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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.01.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150107017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915010701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150107
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915010701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-07
- Monat1915-01
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.01.1915
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89. Jahrgang. ZL 7. Donnerstag, 7. Januar 1915. Bezug«-Gebühr »terleliLhrl. tür Dr»«- d«n d«> täglich zwct- miIignZuirLgunglon Sonn.u?Moniagcn nur «tnmaOr.üSM.. durch aurwärline Annahme- It-ll-n bi» » 2L M. Bei einmaliger Zu- stellung durch die Post »MiohneBelteUgeld». Auiland« Oelter- reich Ungar» K.43 Kr., Schwei, b.kd 8rk».. Jlalien 7 17 Lire. - Nachdruck nur mit deutlicher Quellen» anaade <,Dre»dner Nachr.">rllIMg.-Un. verlangte Schrlslltücke werd.ntchtaufdewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Sammelnummer für säintl. Telephonänschlüssc: 27,241. Nachtanschlnß: 20011. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. DrsiDänZ - §än3»nt- bchokolaöe -Xalim- 5ckokolaäe DiErrrZ - Ält-ier- AckokvIaAe vrevrinH - ^nkao, Desseri. Anzeigen-Vretse «»nähme von «niün- dlaungen bi, nach», d Uhr Sonntag» nur Marienltrahe LN »an tt bi, >,,l Uhr. Di- einlpaltige Zelle <elwa S Silben' 30 Pi., die tweilvaliige Zell« °»I Teitseit« 70 Pi., hl« zweispali. Retlameuile I.LV M , AamIIIen Nachrichten au» Deco» den die einipali, Zeile 2L Pf. — In Num. mein nach Sonn und Feiert-gen «rhdht« Preidi仫 — «u»war. tigeAusrrägenurgegen Borau»be,ahlung. JedeoBelegblatiloPs. Hanptgefchüftsftrller Marienstraße 38 40. Stetiges Vordringen in Polen. 14VV Gefangene und neun Maschinengewehre erbeutet.—Fortschreitender Angriff in den Argonneri.—Stellrings» kämpf in den Karpathen.—Türkische Erfolge über die Russen im Kaukasus. — Ein Seegefecht im Schwarzen Meer. Der amtliche deutsche Schlachtbericht. Großes Hauptquartier, 0. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen schien gestern die planmäßigc Be schickung der Orte hinter unserer Front kort. Ob sie damit ihre eigenen Landslcntc obdachlos machen oder töten, scheint ihnen gleichgültig zn sein. Und schadet die Beschickung nicht. Bei Sonain und im A r g o n n c n w a l d e bemäch tigten wir unö mehrerer feindlicher Schiikcngräben, schlu gen verschiedene feindliche Angriffe zurück, machten zwei französische Offiziere nnd über LOO Mann zn Gefangenen. Auf der vielnmstrittcncn Höhe westlich Senn he im faßten die Franzose« gestern früh erneut Fuß. wurden aber mit kräftigem Bajonettangriff wieder von der Höhe ge worfen und wagten keine neuen Vorstöße. SV Alpenjäger wurden von uns gcfaugcngcnommcn. Oeftlikher Kriegsschauplatz. An der Ostgrcnzc und im nördlichen Polen auch gestern seine Veränderung. In Polen westlich der Weichsel stießen unsere Truppen nach Fortnahmc mehrerer feindlicher Sttttzvnuktc bis zum Such»-Abschnitt durch. 