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Sächsische Dorfzeitung : 13.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185305133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530513
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-13
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 13.05.1853
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Neustadt- Dresden, Markt, Rr. 2, in der. Ver lags - Srpedt- tion zu haben. Sachstscht Dorßeitung reiS: oierteljährlich 12^Ngr. Au beziehen durck alle Post ^An stalten. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Redacteur: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. Politische Weltschau. Deutschland. Mit der großen Rechnung, welche Oesterreich beim Bundestage eingereicht haben sollte, und wo nach neben den umfänglichen Liquidationen der übrigen deut schen Regierungen noch mehr als hundert Millionen für die in den österreichischen Landen'(Ungarn, Italien rc.) stattge fundenen Revolutionskriege aus dem Bundesseckel bezahlt wer den sollten, haben uns die Frankfurter Berichterstatter glück licherweise nur einen Schrecken einjagen wollen. Wie die halb- officielle österreichische Correspondenz versichert, verhält sich die Sache vielmehr ganz anders. Oesterreich hat nämlich schon Lm vorigen Jahre wegen der Liquidationsangelegenheit beim Bundestage den Vorschlag gemacht, daß diese leidige Ange legenheit am zweckmäßigsten durch eine allgemeine Ausgleich ung und Abrechnung zur Erledigung gebracht werden möge. In der betreffenden Denkschrift seien allerdings beispielsweise <rus den Jahren 1848 und 1849 die außerordentlichen mi litärischen Leistungen Oesterreichs in der kaiserlichen Monarchie mit 106 Millionen aufgerechnet worden, allein von dem An sinnen, daß diese Summe aus der Bundeskasse bezahlt wer den sollte, seij keine Rede gewesen. Im Uebrigen wird aber in dem beregten Artikel angedeutet, daß Oesterreich in jenen bewegten Jahren für den Schutz der Bundesgrenzen genug geleistet habe, um bei der Liquidation der für die allgemeine Sicherheit aufgewendeten Kosten nicht der Schuldner seiner Bundesgenossen zu sein. — Aus der Bundesstadt wird fer ner gemeldet, daß in letzterer Zeit zwischen Oesterreich und Preußen eine Verständigung über mehre wichtige Fragen, die bereits beim Bundestage schwebend sind, erfolgt sei, so daß demnach in nächster Zeit eine baldige Erledigung jener Ge genstände, worunter auch die Einigung über die Regelung der Presse sich befindet, zu erwarten wäre. — Die deutscheFlotte ist nun bis auf die Erinnerung beseitigt; seit dem 1. Mai ist die Flotten - Liquidationsangelegenheit vollständig geordnet und die Marineabtheilung bei der Bundesversammlung auf gelöst. Admiral Brommy hat^bei seiner Entlassung eine ein jährige Besoldung als Entschädigung erhalten. — Die würtembergische Regierung hat sich, zunächst infolge einer in Stuttgart eingegangenen österreichischen Note, veranlaßt gesehen, an den schweizerischen Bundesrath den Wunsch zu richten, das letzterer dem von Oesterreich aufgestellten Verlan gen, eine bessere Ueberwachung und strengere Eontrole der in der Schweiz lebenden politischen Flüchtlinge herzustellen, nachgeben möge, da jenes Verlangen ein gerechtes und billiges sei und die Nichtgewährung desselben möglicherweise auch daS gute Einver nehmen der an die Schweiz angrenzenden übrigen deutschen Re gierungen mit der schweizerischen Regierung zu stören vermöge. Diese in sehr freundschaftlichem Tone gehaltene Note hat aber der schweizerische Bundesrath, obgleich er die wohlwollende Gesinnung des würtembergischen Kabinets dankend anerkennt, ablehnend beantworten zu