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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101214024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910121402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910121402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-14
- Monat1910-12
- Jahr1910
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Liese« «lau wir» de« Leser« vor» Dresden und Umgebung am Log« vorher bereits als -Wena.-Illrgabe zirgesiellt, wahrend die Pos« Adonnentev am Morgen in einer vesamlauegabc erhalle». 55. Jahrgang, 344. V-zugsgetÄr ttrrte.latzrl. »ur Dreg« .eu de« tüglich ;»v«k^ , >2liqer Zurraamig, a» <-onn^ und Monlaqr,, nur einmal ./ bl» Mk., ».iirm auswarligeZloms m»»iu>nüre a.bO Mk. 0ei «maliger Zu fiellung duru» die Pyft .< k»vn« Bestellgeld,. L,e de,» ire'ent vo«, IreF^n u Umgebung arn Luge vorher zu» pk'teUieu ^veird^Lu-^. gaben erhalten oiauutz. ^artigen Be^lah.'r mit Ur Äorgen .Aurgadk juituumen -ugcnellt. Hochdrucknm nnt deut^ ncker Quellenangabe. <..?>,«So. Mochr.", zu- — Unoerlangle xcanu,krwle u^rlr«»» nicht ouibewcchrt. Tcle^ramul^Äldreji'': Nachrichten Dresden ^egvLrr^deL 18ÄE» Druck und Verlag von Licpsetz 6.' ^vcickardt in Dresden. Bauplgcscbäit-stelle: Mar ianjtrajrc Z8I0. Mittwoch, l4. Dezemver UMX Anzelgeli-Tarn tngungLir bis naa . n ül,r. 2c>n.,tag^ m: .^arifnftraße 3k no r N d,.. '/.I ,tl.r. r-lntpaUtAl stzrund,«l.c , u. d L« Lrn» L» Zauuttru '.'istchni.,. .« NU- rreodeu -ll L' . iye<ck«ail.'. Au^lgeü n,i, der ^noakseite .uil- ; bic -Iveijpal'.i.l - Zcüea.IeiUc«ti.üÜ i - „>ir ?tum:„ern Nlui, Luntt u ,>ric>i.igeu d:e c,„'v,l:igl t^run. ^«le:Ml)s..au,Prwai seire ^anttUei'e ''kuLrichlen a. Lre.r. er» t.,c ^runc^etlc ^»4 r. - 2lu--ioär:i zr .l^ ui ä.g.- nur 4,egen 2!orari. «ahlung. - ,.edc lrgbieur kuj:et >: Di'esclne^ kank kklisnkapilal unll U686rvsn 263 lViill. iVlai'k ompsiviiit j!.,s Oeesckcn-TV., König ckoknnn-8trns!>e 2 „ „ irriger 8lrn!»8>: 34 :: :: „ ., 8lrie:>eoi:r 8lra!>i»e 44 :: Orosckcn-Hl.. kZauttraer 8lrs!ir>e 3 :: :: Kurori ZVeiss«:r Uir^ck :: :: Meissen unck Kötruckendrvcks. ösreilltsxeu, Kormdwc ^»r Ver/insuo^ :.: Lebectr-Verlretir, stäöstuitus von Z-chsche^Olltm- Wertpapiere, ^n- »in! Verlmul, Leleibuo^. O0UP0N8, düolösu»,- »»'s Vernortuu-; -. Depot«, ä.ulbv«'«kruri8 oüener u. verse'nIlvLkbruer. t^reckitbrlelt ank ullo slitupkpläkrv c!sr >Veik. §rrr" oiNczo Bet der heule erfolgten Einweihung der Hun de ist am wer hielt n. a. auch Minister Gras Vitzihuw- » Eckilädt eine Ansprache Ter „Königsberger Hartungschen Zeitung" zufolge soll Z u st i z vi i n i st c r Beseler amtomude fein. Das fl ä d t i > ch e !T u i r i n u s p a d in Aachen wurde durch E) r o g f e u e r zerktort. Zwei Personen kamen in den Klammen um, ieche, wurden schwer verleht. Die Pojfagierc des bei Seattle geftrandctcn Dampfers „Olumpia" sind gerettet morden. Neuerte vradtmeläungen vom i:i. Dezeniber. Aus deu Älcichstagskommiffioueu. Ge. llin. sPriv.-Tel.s Tic LSertrumachs- st e u e r k o m m i i i i o n des hleichstages ictzte den in erster und zweiter L'ciuna beschlofjeuen K i d c i t o in m i k st c m p e l. der alle M Zähre ile» z» enirichteii ist. min -'s; aus ss, Prozent herab. Ter "andesfürst und die San- dcöfttrstin werden von der Abgabe befreit. Znrück- gcgrifsen wird bis znm I. Titvber lbiei. li-emeinden er balren bis lO Piozent noch »nm Kideitvmmisp'tcmpel. Tann wnrde übei die Kortcrhebnng des zweiten '-'k Pro zents der llmiaysleuer neben der Znivachssiener verhandelt. Zu einer Abiiiminung öariibcr law eS nod) nichn R e r l i »t. iPriv. Tct.i Die tUeichdvcrfiche- Nl il g s! v m m i i i i u n jeme beute die zweite Lesung des AucheS K r a n k e n v e r i i ch e r u n g for!. Bei der Unfall, nersichernng heilte die <to>nmi.ssion in zweiter Lesung be schlossen: Personen mit Hochschulbildung iTiP>om-Zngc- uieurei von der BerfichernngSpslicht arii ihren Anreag zu befreie«. Ein entsprechender Anirag bei der Krantenver sicherung wurde nach lebhafter Tebatte abgelehnt. Bet der freiwilligen .Versicherung wurde die Versichern ngaiirenz« von -öllll Mart, beleitigl und die «Grenze »on A!hit Mark wie m der Negicrnngsuoi tage wieder hergesielli. Zii>;leich mnrde bestimini. dag die Berncheriingsberechiigiing in allen Kallen erlischt, wenn das regeimasnae <s, lamteinlommen b<M! Marl ubersieia:. i'äi okii uer A a ch e n. tP> i». Tcl.l Das s! a d l i , ch e D niri » us - bad, das auch einen Hoielbeirieb lialte. ib heute durch a> roh scner zerjlvri ivordeu. Zwei xtellner kamen im Tachgeschosi in den Klammen nm, siins Hotelgäste und An acsiellie erlitten schwere B>a»dwn»üeii. Zlvei vom Kcner bemache weibliche Angesi.llie nnirden durch die Kcuerwelir acretti!. Tie 'Znchhalierin Lienich iprgng ans einem Zensier des ersten Lioeles ans di, Tlrasn' »nö blieb er heblich verlebt liegen. Tejroiidauteu vcrhafrel. Lille Tie hiesige Polizei Hai geitern abend die beiden dentsche >r Bankbeamten :llichard Ärause und Arii; Gseie verhaftel, die vor kurzem bei der Teuttchen Kam 73?>ktk> Mari entwendet hatten. Nachdem irc sich in England und Belgien ausgchalten hatten, waren ne vor iitnf Tagen nach LiPc gekommen und hatten unter ialichen Namen Wohnung genommen. Sie begingen che Unklugheit, zum erstenmal an ihre Krauen mit Angabe ihrer Adrette zu schreiben. Tie Berliner LiaaiSanwaltschafl wandte sich an diejenige von Lille, mo die beiden Defrau danten verhaftet wurden. Kraufe und kniete hatten nur noch 57d Kranes hei sich. Hlhtti unü M«;ei>zclM. t Mitteilung aus dem Bureau der Söuigl. Hosthcaier. 7>e Tonnersiag den I'>. Tezemher ans königlichen Be- tehl »attsindende Austtihin„g von Walle,islcins Lage," »nd „Tie Piccolomini" beginitt nicht, wie angckündigi, »in k> Uhr, sondern n m 7 Ik h r. 7» Kilnigl. L'pcrnhavs. Zn der geiirigen Ausführung der „b-o t i e r d a m m e r » » g". die ansfallend schwach bc- b'chi war. mnrde der Hagen znm ersten Male von -Herrn Z. oiruioyr gegeben. Zn der muchiigen Gestalt des Albeniohns ist alle düstere Energie kvnzen- iriert, die iür das nächtliche Geschlecht der Nibelungen cügratierii'lijch ist. Er iü im Saale Günthers die treibende slrasl. durch die zwingende Gemalt ieines Willens, mehr noch als durch die Geheimnihc