1100 Gefangene und nenn Maschinengewehre blieben in unserer Hand. Auf dem östlichen Pilica-Ufer ist die Lage unver ändert. Oberste Hccrcöleitnng. SefterreWsch -ungarischer Schlachtbericht. Wien. Amtlich wird vcrlautbart den 6. Januar: Die «nn schon mehrere Monate mit wechselndem Erfolge ge führten Gefechte im karpathischcn Wald gebirge dauern an. Sie charakterisieren sich als Unternehmnngen kleineren Stils in oft weit getrennten einsamen Tälern. In den kehlen Tagen durch Eintreffen von Ergänzungen verstärkt, versuchte der Feind, in ein zelnen Flnßoberlänscu durch Vorstöße Raum zu gewinnen. Westlich des Nszokcr Passes und in de» Ostbcskidcn herrscht Ruhe. An der Front nördlich nnd südlich der Weichsel war gestern Gc fchti ß ka m p f. Der Stellvertreter des Ehcfs des GencralstabcS: v. Höfcr, Feldmarschallentnant. Z» de» Kämpfen mv Warschau. Die „Bas. Nachr." melde»: Das russische GarVe lo rps hat sich von der Bzura und der N a iv k a g n r ii ckg e z o g e r», um über Weihnachten zu ruhen. AuS ganz Rußland werden neue Regimenter nach der Gegend von Warschau gebracht. Die Aushebung der Fahrcsklassc 1S15 vollzieht sich regelmäßig. lM. T. Bj Weiter wird gemeldet: Die Russen haben Dampf- bootc armiert, die auf der Weichsel gute Arbeit ver richten und die Deutschen daran hindern, sich aus der Fusel in der Mündung der Bzura scstznsctzeu. Die Deutschen versuchten, diese Boote ans der Lnft zu bombardieren, je doch erfolglos. An der Nawka zeige» die Deutschen große Tätigkeit. Ucbcr den flachen, 80 bis 85 Meter breiten Strom findet ein fortwährendes Duell aller G e - schütza rten statt. Sehr große Grgiigtcn sind in die russischen Schützengräben gefallen, so daß wan annalim, man habe die berühmten 42-Zcntimctcr-Kanonen vor sich. Auch eine neue Art von Geschoß feuern die Deutschen ans ihren Laufgräben. Die russischen Offiziere haben diese neuen Projektile „Lufttorpedos" genannt. Es sind Bomben »nit Zündschnur, die durch einen unbekannten Mechanismus in einer Enlfcrniing von nur wenigen hundert Metern abgefeucrt werden, also in etwa der Ent fernung. die die feindlichen Stellungen diesseits und jen seits des Flusses voneinander trennt, i^ic Russen ge brauchen Handgranaten. Stellungskampf in den Karpathen. lieber die militärischen Operationen unserer Ver bündeten gegen die Russen erfährt der „Bcrl. Lokalanz.", daß die Kampfe auf ihrem südlichen Flügel an den Flüssen Nida und Dunajcc mehr nnd mehr einen stetigen Eharak- ter angenommen haben. Alle russischen Angriffe konnten hier zurückgeschlagcn werden. Allein nicht nur die öster reichisch-ungarischen, sondern ebenso die russischen Streit kräfte nahmck stark befestigte Stellungen ein, so daß auch sic nur schwer anzugrciscn sind. Es schließt sich der Bialaflutz an, die Gegend von Gorlicc nnd der Karpathenkamm. Die Russen richten ihre Anstrengungen hauptsächlich gegen den Winkel von Gorlice, aber sie sind vergeblich. Alle ihre Angriffe sind bisher zerschellt. Die Kämpfe in den Karpathen sind zum größten Teil von nur geringer Bedeutung. Es handelt sich zumeist um belang lose Episoden, nin Einbrüche von Kosaken, doch stoßen alle Bewcaungcr» in den setzt verschneiten Bergen aus große Schwierigkeiten. Eine Gefahr würde nur darin liegen, wenn es den Russen gelange, im Dukla-Paß dnrchznbrcchcn. Aber diese Gefahr liegt fern, da die Russen hier avgedrängt werde» konnten. , Fn Serbien stehe» neue Operationen bevor, denen die Ver bündeten mit großer Zuversicht cntgcgeublickcn, da sic mit erheblich verstärkten Kräften nnteriivmmcn werden. Russischer Vorstoß nach Ungarn. Tie Bndapeiler Zeitung „Az-Est" meldet: Ein Teil der in das Komitat Ilng ciiigedrnngcncn russischen Truppen drang durch das Lnutal in das Komitat Bcrcg ciu. Tic Russen waren wohl numerisch im Ilebcrgcwicht, jedoch unsere Truppen stellten sich ihnen in neugruppierteu gttnsiigcil Stellungen entgegen, um d i c G e g n c r w i c d er z u r ü ck z u d r a u g c