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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.05.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030501021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903050102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030501
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903050102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-01
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EU-,, tck-i. - . : i'!,"' «-.<i -uiM :: . ,1/ )!ak «ek» «M »W »« Lek» von D«ßden/ ^ M vnd wn^b«, «« Lag, vor*, bemt» a» K 7-/-k zugestellt» »Ehrend es die Post. Abonnenten am Morgen in einer GejWjMgabe erholten. VeruKsgelM: «». AegvürrHsl 18Kb Nsrlas von Stepfrtz S Neirtrardt. Anreizen-Larif. Nmialmu von Ankiindiaiins«» bis nachmilloar s Ul>r Len». und gecerla,« nur Manknsicadr so vo» II biS '/-I Ubr. Die l ivalliae Grund. ,kile ica. » Silbrm A Pia, An. kündig»»,m aui drr ViweUkUe 3ei>» rsMa: die rivaliioe Zeiln als. Sin, aeiaudi" oder aui Leriieilc so Pia Ln Nummern nach Sou» und gecce lasen >, bk» rivaltiae Grundzcile« so, so dez so und so Pf» nach be londerem TarU. Auswärtig. Aul- träne nur gcaen Voranobezalituua. Belegblätlcr werden mir ro Pig. berechn« Sernivrechanichluh: «Mt 1 Rr. u uns Rr. LE SinäL« TrinLsu Sie „^«lrin^Int"! Moter D»K»»»tli»vr ILii«tvi»Hrvii» (istissUel»). 2ri ttabsn in crUsn vssssrsn Xolonicrlv/srsn- nnL OslikLbösssn-ltLncllnnLSn» »r. ,sv. ö»i«I: Neueste Drahtb,richte, TböLtts pars tu Wien. Hoknachrichle». Wablbeweguua. Allg. Versicherungsanstalt, Mg. H besitzer-Berein. Wohltätigkeits-Konzett, Jubiläums-Konzert RöpcnackS, Dresdner Knnstausstellinig und die Munch, aus- ener. Freitag, 1. Mai LS03. N««este Drahtmeldungen vom 30. April. . ^ , L Mischei . ^ der Jürstin-Mutter zu Schanmbura-Lippe statt. Ten Akt vollzog der grohherzogl. weimarische Staat-minister Lr. Rothe. — lUrter de« zahlreich eingetrossenen Hochzeitsgeschenlen befindet sich «M Geschenk de- Kaisers, ein kostbare» Porzellanservrce. Die Geschenk de» ^ . 5kö«iain der Niederlande schenkte verschiedene Gegenstände aus chinesischem Porzellan. München. Der Prinzregent verlieh dem Oberstallmeister KömgS^von Sachsen, Generalmajor D. v. Haugk, den Gumbinnen. Die Feier des 100. Geburtstages des Grafen Roon wurde heute morgen durch ein großes Wecken der Kapelle und deS TrboimlerkorpS des Füsilier-RegimentS Nr. 33 einae- leitet. Der kommandierende General Freiherr v. d. Goltz nahm vormittags eine Parade über das Regiment ab, der di« schwedische Offiziersdeputation und ein zahlreiches Publikum beiwohnten. / Rom. Der König von England ist heute vormittag nach Paris abgereist. König Victor Emanuel hatte ihm das Geleit zum Bahnhofe gegeben und sich dort in herzlichster Weise verabschiedet. Chamböry. Die beiden Rittmeister des 4. Dragonerregi- mentS^ die die zur Ausweisung der Kartäuser ausgesandten zwei Schwadronen gestern befehligt hatten, haben sofort nach ihrer Rückkehr ihre Entlassung nachgesucht. St. Laurent. Ein Mitarbeiter des ,,Matin", der in seinem Blatte die Haltung der Kartäuser wiederholt abfällig be urteilt hatte, wurde bei der gestrigen Ausweisung der Mönche von der Menge umringt und durch Stockhiebe schwer verletzt, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden muhte. Der Staats, anwalt hat «ine neue Untersuchung eingeleitet. Ein Pfarrer, der den Mitarbeiter erkannt hatte, soll