verderblicher Zaubermtttel, vi'ierstrhen ihm die Geschicke der Kinder GibichS. von Lieg- irieds und Brüiinhildc. Er iü der ichärshe Gegensatz w der lachenden Sonnenhelle Siegsrieds. Wenn auch Wagner mit für den Darsteller denkt, die Nolle bleibt über aus anspruchsvoll und verlangt vom Sänger und Schau- ioieler volle Ncisc gesanglichen Stils und der Gesialiungs- lunsi. Was Herrn Zottmanr fehlt, iü die dunkle Gewalt dec Baücs in den tiefsten .L,langzoncn, die Töne werden wohl angeschlagen, strömen aber nicht so breit und voll Edelklang dahin, wie in der Mttellage und Höhe. Höchst eindrucisvvll war die Erscheinung, Alberichs Sohn ins Necienhasie gesteigert, wie unabwendbares Schicksal stand er hinter seinen Opfern, denen das Blut freudig die Wange rötet. Auch schauspielerisch mar die Ausgabe im Sinne des Meisters mit aller Sorgfalt und männlicher Energie durch- aearbeitci. Es ging von seinem -Hagen das nächtlich Un heimliche. Lastende ans. das in dem Zuschauer die Stim mung für das grandiose, mit beinahe übeimciischlichcr .Kraft gesteigerte Ende nvrbereitet. Ter Gesamieiudrucl der Leistung Aottmaurs war günstig für die Beurteilung inZes starke» Mhncntal.ents, Wünsche nach martigerei Das Univetter In der Lombardei «Bergt Bermttchieo.t Mailand. Tie Zeitungen bringen beunruhigende Nachrichten über das U » weiter in de r L v in b a r d c i. Ter Po bedroht »och einige. Orte bei Pania, besonders Eamlno. ivo die Häuser von den Kluien umspült werden und Mantua, wo das Wasser in bedrohlicher Weite steigt. Truppen bewachen die bedrohten Orte. Berlin. «Prio.-Tel.i Ter „Königsb. Hartungichen Ztg." zufolge ist Z u st i z m i n i st e r Beseler amts - müde. Sein Nachfolger wäre bereits designiert. Berlin. lPrtv.-Tel.i Der im Moabiter Krawall - prozek als Zeuge vernommene Nols S o m m c r hat g e g e n i>! echtsanmalt -Heine B e l e i ü i g u n g s t l a a c an gestrengt. weil dieser Sommers Glaubwürdigkeit als Zeiigen mit der Bemerkung angezweisclt hatte, dast „im Brohnprozetz das Verfahre.» wegen Erpressung gegen Lom wer wegen Verjährung eingestellt worden sei", während Sommer sich durch den Verlaus des Briihnprozeücs als töllig rehabilitiert betrachtet. Bremen. Ter chilenische Kreuzer „Blauen Enea- loda" mit der L eiche des P r ä s idente n M onit s an Bord, hat beute vormittag die Ausreise angctrete». W > c n. Ter Pole » l l u b Hai eiustimmia be- 'ihiosien, sür das dreimonatige Budgetprovisoriiim und die Verlängeruua der provisorischen iseschättsordnungsrctorm geschloisen zu stimme». Paris. Gestern abend starb der Mitdire.ktor der k-ärvs-cn Oper Legardes wählend der Vorstellung in »einer Kanzlei im Opernhaus«: infolge eines Gehirnschlages. Ter Verstorbene, der ein Alter von 'H Zähren erreicht Hai, war ein talentvoller Maler. vie klnlvellning Orr fianclelzkammer- gebsuaer. Bevor das alte Zahr zu Ende gehl, ist nun auch die Dresdner Handelskammer in ihr neues Heim gezogen. Die bischerigen, crmietete» Bäume an der Ostra Allee reich ten i» keiner Weise mehr zu und waren keine der Be deittiing der Hairdclslammer entsprechende llnierkunsl. Man must den primitiven, lichiarmcn Sitzungssaal, in dein die Mitglieder mit dem Nücten gegen die Kensier fasten, gekannt, man must die dranavolle Enge in den Bureau räumen einmal selbst empfunden haben, nm z» verstehe», warum der heutige Tage von alle», die in n»d mit der Handelskammer zn kn» habe», mit solcher Krende begrnstk wird. Zur Baugeschichic Tiefer Umzug, der nun auch der letzte sein wird, ist bereits der dritte: den» nach der Errichtung der Handels, und Gewerbeliammer am .'l. Zuli idt>2 befanden sich die Geschäftsräume, vereinigt mit denen der Dresdner .Kauf mannschaft, wie auch später aus der Oitra-Allcc. im Hause Kreuzstrastc >7, das vor einigen Jahren dem Neubau des Rathauses weichen muhte. 87 Zahre lang hatte die Hairdelskammer im Garteniaal des KausmannschostsgcbäU' des an der Ostra-Allee ihre Sitzungen abgehalten, als im Frühjahr 19ll8 -der Neubau eines eigenen Hauses beschlossen wurde. Zw Juli Illtzg begannen die Arbeiten aus dem von der Stadt erworbene» Grundstücke Albrecküstrastc 1, doch verzögerte »ch der Ausbau wider Erwarten durch den Bau- arbetterstreik, Tic Kosten des Neubaues einschliestlick der gesamten inneren Einrichtung, die in der Hauptsache durch eine mit t Prozent verzinsliche Znhaberanleihe ausgc Tongebung, namentlich im Monnenrus des zweiten Aus- ugs, blieben offen. Wie eine Kürstin stand gestern Marie Wiiiich in dem manchmal rech! matte» E'.i'cmblc, durch d>c Macht ihrer Stimme, die in besonders guter Verfassung mar. und die stolze Würde ihres adligen Spiels macht sic die Götterdämmcrnngs Vrünnhildc zu einer ihrer herr lichsten Krauengcstalten. st. 7* Pctri-Luarlett. Der dritte O- n a r i e i i - A b c n d gehörte im Gebe» und Nehmen nicht gerade z» den dich testen, auch in guoniiiatincr Hinsicht nicht. Man sab dies schon an dem veränderte» äuhcre» Bilde der Hörrrschatt, die mehr als sonst mit grostcn und auch kleinen Partitur- Ausgaben bewaffnet auf dem Kampsplatze erschienen mar. Das T!ch-Hineiitträumcn zu stillem Geniesten trat diesmal zurück. In ebrsurchisvoller Scheu folgte man dem in sich versunkenen Meister, der in weltvergessener Einsamkeit bas innere Bedürfnis fühlte, in Tönen das auszuivrechci., was in Worten niemals Lssenbarung werde» kann. Mar- Klingcrs Beethoven trat vor die Seele. Das groste > A-Moll-Quarteti drängt ganz bestimmte Borstellunas- inbaltc ins Bewusstsein. Wir lausche» dem Kieberatcm des Kranken, der in Hossnuna neue Krasi gewinnt. Als Genesener faltet er die Hände z» heiliger Tanisagiing, »nd mit festem Schritte tritt er wieder zurück ins Leben. Wahrlich, ein Leelengcmälde, das dramattich bewegier kaum gedacht werde» kann. Tie Wiedergabe stellt sehr hvhc Anforderungen inbezug ans die einheitliche Ausgestaltung der Grundidee. Zm Lndische» tnm nicht alles sauber. Zm übrigen aber formten die einzelne» Liimme» ihre» Ge dankenreichtum in wunderbarer melodischer Kcinhcii. Auch die rlmthmischcn Schwierigkeiten werden mit imponieren der Ueberlegenheit überwunden. Die groste P-Dur-Fuge folgte an zweiter Stelle. Ursprünglich als Finale zum B--D»r-Q»artctt gedacht, ist ihre Ausschaltung nichts ande res als et» befremdliches Entgegenkommen an den Bcr leger, dem das ganze Werl alL zu lang geraten erschien. Sie lässt Grenzen erkennen, die dem Znstrumeittalisien Becthvpen gezogen waren. Am Schluss« stand das Harfen- orachi wviden sind, werden sich iwranssichtlich ans e!>v» .'Hüütttl Mart belansen. Tie Anssübrnng des Bcbäudes wurde «de» Architekten Lossow n. Kühne, die zugleich mit dem Arihiteiien Rndols Bitzan im ausgeschriebenen Wett Vewerb einen ersten Preis erhalte» hatte», in Anstrag ge geben. Das »ene Haus Lichl und Warme eines Vorniüilingslages ivoren he.ni: d-er feierlichen Einweihung beichieden; die Tezembcrsonne iandie ihre schrägen Lkrahlcn so iniensin in die dnrv, hohe Kenner lichtvolle» Raume des neuen Hauses, dast man mit bunten Gardinen die Knlle des Scheins dampfen muhte. Klaggcn in den Landes- und den Reichssarben, die non den Zahnen maste» zn beiden Leiten der imposanten Kreitreppc niederwallten, kündete» den Paiiante.» die Kcier diejes Ha ui es. Ein ichwerer, rorer Tevvich lies non der untersten Linse bis hinaus zu dem wuchtigen :d'nn>d bogcnpvrial. über dem die Lchnbgeister dieses Baues. Handel und Gewerbe, in lebensgroster Darstellung des Professors Grost. den Gast ivilliounnen heistcn. Ein Bn'ch von grünen Pflanzen und Lorbeerbäumen verdeckte am Eingänge die Ornamentik des Hauses, die weiter oben in sirais ausgesnhrien Pfeilern and einem newaltigen Lims wirtnngsvvll uitage tral. Um die beiden, de» Zreiircppen pvdest slankierenden Zierkandelaber schlangen sich grü nende «newinde, deren meist-grnne Schlettcke» und Bänder ttn Lnsizllg siattericu. Durch das Vestibül schreitet mau zur Wandelhalle empor, die sich durch den Ban an «der Slrasteniront und weiter rechtwinklig in die beiden Settenslüael des Hauses erstreckt. Berndeaiir- führt der Weg in das sittvoll-behagliche Arbeitszimmer des Präsidenten, das nach dem Hof im Halbrund hinaus gebaut ist. Das Erüacichos; »ach der Skraste zu wird , ou Garderoben, dem Psörtnerraum und Zubehör ciugenon- - men, im rechten Z-lügcibau liegen die Kanzleizimmer mtt der Arbcilsstube des Snndikus, im linken aber die Re vräientaiionsrävme ocr .Kammer, der ileine Sitznng-.- saal, mit gedunkeltem Rüst erhol: ncrileidet und inif einc.a grosten, non Pros. «Koller gemalten Zensier. Tie Aussto: tnng in ivürdig und anheimelnd. Tie brette, Iivbe Lchiei» iür gegenüber dem orachlvollcn Kamin ist heute geöfsuei, der schöne, nicht allzu groste. aber kostbar ansgcstarieie Sitzungssaal tut sich ans. Bon beiden Seiten erhält er Licht durch die iviedernm im Halbrund ausgebamen Z ensier: dar in liegt vornehmlich die architettviiiiche Schon beit, aber auch die praüischc Anordnung des ieinicinn Raumes, über dem eine reicb. aber nicht ansdringlich wli «Kvld ansgelegte KasseLtendecle rnhi, ein Meisterstück i«>.' Malers Peris. Zwei schwere, güldene Kronlenchter v«r- vollständigen den stinimnngsnvUen Eindruck dieies auch scierlichen Anläsien nrolligeeigneten Saales. Eine kl,nie Tribüne an der rnckieittgen Wand irägl der Oeifentlichlcil, von der erfalirnngsgeiuäst bei den Sitzungen der Huii delstammer ans icilen des Publikums nur tpärlich Ge brauch gemacht wird, vollauf Rechnung. Ter Tttch für die Vertreter der Presse soll auch im neuen Haus wieder unten iui Saal, neben den Tischen der Mitglieder, eine geeigne>e Ausstellung finden. Zn dem Geschah zn ebener Erde be finden sich Küche, Anlvgarage, Bibiiothet und Plöitner wohnung. mährend im Oberge.schost der Skrosteusront die Wohnung sür den Snndikus eingebaut ist. Prächtig ge. lungen ist dem Architekten die Anlage des Gartens, der sich rings um das Haus zieht: wühreud das Gebäude, von der Strahensron» gesehen, einen imponierenden Eindruck erweckt, wie er der Würde der Kammer gor gut anstei.l. erschliesti sich dem Beschauer non der leichkgegliedert! n, im Biedermeicrweist gehaltenen Pergola on der Rückseite des Gartens aus die ganze, reizvolle Zntimiräi der Anlage. Schlicht, aber doch vornehm, einfach im Grnndrist und doch so effektvoll sieht das Hauptgebäude mit seinen, nach dem anartett, vor »»»mehr hunderi Zabren herausgeaeber,. Tie Echtheit der in Wehmitt getauchte» Stimmungen wirlie überzeugend. Zm Adagiv-Rvndv weint sich ein Herz frei non bangem, stillem Leide. Einiges Drain gängerrnm liest die Ausdeutung des letzten Satzes irn ersten Teile als verzeichnet erscheinen. Kür die Erleg, gnng des Riesenprogramms in werivvllcn künstlerischen Leistungen ernteten die -Herren Petri-Warwas Spitzne r W ille lebhafteste Zustimmungen. I'. 7'- Littcrarische Gesellschaft. Kränlein Lia Rasen vom Wiener Hosburgtbeater erschien gestern erstmalig vor einem Dresdner Pnl'iikum als Rezttatorin. Es ist bc tauitt. wie die bliitinngc Künstlerin überall, wo sic bisher ausgetreten ist. das grösste Aussehen gemacht bat und glänzend beurteilt wurde. Man konnte daber dem Annreten Lin Nosens in der Litterarischen Geicilschafi mit ivannendci Erwartung entgeaensehcn. Tie Künstlerin, eine eigen ! artig zierliche Erscheinung mit rassigem Kalmiickengesicbi. ! das ganz beberrschl wird durch ein Paar groste, dunkle Augen non rätselvoller Tiefgründigkeit, erschien io kindlich zart, dast man ibr stimmliche Krastleistungen und iemveia menlnolle Ausbrüche, wie sie iln im Lause ihrer Bor!läge zum Erstaunen des Hörers z» Gebote standen, nicht zu trauen tonnte. Anfangs non einer merllichen Besungen heit beherrscht, sprach die Künstlerin zunächst ans de« Bibel: Limsons Fall, Elend nnd Rache. Es war gewist nicht leicht, mit dieser altiestamenilicken Dichtung aii der selbe» Stelle eine tiefere Wirinng zu erzielen, a» m, vor Zahresfrist Zrene Triesch mit ihren reichen, sich«,» spielerischen Mitteln die -Hörer in de» Ban» der Dichtung ritz. Und dennoch gelang es der jugendlichen Knnstleii,,, wenigstens in der zweite» Hälfte der Dichtung, als ist sich von ihrer Besangenhctt mehr und mehr ,n befreie» vermocht hatte, immerhin eine nicht geringe Wirkung zn erzielen. Besser noch gelang ihr der Vortrag des mttni alterlichen Spiclmannslicdcs: „Ter Tänzer unserer lieben Kran", und mit Goethes „Mailicü" und dem eingc schoben:» „Heideröschen" vermochte sie die Zuhörer zn icbhästem Bei-
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