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Sächsische Elbzeitung : 10.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191002106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-10
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 10.02.1910
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Fernsprcchstelle Nr. 22. Die „Mchsischc Elbzeitung" erscheint DienStng, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnement» Preis viertel- jährlich I Rk. 50 Pfg., zwei monatlich I Mk., einmonat lich SN Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitungStrüger nebmen stets Bestellungen aus die „Sächsische Elbzeitung" an. Sonnabends. Mnslr. tlMkrhallungoblall". 5GWt MptiiU Amtsblatt s!ik RniBlhe MsMiD, des BeilsUt Hm-tzsllimt md den Nadtret z« schNk«, sswit siir dce Wigmtißnlil z« HehOm. Druck und Verlag: Legler K Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der wetten Verbreitung d.Bl. von großer Wirkung, sind Moa tagS, Mit twochS und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeilr oder deren Raum 15 Pf. (tabellarische und kompliziert« nach Übereinkunft.) AuSwärt. Inserate SO Psg „Eingesandt" u. „Reklame. 80 Pf. di- Zeil«. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „LauLwirlschastUche NeUage^ Jnseraten-Annahmestcllen: In Schandau: Expedition Zaukenstraßc 134: in Dresden und Leipzig: die Annoncen - BureauS von Haasenstein K Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Mi-. 18. Schandau, Donnerstag den 10. Februar 1910. 54. IWglW. " AnltUcherTeil. Die Amiltliiliiig mii Vorstelliing iler Kiiiüer, welche Wrn ISlß schuWichtig werden, nimmt der Unterzeichnete Donnerstag, den 17. Ieöruar, in seinem Amtszimmer (neue Schule, Parterre links) entgegen für die I. Bürgerschule nachmittags 2 Uhr, „ „ II- ,/ „ 3 „ Zum Schulbesuche verpflichtet sind die Kinder, welche bis Ostern 1910 das 6. Lebensjahr vollenden, außerdem können noch solche ausgenommen werden, welche dieses Alter bis 30. Juni 1910 erreichen. Für die in Schandau gebornen Kinder ist «ur der Impfschein, für auswärts geborne außerdem noch die standesamtliche Geburtsurkunde mit der pfarramtlicheu Taufbescheiniguug erforderlich. Gebrechen und Schwächen der Kinder (Augen-, Ohren-, Nasenleiden, Krämpfe usw.) sind bei der Anmeldung mit anzugeben. Schuldirektor IlVoknivk. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Wieder einmal sind Gerüchte über eine angebliche bevorstehende Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, der einzigen Tochter des Kaiserpaares, im Umlauf. Ihnen zufolge soll als künftiger Ehegemahl der deutschen Kaisertochter der jetzt 27 jährige Prinz Arthur von Connaught, als der einzige Sohn des Herzoge von Connaught, also ein Neffe König Eduards, in Aus sicht genommen sein. Es heißt, die Kaiserin Auguste Viktoria werde sich mit ihrer Tochter vielleicht schon in nächster Zeit nach London und Windsor begeben, hierbei solle die Prinzessin die Bekanntschaft des Prinzen Arthur machen; später werde dann ein offizieller Besuch des deutschen KaiserpaareS und der Prinzessin Viktoria Luise am englischen Hofe Nachfolgen. Vorerst scheint es sich indcß bei diesen Vcrlobungsgerüchten wohl nur um eine bloße Kombination zu handeln. Die Wahlreform-Vorlagc hat ihren Einzug im preußischen Abgeordnelenhause gehalten. Soweit die Stimmung unter den Abgeordneten bekannt ist, ver halten sich die freisinnigen Gruppen — von dem Häuflein der Sozialdemokraten ganz zu schweigen — völlig ab lehnend gegen die Wahlreform-Vorlagc in ihrer jetzigen Gestalt. Auch uationallibcralerscitS hegt man schwere Bedenken, die namentlich der Ucbernahme der öffent lichen Stimmenabgabe aus dem bisherigen Wahlrecht in das neue Wahlrecht gelten, das Zentrum hegt eben falls wegen der Beibehaltung der öffentlichen Wahl ge wichtige Bedenken. Doch selbst auf der Rechten hat man verschiedenes an der Wahlreform-Vorlage auszusetzen, sodaß es jetzt schon als gewiß gelten kann, daß sie in den Kommifsionsberatungcn einschneidende Abänderungen erfahren wird. Jedenfalls scheint das schließliche Schicksal der Wahlreform des Herrn v. Bethmann-Hollweg bis auf weiteres noch durchaus in Dunkel gehüllt. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte am Montag die allgemeine Debatte über den Etat des Justizministeriums fort, wobei der sozialdemokratische Abgeordnete Dr Lieb knecht eine dreiundcinhalbstündige oppositionelle Dauer rede hielt. Justizminister Dr. Beseler wehrte die Licb- knechtschen Angriffe auf die preußische Justizverwaltung kurz ab. In der Montagsdiskussion sprachen u. a. noch die Abgeordneten v. Stroffer (kons.), der auch die Affäre der Frau v. Schönebeck und die Ausschreitungen der Bonner Borussen in den Kreis seiner Betrachtungen zog, Bell (Zentrum), Dr. Krause (nat.-lib.) usw. Zuletzt trat Vertagung des Hauses bis Donnerstag ein, an welchem Tage die erste Lesung der Wahlreformvorlage beginnt. Der ehemalige Reichskanzler Fürst Bülow wird Mitte Februar zu einem Besuche in Berlin erwartet. Zugleich wird versichert, derselbe sei durchaus privater Natur und hänge mit dem alljährlichen Familientage des Bülowschen Geschlechts zusammen. — Neuerdings wird gemeldet, daß Fürst Bülow in Nom bleibt und nicht daran denkt, Berlin einen Besuch abzustatten. König Friedrich August empfing am Montag mittag im Dresdner Nesidenzschlosse die zur offiziellen Mit teilung des Thronwechsels in Belgien in Dresden ein getroffene belgische Sondergesandtschaft in Audienz, wobei Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt zugegen war. An die Audienz schloß sich Frühstückstafcl an, dem Führer der Sondermission, Zeremoniemeister Grafen Eduard d'Afsche, wurde vom König Friedrich August das Groß kreuz des AlbrcchtSordcns verliehen. Die aufgetauchten Gerüchte über den angeblich be- Nichtamtlicher Teil. vorstehenden Rücktritt des sächsischen Ftnanzministers Dr. v. Rüger werden von unterrichteter Dresdner Seite als unbegründet bezeichnet. Der Landesausschuß der freisinnigen Partei Bayerns hat in einer zu Nürnberg abgehaltenen Sitzung der Verschmelzung der drei linksliberalen Gruppen ein hellig zugcstimmt. Oesterreich-Ungarn. Zwischen den Deutschen und den Tschechen im böhm ischen Landtage sind neue VcrständigungSverhandlungen etngeleitet worden. Sic sollen angeblich nicht aussichtslos sein. Eine andere Meldung aus Prag besagt indessen, die Deutschen hätten ihre Obstruktion in der Montags- sitzung des Landtages fortgesetzt. Die Situation des neuen ungarischen Ministeriums Khucn-Hedcrvan) gestaltet sich immer schwieriger. Die Verhandlungen des Grafen Khuen-Hedervary mit der AndreaSsyschen Verfassungspartet über die Bildung einer Regierungspartei im Abgeordnetenhaus,: gelten als gescheitert. Frankreich. Der französsische Ministecrat hielt am Montag eine wichtige Sitzung ab, welche der Beschlußfassung über die neue Marincvoclage galt. Die Vorlage fand schließlich einstimmig Annahme. Der Gesetzentwurf sieht für die französische Schlachtflotte 28 Panzerschiffe, 10 Auf- kläcungsschiffe und 52 Hochseetorpedoboote vor, während für die Küstcnvcrteidigung 91 Untermasserbootc und für ausländische Stationen zehn Schiffe bestimmt sind. Die Panzerschiffe der Schlachlflotte sollen in zwei Verbände, jeder zu zwei Geschwader und davon eins mit reduzierter Besatzung, eingeteilt werden. Weiter ist der Bau von Vermessungsfahrzcugen, Transportschiffen und Schul schiffen geplant, auch neue Hafenbefestigungen sind in Aussicht genommen. Jedenfalls bedeutet die neue Marine vorlage eine beträchtliche Verstärkung der Wehrkraft Frankreichs zur See. Alle Meldungen über den Zustand Björnsons aus Paris besagen, daß der gcrcise Dichter im Sterben liege. Äallanhalbinsel. In der neuen Balkunkcisis, welche die kretische Frage heraufzubeschörcn droht, macht sich endlich das energische Eingreifen der Schutzmächte Kretas bemerklich. Wie be stimmt verlautet, gaben die Botschafter der vier Schutz mächte in Konstantinopel die gleichlautende Erklärung der Pforte gegenüber ab, die Schutzmächte würden die Entsendung von kretischen Deputierten nach Athen nicht zulassen und sic nötigenfalls mit Gewalt zu verhindern wissen. Bei der definitiven Regelung der Kretafrage würden die Rechte der Türket gewahrt bleiben. Die Kreter bleiben aber trotzdem obstinat. Nach Blätter meldungen aus Kanea beschloß der Ausschuß der kretischen Volksvertretung mit allen gegen 2 Stimmen als Antwort auf das Eingreifen der Mächte, sich als selbständiger Teil der griechischen Nationalversammlung in Kanea zu bilden. Gleichzeitig wurde die zurückgetretene Negierung ersucht, ihr Amt beizubchalten und an allen staatlichen Gebäuden Kretas die griechischen Hoheitszeichen und Flaggen anzubringen. — Bei einem derartigen Vorgehen der Kreter dürfte ein baldiges energischeres Eingreifen der Mächte unvermeidlich sein. Lokales und SächfiseheS. Schandau, den 9. Februar 1910. —* Aschermittwoch. Der heutige Tag, auch Aschentag oder Aschtag genannt, ist der erste Tag der Fastenzeit. Seinen Namen hat er von dem katholischen Brauche, wonach den Gläubigen vom Priester ein Kreuz aus geweihter Asche auf die Stirn gezeichnet wird, wobei die an die Vergänglichkeit alles Irdischen gemahnenden Worte gesprochen werden: „Gedenke, o Mensch, daß du Asche bist und wieder zu Asche werden wirst!" In diesem Zusammenhänge darf daran erinnert werden, daß es schon bei den alten Israeliten hieß: „In Sack und Asche Buße tun." Der Volkrbrauch hat sich der „Ein äscherung" in seiner Weise bemächtigt, nicht ohne dabei diesen oder jenen humoristischen Zug hinzuzutun. In manchen Gegenden ist das „Aschekehren" ein Hauptver gnügen für die Kinder, die mit Tannenzweigen oder Birkenrcisern Eltern, Paten und Bekannte berühren, dazu etwa folgendes im Singeton sprechen: „Aschekehrcn, langes Leben, mußt mir auch 'nen Dreier geben." Pfann kuchen und anderes Naschwerk sind natürlich auch will kommen. In Mecklenburg verlangen die Kleinen ziemlich ungestüm ganz einfach: „Heitwecken her, Heitwecken her, Heitwecken her!" (Ein in plattdeutschen Gegenden be liebtes Fastengebäck.) Ein Zeichen, daß man auf dem Lande das katholische Fastcngebot bisweilen etwas ein seitig auffaßt, ist die Sitte des „Kreuzchen ertränken", d. h. man ißt wenig, trinkt sich aber dafür in der Schenke einen Ordentlichen an. Betreffs des Fastens überhaupt ordnete schon die Bencventer Synode vom Jahre 1901 an: „Kein Laie soll sich unterstehen, nach dem Aschcntage, der selber ein Hauptfastcn bedeutet, Fleisch zu genießen." Noch jetzt gelten die mit Aschermittwoch anhcbendcn Tage und Wochen — bis zum Karsonnabend — als wichtigste katholische Fastenzeiten, während die evangelische Kirche bekanntlich dem Fasten als solchem gegenüber eine freiere bezw. ablehnende Stellung einnimmt. Wie dem auch sei, der Gedanke, daß alles Irdische und Vergängliche „nur ein Gleichnis" ist, bedeutet überall die Grundstimmung des Aschermittwochs. So hat man auch das, z. B. im Harz und in Westfalen bekannte „Begraben der Fastnacht" ausgelegt, — ein Glas mit Branntwein wird in ein Loch gestellt, oder eine Strohpuppe wird unter Halloh ins Wasser geworfen. Die ursprüngliche Bedeutung der artiger Sitten ist allerdings rein heidnisch-germanischer Natur. Frühlingsopfer und uralte Vorstellungen von einem Kampfe des Winters mit einer neues Leben spendenden Lichtgotthcit mögen hier hcreinspiclen. —* ElbschiffahrtSnotizen. Vom 30. Januar bis mit 5. Februar dieses Jahres passierten das König liche Hauptzollamt Schandau, Zollabfertigungsstelle für den Schiffsverkehr 10 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsteincn, sowie 6 mit Stückgütern beladene Fahr zeuge. Vom 1. Januar bis mit 5. Februar dieses Jahres sind insgesamt 113 beladene Fahrzeuge bei dem genannten Zollamte zur Abfertigung gelangt. —* Wie aus dem amtlichen Teil der heutigen Nummer ersichtlich, hat die Anmeldung und Vorstellung der Kinder, welche Ostern 1910 das 6. Lebensjahr vollenden am Donnerstag den 17. Februar zu erfolgen. Die dazu benötigten Papiere, wie der Impfschein für die am hie sigen Orte geborenen, die auswärts dagegen außerdem noch die standesamtliche Geburtsurkunde und Taufbc- scheinigung, sind mitzubringen. Die mit einer Krankheit behafteten Kinder sind bei dec Anmeldung dem Schul direktor anzugeben. —* Das Verordnungsblatt des Evangelisch lutherischen Landcskonsistoriums für das Königreich Sachsen (1. Stück vom Jahre 1910) ist eingegangen und liegt für die Mitglieder der Kirchgemeinde Schandau zur Ein sicht aus. Inhalt: Bekanntmachung, die Bußtagsfeier betr.
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