die Menge mit den Worten aufgereizt haben: „Das ist der Renegat!" London. Die „Times" melden aus Peking vom 29. d. M.: Der russisch« Admiral Mexiew erließ eine Bekanntmachung, in der erklärt wird, daß, soweit Rußland sein« Truppen aus der Pro vinz Mukden am 26. d. M. zurückgezogen habe, jene Provinz ' Ausländern jetzt ohne russischen Patz bereist werden könne. einemJnterview, da» Admiral Alexicw dem Vertreter des chstrn japanischen Blatte» „Pkaneon" gewährte, «nß er die russischen Forderungen, wie sie telegraphiert worden «« richtig seien " ?ei«n. wesentlichen richtig seien. Er erklärte dann weiter, daß mir China und Rußland an der Mandschureifrage interessiert seien. Rußland würde keine Einmischung einer dritten Macht, besonders nicht von seiten Englands und Japans, gestatten. London. Die „Times" melden aus Peking vom 29. d. M., Rußland verlange noch, daß die Schiffahrt auf dem Li an, welche gemäß den inländischen DampfschissahrtSverordnungen für Schiffe aller Nationen offen ist, fortan nur auf Schiffe unter russischer und chinesischer Flagge beschränkt werde, und daß alle Verbindlichkeiten, die die Provinzialbehörden der Mandschurei wit Russen eingehen, von China anerkannt werden sollen. Moskau. Der Kai>«r und die Kaiserin sind gestern abend mit ihren Kinder nach Zarskoje Selo abgereist. Konstantinop «l. Nach hier vorliegenden Nachrichten sind gestern abend in Saloniki mehrere bulgarische Dynamit- «ttentate verübt worden: auch soll es zu heftigen Angriffen gekommen und die Filiale der Ottoman-Bank verbrannt sein. Zahl- reiche Veripneq Men. dabei getötet und verwund^ worden sein. Man glaubt hier, daß die Anstiftung dieser Vorfälle darauf be rechnet sei. ein türkisches Massacre hervorzuruscn. .Konstantinopel. Gestern fand in Anwesenheit des Großveziers Mdizpalaste eineBcratung über das Unisikationspro, ekt ch Hei "" " ' " im W . »er das )«ute soll dasselbe vor den L ünisterrat gelangen. Man hasst, daß der Ministerratsbeschluß noch heute »m B>lt»z vorgelcgt lvcrden wird. . . .... Tanger. Mehrere Personen, die weben van Arzila hier anaekommen sind, melden, daß diese Stadt gestern morgen von Riff-Kabylen unter Naisnli, dem Führer der Bcni aroS. an gegriffen worden sei, wobei auf beiden Seiten mehrere Personen getötet wurden. Die Stadt habe sich gut verteidigt, doch habe eS ihr an Munition und Lebensmitteln gefehlt. Der Pascha von Tanger sandte 200 Mann und 20 000 Patronen, sowie Lebens mittel nach Arzila. Die Flüchtlinge waren sehr erregt, daher ist es möglich, daß die Lage nicht so ernst ist. wie sie berichteten. Herttiche« «nd Sächsische«. Dresden. 30. Avril. —* lieber daS Dsteätra parö in der Wiener Hof oper zu Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs Georg sind noch folgende Einzelheiten nachzutragen: Panctt und Parterre waren ausschließlich der Herrenwelt Vorbehalten, Hof- und Staatswürdenträger und Militär. Es war wie eine große prunkvolle Musterkarte oll' der vielfarbigen, abwechslungs reichen Uniformen des Zivil- und Militärdienstes. Dazwischen edel, gar martialisch und stattlich ausnimmt. Unten ln einer Parterreloge sitzt der chinesische Gesandte in großem seidenem Staat. Seine Korallen sind mindestens ebenso groß, wie die Ordenssterne, welche die Brust seiner europäischen Kollegen zieren. In einer Loge im zweiten Range zieht die feine, melancholische Schönheit der Gemablin des japanischen Geschäftsträgers vieler