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Dresdner neueste Nachrichten : 08.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194003083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-08
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.03.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten 1S4g mit Handels, und Industrie Zeitung 48. Jahrgang Ur. 58 Freitag, 8. März 1940 r- 11 Frachter Versen« oder schwer getroffen Neue erfolgreiche Aktion -er Luftwaffe an der englischen Ostlüste — Keine deutschen Verluste in für des 6»ir, -- - bla, baß die wirtschaftliche Lage dieser Kolonie seit Kriegsausbruch alles andere als rosig sei. Beträchtliche Vorräte an tropischen Produkten lägen zur Verschissung aufgestapelt bereit. Der MqngelanSchisssrauin mache sich bereits nachteilig bemerkbar. X Verl»«, 8. Mär, In der Rächt vom 8. zum 7. und vom 7. -um 8. März sanden wiederum erfolgreich« AufklLruugSslüge gegen die britische Oftkiiste statt. Sterbet wurde« »««gesamt elf tm britischen Geleit »der abgeble«d«t ««ter der britischen Vst- lüste sahrend« -»«dettschiss« mit einer Gesamt, tonnage von rund S0V99 BRT. versenkt »der schwer getrosse«. Alle deutschen Flugzeuge, di« ,« dieser Unterneh mung eingesetzt waren, kehrte» ohne Verluste zurück. serzMW crn envncn: Nuerosi«»«- mmknlteaii-, uo,adln»,<, «lleiicr >mme»lmin. idcn itüc«»- ilteltun, «i >acn. sikiici- öwic der bit bolten« »»» r vobiluin drenl. eittrichlkndkil n den Rill«- Zugriff in einen sicheren Schlupfwinkel schon einen Sieg darstellt, wie mag dann erst eine Niederlage Churchills auSsehen? Dr. Goebbels sprach ln Berlin-Steglth XBerli«, 8. Mär, Aus Anlaß ihres 15jährige« Bestehens veranstaltet« die älteste Ortsgruppe der NSDAP, tu Berlin, die Ortsgruppe Steglitz, am DonnerStagabeud eine Grün» bungsseier, die durch bas ttberrascheude Erscheinen des ReichSmtuifterS Dr. Goebbels ,« einem besondere» Erlebnis für all« Beteiligten wurde. Nach einer Ansprache des stellvertretenden Gau leiters Görliber sprach der Berliner Gauleiter Reichs minister Dr. Goebbels, der einst In Steglitz gewohnt hat. Dr. Goebbels nahm in einer einstiindigcn Rede Stel lung ,u den Ereignissen bcS Tages. Seine Darlegungen, gewürzt mit humoristischen Wendungen, feiner Ironie und beizendem Spott für England, das immer noch das Deutschland von 1911 und l9I8 vor sich zu haben glaubt, wurden vielfach von stärkstem Beifall unterbrochen. Englisch-französisches Seegefecht peinliche Folgen der piratenmetho-en 14 Mann getötet X BuenoöAircs,8. MLrz Wie erst jetzt bekannt wird, ist eS infolge einer pein lichen Verwechselung vor einigen Wochen zu einem regelrechten Seegefecht zwischen einem französischen und einem englischen Dampfer gekommen, wobei 1» Mann getötet und mehrere schwer verletzt wurden. Der Zwischenfall beweist, das, die Franzosen als gelehrige Schüler der Briten die völkerrechtswidrigen Piraten methoden übernommen haben. Als der englische Dampfer „St. Helena" vor einigen Wochen auS Teneriffa auölicf, wurde er von einem Schiss plötzlich beschossen. Dabei wnrden mehrere BcsatznngSmitglicdcr verletzt. Der Engländer erwiderte das Jener. Ein Volltrcsscr traf den anderen Damvscr mitschisss. Daraus stellte dieser das Feuer ein und gab sich durch Signal als französischer Dampscr zu erkennen. Ter französische Kapitän erklärte, er hätte erfahren, das, ein deutsches Schiss auS Tcncrissa auSznlausen beab sichtigte. Als nun die „St. Helena" den Hasen verliest, glaubte er, den deutschen Dampfer vor sich zu haben. Als jedoch daS angegriffene Schiss daS Feuer erwiderte, wurde dem Franzosen klar, das, daS angegriffene Schiss kein deutsches sein konnte, weil die deutschen Han delsschiffe unbewaffnet sind. Ehe jedoch der Irrtum voll aufgeklärt wurde, waren 1» Mann durch Volltreffer getötet worden. Bemerkenswert dabei ist, bah nach den Erklärungen deö Kapitäns das französische Handelöschiss, das, wie alle anderen, nach der Behauptung der Westmächtc nur zur eigenen Verteidigung bewaffnet sein soll, bedenkenlos ein vermeintliches deutsches unbewaffnetes Handelsschiff mit Geschützfeucr angriss, womit es sich austerhalb deö internationalen Rechts stellte. Tteuirat elräac sm- ncincr^«k< lullielicn!