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Deutsche allgemeine Zeitung : 08.08.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184708088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-08
- Tag1847-08-08
- Monat1847-08
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 08.08.1847
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—- Nr 22«. . 8. August 1847. Deutsche Allgemeine Zeitung Preis für das Ba-rlel- jabr r TMr. . Jnserlionsgebuhr für de» Raum^iaer Zette «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberblick. Meiitschlanb. Aerntefcst in Augsburg. — Aufhebung des Verbots des Branntweinbrennens in Sachsen. »Aus Obrrsachsen. Die Differcn- lialrölle. ^Hannover. Gustav-Adolf-Bercin. Der Herzog von Cambridge, ch Stuttgart- Das landwirthschaftlichc Fest in Kannstatt. Die Leiche des Herzogs Adam von Württemberg. — Die Dissidenten in Stuttgart. »Frankfurt a. M. Das Turnfest. Die Mozartstiftung. MreuHe». Berlin. Der Polenprorcß. »Köln. Die Assisen. — Ober- eensurgerichtliches Erkenntniß. — Die Kartoffelkrankheit. — Innere Co- lonisation. svesterreich. Die Hinrichtungen in Galizien. — Die Truppen in Italien. Großbritannien. Die Königin. Die Wahlen. Lord Palmerston. Earl of Dalhousic. Sir H. Pottinger. Der Herzog von Nassau. Großfürst Konstantin. Die Leiche D. O'Connell's. Frankreich. PairSkammer. D.putlrtcnwahl in Toulouse. Graf Ducha- tel. Die Saline Saltzbronn. Der National vor Gericht. Ruhcstövun- gen in Lisieux. Hr. Rush, zo Paris. Die Zulifeste. Die Nordbahn. DaS Journal des Dcbats. Vtiederlande. Verploegh. Der König von Württemberg. -Schweiz. Tagsatzung. Italien. Sichcrungsmaßregeln. Nom. Die Fürsten. Unruhen in Lorctto. Oberst Freddi. Minardi. Dankfest. Btußland und Moten. Einvcrlcibungsgcrüchte. — Pcst'älle in Tiflis. KVfliNdieN. Die Verminderung des britisch-ostindischen Heeres. Das Ver fahren gegen Kanton. Die französischen Feindseligkeiten gegen Cochinchina. ^Wissenschaft und Kunst. ^Dresden. Theater. — vo. Herzog in Lausanne. Hande» und Industrie. »Frankfurt a. M. Der Wein. Die Wci- zenärnte. »Leipzig. Börsenbericht. »Paris. Auflösung der Dordeaux- Cette-Eisenbahn. — Berlin. Ankündigungen. Deutschland. Die augsburger Allgemeine Zeitung lhcilt aus Augsburg vcm 2. Aug. mit: „Am l. Aug. wurde von den Arbeitern der hiesigen me chanischen Baumwollspinnerei und Weberei ein in seiner Art merkwürdi ges Aerntefcst begangen, und am 2. Aug. in den Abendstunden haue noch «irre kleine Nachfeier statt. Aus dem dankbaren Gefühle, daß der Druck einer harten Zeit nun überstanden und daß sic bci einem guten re- -gelmäßigcn Verdienste die Noth wcl erträglicher empfunden als so manchs. Andere, die einen weniger gesicherten Nahrungsstand hatten, war der Ent schluß hcrvorgegangen, nicht nur sich, sondern euch einigen Ler bcdürfti- gcrn Brüder einen frohen Tag zu bereiten. Bald waren aus kleinen frei willigen Beiträgen, die bci der großen Zahl der Theilnchmcr keinem wehe Ihaten (denn der bci jener Anstalt allein Beschäftigten sind bei 1700, wozu noch Viele aus den andern Fabriken traten), die crfodcrlichcn Ktosten zusammengcbracht, und davon zuerst für hundert arme Männer, worunter die Hälfte Familienväter aus der Stadt, eine reichliche Mahl- .zcit, geweiht durch Musik und religiösen Gesang, nachher