Blicke, auf sich Es ist vielleicht die einzige Dame im Hause, die aus jeden, auch den geringsten Schmuck verzichtet hat. Blumen- hast, lotosblumenhast sieht sie drein aus den wunderbaren, braunen Augen. Um halb 8 Uhr nahm die Vorstellung ihren Anfang. Mit dem Glockcnschlag betraten der Kaiser, der König und die Erzherzoge die Hofloge. Voran König Georg, der wiederum seine Tochter, die Erzherzogin Maria Josepba, am Arme führte, dann der Kaiser, welcher der Erzherzogin Maria Annun- nata den Arm gereicht hatte. Es folgten die Erzherzöge Franz Mlnßiomcr, rnoiia» Prinz Pympp von rrvourg. ^rzyerzvgi» Ltcnria Josepha saß zur Rechten ihres Vaters, an dessen anderer Seite zwischen ihm und dem Kaiser Erzherzogin Maria Animnciata Platz nahm. Als der Borbang nach dein „Aida"-Akt fiel, ging ein leichtes Rauschn der Befriedigung durch das Haus. Ter Kaiser hatte sich gleich nach seinem Eintritte in die Hofloge ein Opernglas reichen lassen und war den Vorgängen auf der Bühne mit sichtlichem Interesse gefolgt. Der König hatte das vor ihm befindliche Opernglas nur wenig verwendet, hingegen aufmerksam ,u g> iit der'im Salon der Hössestloge der'Tee genommen wurde. Als der Hof neuerdings die Loge betrat, sah man, wie der Kaiser der Erzherzogin Maina Annnnciata trotz ihres Einspruches selbst den Fauteuil zurechtrückte. Die Erzherzogin küßte dem Kaiser die Hand. Von dem ..Faulen Hans", den der Komponist persönlich dirigierte, gaben die zwei Bilder, die dem Publikum der Fest- vorstellung geboten wurden, nur die Exposition der Lebensaeschichte des faulen HanS. DaS erste Bild vermittelt auch die Bekannt schaft der beiden Brüder Hansens. Sie sind beide aus der großen Welt zurückgckommen, der eine als Matrose, der andere äugen- scheinlich als Hofbedienstcter. Beide haben tanzen gelernt, der Matrose eine Art indianischen 6akv walke der Lakai ein zier liches Menuett. Und beide zeigen nun der staunenden und nach ahmungslustigen Dorfjugend ihre Künste. Nur der arme Hans kann nicht tanzen, wird darob bitter gehöhnt, verlacht und ge musst und acht schließlich in die weite Welt, um sich auch von der Tanzkultur belecken zu lassen. Wie sich seine Schicksale ge- stallen, hat man heute nicht vollständig erfahren. Im Anfänge ledensalls höchst angenehm und erbaulich; denn das zweite Bill betitelt sich „Im Zaubenvald", und dort lernt der dumme Hans Irl. Sironi und das ganze Ballettkorps in den farbenprächtigsten und abwechslungsreichsten Kostümen kennen. Es summen Ballett- bicnen, schwirren Ballettschmetterlinge, krabbeln Ballettkäfcr ein her, und mitten unter ihnen tanzt Frl. Sironi mit den schwester lichen Nymphen einen entzückenden Fußspitzentanz. Um >410 Uhr war das Ibc'Ltc-r xarS zu Ende, und der Kaiser, sein königlicher hei e betreten hatten. Bor um die Abfahrt der Festgäst, efand man sich aber auf der großen Freitreppe, io konnte man noch einmal das ganze farbenfrohe und prunkvolle Bild in sich ausnchmcn, das Funkeln der Uniformen und Trachten, die strahlenden D>ameii- toilctien, das kostbare Geschmeide, das in sinnverwirrender Fülle auf den H äupten und um dieNacken der Besucherinnen blitzte und leuch- tete. Es ist viel alte, patrizische Geschmackskultur, so schreibt die ,,N. Fr. Pr.", in dem, was bei solchen Anlässen in Wien den fremden Gästen geboten und gezeigt wird! —* Se. Majestät der König wohnte heute morgen in München der Messe in der Ällerheiligcn-Hofkirche