>» ltunzcii eixi aritalcmast llbikn. mnlsvilibl.» ui- vcrwuli men zu er- .«d-li-l- . -Aibst.Ie- Italienischer Mintsterrat am 2. April X Rom, 8. März Der italienische Ministerrat wird Dienstag, 2. April, unter dem Vorsitz des Duce zusammentretcn. Die Faschistische und Korporative Kammer vefastte sich am Donnerstag in Anwesenheit des Duce mit dem Voranschlag >910/41 für das KorporaiionSministerium. Starke Beachtung fand n. a. baö PrciSproblem, zu dessen einheitlicher Lösung ein Ejnheitskommando gefordert wurde. i Anders als England hoffte . XMaila « d, 8. Mär, In einem Aussatz der „Gazzetta del Popolo", der die lleberschrist „Nervosität" trägt, wird sestgestellt, daß der Gang der Ereignisse den verantwortliche» britische» Staatsmänner» sehr grobe Sorgen verursache. * Amsterdam, 8. März Zwei «eue Anorduuugeu Churchills sind bezeichnend für de« Charakter der britischen Plntotratie, die unter brutaler Ausbeulung und sinnloser Aufopferung deö eigenen Volkes diese» verbrecherisch vom Zaun ge« brocheneu Krieg z« gewiuueu sucht: Die RettungSmauuschaste» an der englischen West küste sind in den Streik getreten, weil Churchill einigen Arbeitslose», die ei« Boot der RettungsgeseNschasten znr Unterstützung bei der zuuehmendeu gefährlichen Arbtii mitgenommen hatte, die Bezahlung v«rchelTer7e7 Weiter hat es die britisch« Admiralität abgelehnt, -le tausend« schiffbrüchiger Matrosen die durch Ver senkungen ihre« Arbeitsplatz oud ihre Habe verloren oder die Hinterbliebenen bei solchen Untergängen er trunkener Matrosen irgendwie zu unterstützen. DaS Boot der RettungSgcsellschaftcn hatte einige Arbeitslose als Unterstützung der Mannschaft ausge nommen, da mit dem normalen Personal die ständig wachsenden Anforderungen nicht mehr bewältigt wer den können. DaS Boot hatte in dichtem Nebel unter Anspannung aller Kräfte die Besatzung eines Schisses gerettet, das nach einer Minencxplosion Hilferufe aus gesandt hatte. Als die Rettungsmannschaft die Küste wieder erreicht hatte, verweigerte diebrttische Admiralität die Auszahlung deS Lohnes mit der Begründung, dast Arbeitslose in Rettungsbooten nichts zu suchen hätten und dast daher ihnen für ihre Tat auch nicht ein Penny anSgezablt werden würde. Diese gesinnungslose Mitteilung Chnrchills hat nun- mehr die Mannschaften der Ncttungögesellschastcn der Westküste in den Streik getrieben. Als in der darauf folgenden Nacht ein weiteres Schiss 808-Nufe auö- sandte, liest Churchill den Rettungsmannschaften tele graphieren, sie sollten doch als Patrioten handeln. Tic Männer antworteten Churchill, das; sie dieses Mal noch freiwillig aussühren und fügten hinzu: „Wir verbitten unö von Ihnen die Anrufung unseres Patriotismus. Mit Patrioten, wie sie in der Admiralität vor handen sind, wünschen wir nichts zu tun zu haben." Tie durch Schisssversenkungen inS Elend geratenen Matrosen und deren Angehörige hat die britisch« Admiralität zynisch daraus aufmerksam gemacht, dast für diele Männer ja die össcntlichc Wohlfahrt deö LrleS sorgen könne, an dem die Schiffbrüchigen an Land ge gangen seien! Diese Maßnahme hat.. . - in der englischen Presse austerordcntlichc Entrüstung hervorgerusen. Es wird vor allem ein Bericht deS Ouecn-Mary-Seemannsheimeö in GrimSby veröffent licht, daS eigentlich für unterstützungsbedürftige Tief- scesischer geschaffen wurde und das Anfang Februar bereits 708 englische Handelsmatrosen aus Mitleid be treute, um diese nicht dem Hungertode auszusctzcn. Auch die Familienangehörigen von Handelsmatrosen, die bei Schisssverluslen umgckommcn sind, erhalten keine Unterstützung. Die Tchissahrtsgelellschasten lehnen eine Unterstützung.ab, weil die Schisse nach ihrer Be waffnung durch Churchill zur Kriegsmarine zu rechne« seien. TiL britische Admiralität aber verweigert jegliche Zahlung, weil es sich bei den Verunglückten ja „um Matrosen von Handelsschiffen" handle. Gleichzeitig mit dieser Offenbarung plntokratischcr AnSbcutcrmeihoden sind die Spalten der englischen Blätter gestillt mit Mit teilungen, dast an der Londoner Börse Schissahrtsaktien eine wüste Hausse durchmachen, weil bckanntgcwordcn ist, dast die britische Regierung den GrostschissahrlSaktionären G ewinnc von Hun derten von Millionen über daS bisherige Mast zngestchert hat! DaS ist britische Plutokratie Reinkultur! Pvl.'Rcvicl, :c«. umnilüa «r- ° I.ir/tly. a. »«tk^'Susf'Sonebwv^Zloschl.rräeukod« »» «n,et-ei>prelse! Smadpeel«: dlr lspaltt,«»m.3elle Im «n,«lgeistell l«Npk„ r>-7M. lelufchük-llch riH Aps. pästgwahrea) hlerzu Ä Apf. SefitNgeld. RAIlU UH «Dl «1k 1 HOOH HH üHtstHHUSg/d Stellengesuch« und pnvalt Jamillinanzelgen s Nps., dl« 7S>»M dreit« mm-Ztil, lm HaIbm«°-N.t.-7M.Ke«i»dundf««dun,:2nIek-7rZtpf.,«ne»and1.-NM.wl!ch«nN. GGGGG Ttillell 1.WNM. Nachlaß nach Mnlgaff«, I oder M«ngen,1gffel y. »rlesgebahe glnzel»r«l<! «ußodalb Groß-Dreiden« ltNvl. I» Pwß-Vresdeu IdNek. fürZisferanzelgen ZOTips. auischl. porlo. gurgelt lg Slnzelgenpreiollst« Nr.0 gültig. Verlag uad Schrtsklettml-: Vre-den U, fferdlinmdstrabe 4 * posians<-rlfi?Vresden A i, Postfach * Zeroruf: Ortsverkehr Sammelnammer 2iüoi, Fernverkehr 27SS1 * Telegramme: Aeaeste Dresden * Postscheck: Dresden 2vso Aichlverlan-tr Einsendungen an dl« Schristleltung oho« Rückporto «erden veder ßurückgesondt noch aufbewahrt. - Zm Jolle höherer Gewalt oder Letriebössörung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung bei entsprechenden Entgelt- Kabinettsumbildung in Australien TclegrammunscreSKorrespondenten 8t. Amsterdam, 8. März Die auffallenden Regierungskrisen In den Dominien finden eine Fortsetzung in einer Kabi nettsumbildung in Australien. Dort ist jetzt die Bil dung eines Koalttionsministeriums im Gange, das eine größere Mehrheit gewährleisten soll als die bisherige Negierung aufwies. Nachdem in Kanada das Parla ment ausgelüst werden mnstte und Südafrika zu Beginn deö Krieges unter heftigsten Krisenerscheinungen einen völligen Systcmwechsel dnrchgemacht hat, ist Neuseeland daS einzige Dominion, das noch keine Kabinettskrise in diesem Krieg erlebt hat. Eine Thronrede König Earols . X Bukarest, 8. März Donnerstag wurde daS rumänische Parlament er öffnet. In der vom König verlesenen Thronrede heisst es, unter den heutigen besonders schwierigen Verhält nissen müsse die militärische und seelische Vorbereitung zur Verteidigung des nationalen Besitzstandes die erste Sorge der ganzen Nation fein. In Fortsetzung seiner Friedenspolitik habe Rumänien nach Ausbruch deS Kou- sstkteS erklärt, dast eS die durch internationale Abkom men festgesetzten Regeln einhalten würde. Diese Regeln würden in Zukirnst auch aus dem Gebiet deS Austcn- handelö beachtet werden. Die Beziehungen zu den Ver bündeten seien gefestigt und die FrcundschastSbeziehuu- gen zu allen benachbarten Staaten auSgebant worden. Der König erwähnte dabei besonders Italien. Der ParlamcntScröfsnnng war eine Sitzung -eS KronrateS voraufgegangen, ln der Ansteuinintstcr Gafencu über die Austenpolitik berichtete. X Rewyork, 8. Mär, DaS „mcerbeherrschende England' hat aufs neu« in bemerkenswerter Weise seine Furcht vor den Aktioneck der deutschen SeckriegsUhvnng eingestandcn. Im New- porkcr Hafen, in dem sich di« Ozeanrteseu „Oneen Mary" und „Maurethania" zusammen mit den franzö sischen Dampsern „Normandie' »ud „Jl« de France" bereits seit «riegsbegiun verkrochen habe«, ist jetzt auch «och unter stärkstem britische» Geleitschutz das neueste tzurusschiss, die 8!» 99» BRT. graste „Queen Elizabeth", eingctrosfcu. Churchill allerdings seiert diese unter umsassenden Borsichtsmastnahmen vorgeuommene Uebcrsührnng als seine» neuesten große» Sieg. Die „Queen Elizabeth" hat eine überstürzte Jung- sernsahrt antreten müssen, ohne dast die Inneneinrich tung fertig ivar. Bet Nacht und Nebel verliest bas Schiss den Hasen Clydeside in Schottland, zwei Mo nate vor ihrer Fertigstellung. In New- oork, wo man sich noch deutlich genug an die Prah lereien Churchills ertnnert. erregtc di« Flucht vor dem .stugriss der deutschen Kriegführung großes Aus- sehen. Liegt doch darin bas Eingeständnis, daß Eng land seinen eigenen Schissen keinen sicheren Haien mehr bieten kann und deshalb lieber eine Hafengebühr von 1000 Dollar täglich für diesen Zuschlups opscrt. Wie in der Welt, so fragt man sich natürlich vor.allem auch in der englischen Bevölkerung, warum die stolze britische Flotte sich tm nördlichsten Zipfel Englands ver kriechen mnst und die prachtvollelstOzeanriescn nach Amerika slüchten, wenn die deutsch« «-Boot- und Flte- gergcsahr wirklich so restlos beseiligk ist, wie Churchill es immer wieder versichert. Churchill ist jedoch um eine Antwort nicht verlegen, er must freilich die Briten für lehr einlältig halten. Die „Queen Elizabeth" hat den Ozean überquert, so heisst eS in einer amtlichen Er klärung der englischen Admiralität, weil in England alle Liegeplätze für andere Schisse benötigt werden. Churchill steigert den HeiterkeitSersolg noch, indem er durch besliksene Amtsstellen die eilige Flucht über den »von England beherrschten Atlantiks als ein „kühnes Unternehmen" feiern lässt. Man vßpstdigt sich in Lon don sogar zu der Bemerkung, eS handle sich „um einen prosten Steg sür Marine Minister Chur- chill. Wenn «Ine überstürzte Flucht vor deutfchem In Rotterdam macht man sich groste-Soraen um das Schicksal des Dampfers -.Grutto" <929 BRT.), der am Dienstag mit Stückgütern von London nach Rotter dam ausgelaufen, -ort aber nicht eingetrossen ist. panamerila,Protest in London Wegen Versenkung der „Wakama" innerhalb her Sicherheit«-»« XWashi»gt»»,8. März Fünfzehn amerikanische Republiken einschließlich der Bereinigten Staate« von Nordamerika find über, riugekommeu, gemeinsam mit Brasilier« in London wegen der Versenkung bcS deutsche» KrachtdampserS „Wakama" ans der Höh« der brasilianische» Küste zu protestiere«. Auster den Bereinigten Staaten nnb Brasilien be teiligen sich Argentinien, Columbien, Chile, Peru, Ekuador, Honduras, Panama, Nikaragua, Kuba, Boli vien, Uruguay, Paraguay und die Dominikanische Republik an dem Protest. Zreche Britenpiraterie in griechischen Gewässern X Rom, 8. Mär- Englands rechtswidriges Vorgehen in den grie chischen Gewässern findefIn JtaUen. stllrke Beachtung. Mau betont, dast die Engländer sich als Herren der griechischen HohettSgewässer ansehen und sogar die griechischen HandclSschisse anhalten und durchsuchen, die lediglich den Küstendtenst versehen. In griechischen Nirischasts- und HandelSkretscn sei man, wie daS Miltagsblatt des „Giornale d'Jtalia" unterstreicht, über die Handlung empört. Die griechische Negierung habe beim britischen Gesandten »rote stiert, der daraus erklärt hätte, dast er die englischen Seebehörden um „Erleichterungen" gebeten habe. * Der japanische Dampfer „Bangkok Maru" <5851 Bruilorcgtstertonnen) wurde während seines Aufcnt- enthaltcS in Haipong ssranz. Jndochina) von den dor tigen Behörden durchsucht. Dabei wurden mehrer« sür Deutschland bestimmte Postsäcke beschlagnahmt. Ein scharfer Protest deS japanischen Generalkonsuls in Ha noi blieb wirkungslos. Vor sechs Monaten, als sie Deutschland den Krieg erklärten, seien sie überzeugt gewesen, einen neuen KoalttionSkrteg beginnen zu können, eine Wiederholung jener Kriege, deren sich England immer bediente, um seine eigene wcltbeherrschenbe Stellung zu sichern oder zu verteidigen. Aber die .Ereignisse hätten eine ganz andere Wendung genommen. Vor allem habe daS deutsch-russische Abkommen noch eine Festigung erfahren. Weiter hätten alle Völker, die im September aus dem einen oder anderen Grunde dem Konflikt ferngeblicben waren, gezeigt, dast sie mit Entschlossenheit weiter auS dem Kriege herauSblriben wollen. Zum ersten Male seit 200 Jahren zweifele die Welt daran, dast die Sache des englischen Imperialis mus auch die Sache der Humanität sei. Wirtschaftsnot in Britisch-Westaftika X Amsterdam, 8. März Ein Korrespondent der englischen Kolonialzeitschrift „Westafrica" berichtet aus der britischen Kolonie Gam- Wahlunstlmmlgkeiten ln Buenos Aires Intervention des Präsidenten — Rücktritt zweier Minister X NneuoS Aires, 8. März Nachdem bet den unlängst abgchaltenen Wahlen für den Gouverneurpostcn und die Legislative der Provinz Buenos Aires so schwere Unregclmästigkcitcn vor gekommen sind dast ein klares Bild des Wahlergeb nisses unmöglich wurde, hat Präsident Ortiz eine Inter vention verfügt, und den Divisionsgencral Cassinellt zum interimistischen Interventor ernannt, bis eine entsprechende Kommission gebildet sein wird. Ackerbaumtnister Padilla und der Minister . öffentliche Arbeiten Alvarado haben ihre Aemter zur Verfügung gestellt, weil sie mit der Mastnahme des Präsidenten nicht einverstanden sind. Um eventuellen Kundgebung m vorznbcugen, wurde ein starke- Polizeiaufgebot in Buenos Aires eingesetzt. Blitzlichter aus dem Westen Mit Entsetzen und Abscheu hat die Welt Kenntnis genommen von den furchtbaren Grcueltaten, welche die Polen an den ihnen durch den Versailler Vertrag über antworteten Deutschen und Urkraiuern verübten. Den .Briten, die diese mit teuflischer Barbarei für immer belasteten Polen zuweilen als „arm, verfolgt und unter drückt" barstellen möchten, scheint nun doch die polnische Bestialität nutzbringender. „Daily Mail" bringt die von typisch britischer Humanität zeugende An regung sür die Behandlung der noch in England frei umheriaufenden Deutschen, soweit sic noch nicht inter niert sind: „Stecken wir alle deutschen und lästigen Aus länder in ein Internierungslager, und geben wir ihnen PolenalöWächter! Ich wette, niemand käme mit dem Leben davon, und diese Methode würde es uns ermöglichen, unsere Jungen für eine andere militärische Verwendung frciznbckommcn." Wahrlich, die edlen „Vorkämpfer -er Menschlichkeit" erweisen sich einander würdig. „Deutsche Seeleute ertränken" Als nächster tm Kreise dieser abgescimten Menschen freunde zeigt sich der britische Abgeordnete Sir Thomas Moore, der in einer Anfrage im englischen Unter haus die E r t r ä n k u n g aller deutschen See leute verlangte, die ihre Schiffe selbst versenkten, um sie nicht in die Gewalt der Engländer fallen zu lassen. Laut „Daily Scetch" erklärte er wörtlich: „Ich möchte wissen, ob eS noch länger als zweckmäßig betrachtet wird, deutsche Seeleute in Sicherheit zu bringen, die ihr Schiss versenkt haben. Ich halte die Zeit für ge kommen, dast die Mannschaften solcher Tchiise ihren versenkten Dampsern in die Tiefe nachgeschickt werden." Einige Abgeordnete meinten daraus, eine Weitcrvcr- brcttung solcher Darlegungen sei „unpraktisch". Der Personalchef der britischen Admiralität jedoch, Kapitän Hudson — der auf Churchills 'Befehl den Baralong- Mörder zur Ausbildung von Zchnkausenden weiterer Piraten in die britische Admiralität berief — ant wortete: „Gegen die deutschen Mannschaften, die ihre Schiffe versanken, sind bereits gewisse 2 trasbestim- mungcn <!) in Vorbereitung." Das offenbart, daß die britischen Mörder zur Tee, die Churchill ansührt, diese kleine Anfrage selbst ver anlaßt haben, um sich bei neuen Morden an wehrlosen Seeleuten aus entsprechende „Anregungen" berufen zu können. Brutaler Mord, Nichtachtung jeden Rechtes und jeden Gesetzes der Menschlichkeit, darin sieht die Kriegshctzcrclique in Liudon ihre einzige Ersolgs- chance. „Aussichten gleich Null" Ansonsten aber klingen die Posaunen der judaplulv- kratischcn Heyer au der Themse nicht mehr so sicgcs gewiß wie am Anfang. Auch der Schatzkanzlcr Sii John Simon hat gemerkt, dast es selbst sür Englan. noch etwas zu lernen gibt. Er findet einen ilmschwuiif und eine Umstellung in der Methode der eng lischen Propaganda gegen das Dritte Reich noi wendig. Wir können ihm nur beistimmen, wenn er zwar erst nach vielen Monaten, aber immer noch als erster unter seinesgleichen zu der Erkenntnis komm, dast „nunmehr auch nach englischer Auffassung mit eine» völligen Einheit zwischen Führer und Volk zu rechnen" sei. Uebrigens haben wir unsere Zweifel an der Ver wirklichung von Sir Johns Folgerung aus dieser Er kenntnis, an der Folgerung nämlich — daß man „zu gleich mit dem Sturz des HitlcrismuS eine allgemeine Bestrafung deS deutschen Volkes erreichen müsse und werde". Hierzu müsste doch vorher Deutsch land geschlagen werden. Danach aber sicht die englische Kriegführung bis jetzt durchaus nicht aus. Und auch das englische Masscnblatt „Daily Mirror" veröffentlicht einen Bericht, der sür die vielen Engländer, die bisher glauben gemacht wurden, dast eine „Revolution in Deutschland" unmittelbar bevorstündc, eine herbe Ein täuschnng sein dürfte. „Daily Mirror" erklärt, dast dieser Artikel von einem neutralen Journalisten stamme, -er sich „seit 20 Jahren in Berlin aushalle". Mit Fett druck hebt daS Blatt daraus die Sätze hervor: „Die Aussichten einer inneren Revolution in Deutschland sind gleich Null. Nirgends in Deutschland gibt es einen defätistischen Geist. Es kann kein Zwcisel darüber herrschen, dast Deutschland in denkbar stärkstem Maste Flugzeuge und U Boote baut und dast Deutschland den Krieg so viele Jahre wie nur immer durchhaltcn kann und dies auch tun wird." Auf Kostcn des eigenen Volkes Daraus können sich die Gcldsackgewalthabcr an der Themse getrost verlassen. Wie sie ihre eigenen Sieges aussichten selbst beurteilen, zeigt ja auch die überstürzte Flucht des Riesendampsers „Queen Elisabeth" nach Newyork. Weiler verschisst die Bank von England immer mehr Gold nach Amerika, die Großgrundbesitzer stostcn ihre Liegenschaften in England ab und erwerben statt dessen Grundstücke in Ilcbersce, alle großen eng lischen Ozeandampfer liegen in Newyork, an der Lon doner Börse werden Schissahrtsaktien wüst in die Höhe getrieben, weil die Regierung Ricscngcwiune zngestchert hat, aber für Matrosen, die durch Churchills Krieg ins Elend gerieten, ist kein Pfennig da. Tas sind weitere Beweise dafür, dast die Themse plutokraten nur darauf aus sind, ihre Gewinne ins Trockene zu bringen, ihr eigenes Volk aber seinem Schicksal zu überlassen. —so. Englische Rettungsmannschaften streiken Britische plutokratie in Reinkultur: Keinen Pfennig für Arbeitslose und durch Churchill ins Elend getriebene Matrosen Churchills neuester „Sieg" Msendampfer „Queen Elizabeths nach Newyork geflüchtet - Britische Häfen „überfüllt
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