Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 28.04.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19120428010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912042801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912042801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-28
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dreskiter Neuefte NachiikhiEu Nxo 1130 10 Aus sah-. Sonnt( FVIÄIUZ eins akuse Islp cis-m kvft Hm re m 111-.- IZak Fugu-dä- asj ok« sit-« Fä« INDEM- lIF PF, Tabelleniavm f. Dledweioalüse Nella-mean- I,sv Mk» mft pquzoorichnft I Mes. B» Ylkdeebo uns· u d ehre-- Ums-wen Mit-anm- Tsn . hist-de Mir P. um«-sen M aus-ca «- werbetå 1313 neuen »Hu-begab uns au.qe· Hain-nen- üt das ri euea Hin bannt ten Taqu und Aas-n wir ulcht»szlarqntett. elesboniche quqabc von Hasen en M 111-Klug c· Mc sitt net nnd auswättt en gnug wegellen Low e fsml e nupncensctvedulonen am sp- nnd uslan · achwäcäääälqätålm Original-teilen nnd Diese Nummer umfaßt U Seiten. Roman siehe Seite-U und 10. - M Stayeptmtjsveg ~«Kvniq Alb-Irrt . s met-ernste Kriegsschiff " o« der deutschen Mariae. Die Zeiten sind vorbei, da Doktrinarismus und pgktkiproarammattskljer Eigensiun bei jeder Ver nuhrnua unsrer Flotte til-er die ~Luxusausaabe« die Hätt-de sangen-. »du der Gesamtheit der bürgerlichen Parteien, Iqlbit tu den der-eiteln die das Manchester tum noch nicht lkanz abgeltreift haben, hat die natio nale iiiealpaliti die Ueber-genauan feftaemakht, daß wir einer starken Flotte zum S nme unsrer See gkcuzem unsres drolouialbefitzes und vor allcut nuireii grauen Aniienhandelis dringend bedürfen· Tag Wort des-H Pompejus mais-Sara neoosso esi« jsk von allzueifrlgeu irnthnfiasteu manchmal so aus aclegt worden, daß-man sogar an der schweren Last der Seerttstung iu den uou unsrer hervorragenden Ijtarineleituna aezoaeueu weiten Grenzen, wie an einer Baaatelleuorbetainq und den Marincftaats setretiir v. Tirptp schalt, der sehn-lieblich fordere und sich mit ebenso nhwtiehlicher Bewilligung zufrieden gebe. Solche Uebertreibuna ist doppelte und drei spchc Torheit. Denn wir diirieu in die Leitung der Junos-manni- alnoluted Vertrauen ietzeaund nicht vergessen, daß die Kosten der Nutmeudiqketten- denen sich außerhalb sozialistischer Parteikretse dein ver nünftiger Politiker verschließt, ganz außerordentlich große bleiben auch dann, wenn man die Zunahme des Nationalvermögens in den Jahren unsrer Ent wicklung zum Industriestaate richtig einstellt in die Neichsrcchnung· Dem Ausland gegenüber kommen aber noch besonders die Qualitäten unirer Mann- Ichaften und Offiziere in Beim-Eh Streit auf einem deutschen Kriegsschiff, wie ihn snaland und Frank reich erlebt haben das iit etwas lindenkbares. Der kühnlte Schreiber eines utopistiichen Sakriqu romancö von der deutfchfeindlichen Art des Herrn William Leaueux wurde sich Leiblt in der ae iten Jinaouresse Englands unmöglch machen- wollte et dadVild a·ugmalen.- » » » »· . . Unsre leitenden Krette wissen legt wohl,»daß ein Konkurrenzeitften zur See mit nqland in der Echtsfszahl nur dte Ziffer, nie die Relatton ver ändern wiirdr. Und daß man diese Erkenntnis vor aussehen darf. das eben hat das Vertrauen in die Notwendigkeit deg Geforderten und die Tüchtigkeit des Gefrhaffcnen tm Volke erzeugt und erzogen. Wir hahcn heute besonderen Grund, Uns tn Sachsen der Flotte zu freuen. Das neueste, moderncte deutsche Kriegsschiff ist soeben glücklich vom Stapel gelaufen. Der Sachsenköntg ist setn Tanfpatr. Und es träat den Namen des unvergeßlichen Kbnigb Albert, des mettblictensden Fiikstcn und bedeutenden Heer sjihrers ans der bedentungöreichften Zeit der Wieder gebnrt des Reiches· Möge der Name Köntg Albertd kein stolzen Schiffe iederzeit voranlcuehten als eines der zielsbeivnßtestem actechteftcty tapseriten unter den deutschen Bundesiürsteni -d- Dankg- N. April. wrivattelegramtwi sum Empfang der königlichen Gäste erschienen gestern nachmsdtag zunächst her komman dieren-de General v. Mariens-Dem Kommandant Gcttcrallcutnant v. Backensels- crnow, General leutnant v. Steuben, Generallcutnant Kruzse nnd der zum Ebrendienft besohlenc Oberwckstirektok Konteradmtral v. Hollebem Die Ehrenkotnraanke hatte das Infanterteresinteut Nr. f) gestellt- w Freud die Gatdrte vom i. eibsHufarenregimeuk ne ildet war. Um 5 Uhr erschien der Kraut-r un mit der Kronprinzetixu nn Autotnob i non Lunas fuhr nnd wnrde von er Menge lebhaft begrüßt- Beitn Eintreter des Zuges n»tn 5 Uhr 15 Mi tthnl surrte eine auf dem Furt vaaelebera ausaelstr ten atterte des 86. Artillertereaiments 33 Sslntstkitsse ab. Die titeaimentdmufih die neben der breit ow pannie auf dem Babnsteiq Aufstellung genommen hatte, intoniertc den Präsetttiermarsch, nnd dteEbren kom agnie prätentierte. Schon vorn Zuge ausse griiste der Kiinim der am eFenster stand, die n ioesenden, König Friedrich blthust und Prinzesstn Mathilde wurden nach dem Verlassen des Buch uom Kronprtnzcnpaae auö das cPeriilikdite deutlich Nach mittaqu besichtinte er Knia unter Führung des Generals Mattener die Forts der alten Stadt umwallnng Daaeidbera und Bischosöbera nnd unternahm etnen Rund-Jana durch die pauptxtraßen der inneren Stadt. Um 8 Uhr abends satt beim Kronprinzenpaar in Langsuhr Tafel zu 24 Gedeclen statt. Heute vormittag vor der Schissstaufe wurde der Artudhos besichtigt und ein Automobilausfing nach Olan und Zoppot unternommen, Der König wird heute abend 10,14 Uhr von Danzia abreisen und Sonntag vorm.t),4t Uhr its-Dresden wiedereintreffen. Das Gefolge des Mittag se i sich aus folgenden ersouen nsammenx Gene rayadiutant o. Mti l text-, den zI-liiaeiadintanten Oberg) Meister, Maior Frllr.v.«Kvennerttz und taior v. Schmalz, ferner Oberzeremonien meister Graf Wildina v. Miniasbrtich Gesandter Frhr. n. Saiza und Lichtenau, Mtlitärbetsollmiich tiater Generaimaior Febr. Leuckart u. Weisdoåh Leaaiionssekretär Stint o. Biedermann, ste - vertretende Bevollmächtiate zum Bundesrat Ge heime Rate v. Si eh a rt und Dr. H Hi ib a u e r. Der Echsische Minister des Innern unt Aeukzern Graf itzthum v. Eckstädt ist bei der Taufe und den Festliebkeiten zugegen. Un er den Gästen find aus Sachsen zu verzeichnen der Vorsi ende deg Säch fischen fandesverbaudes des Deuts en Flottenvev eins W rkl. Geh. Rat Edier v, d. F an d (D Js d e n), sowie ais weitere Vertreter edVereind zouiå merzteurat H e a e m c i st e r, Direktor der Stichsischen Bank, Dresden, Fabrikbefitzer Apihlch aus Plauen, Oberamtörichter Dr. K n a ck f u ß aus Chem nid. Nechtsanmait Dr. Ni d, D resden, Kapttäm icutnant