bei und be suchte im Lause des Vormittags das bayerische Nationalmuseum. Sodann fuhr der König zum Rathause, wo ihn di- beiden Bürger meister und der Vorstand des Gemeindekollegiums empfingen und ihm den Ebrentrunk darreichten. Der König zeichnete sich auch in das Goldene Buch der Stadt ein. —* Sc. König! Hoheit der Kronprinz trifft morgen von der Auerhahnbalz m Bad Elster hier wieder ein. Gestern gelang es dem Kronprinzen nicht, zum Schuß zu kommen. Dagegen erlegte Herr Hofmarschall von Tümpling, welcher sich dem Jagdausfluge angeschlossen hatte, einen schönen Birkhahn. Das Diner nahm Se. König!. Hoheit gestern bei Herrn Oberförster von Römer ein; an mehrere Herren waren hierzu Einladungen ergangen. Heute stütz erfolgte vom König!. Knrhause aus, wo der Kronprinz wohnt, der zweite Ausflug nach einem anderen Balz- und Jagd- Platze. —* In nächster Woche trifft Se. König!. Hoheit der Kron prinz zur Vornahme von Schwadronsbestchiignngen in Oschatz ein. Auch in Zittau steht ein erneuter Besuch des Kronprinzen bevor. —* Ihre Kö"i< Hoheit Prinzessin Mathilde traf hente früh nach 6 Uhr, von Wien kommend, in Pirna ein und begab sich von dort nach Hosterwitz, wo Se. Majestät der König nach seiner Rückkehr aus Stuttgart residieren wird. —* Als Kandidat für den 17. Reichstags-Wahlkreis lGlauchaul ist Herr ausgestellt worden. 5 wilscrmaßen ein Taus..... Nationallibcralen, der 18. dem Bunde der Landwirte und Kon servativen überlassen war, haben nunmehr die Nationallibcralen den 18. »nd Konservative und Bund der Landwirte den 17. Wahl kreis besetzt. —* Am I- Mai blickt Herr Brandmeister Herrmann auf eine 25iähiioe Dienstzeit bei der hiesigen städtischen Berufsfenerwehr zuruck. Unter Branddirektor Ritz trat Herr Herr- mann am I. Mai 1878 als einfacher Fenenvebrmann in das damals noch kleine Korps ein, erreichte am 1. Oktober 1880 die Cbarae als Oberfcuenvehrmann und wurde am 1. Juli 1882 als Nachfolger Abmanns zum Brandmeister befördert. Durch Intelligenz und rastlosen Fleiß hat sich der in allen Kreisen der Bewohnerschaft beliebte Beamte zu seiner jetzigen Stellung eniporgearbeitet. in der er seit einigen Jahren als Wachvarstand des Neustüdter HauptdepotS tätig ist. Möge eS dem Jubilar ver gönnt sein, noch lange in dem von ihm als Lebensaufgabe er wählten aemeinnützigen Berufe zu wirken. —* Die Dresdner Allgemeine Versicherungs- Anstalt hatte für gestern nachmittag 6 Uhr eine außerordcnr- Ar kenn < Surrst rrrrd Wiffeufchast. ß* W<HU«ti»Ieits-1k«»-ert. DaS von Herrn Friedrich Brandes veranstaltete Konzert -um Besten des Vereins zur Speisung bedürftiger Schulkinder wurde durch den Besuch Ihrer »önigl. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg, der Protektorin dcS> Vereins, ausgezeichnet. In gediegener Zu- jämmenstellung des Programms brachte es ausschließlich treffliche, künstlerisch wertvolle Darbietungen. Von diesen sind in erster Linie ine Liedervorträg« von Frau Paula Doenges zu nennen. Stimmlich ausgezeichnet disponiert, sang sie mit ihren oft ge rühmten hervorragenden Mitteln und vornehmer BortraaSkunst «ne Reih« von Liedern, von denen Nmlaufts „Frühlinaswind" und Kirchners „Ich will hinaus zu Dir" lichteres wieverholti, dt« größte Wirkung erzielten. Auch die übrigen Gesänge ihres Programms: „Selige Ruhe" lJüngsts „Lied des HarsenmädchenS" „Der Gärtner" (Kahns und eine Zugabe wurden mit leb- »fall ausgenommen und gereichten, von