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Dresdner neueste Nachrichten : 26.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191110267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-26
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.10.1911
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M. Mo me It Lin- Douai U Ottgher um« MMMHZ icher Mensch. CI N let. c- is stutzt sp sahe ihm« In usw« Renten-out heftch s lagen lasset-, has a stehen« da. w u M resdnerNeuefteNakhrichten s W Wle kostet Ist M tut-M FO,«,»«,««»«-miwsm u It. m m tun-d « It - »sama- «M. Die Winseueeusäeuemwmmi Samt uns 1 sti« für aus- rts M t. set siedet- MWI und setzte-umher Rats-« mä tust Umk- MMI « HI, use-are oos usva werden unt sege- Wastmq when-sei- ssk las sticheinen «- WMM »ge- uns Inse- sm mät ist«-nett txt- WHUlsgqoe vor-Interm- smntsw Unsre Dressu a auswanqu Iszuczzzstelllsixäote sämtlichen-unm e. s sc II km Mom« ngnalpteifeu sub online- äoq a W W ins-faßt u Same M W » u und U« Zieht-Muse der Kat. Sächs. »so-neue Seite s. Deutscher Reichstag Seite u. U ex ungefallige Fuhrmann. i In der Tenerungztede des Reichskamlers, deren M Mitteilung war, daß die Reichstegieruug our zle gegen die Teuertmg seinen Weg wehe wisse wagen wolle und deren Schluß ein Hymn- auf »s» alleinseligmachendh unter keinen be pnderen Umständen auch mit zu modifizierende ~gwrischc Wirtschaftspolitik war - in dieser ede ift allgemein die Wablpgrole des errn v. Bethmann gesehen worden. Eine Wahlparolm der nur die agrarische Rechte begeistert Wimmtr. Um lo»bedeutungsvoller ist es, daß der Vqrolc des Kanzler-s in der gestrige n Reichstags an eine scharfe Absage von den Natio ialliberalen zuteil geworden ist. Man muß » dem Goeignis ausführlich Notiz nehmen. Die Mmmlliberalen schickten eines ibver ziemlich weit .cchks stehenden Mitglieder, den Abg. F usw-» nann, von »Herr Fuhrmgnn ift als nahe-l "«s«kcgter Anhänger unsres Zollsostems ekannt und will namentlich an den landwirtschaft ichen Schutzzöllen nicht gerüttelt sehen. Auch gestern tonte er das wieder-. Um so wirksamer war nach esse Einleitung die daraus ersolgende runde u nd sure Absage an die Bethmannsche Wahlparolr. Danach wollen die Nationalliberalen sich weder Ein die Gefolgschaft der Ueberagrarier begeben, u denen Herr Abg. Fudrmann unter der lauten Zustimmung seiner Partei reunde bemerkte, daß sie die gesährlichsten einde unsres Schunzollsysterns seien, noch sich einer Partei anschließen, bei der konfessionelle teressen weit überwiegenl Daß von diesen beiden Schichten das deutsche Volk aus die Dauer allein wqiert werden dann, halten sie auch für ausgeschlossen, ; zumal unter dem Einfluß des Bunded der Landwirte, » wie er gegenwärtig geführt wird, die Gntfremdung zwischen Stadt utud Land bedenklich zugenommen hat. Ebensowenig aber sind nach Fuhrmanns And süheungen die Nutionallibeoalen bereit, mit einer Regierung durch dick und dünn zu gehen, die eine er hebliche Talentlosigkeit wiederholt gezeigt unsd die Machtmittel, die der Reichstag ihr zu Lande nnd zu Wasser unter großen Opfern für die Bevölkerung »qegebeu bat- so wenig richtig Verwendet hat. " Die Fuhrmannsche Abs-tue gewinnt noch au Be deutung, dasz sie gerade ein rechtsstehcnder Nationalliberaler dem hochaushorchenden Reichs- Exauzler daroeichte, und daß diese Erllärung auch, wie kwir erfahren, auf einein einstimmigen Be fsibluß der uationalliberalen Fraktion Eiern h te, die vor Beginn der Sitzung am Dienstag fvormittag mehrere Stunden beriet und zu der Kanz sccrrede Stellung nahm. Man ersieht hieraus, daß die jüngsten Gerüchde, die von Antiähernngsversuchen zwischen Nationalliberaleu und Konservativen zu be richten wußten, tatsächlich ganz unbegründet gewesen sind- Für den Kanzler wird die Absage der National liberale-u eine Herbe Enttäuschung sein. Herr von sing-sy- ss die-de- nd smiiökssbiiäfåh II II m M 111 111. W den-, Our-d untre Quirin-Manns Ist-ums II Ph pro Quartal bss Us. frei Dant. Mit set Heil-se Eli-stim- Iteusk oder mit der seit-se M »Am-te sitt-s- Ie ts Is. m sum seh-. »Ist-. est-s- FMDEMMKIDMIJFMM" ON . ZIUIJIUZLVGUCII sww s s I m u W W.«.eæ»MW-mäsäss·"sss-tgss . s s . fs«:--L-sa-skzk·asuw-tskselykäwlMUti-. sichs-list- nicht als Entschädigung für unsern Verzicht auf Gebietserwerbungen in Marokko,sondernfürdtedtuqabeetues andern Stückes deutschen Kote-Ital landez erhalten Darüber muß m der Reichstag reden. s. II Die Kampfe in Tribut-. Erst jetzt beginnt allmählich dersanwf um tripp lid. Die Mohantmedanser leisten an allen Punkten energischen Widerstand; wenn sie auch zurückgedrängt werden, sind sie doch keineswegs entmutigt und greifen immer von neuem an. So ist dem vors gesteigert Angriff der Araber auf die Stadt Trtboliz bereits ein neuer wohloorbereiteter Flankenangriss der Uraber der Oase gefolgt. Diese Angreifer fallen nach einem amtlichen italienischen Bericht mit Ver lusten zurückgetrieben worden sein. Gleichzeitig griff aber türkische reguläre Jnfanterie auf der andern Seite an und die zurückgewichenen Araber gingen zu einem neu-en Flaukenangriffe vor. Es gelang den Jtalienern, einen Teil der Araber zu umzingeln unsd ihn-en groß-e Verluste beizubringen sowie die Türken zurückzutreiben Diese sollen Hun derte von Toten und noch viel mehr Verwundete haben. Die Italien-er haben keine schweren Verluste Die Araber setzten ihre Feindseligkeitien den ganzen Tag über fort. Man verhaftete alle, die mit der Waffe in der Hand angetroffen wurden, etwa 300 IMann Ein Erlaß setzt die Todesstrafe für alle sest, die mit Waffen angetroffen wenden. Aus diesem Bericht ist deutlich zu erkennen, das es sich auch fitr die Jtaliener um einen oerlustreichm Kampf gehandelt hat und daß ihre Lage durchaus nicht günstig ist, denn statt anzugreifem werden fie angegriffen! . Auch in der Cnrenaiea haben die Italiener mit hartnäckigem Widerstande der Türken zu kämpfen- Dkkeek cgiebt deutlich aus folgendem eingebendenßericht n c Einnahme von Benghafi, die wir schon gemeldet haben, hervor; ’ . « O- Malta 25. Oktober. (Vrio.-Tel. der Dresdner Neueften Nachrichten) Ueber die Ein nahme von Benghafi wird noch folgendes berichtet: Am 19. Oktober kamen 11 italienische Kriegsschiffe und mehrere Transportdamofer vor Benahafi an. Am 20. Oktober moraeng bißte ein Dampfer die «Friedenkflagge und begab sich zum Laiiduuasplab. lPlötzlich gaben die Araber auf diesen Dame-for Schüssc ab, worauf die Jtaliener mit b Bombe n antworteten Als die Schiffe dann in den Hafen einfuhren, eröffneten die Araber ein scharer Gewehrfeuer, sv daß Admiral Auer allen Kriegsschifer den Befehl aab, die Stadt an bem bardieren. Ein starkes Feuer auf beiden Seiten hielt nun mehrere Stunden an, und es war den Jtalienern nicht möglich, an landen. Das Feuer richtete a r o fz c n S ch ad en in der Stadt au. Zwei tjirtische Kasernem das Zollbaus, mehrere Moscheen, das britifche und das italienische Konsu lat wurden demoliert. Als zwei Leute das britifche sisonsulat verließen, wurden sie oon Bomben in Stücke gerissen. Auch die römifchskatbolische Kirche wurde stark beschädigt, mehrere Gläubige wurden getötet oder schwer verwundet. Wie mir mein Gewährsuiann berichtet, ist es bezeichnend, daß auch nicht die geringste Plünderung auser Ueberall wurde vollkommene Ordnung aufrecht er halten. Spät am Morgen-gelang,es den Ita- Ullllllballlllllc Tllllchklllllls. Größte Verbreitung inSachsem Betme Hollweg stützt sich nunmehr also allein ans E die Spabm öeodebrand, Oertel und deren Freunde tms der Genenseite sieht er die ganze große über wiesende Mehrheit des deutschen Volkes einig gegen , eine Politik der Sonderinteresseni Das wird dem ledigen- wie auch dem «ktinftigen« Kanzler vielleicht doch en denken geben. Nach Herrn Fuhrmann sprach nämlich Derr v. Schorlemer-Lieser, der preußische Landwirtschastsmiuister. Er hatte gestern das be sondere Interesse des allerdings nicht siark besetzten Hauses. Nicht etwa, weil er neue, weltbewegende Gedanken über das Verhandlungsthema brachte. Seine Rede war im Grunde nur eine Wiederholung, Bestätigung und Ergänzung der Kanzlerrede oom Tage vorher. Auch daß sie in der Form gewandt und mit einem gewissen Schwung gehalten wurde, war nicht weiter aufsallend. Man weiß bereits, daß dieser Minister, der seinem berühmten Vater auch äußerlich mit Ausnahme des schneidigen Husaren schnurrbartes des ehemaligen Zentrumssührers Frhrn. o. Schorlemer-Alst - sehr ähnlich sieht, von ihm auch die parlamentarische Beredsamkeit ge erbt bat. Weshalb man seinen Worten so be sonders aufmerksam lauschte, hat einen Grund, der jenseits ist von Gut und Böse seiner Ausfüh rungen lag. Will man doch eben in Reichstags kreisen, die als gut unterrichtet gelten, in dem preu ßischen Landwirtschaftsminister den bereits de signierten Nachfolger des Reichs kanzlers o. Bethmann Hollweg er blicken. Ob es sich hierbei um mehr handelt als um Wandelhallentratsch, entstanden aus der sicheren Tatsache, daß sich Frbr. o. SchorlemersLieser der ganz besonderen Gunst des Kaisers er freut, nnd daß es gleich bei seiner Berufung aus Koblenz in das Berliner Ministerhotel am Leipziger Platz eine ausgemachte Sache war, daß er höher steigen werde, muß dahingestelli bleiben. Jedenfalls steht es fest, daß schon oor der Reise des Kaisers nach Schloß Lieser zur Vermäh luug einer Tochter des Frhrm o. Schor lemer jenes Gerücht in ernst zu nehmenden poli tischen Kreisen auftauchte und daß es seitdem an Intensität noch erheblich zugenommen hat. Daher das außergewöhnliche Interesse, das ein erheblicher Teil des Neichstags gestern der Schorlemerschen WRede entgegenbrachte Sachlich war das nichts weniger als gerechtfertigt. Die Rede war in den .Grnndzügen auf den von den Landbiindlern hin länglich angeschlagenen Ton gestimmt: daß die Teue rung in der Hauptsache auf den bösen Zwischen handel Cnamentlich die schlimmen Metzgermeisters und die noch schlimmere Presse zurückzuführen sei. Uebrigens empfahl sich der Herr Minister am Schluß seiner Rede als der Herkules, der das moderne Un geheuer ~Teuerung« besiegen wolle und werde. Er verriet nämlich, daß er mit der Erfindung eines ~Preisregulators« beschäftigt sei. der, jeder Not der Zeit ein Ende machen werde. Wie dieses Allheilmittel beschaffen sein soll, darüber verbreitete I sich der Herr Minister leider nicht« Da beißt es I also- sich in Geduld fassen. f Daß das Zenit-um ldas nun bei Bülows Nach folger die Hmwtvehierungöpartcj ist) Dr. Heim, seinen ifolierten Agtiüberamsarieh gest-ern gpxschicktc, W M MCWM W (- setusorecherk Reduktion Isr. M- Ton-edition sit- LL Berg-s Ur. sci- beweist natürlich nur die alte politische Schcmbeit und nichts gegen den festen Bestand der Koalition v. BetbmanwshollwegsSpckth Heydebrand. Die Reichstagswahlen stehen vor der Tür tin-d da entdeckt das Zentrmn gern sein Vers idas fonft M im Takt der Oertel nnddeqdebvand schlägt) für den l l e i ne n Mann. Da hört es nicht ungew- wenn einer der Seinen den möglichen Ocbe unsres Zvllsystemö als nebelhaftez Zukunfidbild an die Wand malt und da für eintritt, daß, wen-n der kleine Mann nicht 90 Pf. für das Pfund Fleisch zahlen kann, man ibin nicht verwehren dürfe, argentinifeheö Fleisch für 60 Pf. izu kaufen. Zumal wenn dieser Redner als Sachver ständiger unsd warmer Freund dcr Landwirtschaft gilt, wie es bezüglich des in seiner Heimat febr be liebten und einflußreiebsen »Bauerndvktors« Heim der Fall ist. Er trat dann auch fiir eine gesunde Bauernpolitik ein, die mehr Gewähr für eine billige Fleisch- nnd Brotverforgung biete als jede auch gesetzgeberische Maßnahme Pro forma hat also auch der Kanzler vom Zentrum einen kleinen Korb erhalten. Aber diese Absage wird ihm den geringsten Kopfschmers machen. - Dießedeutung des gefirigen Tages liegt in dem unzwei.deutigen Ver haltender Nationalliberalen. Weil der Kanzler sich hier offenbar verteebnet hat. Und weil Herr von Bethmann allein nun angewieer ist auf die Ultramontancn (gegen die er mit Fürst V ülv w vor den letzten Wahlen zu m Kampf ausrief) nnd ihre agrarifchen Freunde Herr v. Bethmann steht und fällt mit denen» die feinen einsiigen Chef. den Fürsten( Bülow gestürzt haben. . DIE Mllcllllllllcklllllldlllllllkll llkclllch Während die ossiziöö bediente deutsche Presse sich über den gegenwärtigen Stand der Marokkoverhands lungen immer noch in Schweigen hüllt, kounnt setzt aus Wie n aberle die- Meldung, daß die Maroktoe verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich tatsächlich beendet seien. Ein Wien-er Telegramm vc W T , . .i, . Wie die ~Wiener Allgemeine Leitung« ersährt, ist Oesterreich - Ungarn, ebenso wie die Regierungen der iibrigen eurer-Zischen Gros inächte ossiziell von dein glücklichen Abschluß der Marokkonerbandlnngen verständigt worden, nnd zwar ist zwischen ; Deutschland nnd Frankreich eine vollständige I Einignng auch in der Frage der Konnte-ihr tionen. erzielt worden. Die Frage wnrde grund sätzlich, nnd zwar in Form eines Gebietss anst a n s ches, geregelt. Die textliche Feststellung diirste in der nächsten Woche erfolgen. Das ist die Bestätigung des Inhalts eines gestern veröffentlichten Telegramms unsres Parisersiorrespom denten. Es dürste also tatsächlich richtig sein, daß ’ setzt auch die Frage der Kompensatisnen er-; ledigt ist - sreilich in einem Sinne, mit dem die Mehrheit des deutschen Volkes nicht einverstanden sein wird. Alle Meldungen über den Abschluß der Ver handlungen sprechen davon, daß cin Gebietsaus taufch zwischen Deutschland und Frankreich stattge funden habe. Danach hätten wir also die von der Seuche der Schlastrankheit heimgesuchten Kongo - Snmpsgeljigide Man-teuf- lere Irdett Das m kochen geknetet-. M geben wissens- er einen Lachtrampk te ist sehr einfach « « » e Psycholoqie ansah kommt daran sey-» ens, dieser Kommt ist g auf dem schwarzen ntch dabsimmer.Mkt er Menschen-Mk »Na« tbrtnqen ist« dann wechselfettme Erba t an. Er schob den ig und ließ sich lieu »Er ist der vierte-L imsütim »der vierte, von denen niemand elnde davanna aus In ein wenig. Helmi »Das ist nicht wqhz r nicht ein« mich tu sre Augen funkelten Tau i für Erwachsene , wilde, sichere mä empfehle-m Apotheken. ohahmu n g o u. II wi tsttc ssc 111- - 111 tits- doch-« - 111 eins-b leih-« · Kaum Johanns Brieimetliict Herausgegeben vom Prinzon Johann Georg. , ·Jn einer außerordentlich starken perspek llvlschen Verschiebung sehen wir heute und noch aus lange hinaus aus die Ereignisse des 19. Jahrhunderts zurück· Sie erscheinen uns isehon wegen unsrer linken haftvn Kenntnisse) nicht, wie sie gewesen, sondern sie imd für uns Nachgeborene ins Große, Heldische, Zu kunftsschwangere gerückt. Selbst jene traurigen Jahre des Zusammenbruihö der alten Ordnungen zu Beginn Und dann wieder um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts glänzen in hellevem Lichte; das Vet- IVthcll-—"- Träge, Dampfe ist ihnen genommen da durch, daß man sie in die Gnnvickinngsreihe einide dic·z»ll den herrlichen Erfolgen der bismärckischen Politik geführt hat. Und so sind auch sie uns liebensivert geworden im Verein mit jenen, die der goldene Kranz des Sieges schmäckt. Sie zusammen halten« unser Interesse nnd unser ganzes Denken so. Wllfthldlg eingendninien, daß all-es Dahinterliegende ichon in einen leichten Schleier gehüllt erscheint. Ueber Die Heldentaten Friedrichs geht die Erinnerung kaum noch zurück: nur das Resoruiationgzeitalter mit seinen Weißen Glaubenskäinpfen taucht noch hervor —- lAFISS andre versinkt iin Dunkel. Vor allem iene gran kdwsd aber· gegeniwrtdfeindnche Verehrung des Alter smUTsi die ihren höchsten Triumph um den Beginn des iwtlgetx Jvhrhundertg erlebte- Aber iortschreiiend sah sehen dieses Jahrhundert eine immer vollständigere gswkehr von jenen Jdeqien, die Deutschlands Geistes s ultur auf die· Spiäe getrieben, seine politische Energie GEIST-ten einschl sern helfen. s . te trimnphiert andres - niiht Barbiere-. Flelechlsche Kleinstaatsorgem römische Welteroberungss spanne, chinesifche Regieru Ist-rinnen sind nnd gle ch -19 Mit geworden wir-Fu n deutsche Kultur, leM tu einercækeren Zukunft und sagen sie, soweit Si Es rxicki end nen, in denn er Geschichte EOIE erscheint uns heute als der alleinige lebendige mckielli der unsern Wissensdurst stillen tann. Nicht »Es preist man sinnt der Gebärde des Sinken-ers das Mäskchs oder da tran dsische Beispiel; nun wir M eigene weich date-n iuchen wie in ier und aus ihr den Weg zu erkennen, ZEIT wir zu gehen Was ist es, das unser Interessng ganz auf das 19. Jahrhundert gelenkt hat? Ursa und Wirkung zugleich sind es, die dieses Interesse fördern und an ziehen. Eine kaum noch übersehbare historische Lite ratur,.eiu ungeheurer Schatz von Briesen, Erinne runge Akten ist uns erschlossen und will sich nimmer erschöizlsen und leeren. Nie zuvor ist es dem Geschicht-s -foricher möglich gewesen, so tief in das Getriebe der unmittelbaren Vergangenheit hineinzuschauen wie heute. Bis zum Beginn des letzten Jahrzehnts des vergangenen Jahrhunderts führen uns Bismarcks Gedanken und Stinnerungem bis zum Todesjahre des großen Mannes gar die Memoiren Hohenlohes. Und vor diesen Veröffentlichungen der beiden Kanzler liegen die Darstellungen unsrer großen Historiker, eines Ranke, Treitschke, Snbel, Dahlmann, Händen liegen die Briefc des ersten Kaisers, die Aufzeich nungen Friedrichs 111-, die Akten iiber die Verhand lungen des sterbenden Bundestages, liegen alle jene Publikationen der Männer, die in der ivechielvolleni Geschichte des 19. Jahrhunderts eine politische Rolle (zunieist auf der Seite der Dispositions gespielt haben. Zu ihnen allen tritt nun ein Buch hinzu, das fiir Sachsen, fiir D re sd en das unmittelbar-sie Inter esse hat. Es ist der ~Vriefwechsel zwischen König Johann von Sachsen nnd den Königen Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. von Preußen-C unter Mitwirkung von Hubert Ermisch herausgegeben voui Pausen gohaiin Georgsss Es verdankt sein Entste en ! m Umstande, daß sich ein großer Teil der Briefe der ;beiden preußischen Könige iui Beside des Priiizen Zwan Geovg besand, der von Kaiser Wilhelmxpdie Er aubnis er ielt, auch die in Charlottenburg und Berlin befindlichen Briese König Johanns zu ver ösfentlichein Leider fehlen etwa fünfzig Briefe, neben gleichgültigen bedauernsiverteriveife auch solche hoch ,politischen Inhalts; die meisten davon dürften ver loren ge angen sein. Verliyältnismäßig spät erst begann der Briesivechsel zwischen den drei Prinzeii, die alle berufen waren, dereinst Kronen zu tragen und Deutschlands Geschicke «) Das Werk ist vortrefflich ausgestattet und mit ctnck Miniatttre des Winden Juki-un verfiel-cu, erschienen bei Quelle u. Meyer tu ewstc geb. 10 Mk» geb. w Mu. zu lenken. Die Korrespondenz zwischen Johann und Wilhelm begann 1825 und dauerte bis zum Tode des ersteren, doch liegen von 1829 bis 1840 und von 1842 bis 1858 keine Briefe von beiden vor. Zivei Jahre später (1827) begann der Briefwechsel Johanns mit dem Kronprinzen von Preußen, den er freilich schon 1812 von weitem gescheit hatt-, nnd er dauerte bis 1867, wo Friedrich Wilhelm in dauernde Krankheit verfiel. Erst 1827 lernten sich die beiden Prinzen wirklich genau kennen, nachdem sie Zwillings stbwestern, die bayrischen Prinzessinnen Elisabeth nnid Amalie, geheiratet hatten und dadurch in verwandt schaslliche Beziehungen getreten waren. Sehr schnell werden die beiden Schwäger Freunde und ihre sast gleichaearteten Geistesanlagen bewirkten, daß ihr Ver uältnig stetig herzlicher wurde. Es ist kaum ein Brief vorhanden, worin nicht von Wiederschen oder von der Hoffnung ans Wiedersehen gesprochen wird; es ver langt sie nach einander-; sie wollen ihre Ansichten aus tanscheu, von deutscher Dichtung sprechen, von Jtalietu und von Dante schwärmen, dessen vortrefflicher Ueber-i sei-er ~Philaletes« (Prinz Johann) war. Sie disku tieren mündlich nnd schriftlich über manchen Ausdruck, und Friedrich Wilhelm ist begeistert, als er endlich den ersten Teil der Uebersetzung in Händen hält und dann gar mit dem Freunde vereint über die Alpen ins Sonnenland ziehen und dem Dichter der «Göttlichen Komödie« huldigen kann. · Mit seiner großen, ossenen Seele umfängt Friedrich Wilhelm den gleichgesinnten