unter Mitwir ken der Fabrikvorstcher und unter den Auspicicn der städtischen Behörden «in Fest im Freien veranstaltet. Dies war ein Volksfest im wahren Be griff dcS Worts, voll anständiger Hcucrkcit und sinnreicher Anordnung, «irre humane Vermischung der Stände in dieser Versammlung vieler Tau sende, die gewiß schon,durch ihren Anblick manches Vorurthcil gegen das sogenamttc Proletariat der Fabriken, manche Sorge wegen einer vermcint- Lichcn Invasion von Barbaren, die man sich im Schoose der Städte selbst großzichc, beschwichtigt hat." — Durch Verordnung vom 5. Aug. wird für das Königreich Sachsen -in Ucbercinstimmung mit den übrigen Negierungen des cngcrn Stcuervcr- -cinS daS unterm 27. April erlassene Verbot dcö B ranntwcinb rcn- mcns aus Getreide oder Kartoffeln mit dem 15. Aug. außer Wirksamkeit treten. *ÄUS Obersachgen, 5. Aug. (Fortsetzung aus Nr. 219.) Was -die zweite Frage betrifft, ob nämlich die Differentialzölle, falls man sie tinführte, auch wiiklich den dirccicn Jmporihandcl vermehren würden? so bcvorwortct die Denkschrift, daß die indircctcn Einfuhren .»ransatlantischcr Erzeugnisse aus Frankreich und der pyrenäischen Halb- ünscl, die Baumwollcneinfuhr aus Havre ausgenommen, allzu unbedeu- lend sind und zu wenig Aussicht auf Vermehrung versprechen, um über haupt in Betracht zu kommen, und daß cs sich daher nur um die Einfuh ren aus Großbritannien, Holland und Belgien handeln könne. An Len Haupteinfuhrartikcln wird alsdann nachgcwiescn, welchen Einfluß die An ordnung von Differentialzöllen auf die inducctc Einfuhr aus den erwähn len drei Ländern üben würde. In Betreff der Kaffee Einfuhr kommt die Denkschrift aus dctaillirten Angaben und Betrachtungen zu dem Schlüsse: „Wenn nach dem Allen hinsichtlich des Kaffees der Aufschlagszoll, indem derselbe, wenn niedrig, wirkungslos, wenn hoch angcsctzt, nachihcilig wer den muß, seinen, zunächst gegen die Niederlande gerichteten Hauptzweck verfehlen würde, so mag immerhin zugegeben werden, daß derselbe viel leicht die Einfuhr dieser Waare aus englischen Häfen, die ohnehin unbe deutend ist und von Jahr zu Jahr abnimmt, noch um etwas mehr ver mindern und statt dessen ein paar dirccte Kaffecladungen mehr in unsere Häfen führen kann; durch einen so unerheblichen Erfolg wird aber eine so durchgreifende Maßregel wie die vorgeschlagenc schwerlich gerechtfertigt erscheinen." Beim Rohzucker tnlt das umgekehrte Verhältniß ein. „Dir jetzt vcrhältnißmäßig geringe indirccle Einfuhr (mehr aus englischen als niederländischen Häfen) wird sich wahrscheinlich in Folge der stattgehab ten Erleichterungen der Zuckcrcinfuhr in England und der zu erwartenden Ucbcrsüllung der englischen Mä-kle vermehren. Der Zucker ist im Zoll vereine nicht Gegenstand des allgemeinen Handels, sondern fast ausschließ lich in den Händen der durch den Zoürabatt begünstigten Fabrikanten. Oer dirccte Bezug des Zuckers von Seiten der Fabrikanten, besonders der größern, bildet die Regel, die indircctcn Bezüge treten nur bei be sonders günstigen Conjunclurcn ein; wollte man nun aber den Fabrikan ten durch die Differentialzölle die Benutzung solcher Conjuncturcn erschwe ren, so würde man ihnen insbesondere die ihnen jetzt vortheilhaftc Ein käufe versprechenden englischen Märkte verschließen und ihnen