohbriefe erhalte. Von einer Ver schwörung habe ihn Szeles unterrichtet und dafür 16» Gulden ver langt. Baust» habe der Sache keine Bedeutung beigclegt, denn er sei nicht furchtsam. Paris. Tic Leiche des Oberstleutnants .Henr» wurde heute früh auf dem Mont Martre in den Sarg gelegt und nach dem Ostbahn Hof gebracht; von dort wird sic nach Pogn» im Mainc-Dcpartcmcnt übersührt.1 wo morgen die Beerdigung flattsindet. Bourgeois ist nun doch hier eiugetrvfscn, er kvnserirtc mit Brisso». * Paris. Zahlreiche vom „Sivclc" gedruckte und „Antwon a» Eavaignac" überschriebene Maucrnnjchläge erinnern daran, das; Pieauart am 6. Juli in einem Schreiben die lluechtheit des Schrift stückes von 1896 behauptete, welches den Zwischenfall Henr» herbei führte. Der Anschlag enthält zwei Schreiben Treiffus', das erste gerichtet an den Kricgsmiiiistcr im Jahre 1891, das zweite an den Advokaten Dcninngc im Jahre 189ä. Darin betbenert Drcpfus seine Unschuld und erklärt, er habe niemals eine Ilnvvrsichtigtcff begangen. Tie Anschläge fordern schließlich die öffentliche Meinung aus gegen die Verhaftung und Aufrechtcrhaltung der Gcfüngniß- strase Picguart's Einspruch zu erheben. Tie Anschläge veranlassen zahlreiche Erörterungen. Paris. Ein Extrablatt der Zeitung „La Presse" meldet die Demission des Kriegsministers Eavaignac. Es ver lautet, der Rücktritt solle erst bckanntgcgeben werden, wenn Fren- cinet sich zur llebernahmc des Kricgspvrtefcnille bereit erklärt habe. * Paris. Tie Ageuee HavaS bestätigt de» Rücktritt Eavaignac's und fügt hinzu, eS verlaute, der Rücktritt sei hervorgerufc» worden durch eine Meinungsverschiedenheit mit der Mehrheit des Kabinets über die Frage der Revision des Drenfus Prozesses. M adrid. Der Ministcrrath beschloß gestern, zu Mitgliedern der spanischen Kommission bei der Pariser Friedenskonferenz Montcro Rios, den General Eerero und Villa Urrutia zu er nennen. 30.<160 Mann regulären spanischen Militärs werden nach den Philippinen geschickt. Die Gesnmmtzifscr der neuerlich ein berufenen Mannschaft beträgt 109,006. ' Cornn a. Ter Dampser „Maria Ebristina" isl mit von Kuba zurückkchrcnden Soldaten hier eingetrvffcn. London. Die „Daily Mail" behauptet, das; am Mittwoch der deutsche Botschafter Graf Hatzseldt und Balsonr ihre klute, unter ein Dokument setzten, das als Vorläufer eines Anglo- cs der Wunsch deS deuffchen Kaisers >eldc der Kvlonisirung zu machen, eruiig. daß jedwede Gebictserwerbung in Kleinasien, die der Besuch des Kaisers in Konslaukinvpcl zur Folge haben dürfte, von der britischen Regierung wohlwollend be trachtet werden würde. Als Entgelt für die englische Neutralität steht die deutsche Regierung von den hemmenden Maßnahmen ab bezüglich der Delagoa-Bai. Der Vertrag würde Großbritannien gestatte». Maßregeln zur Pachtung der Delagoa-Bai von Portugal zu ergreifen. Da es für England wichtig sei, seine Stellung in Egypten zu regeln, treffe der Vertrag Fürsorge dafür. Die Unter stützung Deutschlands würde den Ansprüchen Englands, die ge mischte» Tribunale in Egypten abzuschafsen, gewährt werden. London. Eine Depesche des General Kitichcner an den KriegSministcr meldet, das vom Kapitän Kcvpel geführte Kanonen boot habe das rechte Nilllfcr ^vollständig gesäubert und sämmtlichc Forts aus der Insel Tuti, gegenüber ver schliff . . deutschen Vertrages gelte. Da es sei, Kleinaflen zum künftigen Feld« erthciltc England die Versicherung. >
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