Freund (dcn einzigen wohl, der ihm, außer Ludwig von Bayern, hätte nahestehen ldnnen), und kaum ein Mißblang stört mehr denn ein Jahrzehnt hindurch den Aiudtausch ihrer Gefühle. T Die Poleiåit ist es, die, zuerst-me mit einem leichzety ichn verschwinden-neu Hauch, dieses Verhält nis trübt. Die Juli-revoluan von 1880 brach bekein iiber Frankreich, Belgien, Its-lieu, Polen, dann über die Grenze nach Bvaunschtvetg, Hessen nnd schließlich nach Sachsen. In Leipzig eganncn die Untuhen, sie setzten sich in Chemirit3, Freiherrn Dresden fort und führten endlich zur Entlassung des verhaßten Ministers Einfiedel und zur Ernennung des Prinzen Friedrich August zum Mittegenten des alten Königs Anton. In Wien, nfo man diesmal noch von lin ruben verschont geblieben war, erregten die Verände rungen lebhafie Belorqnissex Metternich erhob, wic. immer, feine warnend-e Stimme und gab der lächstschcni Regierung gutgemeinte Lehvem als er aber in Berlin um Unterstützung bat, holte er sich einen Korb. Nur einen Bundesgezwssen hatte er dort - den Kron prinzen. Er schrieb in jenen Tagen (am 28. September ässlgg mit unverblümtcr Offenheit an den Prinzen o nn: »Ich musz jetzt srey von der Leber weg sprechen nnd mich Dir als Freund beweisen - und ein wahrer Freund kann nicht immer loben —. Die Ereignisse bey Euch sind mir von allen ähnlichen, jetzt sast un zähligen im schönen teutschen Lande die widrigsisen und einpöreudsten. Zu Braunschweig und Lasset herrschten oder herrschen Ungeheuer, wirdia denen verstorbenen Gottheiten Heliogabaka und Gam modus’ verglichen zu werden; Onbel Altenburg, trotz seines 50Jährigen Jubels (Regierungdjubiläums),hat sich als ein alter Esel bewährt; bei uns, zu Schwerin, zu Hamburg ist Ernst gezeigt und alles bei-gelegt worden —. Bey Euch waltet die väterlichste, billigste Regierung von Teutschland- Jdr habt ein treueö Heer die mächtigsten Nachbarn, denen es eine Freude wäre Euch moralisch oder physisch beuzuspringen. und vor allem ein vortreffliches Volk ans dem Lande —i—!--! Und Ihr weist dem Otterngeziicht, der Ha ndpoll Oantulle und Canaillen, dieser Mmtok von empörtem Pöbel und schändlichen Empörern nicht die Zähne? —i!! Ich sage es mit größter Ueber zeugung ·- unter allen denkbaren Lagen ist keine J vor ähnliche-n Beginnen sicherer stellende denkbar s die Enkel Und noch heute höre ich, daß Jhr mit dan- Gesiudel Euch ein-laßt, bald nachgebt, bald vors-In bittet und verhandelt - ldas macht mir das lut sieden) - da wo Jhr von Gott und Rechtswegen nichts thun solltet als befohlen - eutweder; ode —-. Und dies oder ist niemand so im Stande mit ästh druck auszusprechen als Ihr —. Ein Wort des Jst-ist« und der verehrten Primzen an das Land Vol , und sie schlagen die Empdver todt —. Ein Befehl an Eure Garuisonen, und sie besehen jauchzend die ungehorsz sainen Städte Dresden und Leipzig, und wehe de s 4« die Widerstand leisten wollen; aber sie werd nicht »wollen, wenn Erisizgte gezeigt wird, " geraume es; und slösse ein nig Blut, nun dan mit Gottes Hülfe sließe es; es ist dann gewiß solche - Blut, das besser aus dem Pslaster des Alten und Neu- . Marktö an seinem Platz ist als in den Adern, die es jetzt durchstrdbmt —· Im schlimmsten Fall sper aber SI- g :t 11, Z pzahlkwg . Jus-blutig . mahlang mzahlung mshlung its-blank- . P I t 11. MU
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