der Reserve Ezech, Oederan, und Oberst z.D.Scbeibe,Dresden. Weiheakt und Stapellauf. Mich-er Drahtberkcht dex Orest-net NeuefteuNachrichtcn.d -(1- Deus-im N. April. Piinkilich um 1174 Uhr irai König Friedrich Auguii und die Prinzessin Mathilde sowie das Kron prinzenpaat in offenet Eauipage, von einer Eslorte des Leibhuiareurcgimeuts begleitet, auf der Schiffs werfi ein. Das Kronptinzenvaak hatte sich zu Wagen von der kronprinziichen Van nach dem General kommandv begeben und den König und die Prinzesiin abgeholt. Die Fütftlichleiien wurden vom Geheimen Kommerzienrat Zieie und feiner Gemahlin beim Ve treten des Werftgeläudcs begrüßt. Frau Gebeimrat Zieic überreichte der Prinzessin Mathilde einen kost baren Blumenstrauß mit einer Schleiie in den fäch siichen Landesfarben und der Kronptinzessin ebenfalls prächiiae Blumen mii ichwarzsweißckotet Schlem- unabhängige Taueszeltana Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hauptgefchäsisstelle Herdkmmdstraße 4. sewspkechcrx Redatnon Ri. Mz Erd-bitten Ne. MI. Verlag m. m Nach dem Dur-dichtesten des von Mannichuiien des Jnfanteriercqimenis 128 unter dem Kommandp des Mai-Its Marckfiadi gebildeten Spaiierö näherten sich die Fiiriiiichkciecn dein Feitplatzr. Während die ani dcm i. Bamillon des Grenadietreaimeniö Nr. 5 zu fammengefiellie und vom Hauptmann Bwitenbach ge bildete Ehreukomvagnie präieniierte, spielte die Regi menismusik die iächsische Nationalhymnr. Miqu Friedrich August schritt nun die Ehrcnkompaqnie ab und begab lich mit der Prinzessin Mathilde, dem Staatssetreiiir des Reichsinarineamis v. Tirpitz und Geheimen Kommerzienrat Zieie nach der Tauikanseh auf der die iächsiiche Kiinigssmndarie gehiizt war. König Friedrich August hielt darauf die Taufrede : · »Wer nunmehr sechs Jahren war es mir on gonnt, einem Danioser der Haudelsmarinc bei seinem Staoellaus ein Gescitsiuort mitgugeben nnd dabei der Bedeutung des iiberfeeifchen Verkehrs sur unser ganzes deutsches Vaterland nnd fiir mein Sachsenland insbesondere zu gedenken. Mit noch tieferek Bewegung trete irh heute an diese Stelle, wo ein Schiff vom Stapel laufen soll, das bestimmt ist, die Macht und das Ansehen des Reichs zur See zu befunden und an seinem Teile dazu beizutragen- die friedliche Mitarbeit der Deutschen im Wettbewerb der Völker sicherm-stellen In die achtunggebietende Reihe der Linien sthifse ~s’taiser«, »Kaiserin«, »F-riedrith der Große-« und »Minz-Negent Luitpold« soll dieses stolze Schiff sitb einfügen. Vor uns liegt es, ein Erzeugnis deutschen Gerverbefleißcs, kunstvoll gestaltet nach gewissen hafter Vorbereitung durch unsre Marinebehiirde,— gebildet durch bis ins Kleinste treue Arbeit: in seiner Gesamtheit aber ein kraft-volles Ergebnis sener uneriniidliehen Fiirsorge siir ists Reiches Wohl nnd Webr. tilr die wir alle unserm Kaiser «dankeit.:» . » , , » Seh insonderheit aber danke es Sr. Maiestöd meinem treuen Freunde und Bundesgenossen, daß er mit dem Ruf zu diesem Staoellans mich in so unmittelbare Verbindung bringt mit einem der bedeutungsvollsten Teile seiner Lebensarbeit- Mein ganzes Haus nnd Land sind gleichzeitig erfüllt mit hoher Freude, und herzlich-er Zustim mung im ganzen Reiche wird es benennen. daß natlt dem Willen Sr. Maiesiät des Kaisers dieses Schiff dem Gedächtnis eines Monat-then geweiht sein soll der, getragen von der Liebe seiner Sachsen, von dem Vertrauen aller Deutschen, in der großen Zeit der Gründung des Reiches unter den Ersten ge standen hat. Die Freundschaft, die mit drei siaisern ihn verband und die des regierenden Kaisers Mase ftät iiber das Grab hinaus aus mich, seinen Nach folger, übertragen hat. findet darin einen erbeben den Ausdruck für alle Zeiten, daß dietes Schiff den Namen König Albert« führen soll. Es ist ein gutes Panier-, unter dem es fahren wird, nnd fein Name wird ihm der Leitstern fein, in der Erstli lung des hohen Berufs nach den Befehlen des Kai sers einzuftebcii für Deutschlands Ehre und Macht. Der Segen des dreteinigen Gottes geleite das l Schiff und alle« die es tranen wird.« Fuss-GLI- su streuen monsul ss 111-· ten-U hsvkzsle vfxthoiljb »Du-Jus suä alt-te Uvusaa Ich-PS 111-Hätt chTa Föika3«MZEIYeZIIUNeZXUIY Puls-D 111-« » -· l I Zum-d- BMIM ie ls bi- monatltcs·mevr- « ! Jena«-»das copy-schma- m m denkt-»- notsmxm ! Ins A m .slluor-Rmfls« Immu- IWL Intuition-Ue M. . B obs· Male-. Leu-so 75 · . « M . Iwsimckchsuuysm ( Insc. A sit .Jsuktc. »ein- Iwth l. Octsmttttliährtäwpk lata-Z shmsllultn Deus s . Uss . . MI . M dem unum- ia Mass. späte-Mist list W Mit-. rosi- Hieraus traten der König und Prinzessin Mathilde an die Ablausstelle heran nnd Prinzessin Mathilde vollzog den Tansalt in der iiblichen Form und mil den Worten: »Aus Veschl Seiner Masestät des Kaisers tausc ich dich König Albert.« Mit der gewohnten Prä zision geschah der Siapellaus. In das Hoch, das König Friedrich August aus den Deutschen mais-r ausbrqchte, stimmten die Versammelten begeistert ein. Die Stadt« ist festlich belebt. Nach dem Stapellauh begaben sich die Fiirstlikhkeiten nebst ihremi Gesoige sum Diner beim General MackenJ sen. Von dein vollzogenen glücklichen Sie-pel iaus sei-te der Staatssekretiir des Reichsnparineamtif v. Ti any den Kaiser telrgraphisch in Kenntnis. Das Siichsische Husarcnregiment »si«iinig Albert« in Groszenhain sandte anliiiilich des Stapeilauseö solgcndes Telegramm an Grossadmiral »Ein-im »Zum Siapcllans des Linienschisses »Sei-nic- Aldeki« sendet das Ousarenregiment »Siönsg Albert« die herzlichsten Gliickwiinschr. Möge der herrliche Name, der den Bug des schönen Schisseö zieren wird, itamnmndant nnd Belassung zum freudigen Gehorsam nnd strengster Pflichterfüllung begeistern, sowie zu kühner Tat sortreißen. (aez.s n· d. Decken, Oberst and vicgin(entökonunandenr.« Der siönia hat zahl reiche Ordensanszeichntutocn oerlicheni u. a, erhielten Siaatssctretar o. Tirplh den Haus orden der Nantcnsrone und der lommandierende General v. Maclcnsen das Großkrenz vom Albrechtsorden mit dem goldenen Stern. S. M. S. »König Albert«. Das soeben auf der Schichanwerft glücklich vom Stapel gelaufeue Linienschiss Ersatz Aegir«, das bei der Taufe durch Ihre Agl. Hoheit Prinzesfin Mathilde von Sachsen den Namen »Nimm All-ert« erhalten hat, ist das modernfte Kampsschiff der deutschen littegsmarinr. Es ist im Jahre loio in Bau gegeben, also in verhältnismäßig kurzer Bat-seit h gestellt worden. In seinen Abmessungen nnd seiner Armieruna entspricht es vollkommen dem am m. Juni 1911 auf der Vulkanwerfi in Hamburg vom Stapel gelaufeuen Linienfchiffe »Friedrtch der Große«, d. h. es verfügi über ein Deplaeetnent von 24 500 Tonnen, besitzt eine Länge von 172 Meter, eine Breite von 29 Meter und hat einen Tiefgang von 8,3 Meter. Bei einer Maschinenleistnng von 25000 Pier-bestärken entwickelt es eine Geschwindigkeit von 21 Knoten in der Stunde. Der normale Kohlenvor rat von 1000 Tonnen kann infolge reichlicher Raum bcmeliung der Kohlenbunker bis anf 3600 Tonnen gesteigert werden, wodurch der Aktionsradins des neuen Schiiies nin fast das Vierfache erweitert wird. Die Armiernng besteht aus zehn 80,5 Zum-, vierzehn 15 Ann- nnd zwölf 8,8 Zim.-i9efchüizen. lieber die Stärke der Vesatzuug oerlaniei noch nichts bestimm tes. Sie läßt sich aber leicht nach den Verhältnissen der Schiffe der Oldenburgklafse berechnen, die etwas kleiner find. Diese Schiffe haben 23 Seeoffizieee, 6 Marine-Juaenieure, Si Saniiiits-Offiziere, 9 Fähn riche, 2 Zalilmeifter, 80 Deckoffiziere und 1085 Unter ossiüiere und Mannfchaften, zusammen alfo 1107 Manti. Danach wird man also annehmen können, daß der etwas größere »siönig Alberi« etwa 1000 Leile Kollku Ilck Kul. Kllvkllt Schöner, bankengwerier konnte die Kal. Kapelle den weiten Kreis ihrer getreuen Hörer wahrlich nicht in den ausblitzenden nnd klingenden Frühling hinein entlassen als mit dem unerhörten Jubel der Beethovenschen ~Siebenten«, diesem Hobelied des Optiniiginus, diesem sinsonischen Prsiludium zu der srohen Botschaft des »Seid umschlungen, Millionen« der ~Neunten«, diesem unsterblichen Glaubensbekennt nis an alle reinen und erhöhenden Mächte des Da seinsi Nie ist eine inusitalischere Musik geschrieben worden, das will sagen eine so ganz nur in der Region des Gefühls, der Empfindung wurzelnde, eine, die nie was ~sagen« will und gerade deswegen Dinge sagt, die selbst die geistige Durchdringnngökrast eines Schopeni baner nngesagt lassen innsztek sa, die den Instru menten förmlich die Kraft bnchstiiblicher Beredtheit verleiht, wie die Hörner zum Schlusse wirklich ein -Ja- sa sai« ausznrnsen scheinen. Wenn ich das Glück hinte, Schnle zu sein, ich wiirde die Hornisien ersuchen, Dlesc Fansaren nicht nnr so atemgewaltig und breit zn blasen, wie sie es tun, sondern womöglich liebend und mit hocherhobener Stürze, so daß sie til-er den Inbel Aller ihrer Kameraden noch hinanbriesen und auch den ungläubigsienPatron noch anGott und die Glorie seines siebenten Himmels glauben ließeni - le herrlichsten Wangen Freitag die drei letzten Sätze« Im ersten Mußte man bei aller Auggeglichenbeit eines exzellenten Vortrags aus einer gewissen unelastischen Versteisung des Tempos aus eine leise -—.- nicht unbegreislichel -. Ermüdung unsres Schuch schließen, s. B. am unmittel baren Schluß dieses Satzes, wo nach dem herrlichen Tregeendo mit den obstinat wiiblenben Bässen das Tempo denn doch noch zu ungezügeltereni Ergusi vor- Wärtsdriingts Aber anch in diesem Satze gab es un- Mchabmliche Schönheiten, so die ganze breite Ein- Wug nnd ganz speziell die Einführung des ersten Vivaeeietnpos gab eine Stimmung, so übermütig ge süunnelt, so tatsibtoangey man mochte sagen, Zeus mtlssc so empsunden haben in der Minute, ehe Pallas strahlend qcrnitet aus feinem Haupte irr-mai Dic Herren batten es fich wirklich nicht leicht gemacht. Die Auilührung der »Siebenten« fiand am