müssen geglaubt; derselbe hat die mit der österreichischen Regierung gewechselten Noten nach Stuttgart eingeschickt und die Erklärung beigefüat, daß von schweizerischer Seite Alles geschehen sei, um den üblichen völ kerrechtlichen Grundsätzen zu genügen, daß man aber zu einer ^/ünhehnter Jahrgang. H. Quartal. Vereinbarung, wie sie Oesterreich fordere, sich nicht verstehen könne. — Wie es heißt, haben auch Baiern und Baden ei nen ähnlichen Schritt wie Würtemberg gethan, und es liegt demnach die Befürchtung nahe, daß wenn eine Ausgleichung der österreichisch-schweizerischen Differenzen nicht erfolgt, auch von deutscher Seite eine Unterbrechung der zeither stattgefun denen freundschaftlichen Beziehungen eintreten kann. InKurhessen sind die auf Antrag der Regierung aus der zweiten Kammer ausgeschlossenen Oppositionsmitglieder nun auch noch aus der Stadt Kassel polizeilich fortgewiesen worden. Mehre der Deputirten hatten die Absicht, ihr Mandat bis zum Wiedereintritt der Ausgeschiedenen ruhen zu lassen, da sie jene Ausschließung für verfassungswidrig halten. Der Präsident, Staatsrath Scheffer, wußte jedoch dieses Vorhaben, bei dessen Aus führung die Kammer nicht mehr beschlußfähig gewesen wäre, zu hindern, indem er anführte, daß die freiwillig austretenven Abgeordneten bei der dann nothwendiHen Kammerauflösung die Kosten der Neuwahl zu tragen hatten. Wie versichert wird, werden die Wohnungen der Deputirten polizeilich über wacht, um jede Zusammenkunft der Letzteren außerhalb der Kammer zu vereiteln. Mehre Deputirte hatten in Wilhelms höhe eine Zusammenkunft verabredet, sie wurden aber von der Polizei an deren Abhaltung verhindert. Durch die obenge- dachte Regierungsmaßregel sind von nun an die bedeutendsten Städte des Landes in der Kammer unvertreten. — Die zweite Kammer hat jetzt ihre früher gegen eine neue Anleihe gerich teten Bedenken fallen lassen und mit einer Majorität von 3 Stimmen den Abschluß eines Anlehns von 1,200,000 Thlrn. genehmigt. Rothschild wird das Geld vorschießen. Aus Schleswig-Holstein bringen die Hamburger Nachrichten eine Mittheilung, die wenn sie sich wirklich bestätigt, beweisen würde, daß wenigstens nach einer Richtung hm den willkürlichen Anmaßungen der Dänen ein Ziel gesetzt wor den ist. Jenes Blatt versichert nämlich, daß von dem öster reichischen Kabinet in sehr bestimmter Weise verlangt worden, die weitere Demolirung der Festung Rendsburg einzustellen, ja daß sogar die bereits abgetragenen Theile jener Festung wie der hergestellt werden sollten. Nach der mit Dänemark ab geschlossenen Uebereinkunft würde zwar jenes Begehren völlig naturgemäß sein, aber Dänemark durste sich seit der Beendi gung des Krieges ja so Vieles ungeahndet erlauben, daß wohl auch die anderweite Bestätigung obiger Nachricht vorerst ab zuwarten ist, ehe man ihr Glauben schenken darf. Preußen. Die Anwesenheit des Königs der Belgier und des Herzogs von Brabant in Berlin haben am preußischen Hofe zu mehrfachen Festlichkeiten Veranlassung gegeben; die hohen Gäste sind am 10. Mai über Breslau nach Wien gereist. Die Abreise des Königs von Preußen nach der österreichischen Hauptstadt wird in der letzten Hälfte der nächsten Woche stattfinden. — Die Schließung der Kammern wird wahr scheinlich noch vor dem Pfingstfeste eintreten. In der ersten Kammer ist der Vorschlag gemacht worden, durch Anlegung überseeischer Eolonien die Deportation von Verbrechern möglich zu machen; die Regierung scheint dem Plane, der übrigens schon früher Gegenstand reiflicher Erwägung gewesen, aus mehrfachen Gründen nicht besonders zugethan, und es wird
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