den Roh stoff ihrer Fabrikation vertheucrn, ohne ihnen irgend einen Ersatz für diese Einbußen zu bieten." Ebenso zeigt sie, daß bci der Baumwolle von den Differentialzöllen nicht zu erwarten sei, daß sie so bald den livcrpooler Markt ersetzen würden. UebrigenS habe sich die dirccte Baumwollencin- suhr von 1832—45 von 38 auf 55 Prcc. vermehrt. Auch in Betreff des Indigo, der Farbehölzer, Ler Häute, des Tabacks und des Reises weist die Denkschrift nach, daß die Einführung von Differentialzöllen thcils überflüssig wäre, »Heils zur Verthcuerung der Waarcn dienen würde, ohne entsprechenden Nutzen, und federt schließlich zu einem Vergleiche mit den jn jeder Beziehung durch Differentialzölle geschützten HandelSverhältnisscn Belgiens auf, wo z. B. während die dirccte Einfuhr von Brasil - Kaffee in Hamburg und Triest in steter Zunahme begriffen ist, im Jahr 1845 79.553 Säcke, im vorigen Jahre dagegen nur 58,047 Säcke Brasil- Kaffee cingcführt worden sind. ES bleibt nun noch die dritte Frage zu beantworten übrig, nämlich ob nicht das Mittel selbst im höhcrn Grad cin gefährliches als der Zweck ein nützlicher ist? Man will durch die Differentialzölle die Unabhängig keit von fremden europäischen Märkten erstreben. Die Denkschrift macht dagegen bemerklich, daß, abgesehen von der Frage, ob die Abhängigkeit auf Seiten des producircndcn und verkaufenden oder dcS consumirendcn und kaufenden Theiles gesucht werden müsse, das Wesen des Handels in der Vermittelung des beiderseitigen Vorthcils liege, und weist zugleich nach, daß gerade die Handelsfreiheit cs sei, welche dic großen Märkte Deutschlands, insbesondere den Weltmarkt Hamburg geschaffen habe und erhalte. „Eben die gänzliche Unbeschränktheit des Handels mit allen Na tionen, die völlige Freiheit Les Waarenbczugs von allen Orten her, aus der Ferne nicht nur, sondern auch aus Ler Nähe, war die Bedingung, unter welcher die Hanscstädlc zu solchen Märkten werden konnten. Stet tin zum Freihafen eiklärt, würde sicherlich seine Handelsbeziehungen weit über ihren jetzigen Umkreis auSbreitcn, wie der Freihafen Triest bereits cin Weltmarkt geworden ist. Hamburg, seiner Handelsfreiheit beraubt, würde immerhin cin bedeutender Aus - und besonders Einfuhrplatz für den Zollverein bleiben, aber aufhörcn, Markt des Welthandels zu sein." Es wird alsdann nachgcwiescn, daß cs vollkommen irrig ist, wenn man annimmt, daß die indircctc Einfuhr die Waare verihcuern müsse; cs wird bcmerklich gemacht, daß die Störung der indircctcn Einfuhr noth- wcndigcrwcisc Lie Thäiigkcil der überwiegenden Zahl von Kaufleuten mit kleinern Capitalicn lähmen müsse, welche sich auf weitauSschcnde Unter nehmungen nicht cinlaffcn können; cS wird endlich mit Nachdruck der neuer dings so viel verschriene Zwischenhandel gegen dic Attentate der Gegner der Handelsfreiheit in. Schuh genommen. Dieser Zwischenhandel würde nun aber durch die Differentialzölle wesentlich gestört werden, denn zu den LcbcnSbcdingungcn desselben gehört cin großer, billiger, zu allen Zeiten wohlassortirtcr Markt und die unbedingteste Disposition dcS EigenthümerS über seine Waare, behufs der nölhigcn Sortirung derselben, Bedingun gen, welche mit einem Diffcrcntialzollspstcm, das die Waare nothwendi-
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