Schlusse eines Programms. das zwei sinfoniiche Erftauffiibrungen und ein dreiiätzigeö Crllokonzert von beikeliter Begleitung gebracht hatte. Zwar die beiden neuen Werke find nicht febr um fänglich. Aber Klofes «Elienreigen« verlangt den· fubtiliten Farbenzanber, der ihm denn auch wurde, und zeigt fich dann als ein durchaus ivmpakhiiches Stück neuerer Musik« dessen Melodik faft zu filß klingt sicher eine Anmerkung, die man heutzutage selten genug machen kann und diefe Piece eigentlich zu einer Art Rariiät der Musikgeitgeschichte fteinpelt.., Es fand freundlichen Beifall, und man wird eö auch spätcrbin innner noch einmal gerne hören wollen. Auch den geistreichen Klangicherz Liadowg« ~t'tiiiniora«, den Schurb wie eine fiebenfaribig fchillernde Seifenblase aitfruiiden und über lächelnd auffchauende «—L)äupter gewissermaßen hingleiten ließ, wo fle plötzlich, ikanni daß fie am hellsten schimmerte, in einem Hauch Im untersagte zekpiqtzie Mer Witz ais Geh-lit tweniger Sinn als Eigenfinm der bier Mitimorach »einen rnssifchen, ~allrn ehrlichen Leuten übelgefinnten« iMärchenkobold einen nächtlichen Klopf- und Polter geist einfanier Bauernbtife, mit den unwirklichen Mitteln musikalischer Klänge lebendig uiachen will. Aber liebenswürdig; ein geistreicheg Intermezzo. Die kleine Filum die darin faft eine Haupttolle bat, mail-te iibve Sache intequ Wie der gestrige Abend überhaupt Hinter anderm kiiftlich empfinden ließ, welch eine Elite iiin Elitelörper eigentlich speziell die Holgbiiifer nnfrer Wut Kapelle findt ! Als Solift ittbrte lich eiu bollandifchsfrangiifisches iMifchblut von interessanter Physiognomie - auch klinftlerifch ift das gemeint-· nnd refpeiiablecn Minnen »vorieilbaft ein, Herr Gerbard H ekiin g aus Reinen, ein Tellifn den man fich gefallen lassen kann, auch wenn er nichts Besseres bringt als Lolas Konzert in ei, eine pbraieniivpige Rezitative-lauterm niit einigen tbemas tifchen Mitten, die lich darin wie Unkraut ausnehmen und auch wirklich nicht fonderlich dritten. Aber der Solift bat da eine reiche Ernte fiir lich und wußte fie außerordentlich geschickt. niit Elan cinaubeimiem .- Hatte et für reichen Beifall zu bauten, lo dankte er mit Recht seinerseits wiederholt der begleitenden Kapelle und ihrem ehrwürdige-i Leiter, der mit größter Sorgsamkeit und Geschmeidigch der künstlerischen Leistung Herrn Hclkingö das Relicf verlieh. August Pütiasota Hellemug Hausknecht Mahnunqu hervorragender Persönlichkeit-tu über JqqneösDalctozr. « « Ein künstlerisches Ereignis von erlesener Be deutuna werden die Stdn l feste werden, die IZUM freudigen Eifers voll in der Bildungsannalt Jaaues-Daleroze in Hellerau sür die Tage vom Us. Juni bis 11. Juli vorbereitet. Jus neuen Keim der Anstalt soll dic Schülerschar, unterstützt von indern aus der Gartensiadt Heller-au, zum erstenmal im aroszen Siiie zeigen« welcher Wert der reinen und angewandten Rhythmischen Gymnasiik zukommt. Daß sie siir die körperliche Erziehung von unschädbaree Wichtigkeit ist. wird von niemand mehr bezweifeln Nun wird sich erweisen, welchen tünstlerischen Rang sie du beanspruchen dat. Man wird den zweiten Akt von Gluckö »Orvl)eus«, die Paniomime »Nami; nnd Echo« von J nessDalcrozh Fuqen und Jnventionen Bachs« eineaskuge mit Schluszchor von Mcndelösosm