distinguierter ung und künstlerischem Schwung getragen, der Aufführung erde. Nicht weniger verdiente sich die allgemeinste Aner- nnung die Trio-Bereinigung der Herren Bach mann, Krati na- und Stenz mit der Ausführung des L-cknr-Trio jap. 11s von Beethoven und dem melodiös leicht ansprechenden, Istbenswürdigen Werke Ed. SchüttS „Walzer-Märchen", einer im ilckblen Saloiistcke acholtcne», in den Klangwirkungen sebr geschickt «staltrten Komposition, die in breiteren Kreisen ihres Erfolges immer sicher fein darf. Mit dem vollen Lobe über die fein ab getönte und künstlerisch ganz Ausführung wiederholt «qa nur, waS den Herren anläßlich ihrer Kammermusikabende »«rv'.esitermaben oft gesagt worden ist. Ganz besonderes Verdienst n« den hochbestiedigrnden Verlauf de» Abends erwarb sich der -Dresdner Lehreraesangverein mit einigen der besten und wirkungsvollsten Chöre sttneS RepertoirS: „Frühlingsstürme" " äs. „Rener Frühling" lPetschkes, „Hymne an die Nacht" Hovens. ,,Morgenlieo" lRietzs usw.. die unter Leitung von > Friedrich Brandes musikalisch tadellos, schwung- und tem- pervmentvoll gesungen und unter allgemeiner Auszeichnung aufge- nommen. wurden. Die Gesänge am Klavier begleitete Herr Bra^es^vortrefflich^aus emem^ton- und klangschönen Flügel aus , Kvnzertsm»le deS König!. Beldeder« gab eS gestern Aöschirdnehmen und eine Jubelfeier zugleich: «in enn zum letzten Male in der ahgelausenen Winter „ rrte in den vornehmen le des Jnfantcrie-Rcgiments r'tirl'denn dtt"wmoerdi'emHtd tüchiige' Leiter'der'genännten räumen deS Belvedere 177; und eine Jubel- Kapelle, Herr H. Röpenack, durste gestern auf eine 2Sjährige Tätigkeit als Militärmusikdirigent zurnckblicken. Aus diesem doppelten Anlaß erfreute sich das Konzert eines besonders regen Besuches; und wie es sich die zahlreichen Freunde des Jubilars nicht nehmen ließen, den Orchcsierleiter mit lautem Beilall und prächtigen Blumen- und, Lorbeerspenden zu ehren, so batte cs sich auch dieser angelegen sein lassen, seinen getreuen Hörern am Jubiläumstage mit einem sonderlich erlesenen Programm in bc- nvertüre, Härchels „Largo" oder die drei Piecen für Streich orchester i..Sphärenmusik von Rubinstein. ,.Träumerei" von Schumann und „Menuett" von R. Eilenbergs hörte, der muhte ihr und ihrem kunstbeflissenen Dirigenten daS Zeugnis ansstellcn, daß die 177er Kapelle oer tüchtigsten eine im ganzen sächsischen Heere ist. Aus der reichen Vortragsfolge, die durch mehr als ein halbes Dutzend Einlagen ganz wesentlich erweitert wurde, seien noch als besonders wirksam zwei Sätze aus der Suite „Militärleben" von Röpenack l„Traucrklage" und „Heimkehr"!, so wie ein melodiöses Lied Röpcnacks: „Auf Wiedenehen" Herba» gehoben, die den gewissenhaften Kapellciter auch im Lichte eines gewandten und gut charakterisierenden Tonietzers zeigten. Eine besondere Ehrung widerfuhr dem Jubilar mit der feierlichen lieber „— GruppenM reichung eines größeren Gruppenbildes durch eine Abordnung des duster ist" flank das reichbeiuü Zeisall aus. In Sache» der Ablehnung der M ii nchnerSac sich an der „Sächsischen Kunstausstellung Trc aziösem ch>c Konzert unter jubelndem -ckt. chscn, „ . esden zu.beteiligen, veröffentlicht die Ausstellungskommission. um auch weiteren Kreisen Einblick in den Sachverhalt zu geben, iiu»- mehr das Schreiben im Wortlaut, in welchem die Forderungen der Sachsengriippe von der Ausstellungskommission abgclehut