n. Die Lage ist nicht beunruhigend, was schon daraus hervorgcht, Laß in Pcrczsemi die Azeton- sabrik ihren Betrieb sorisetzt. >W. T. B.j Kaiser Franz Foscph verlieh dem Kriegsmiiiisler K r v p a t i n in neuerlicher Anerkennung seines hingebnugsvvllcn vcröienstreicheu Wirkens das M i l i t ä r v c r d i c n st k r c n z l. K l a s s c mit der Kricgsüekvrativn, dein Stellvertreter des Chefs des Gcncralstnbes Feldmarschallentnant v. Hofer das Militär»« e rdic n st k r e n z 2. Klasse mit der Kricgs- dekoration, dein Feldmarschallcninant K u k, Festungs- kvmmandanten von Krakau, das Kvmmandenrkrcnz des Lcopoldsordens mit Kriegsdekorativn. Neue Tote» dentschre Flieger. Nach Meldungen der „Dailn Mail" und des „Daily Exprcsi" erschienen, wie die „Nordd. Allg. Ztg." meldet, deutsche Flieger am 2. Fnunar nachmittags über Eondckcrqne und No sei» daöl und warfen dort eine Reihe von Bomben aus Mnnitions- und Proviant- parks des englischen Heeres. Der -» n g e r i ch t e t c Materialschaden ist, »sic die englischen Blätter ie'bst zugebcii, recht bedeutend. Ucbcr 100 Personen wuroen teils getötet, teils verletz». Besonders Eondekergue hat stark gelitten. Eine Brandbombe zündete, und die ent stehende Feuersbrunst zerstörte einen Teil des Ortes. Z» den deutschen Fliegerangriffen auf Dünkirchen. Ter Lvoner „Progrös" meldet ans Dünkirchen: Ter Bürgermeister forderte die Bevölkerung auf, nicht ans der Straße zu verweilen, wenn deutsche Flugzeuge »nieder die Stadt überfliegen, da der deutsche Fliegerangriff vom 80. Dezember eine große Anzahl Opfer gefor dert Hobe. iS?. T. B.j Französische Kavallcricossizierc im Fliegerkorps. Der „2k. Zür. Ztg." zufolge werden französische K a v a l l e r i e o s f i z i e r e jetzt dem Fliegerkorps z u g e t c i l t, da sie im Erkunden gut geübt sind. (W. T. B.j Die deutsche» Maschinengewehre. In einem Briefe aus Dünkirchen schildert der Kriegs bei ichterstattcr Varzini das Unbehagen, das die „X> »«>>>>>»«'" j„Gicßkgnuen"j, wie die Franzosen die deutschen Maschinen gewehre nennen, unter den Vcrbstndcten verbreiten. Die Deutschen besaßen eine ungeheure Ucbcrlegcn- heit in dieser Waffe. Die Verluste der Franzosen. Ans Grund von Berichten, die aus amtlicher sranzösi- schcr Ouclle stammen, kann, nach einer Brüsseler Meldung der „Magd. Ztg", festgencllt werden, das» die Franzosen vom Kriegsanfang bis 20. Dezember an Toten, Verwun deten und Kriegsgefangenen eine volle Million Soldaten ei »»gebüßt habe»». Das französische Kricgsministerinm schätzt den täglichen Mcnschenverlnst ans 0000 bis 7000 »Mann. Der V e r l n st an Ossiz »e r en ist gleichfalls n n g e h c n c r und übersteigt weit alle Befürch tungen. / Die schlechte Schicßansl'ildnng der sranzöstschen Fnsantcrie. Fm „Echo de Paris" berichtet der General Cberfilö über die militäriiche Lnge und erklärt, die Schießaus bildung der französischen Fnsantcrie lasse zu wünschen übrig. Man uni sie dies bei der Aus bildung neuer Fahrgänge berücksichtigen. Die deutschen Scharfs ch n tz e n bewiesen, wie m ö » dcri s ch g e n a n c s Schießen sei. linier den Franzosen seien Scharfschützen selten: sic hätten nur hier und da einige in einzelnen Regimentern, wo die Schießausbildung nnter Leitung von Spezialisten gründlich betrieben wurde. jW. T. B.j Das mangclhastc französische Saniintsivese». „Libre Parole" kritisiert das französische Sani- tätswcsen aufs schärfste und beivcist seine Mangel haftigkeit durch die Ansührnng von Beispielen. So be richtet das Blatt, daß sich in dem Kurorte Bagnörcs-Lnchon in» Departement Haute Garonpe 2500 Verwundete be funden hätten. Aber weder ein Arzt noch ein Kranken pfleger oder Ziuunerpersonal des Hotels hätten die Dienste von Krankcnpslegcrn übernommen. Die Krankenwärter seien zum Teil völlig nngnSgcbildet. Fn der Gegcnb von Ncnschatean hätten Tnphnskrankc wegen Ueberfüllung der Lazarette vor ihrer völligen Genesung in ein Erholungs heim übergcführt werden müssen. Die Vcrwnndctcil lägen zum Teil ans Stroh. Den aus der Gegend von Werii kommenden Verwniidctcn seien die Verbände nicht erneuert worden. Sie seien in Viehwagen ohne Heizung und Be leuchtung fortgeschasft worden. A n s 700 b i s 800 M a n n s e i c i n A r z t g c k v in in c n. Auch in jenen» sranzösischcn Gebiete diente Stroh als Krankenlager. Selbst in Paris würden die Verwundeten in ungenügend eiiigcrichtetcu Lazaretten untcrgebracht. Im Hospital Lt. Antoine seien non je zwölf Verwundeten fünf gestorben. Das Blatt erklärt, es könne noch viele Beispiele ansühren, und »nacht Vorschläge zur Abstellung der Ucbelstände, die es für leicht ausführbar hält. tW. T. B.j General Pan erkrankt. Der sranzösischc 'Mitarbeiter der „'Neuen Züricher Zeitung" bestätigt, daß General Pan sich in der zweiten Hälfte des Dezember in Warschau befunden habe, mn über die gemeinsamen Operationen der französi schen und russischen Armee Verabredungen zu treffen. General Pan sei jetzt crkra » lt und kann sein Kommando in den Vogesen nicht ansübc». Ein ehrloser Ritter der Ehrenleaion! Ter Lyoner „Progres" »neidet aus Paris: Ter Zeich ner Waltz, genannt Hansi, ist zun» Ritter der E h r c n l c g i o n v o r g e i ch l a g e ». lW. T. B.j Die französischen Kulturschänder in Marokko. Unter der liebe»schrift „Französische Kulmrichniider in Marotto" veröffentlicht die „Köln. Ztg." einen langen Brief von einer gcsangcngchaltcnen Frau, aus dem her- noraeht, daß beim Uebcrsall der in Oran cingetroffcnen wehrlosen Deutsche», durch Franzosen die französische n Offiziere sich besonders ruchlos benommen nnd ihre Soldaten und den Pöbel zum Uebcrsall angcstachelt haben. Biele gefangene Deutsche haben heute noch an den er littenen Verletzungen zn leiden: besonders schrecklich haben jene Deutschen gelitten, die ans Oran nach Casablanca zurückgcsandt wurden, gefesselt in einen Lagerraum ge sperrt und dein E r st i ck »l n g s t o d c nahe waren. Später wurden sic in ticke Verließe untergebracht. Es bandelt sich nin jene Deutschen, die den größten Landbesitz hatten und das größte 'Ansehen bei den Eingcbvrcnen genossen. Ein Todesurteil ist in Casablanca v v l l st r e ck t worden gegen den deutschen Postbeamten Scyfcrt, der in» Besitze eines französischen Bildes war, das die Köpfe gefallener Marokkaner zeigte, die zur Abschreckung für die Stämme öffentlich aus Pfählen ausgestellt waren. Alles, was gegen die Deutschen vorgebracht wird, liegt vor dem Kriege. Der Uebersendcr des Bildes an Seysert »vurdc gleichfalls ge tötet. General Liautcy hat sich die A usrottung der Deutschen Marokkos zun» Ziele gesetzt. Ge fangene Deutsche haben eine schreckliche Behandlung zn erdulden, weshalb die Bricfschreiberin erklärt, daß Nach sicht und Bedauern gegen französische Gefangene nicht aus- koininen dürfe. 'Namentlich die gefangenen Frauen hätten unter der »nwüröigen Behandlung sehr zn leiden. Ein Stimmungsbild aus Frankreich. Ans italienischen Jndustriekreisen erfährt die „Krkf. Ztg." über die Lage und die Stimmung in Frankreich folgen- deS: Die Ge l d n o » der Regierung wird als immer drücken der empfunden. Das große Hascnbahnprvjckt in Marseille, für das t6 Millionen vorgesehen waren, innßte ansgescho ben werden. Die Firma, der die Hafcnarheite» in Oran lAlgieri übertragen worden sind, konnte die fällige Zab lung von 800 000 LOrc nicht erhalten. Der Gang der K r > c g s c r e i g n i s s c erzeugt Pcssiinisn,ns. Man sagt sich dies: Frankreich wird den Krieg mit Geld, Oestcrreick- Nngarn mit Land bezahlen. tDarüber »vollen wir vor läufig noch nicht streiten. D. Red.j Die Lücken im Rüstnngs »naterial, namentlich in Gewehr Vorrat, nehmen zu. 'Auch die Haltung der hohen Offiziere flößt Besorgnis ein. Gegenüber den Licgcsnachrichten des GcneralstabeS sag» man: Wir siegen immer, aber die Deutschen sind noch immer da. Besonders wird die Maßregel der Ncber- i^'veinmung in Flandern bitter getadelt, da sie der Arm:c Knick erlaubt habe, die übrigblcibcnde Front zn verstärken. Der Sanitätsdienst arbeitet schlecht. Für die Des organisation der Marine wird ein bezeichnendes Bei spiel erzählt: 'Vor dein Ausbruch des Krieges sollte im Hafen von Oran ein Manöver slattsindcn. »nit der An nahme, ein feindlicher Angriff gegen den Hasen sei abzu- webren. 'Aber der Kreuzer, dem bei dem 'Nachtangriff die Hauptaufgabe zngedacht war. sei nicht zugegen gewesen, nnd der grösste Teil der Bemannung der übrigen Schisse Hab? sich zur bestimmten Stunde nicht an Bord befunden, so daß das Manöver habe ansfallen innpen. Die Artillerie im Hasen von Oran soll neulich um zwölf schwere Geschütze verstärkt worden sein. Französische Steucraussälle. Der Lnoner „Progr-'s" entnimmt dem Expos«? Ribots zn den» Gesetzentwurf betreffend die provisorischen Budgct- zwölftcl, dos» das Erträgnis der indirekten Steuern in den ersten vier Kricgsmvnatcn gegenüber demselben Zeitraum des Bvri,ihres eine» Ausfall von 8 5.2 Prozent anfwcise. Der Ausfall an Alkoholsteuer betrage 17 Prozent, an Ziickerstcncr 55 Prozent und an Tabaksteuer 16 Prozent. Das Erträgnis der direkten Stenern entspreche ungefähr dem Erträgnis deS Vorjahres, dagegen wiesen die Stempelsteuer einen Ausfall von 60 Prozent, die Zölle von 56 Prozent und die Telegraphen-, Telephon- und Postnmsätze einen solchen von 28 Prozent auf. lW. T. B.j Belgisches. Das belgische Anstsblatt der letzten Dezemberwoche ent hält einen Bericht des belgischen Finanzministcrs an den König, worin dargclcgt wird, daß die Verfassung zwar nicht a u s g e h o b c n, aber zum Teil gegenwärtig unausführbar sei, da von den drei gesetzgebenden Faktoren. Krone, Senat nnd Abgeordnetenhaus, nur einer, nämlich die Krone, sich zu betätigen in der Lage sei. Aus diesen» Grunde bittet der Minister den König um Voll ziehung von zwei >»n Gesencs Statt ergehenden Erlassen, welche die Erhebung der Stenern und die Feststellung der staatlichen Ausgaben für lOi5 betreuen. Zu dem Vorstoh der E»flländer gegen Cuxhaven. Einer Rottcrdamcr „Courant"-Meldung aus London zufolge wurden bei dem mißglückten Vorstoß gegen Cux haven vier englische Kriegsschiffe beschädigt. Sie befinden sich zurzeit in den Marinedocks zu Ports mouth tu Reparatur. — 'Nach der „Tägl. Rniidschau" ist der große m v d c r n c K r c n z c r „ Arcth » sa " infolge seiner Beschndigniigen gcsn » ke n. Verschärfung der englische» Zensur. Tic englische Regierung erließ neuerdings eine Reihe von Verordnungen zur erheblichen Verschärfung >der Zensur. Außer den französischen werden fremde
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