attigilekein und etwa kiwanaia kleinere Stücke, die cJuni ei von den Schii ern selbst stam men. Die « naenieruna der Feste ist sehr kostspielig. und in einem nirui iiidt die Anstalt zur Zeiedånmq eines Garantielondö und Substrivtion der äde ein. Die Schule. die ihre Ein-Hinan dem Opferinnt einiger Freunde verdankt, re et nicht nur aus die Beteiligte-m- sondegt auch aus die Untåritiivuna wei terer reise. Fr willia gewährte ahen werden auch dein Umstand lZieeechn daß diese Feste aus der freiwilligen und eni usiastijchen Zusammenarbeit von Letzt-ein« Schülern und Mitarbeitern heran-wachsen un in keiner Weise ein Geledäst sind und le werden wollen. Dak man idnen namentlich in Kunsttreisen mit »Kann er Erwaran entaeaeniiedt aedt and einer undsraae hervor ie JanueesDaieroee ver qnnqctet hat use de en des-lenkte wir eif- teilweise wieder-neben . s tin-betten ed u. a. wie plai: vkstefspk M gespa- wagt-ps- Eine quvrtjvefunfg aller Kunst, insonderheit der Kunst per Bühne, scheint mit abhängig vom Erfassen lrhyihmiicher Werte. Aber hier wie überall hilft nicht die theoretische Erkenntnis solcher Zusammenhänge-. iondern starkes Miterleben. Prosellor Dr. J. Draelekex ' Die Gedandem welche Herrn JaquekDalcroze he stimmt haben, seine Bildun sonstalt zu errichten haben mir durchtu zugciagt, infolge ihrer Faßlichleit und Folgerichtigkeit eingelenthtet und mich zu der Ueber zengnng geführt, daß gns dein betretencn Wege siir die Bühnenlunst unendlich viel Wertvolleö gewonnen werden kann. Und dabei wird einen ieden Anteil nehmenden die slcnszernng angenehm berühren, daß »niedt iiir eine Seniation ein töstlicher Schuh künstle-« rischer Möglichkeiten vergeudet werden soll-L Prosellor Otto Guß-nenn- Zrh sehe nach den Darlegungen Ihr-s Ausrnss und noch mehr nach der Besiehtignng Ihrer vorberei tenden Arbeiten ein and echten künstlerischen Motiven hervorgegangcnes neuartiges Linnaei-en der Darstel lungdtunst. Will-ekle persönlich interessiert besonders die von Ihnen bea« chtigte äußerste Beschränkung in der Justenierung die eigentlich nur noch die Niveauunter schiede der zene berücksichtigt. Dadurch bleibt ohne sinseisel das ganze Aufsassungdnerinögen des Zu fchauerd für die Music und die Bewegung der Dar steller übrig. Sud-via r. bot-nun- iseinmir Zu dein Plan der festlichen Spiele in helle-can kenn ich nur meine lebgaste Zustimmung aussprechen- R inveiile nicht, das ie Versuche- die dort gemacht werden tollen, Zzeith lind, in den Knerwiedelteu Probleme-n der hnenlunst mekäatiiar tou ichs-lieu äczvnch mancher Seite bin en ltige Resultate ou J R km Ist-As ÆM Nin-i « ne a erose r nu unsrer von i leiten-Ins und Sonderinteressen des-errichten 833 gerade dad, was ihr am meisten hltt den. Roth inud. Man sollte but fitr dieie ronietbenst uns dein Festzilad in heller-tu einen ltar erriAeiu —- Ed ist ia ethaft, was der Wille und te otel wußte Energie eines einzelnen in titrxester eit du draußen gelchufsen haben, von den de uslieden Wohnungen use an e melnden quirlt-merk isten der wunder vo en lle, die in t ihren Hunde Beleuchtungs intlgiikkl e ten den Spielen des entwenden cis-mer« ein w rdiger Mittelpunkt zu werden perspeith —- Olttellich die Ingend«»dte.jn dieser Harmonie sinu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite