Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-28
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verugrgebühr: Vt»tt«li«rtüb f- »—»- d«i «äilt» ' Wil»»«kr durch unk« «o«n ««»»«»» und »»»!»« a» Gon», und «»»tauen nur etnniav »Vtl. »0 VI. durch au»wdrl>ar»om. miMon«« » V» de«. » M» »0 BI. Bei etiunaltaer Suvtllun, durch die V«ft»vik. <»d»e«el>eU,eld>. i„, Aus- H»d «U «ntlvrechendem Zulchla,«. ItaLdruck aller tlrtikel u. Oriainal. MlllrUunaen nur mit deuliicher Qne I >, « a n, ade <.Dredd. Nadir."» »ulLtlla. RacktrSaliche bonorar- anlvrüche bleiben unberücklichtiat: «nvarlanale Manulkrivle werde» nicht auldewabrt. relraramm-Sldrelle: «»chrtchten Lre«de»u Se-riindel 1856. ÄL v«. Uokttele„n«ea Sr. dtoiriUlt -le» LSot»» rnn 8a<-d«oi>. kinrolvorlcaiik I)n«rx,It-n, ^Itmarbt 2. Haiiptlieschiistslielle: Marteiistr. 38/40. Unrelgen.^anf. Annahme von Ankiindiuungci: bis naitnnittaad s Uhr. Somi- und tieieitaaS »nr Marieniirove A von N bis '/,l Mir. Die iu>ai>>aeÄrnud «eile ica. s Lüden, so Pia., ein linidigttiiaen aus der Prwalicüe Zc!!- SS Pf,.: die 2 Ivaltiae Zeile aui Den icile so Ma. als EiNnciandt ZkM W Pia. An Pummern »och S«nu- und Keiertaae« l ivaliiae K nndreüe so Pin., ani Privalieiie 40 Pia sivaüiac Zeile am Leriieile und als Enigciandl so Pia. Answin!>ae Ain traue nur «caen Aorausbezaliluna iveiegbiätler werden mit «o Pia bereümei. Kernivrechanichluß: «Mt I Sir. U und Nr. 200il ?«rm»a«ak« Ln»»k«Uaat r In»l4iiUliiMM«. klmmt-killlM«»»«» i !>? in »u«n 8Manou uml proj«It»2Sn. — 2um kviuekv «in , r k. »«dsikdrln. Z »»<> "WH ^ 8 li.8.ünliii'lei'iiiit j'i-sei'r 8t,-. 32 8 K Hvrvro, 8vi»utLtr,ippvi», ^ >» ir n»»»»iv*i> »I» »Ul i, Nsolio», <v. „ « ß R Julius GedSÄIivIi ^ 8 /»> ^ni 8e« IN, p»nt. a. I. Lt- M SelmlitliWkegmISiiSe ß E A kJ kür 6as. slolrtr. Tickt. Hetrolouin, Xorrvll. HvWvlMSpll llsdu vlai sPfllillSIIlKtlMK Ho 11 MI. M8C rviscbon lorckinanäplatr unä Liirstoneieso. Illbllllllvu fll llulllbl l, »ahmen in bosonclors gec-ixnvton tltclicis. Ms» AEtz . Sozialdemokialie in Frankreich. Gemeiiidcstkiienest'rm. Baiitätigfelt, Flanenkirche, Mutmaßliche Witterung: «Fv» VIItljN. Ruiiiich-iapaniicherKitcg. Ausstellungen. Börienwochenbciicht. Knrpjaicheivivieß Leichter Frost, Schnee. l Somitllg, 28. Keliruar 1W4. iw Gegründet 1SSS jeäer l-ezei- in Dresden unä Vororten kann sick tätlich ckavon überreugen, ckass er von Iktzillkm A0Ü656N Vrs8ä66r ölält kortlaukenck über alle vicktigen 7°sgesereignisse so sekinsll ontsrrlolitsb »irck, vie von cten S täxlick 2 ^s> ^ ersetieinenöen „vreoüner kkscknckten". 81« dietep isiren Tesem vor »tien 0ee,än«e klittern ununlerbroeken öa8 neueste. Lsginri <äsn risusn Lsrugsrsit sn fsclsrn l'sgs. Die Sozialdemokratie iu Frankreich. Die Sozialdemokratie zeigt in allen Staaten, in denen sie im öffentlichen Leben eine Nolle spielt, denselben Charakter, mag ihr Führer August Bebel oder Jean Jaurös heißen. Eine Partei, die nur mit den Mitteln der Gewalt einen rein revolu tionären Zweck, den Umsturz der gesamten bestehenden poli tischen und wirtschaftlichen, sittlichen und rechtlichen Ordnung, hurchzusetzen sucht, muß naturgemäß, je stärker sie wird und je mehr sie sich ihrem Endziele nähert, die Verkörperung der Un duldsamkeit und der Tyrannei werden. Es ergibt sich mit Not wendigkeit aus dem ureigenen Wesen des internationalen revo lutionäre» Sozialismus sein terroristisches Verfahren, das er anwenden muß, wenn er die Diktatur des Proletariats er- zielen will, und falls er einmal zu diesem Ziele gelangen sollte, konsequent sortseben muß, wenn die Diktatur aufrecht erhalten werden soll. Unser Reichskanzler Gras Bülow hat im Dezember im Reichstage in den Debatten gegen Bebel hervorgehoben, daß die Durchführung des sozialdemokratischen Parteiprogramms natürlich nur möglich wäre durch die Anwendung der brutalsten Gewalt, und daß das Endergebnis die Schaffung eines riesigen StaatSzuchthauseS sein müßte, was kein Mensch aushalten würde. I» Frankreich scheint der revolutionäre Regierungssozialis mus nunmehr bald abgewirtschaftet zu haben und doch Mietet die französische Republik für die Entwicklung der roten Internationale ein so günstiges Terrain, wie kaum ein qnBereS Land in Europa. Die dritte Republik hat iozialdemo- kratische Minister erlebt und seit einem halben Jahrzehnt bildet Ne sozialdemokratische Partei in der Deputiertenkammer einen fj-sten Bestandteil der Regierungsmehrheit, des sog. Blocks. Der zechte Flügel dieses Blocks hat aus seiner Abneigung gegen das Bündnis mit dem revolutionären Sozialismus nie ein Hehl gemacht und auch wiederholt versucht, diesen äußersten linken Flügel abzustoßen. Am nächsten verwandt fühlte sich der Sozial demokratie selbstverständlich die radikalste Gruppe der bürger lichen Regierungsrepublikaner, wie ja auch in Deutschland die bürgerlichen und die sozialistischen Demokraten nur allzu oft brüderlich Hand in Hand gegangen sind und noch gehen. Nur der Freisinn unter der Führung Eugen Richters hat allmählich die Unerträglichkeit deS sozialdemokratischen TerroriSmuS emp funden und di« Unverträglichkeit echter demokratischer Bestre bungen mit dem freiheitsfeindlichen Charakter deS internatio- n'ale» Sozialismus erkannt, so daß er zu diesem in letzter Zeit i» entschiedene Opposition getreten und sich grundsätzlich von jeder Gemeinschaft mit den Bebel und Genossen loSgesagt hat. Cstne ähnliche Erscheinung tritt jetzt in Frankreich zu Tage. Auch dyrt bricht sich in den Reihen der radikalen bürgerlichen Demokraten, die seither zur Sozialdemokratie in eiigster Fühlung gestanden, die Erkenntnis Bahn, daß ags die Dauer «in solidarisches Zusammengehen und Zusammenarbeiten mit den „Genossen" ein Ding der Unmöglichkeit ist. Sarnen, einer der einsichtigsten Führer der radikalen Linken, hat den Mut gefunden, offen zu erklären, daß die Tyrannei der sozialistischen Gruppe der Regierungsmehrheit nicht länger ertragen werden könne. In zweifacher Hinsicht zeigt sich diese Tyrannei: die Sozialdemokratie verlangt von der Regie rung, daß sie ihr zu Willen sei, auch wenn die übrigen Gruppen der Regierungsmehrheit keineswegs den Standpunkt der sozial demokratischen Forderungen vertreten, und sie nimmt in den Fragen der auswärtigen Politik eine Haltung ein, die in aus gesprochenem Gegensatz zu den nationalen Interessen Frank reichs und insbesondere zu der von der Regierung befolgten inter nationalen Politik steht. Diese Tyrannei, erklärte Sarrien, gehe so weit, daß Jaures, der Führer der Regierungssozialistcn, durch seine unüberlegten Äußerungen die Regierung mehrmals in den Augen des AuÄandes bloßgestellt habe. Graf Bülow hat es 'n der ersten seiner antisozialdemokratischen Neichstagsredcn als das größte Pech bezeichnet, dos dem Ab geordneten Bebel und der Sozialdemokratie passieren könnte, wenn sie durch irgend ein Wunder plötzlich an die Macht kämen: denn dann würde sich auch ihre Unfähigkeit, die auswärtige Politik zu führen, erweisen. „Ihre ganze Impotenz," sagte damals der Reichskanzler, „würde sich in bengalischer Beleuchtung zeigen!" Was hier in Bezug auf die deutsche Sozialdemokratie gesagt wird, gilt auch von der französischen, und von dieser vielleicht in noch höherem Maße. Den» bis zur Regierungssähigkcit haben es die Bebel und Genossen ja noch nicht gebracht, während Jean JauröS und feine Partei zur Regierungsmehrheit gehören, sich also b'« zu einem gewissen Grade für die auswärtige Regierungspolitik mit verantwortlich und verpflichtet fühlen sollten, diese, wenn nicht zu vertreten, so doch mindestens nicht zu kompromittieren. Wenn ein Bebel gegen Rußland hetzt und die bisherigen fteundschaft lichen Beziehungen zu dem Zarenreiche zu untergraben bemüht ist, so ist das noch immer etwas anderes und kann nicht dieselbe Wirkung habe», als wenn das Gleiche Jean Jaures tut, der Führer einer als regierungsfähig anerkannten und respektierten Partei. Von August Bebel weiß jedermann im Auslande, daß er auf die auswärtige Politik des Deutschen Reiches nicht den ge ringsten Einfluß auszuüben vermag: von Jaures und seiner Partei dagegen ist bekannt, daß sie einen Faktor des parlamentarischen Regierungswillens darstellen, und -war denjenigen, ans den die Regierung die meiste Rücksicht zu nehmen pflegt. Der spezielle Parteifreund Jaures', Millerand, war drei Jahre lang Mit glied des Kabinetts Wolbeck-Rousseau, das in der auswärtigen Politik genau denselben Kurs verfolgt hat wie das gegenwärtige Ministerium, dessen eine Stütze in der Deputiertcnkammer noch immer die von Jaures geleitete sozialdemokratische Fraktion bildet. Sarrien, der Obmann der radikalen Linken, hat es mit Recht als eine Tyrannei bezeichnet, wenn Jaures als einer der einflußreichsten Führer der Regierungsmehrheit zur wichtigsten Frage auf dem Gebiete der internationalen Politik eine Stellung einnimmt, die den Kurs gefährden kann, den alle französischen Ministerien wäh rend der letzten zwei Jahrzehnte in Uebereinstimmung mit der großen Mehlheit der Nation eingeschlagen habe». Wie bedenkliche Folgen das Experimentieren mit derRegierungs- fähigkeit der Sozialdemokratie für die auswärtige Politik eines Lan des haben kann, läßt die rückhaltlose Parteinahme Jaurss'gegen Ruß land. den offiziellen Bundesgenossen Frankreichs, erkennen. Der rus sisch-französische Zwcibund hat noch niemals eine so kritische Phase zu bestehen gehabt, wie seit dem Ausbruche des ostasiatischen Krieges Außer den Sozialdemokraten haben fast alle Parteigruppen in Frankreich bisher so viel Patriotismus besessen, daS Thema, ob Frankreich eventuell seinem Bundesgenossen Rußland im Kampfe gegen Japan beizustehen habe, so vorsichtig wie nur irgend mög lich zu behandeln. Um so anidringlicher tritt Jaurös mit seiner speziellen parteipolitischen Auffassung hervor, gleich als ob diele bei der Beantwortung der peinlichen Frage, ob die Allianz der Republik mit dem Zarenreiche auch für den ostasiatischen Krieg Gültigkeit habe, maßgebend sei. Auf dem Sozialistenkongreß in Saint-Elienne verlangte der sozialdemokratische Führer die Lösung des Bündnisses mit Rußland, um daS Zusammengehen mit dem .freien England" und Japan nicht zu erschweren. Ein solches Vorgehen hat nun endlich auch den nächstflehrnden Freunden aus der bürgerlichen Demokratie dir Augen für die Gefahren geöffnet, die der Republik auch nach anßen hin drohen, wenn diese forttährk. sich mit der sozialdemokratischen Politik auf guten Fuß zu stellen. Wenn die Frage der Bündnisverpflichtungen Frankreichs gegenüber Rußland in der Deputiertenkammer zur Sprache kommen sollte, so werden voraussichtlich alle nichtsozialdemokratischen Gruppen des Block- gegen die Sozialdemokratie Stellung nehmen und die Regierung zwingen, offen Farbe zu bekennen. Sollte dies wider Erwarten nicht geschehen und daS Ministerium di« Sozialdemo kraten mit ihrer auswärtigen Politik nicht energisch genug von seinen Rock'chößen schütteln, so dürste die jetzige Regierungsmehrheit in die Brüche gehen und daS Kabinett CombeS zu Fall kommen. Bel der in Frankreich noch immer herrschenden Strömung ist ein Sieg der Russensetndschast der .Genossen" auSgeschlösseiz.' Der nationale Gedanke in Frankreich, der mit dem Zweldund unzer trennlich verknüpft bleibt, ist stark genug, um sich der sozialdemo kratischen Tyrannei, die ihn zu verleugnen sucht, zu erwehren. Jaures hat bereits vor kurzem einen Tenkzettei wegen seines un- patriolischen Auftretens in der AbrüstnngIfrage erhallen, als er zum vierten Vizepräsidenten der Kammer nicht wiedergewählt wurde. Für die nationalistischen Ehauvinisien gilt er von jeher als der Inbegriff des Vaterlandsverrätcrs: aber nicht bloß diese, sondern die meisten bürgerlichen Nevnblikaner rechts wie links werden cs als einen Sieg der nationalen Sache begrüße», wen» Jaures mit seiner internationalen Politik vor den Auge» des Auslandes als bald eine möglichst gründliche Niederlage erleidet. Neueste Dralztineldunnen vom 27. Februar. Der russisch-javanische Krieg. Petersburg. Der Statthalter Alexejeif sandte gestern folgendes Telegramm an de» Kaiser: Port Arthur, 25. Februar. Nachdem der Mond unlergegangcn war, schlug die „Retwisan" mehrere feindliche Torpedoboote zurück, von denen man zwei für vernichtet hält. 8 Torpedoboote unter Kapitän 1. Klasse Matoussewistch und Kapitän 2. Klasse Prinz Lieven gingen darauf in Sec und trafen nur feindliche Torocdo- boole, die sie verfolgten. Große Schiffe jähen sie nicht. Am Montag, den 25., wurden k'c Kreuzer „Baja", „Diana", „Askold" und „Nowik" hinausgcschickt, um japanische Kreuzer an der Verfolgung eines Teils unserer zurückkehrenden Tor pedoboote zu verhindern. Eins dieser Torpedoboote, von vier Manischen Kreuzern abgeschmtten, suchte in der Pigeonbai Schutz, ivo es das Feuer des Feindes aus großer Entfernung auszu- haltcn batte. Es wurde niemand getötet oder verwundet. Als die japanische Flotte unsere Kreuzer sichtete, ging sie näher an die Forts heran. Diese eröffneten mit den Schiffen um 10 Uhr 50 Min. das Feuer. Unsere Kreuzer sichren mit den Torpedo booten, ohne das Feuer zu unterbrechen, in den Hafen zurück. Die Mebrzahl der feindlichen Geschosse erreichten ihr Ziel nicht. Außer einem verwundeten Matrosen hatten wir keine Verluste. Die japanische Flotte zählte 17 Schiffe, einschließlich 8 Torpedo boote, während gestern nur 12 Schiffe Port Arthur blockierten. Tokio. iPrw.-Tel.j Folgendes Protokoll ist zwiscizen Japan und Korea am 23. Februar abgeschlossen worden: „Der kaiserlich japanische außerordentliche Gesandte tzayaschai und Gcneralinajor Aet-Ehi-Aong, Minister des Acühcrn, ack lntorim des Kaisers von Korea, haben auf Grund von Voll machten die folgenden Artikel abgeschlossen: Artikel 1.: Zur Äuf- rechterhaltung einer dauerhaften und festen Freundschaft zwischen Japan und Korea und zur Sicherung des Friedens in Ostasien wird die kaiserlich koreanische Regierung volles Vertrauen in die kaiserlich japanische Regierung setzen und deren Ratschläge für die Verbesserung der Verwaltung annehmen. Artikel 2: Die kaiserlich japanische Regierung wird im Sinne einer festen Freund schaft für die Sicherung und Ruhe des kaiserlichen HaMes von Korea Sorge tragen. Artikel 3: Die kaiserliche Regierung von Japan übernimmt die definitive Garantie für die Unabhängtgkett und die territoriale Integrität des koreanischen Kaiserhauses. Artikel 4: Im Falle, daß das Wohl des kaiserlichen Hauses von Korea oder die territoriale Integrität van Korea durch Angriffe einer dritten Macht oder durch innere Unruhen bedroht werden sollten, wird die kaiserlich javanische Negierung sofort solche Maß regeln anwenden, als die Verhältnisse erheischen, und in dieicn Fällen wird die kaiserlich koreanische Regierung zur Erreichung der japanischcrseits getroffenen Maßregeln das vollste Entgegen kommen an den Tag legen. Die kaiserlich Manische Regierung kann zur Sicherung dieses Zweckes, wenn die Umstände eS er fordern sollten, auch Positionen besetzen, soweit dies aus strate gischen Rücksichten geboten erscheint. Artikel 5: Tie Regierungen der beide» Reiche werden in der Zukunft ohne gegenseitige Zustim mung, mit keinem dritten Staate ein Abkommen cingehen, dos sich im Wider' ^ Artikel 6 tokoll werden Japans und dem koreanischen Minister des Aeüßern geregelt wer den. soweit weitere Bestimmungen darüber sich ols notwendig er weisen sollten." Parts. (Priv.-Tel ) Die aus japanischer Quelle stammende Nachricht des in Poit Artbur ericheinrnoen Blattes .NovyKrai". nach der der japaniichc Gclandte in Söul die Regierung ersucht habe, dem französischen Ministerresidenten in Korea seine Bässe zuzustellen, entbehrt jeglicher Begründung. — Der Minister des Auswärtigen Delcajsö bnt gestern abend von dem fran zösischen Ministerresidenten in Söul eine Dcp eiche erhalten, die dienstliche Angelegenheiten betrifft. In derselben war aber von de» dem »Novy Krai" gemeldeten Tatsachen keinerlei Er wähnung getan. Haag. lPrrv.-Tel.s Als einzige Folge deS japanischen Protestes erivartet man in diplomatischen Kreisen, daß eine Abschrift der Beschwerde den Mächten zugeschickt wird, die dem Schicdsgcrichtshof beigetretcn sind., Berlin. sPriv.-Tel.I Reichstag. Nach den bereits gemeldeten einleitenden Worten des Präsidenten setzt das Haus die Beratung des Justizetats fort. — Abg. Barg man» streif Volksp.i begründet seine Resolution bctr. den Straf vollzug einschließlich der Behandlung in Untersuchungshaft Befindlicher bei politischen und Preßvergehen. Redner weist aus de» Fall Biermann in Oldenburg hin und verlangt, daß den be treffenden Personen gestattet sei, sich während der Dauer der Untersuchung und Strafhaft selbst zu beköstigen und eine Tages zeitung — « -- . werden, ien. iermann sei Inhaber eines Skandalblattes gewesen, daS ver leumderische Artikel ausgenommen habe, ohne sich vorher über die »ersönlrchkeitcn der Einsender zu informieren. Ein so trauriges xemplar seiner Gattung könnte kaum geeignet seist, zur Begrün dung von Standesvorrechten für Redakteure herangezogeu zu werden. — Abg. Froh me (Soz.s verbreitet sich über dte Hand- abung des Str«ffvollzugs gegen sozialdemokratische Redakteure kotorische Verbrecher wurden besser behandelt als Ehrenmänner, die nur wegen ihrer politischen Ueberzeugung ins Gefängnis
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite