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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189709104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-10
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1897
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Riesaer j Tageblatt und Anzeiger (Elbeblatt Mül Anzeiger). der Amtsbtatt " Telegromu-ALnfft ^LageZlatt-, Ri,sw Aaoü-rachstell« Xr. 20., Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts jsund desjStadtraths zn Riesa. 21V. Freitag, LV. September 1897, Abends. SV. Jahrg. Da» Ries»« Tageblatt «scheint leb« La» Abend» mV Ausnahme der Son» und Festtags vierteljährlicher vqngSperi» bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla ob« durch uns«« Träger frei tu, Hau, 1 Marl 80 «g, bei Abholung am Schall« dar kafterl. Postanstatteu 1 Mart 25 Psg., dnrch deu Bttesträg« srtt in, Ha« 1 «art « Pf«. »n^gm lmmh«, fiir di« An»»« da» Ausgabetage» di» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Dm« und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle »astanienstraß« SS. — Mr di« Redaktion vermttworüichr Herman« Schmidt in Riesa. Das unterzrichnete Amtsgericht hat heule auf Fol. 178 les Handelsregisters für seinen Bezirk, die Firma Uriedrich Arnold in Riesa betreffend, verlautbart, daß Herr Adolf Oscar Hantusch in Riesa Inhaber der Krma ist. Riesa, am 8. September 1897. Königliches Amtsgericht. Heldurr. Brehm. Das unterzeichnete Königliche Amtsgericht bedarf für das Jahr vom 1. Oktober laufenden Jahres bis 30. September 1898 ungefähr 70V dl Dnxer Mittelbramslohle« I. Die Lieferungsbedingungen sind an Kaffenstelle der unterzeichneten Behörde einzusehen, woselbst bis 1. Oktober laufenden Jahres versiegelte, auf dem Briefumschl«ge mit „Kohlen lieferung" bezeichnete Preisofferten entgegenbenommen werden. Die Auswahl unter den Geboten blerbt Vorbehalten. Königliches Amtsgericht Riesa, am 9. September 1897. Helduer. Th. vertliches «nd Sächsisches, i Riesa, 10. September 1897. I — Se. Majestät der König, der bekanntlich den großen Herbstmanövern bei Hanau, die heute ihr Ende erreichten, beiwohnte, kehrt heute Abend mit Gefolge mittelst Sonder- zuge» von Homburg zurück und wird morgen Sonnabend früh gegen 7 Uhr in Pillnitz eintreffen. — Die Rückkehr Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Max von Jahnishausen nach Dresden ist erst am Mittwoch früh erfolgt. Se. Kgl. Hoheit besuchte am Dienstag mehrere kranke und arme Familien in Oelsitz, Pausitz, Gostewitz, Jahnishausen und Böhlen und spendete daselbst Wein und namhafte Geldbeträge, Nachmittags besuchte Höchstderselbe da» Seorgstift zu Mehltheuer und di« neu renovirte Kirche zu Pausitz. Mittwoch früh sand nochmals heilige Messe und Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Jahnishausen statt, worauf bann gegen 9 Uhr Borm. Se. Kgl. Hoheit nach Dres den zurück fuhr um dem Gottesdienst in der katholischen Hof- kirche beizuwohnen. Möglicherweise findet in nächster Zeit nochmals Messe und Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Jahnishausen statt. — Die Zahl der hiesigen Theilnehmer an der Fern- sprecheiortchtung hat sich wieder erheblich, und zwar, jetzt um neun, vermehrt. Es erhielten Fernsprechstellen unter Nr. 62 Kranz »nicke, Riesa, „ 63 G. Moritz Förster, Riesa, „ 6» Rechtsanwalt Fischer, Riesa, „ 66 Eredit-Anstalt s. Industrie u. Handel Filiale Riesa, „ 66 Dr. «untze, Gröba, „ 67 M. OS. Hel« (Dampfbad), Riesa, „ 68 Erasselt L Thiem, Feldspeicher, Riesa, „ 69 Kgl. Steueramt an den Feldspeichern, Riesa, s „ 70 ElectricitätSwerk, Riesa. Bei der Eröffnung der Fernsprecheinrichtung Hierselbst gab j es s. Zt. nur 25 Theilnehmer, deren Zahl hat sich also ' stetig und erfreulich vermehrt. — Am Schluß des Jahres ? rangirte Riesa unter den 20 Orten des Handelskammerbezirks j Dresden mit Fernsprecheinrichtung an achter Stelle mit j 68 Fernsprechstellen (einige Theilnehmer haben Doppel-Fern- s sprechstellc) gegen 55 im Jahre 1895. Gespräche wurden hier auSgesührt im vorigen Jahre 191,188, gegen 177,192 im Jahre 1895. Mehr Fernsprechstellen als Riesa hatten Ende 1896 im Kammerbezirk nur 1. Dresden (5260), 2. Meißen (164), 3 Freiberg (113), 4. Pirna (103), 5. Radeberg (81), 6. Niedersedlitz (77), 7. Deuben (76). Weniger Fernsprech- stellen als Riesa hatte« 9. Blasewttz (67), 10. Wurzen (65), 11. Loschwitz (64), 12. Oberlößnitz-Radebeul (56), 13. Kötz- schenbroda (66), 14. Großenhain (47), 15. Grimma (43), 16. Potschappel (41), 17. Mügeln b. Dresden (31), 18. Seb nitz (25), 19. Oschatz (17) und 20. Eolditz (14). — Der vielgenannte Wettergrlehrte Falb hat insofern wieder recht gehabt, als er vom 6. d. M. ab bei verhält- nißmäßig tiefen Temperaturen windiges, zum Theil stürmisches Wetter in Aussicht stellte. Bo« iS. bis 16. September erwartet Falb trockenes und sehr kühle» Wetter, theilweise Reif. Dom 17. bi» 22. d. M. folgt milderes, regnerisches Wetter, begleitet von Schneefällen im Hochgebirge, darauf Temperaturfall. Die unangenehmen Wetterüberraschungen scheinen demnach noch mehrfach auftreten zu wolle«. — An die deutschen Gesangvereine ergeht jetzt die Bitte um Beiträge zur Errichtung eine» Denkmals für den am 23. December 1867 verstorbenen Kantor und Musikdirektor Karl Ferdinand Adam, den Komponisten herrlicher deutscher Lieder. Das Denkmal soll in Leisnig, dem langjährigen Aufenthaltsort dr» Komponisten, zur Aufstellung gelangen. — Bezüglich de» Transport» von Leichen erläßt zur I im Gegentheil so ß ausgesetzt thätig i natürlich da» Wasser bei Weitem nicht zurückhält, es sickert ' > viel durch, daß eine Dampfmaschine un- , ist, da» Wasser auszuwerfen, um wenigsten» die Grundmauer errichten zu können. Da die Dampfkraft am Tage in dieser Weise in Anspruch genommen wird, so arbeitet das Personal der Fabrik nacht». — Die Räumung», arbeiten im übrigen Bett der Weißeritz gehen rüstig vor wärt». Deuben. Zu einem heftigen Streit, welcher mit Nachachtung der mit der Ausstellung von Leichenpässen be- trauten Behörden die Kreishauptmannschaft Leipzig eine Be kanntmachung, wonach in Folge einer Verordnung des säch- fischen Ministeriums des Innern nach dessen Einvernehmen mit de« Reichsamte des Innern der Transport der Leichen auch in einer solchen Einsargung zulässig erscheint, bei wel cher dem Holzsarge eine luftdichte Zinkumhüllung der Leiche eingefügt ist, die an der innere« Holzwand fest anliegt, zu gleich aber einen selbstständigen Behälter darstellt, welcher auf die Beförderung von frisch geschossenem Wild in Erin nerung gebracht. Nach dieser Bestimmung muß das von den Jägern nach Beendigung der Jagd mitgenommene Wild an den Gepäckabfertigungsstellen unter Erlegung der vollen Ge päckfracht zur Beförderung aufgrgeben werden. Es wird also nicht als „Reisegepäck" angesehen. Indessen ist es den Jä gern gestattet, einzelne unauffällig in Jagdtaschen zu tragende Stücke Kleinwild in die Wagenabtheile zu nehmen, wenu die Stücke so verpackt oder die Schußstellen so fest verbunden find, daß ein AuSfickern des Blutes, wodurch der Wagenab- theil verunreinigt werden könnte, unmöglich wird und zwei tens die übrigen Mitreisenden durch die Wildsticke nicht be lästigt werden. — Nicht bestellte Lotterie-Loose. Ein für weitere Kreist interessanter Procrß ist in Hannover zur Entscheidung gelangt. Der Kläger, dem der Generalvertrieb für die 1896 er Gold- und SUber-Lotterie de» Hausfrauenoereins zu Magdeburg übertragen war, übersandte zu« commisstonsweisen Berkaus ohne Bestellung einem Geschäftsmann 28 Stück dieser Loose und bat ihn, falls er den Vertrieb dieser Loose unter den angegebenen Bedingungen nicht übernehmen wolle, um un- frankirte Rücksendung der Loose. Der Verklagte überlieferte diese dem Papierkorb. Im Wege der Klage behauptete nun der Kläger, der Verklagte habe die Verkaufscommtsston still schweigend übernommen, und hielt ihn für sein Verhalten für haftbar. Das auch in der Berufsinstanz bestätigte Ur- theil wies jedoch den Kläger mit seiner Klage kostenpflichtig ab, da das Handelsgesetzbuch eine allgemeine Pflicht des Em pfängers zur Antwort auf ihm zugehende Angebote richt kenne und die diesen Grundsatz durchbrechende Ausnahme des Art. 323 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches nicht Platz greife. Jacobsthal. Das dem Ziegeleibefitzer Gustav Rein hold Röser Hierselbst gehörige Wohnhaus mit Stallung, Scheune, sowie die anstoßende Ziegeltrockenscheune ist total niedergebrannt. Die Entstehungsursache de» Feuers ist unbekannt. Dresden. Am vorigen Sonnabend find auf mehreren hiesigen Zimmerplätzen und auf Bauten tschechische Bauarbeiter abgelohnr worden. Wohlgemerkt: nur tschechische, nicht etwa demsch-böhmische. Die Kündigung erfolgte theil» seitens der Zimmer- und Maurermeister unaufgefordert, theil» aber auch auf Antrieb von Mitarbeitern. Letztere wurden bei den Meistern vorstellig, daß, da in Böhmen deutsche Arbeiter seitens der tschechischen Arbeitgeber aus Nationalhaß entlasten und von der tschechischen Bevölkerung oft roh und gemein behandelt würden, man hier in Sachsen auch die tschechischen Arbeiter nicht länger zu beschäftigen brauche. Es ist die» kein unmenschliche» Borgehen, sondern eine den Deutschen aufgezwungene Handlung nationaler Nothwehr. Die Tschechen wurden leicht durch deutsche Arbeitskräfte ersetzt. Potschappel. Dem Wiederausbau der durch da» Hochwaster zerstörten Hinterwand de- Fabrikgebäude» von Fritzsche L Schubert bereitet der unverändert hohe Wasser stand der Wetßeritz di« größten Schwierigkeiten. In den letzten Tagen hat man eine Bretterschutzwand errichtet, die nicht nur durchweg von dem Holzsarge umschloffen ist, son- s Schlägerei und Messerstecherei endigte, kam es in einem der» auch jeder Zeit zwecks Kontrolirung de» hermetischen Restaurant in Deuben zwischen zwei Tschechen 'und den üb- Verschlusses herausgenommen werden kann. I rigen Gästen. Verschiedene gehässige Bemerkungen, sowie — Zur Jagdsaison sei eine Bestimmung im Hinblick k Singen von tschechischen Liednn waren die Ursache zu dem - 2. - - Streite, deshalb gebot der Inhaber de» Restaurants Ruhe und verlangte Zahlung für die Zeche. Einer der Wenzel söhne zog hierauf sein Mester und wollte auf den Wirth zu gehen, wurde aber von anderen Gästen abgehalten «nd an die frische Luft befördert. Auf der Straße kam es nun zu einer tüchtigen Schlägerei, bet welcher die rabiaten Tschechen mit ihren Mestern zustachen. Mehrere Personen trugen Ver letzungen davon. Die Polizei führte schließlich die Urheber in Polizeigewahrsam ab. HainSberg. Heute, Freitag, ist der Gesammtverkehr Hainsberg—K'psdorf wieder ausgenommen worden. Auf sächsischen Eisenbahnlinien ist in Folge der Hochwasserschäden zur Zeit nur noch Maxen—Altenberg gesperrt. Bautzen, 9. September. Auf dem Bahnhofe Wilthen find heute in den späteren Vormittagsstunden beim Rangiren zwei Güterwagen entgleist. Dadurch waren die Einfahrts gleise in Richtung Zittau gesperrt und der Personenverkehr konnte mehrstündig nur durch Umsteigen der Reisenden aus rechterhalten werden. Pirna. Der partielle Streik in den hiesigen Töpfe reien, an dem sich ca. drei Viertel der beschäftigten Werk- stuben-Ofenarbeiter und Ofensetzer betheiligten, hat am vor gestrigen Nachmittag nach glücklicher Lösung auch des letzten streitigen Punktes sein Ende gefunden, so daß gestern schon wieder in sämmtlichcn hiesigen Töpfereien gearbeitet wurde. Der Streik umfaßte somit, die Kündigungsfrist eingerechnet, 3'/, Wochen. Schandau. Zu einem recht erfreulichen, aber eben so seltenen Jagdergebnisse gelangte Oberforstmetster Grrlach auf einem Pürschgange auf CunnerSdorfer Revier. Er erlegte ein mächtiges Wildschwein (Sus Seouls). Bekanntlich ist das Wildschwein der einzige in Europa frei lebende Dick häuter, der zur Freude der Land- unv Forftwirthe und zum Leidwesen der Jäger seinem Untergang entgegengeht. Gegen wärtig trifft man e» in Sachsen nur noch im Thierparke zu Moritzburg an Da» oben erwähnte geschossene Thier stammt aus den an die sächsischen Forsten angrenzenden böh mischen Waldungen. Chemnitz. Der Geldbriefträger Karl Otto Sieber, auf welchen am Nachmittag de» 24. August da» Attentat aus geführt wurde, ist am Mittwoch aus de« Stadtkrankenhause entlasten worden, nachde« sich sein Befinden soweit gebessert hat, baß Gefahr ausgeschlossen erscheint. Freiberg, 9. September. Tödtlich verunglückt ist gestern Nachmittag auf der Riunengaffe der Führer eine» Geschirres emer hiesigen Spritsabrik. Der 30jährige Mann stand aus seinem mit Küstern beladenen Wagen und war i« Begriff, indeß der wagen M stand, ein Faß «it der eia« Hand bei Sette zu schieben, während er «it der anderen die Zügel hielt. In Folge eine« Schwächeanfall- gerieth der Mann in» Wanken. Er zog dabei die Zügel an, die Pferde setzten sich in Bewegung, und derGeschirrführerstürzte herab zwischen die Räder. Sin Theil de» schweren Wagen» ging über ihn hinweg. Die Verletzungen, welche er dadurch «'litt, waren so schwerer Natur, daß der Unglückliche sofort todt «ar. - - .
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