wurden. Es lautet: „Ihr Schreiben vom 20. d. M. liebst dem beigesügtei, esckluß der Münchner Sachsengruppe hat am Sonnabend, den >. d. M. der Ausstellungs-Kon,Mission Vorgelegen und ist mit «hstem Erstaunen zur Kenntnis genommen worden. Gestatten Sie, daß ich kurz auf de» Sachverhalt zurückkommc. Sie batten m einer Darlegung vom 1. Januar, von durchaus unrichtigen BorauSsetzilnaen über die Art und Weise ausgehend, wie die Zu- lassung von Kunstwerken auf unserer Ausstellung entschieden wer- de» solle, gewisse Forderungen, gestellt, die wir unter Hinweis auf sstellungSprogramm mit höflicher Versicherung alles sonst e« Entgegenkommens ablehnrn mußten. Unser bezügliches da» mögli> Schreiben, welches allen weiteren Verhandlungen freien Spielraum ließ, beantworten Sie nun damit, daß Sie uns einen weit über Ihre ursprünglichen letzten Wünsche hinausgehcnden Beschluß übersenden, nach welchem Sie plötzlich wieder eigene Jury und eigene .Hängekommissare verlangen. Sie setzen uns die Pistole ans die Brust, indem «sie in einer jede Diskussion ausschlicßcndeil Fassung erklären, sonst einfach nicht ansstelleii zu wollen. Das, hochzuverchrcnder Herr Proscssor, ist nicht ein Verfahre», uni Verhandlungen weiter zu führe», sondern um Verhandlungen abzu- brechcn. Die Antwort hieraus kann nur eine sein, und diese habe ich den Auftrag, Ihnen zu geben: Wir bedauern unter solchen Um ständen, auf die Mitwirkung der Münchner Herren verzichten zu müssen. Wir leisten die ganze Arbeit, welche das A»s>tcllungs- unternehmen verursacht, wir tragen auch das finanzielle Risiko, wir übernehmen vor allem die künstlerische Verantwortlichkeit dafür: dem entspricht, daß wir uns, wie jede andere derartige Ver anstaltung, ganz unmöglich von auswärts Vorschriften über de» Organisalionsplan machen lassen können, oder Rechte vergeben könne», welche mit diesem Plane in Widerspruch stehen. Es heißt in'unserm lange festgelegtcn, in den nächsten Tagen zur Versendung gelangenden Programm: Kleber die Ausnahme der Kunstwerke entscheidet eine von der Dresdner Kiinstgenosscnschaft gewählte Jury, zu welcher auswärtige Künstler hiiizugczogcn werden." Wir hatten vorläufig die Absicht, von München allein zwei Herren zu bitten, gewiß eine angemessene Vertretung für eine Gruppe von 20 Mitglieder», von denen sicherlich nicht einmal alle c»isstellcii. Hätten ccie die Nominierung dieser zwei Herren für sich in An spruch genommen, wie .Herr Proscssor Palmu- in Ihrer Ver sammlung oorgcschlagen bat, so wäre das diskutierbar gewesen. Unser Ausstellungsprogrmniii gewährt gleiches Recht für alle. Wenn die Münchner Herren für sich allein Sondervorrechte ver langen n»d nicht cinsehen wollen, daß wir ihnen schon der Konse quenzen wegen solche nicht cmräiimcn könnten, wenn wir auch wollten, dann müssen Sie lins gestatten, daß ivir Ihren Versicherungen vvn lebhaften Wünschen für das Gelingen der Sächsischen KnnstauS- stclliiiig sehr skeptisch gegenüber stehen. Ich bitte Sie, hochzuvcr- ehrender Herr Professor, Kiews schreibe» in geeigneter Welle Amtlichen Herren Unterzeichnern des von Ihnen übersandten Be- chliisscs milzutcilen. Wenn Sic z» der Uebcrzeugung gelangen ollteii, daß mit unserer Erklärung eine neue Grundlage für die Beurteilung der Differenzen geschaffen sei, so werben wir eine uns von München aus gebotene .Hand nach wie vor gern anncbmen."
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