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Dresdner Nachrichten : 07.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-07
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.01.1881
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Vrvtttlvu 1881. «rschrtiu fr«,«, 7 Uhr In bci kkji>«dtttoii: «»rlrnsnat« U». »L»»nei«ntN>reI, »ter>cffjs,rll<l, 7 Marl «U Me., dinch 8-Poll itMart7üMe. Einzelner»»»»». '» Me. Auflage 36000 Exempl. Iftil die Rückgnve elngelandier Ma- lluscnplc «nach» tzS> die gledaclto» »ichl l>e>vindUch. dnicr>U>».«,mal,me aurwäll»: vaalcnslel» u. Bonler i» l >n»n. Berlln, Wien, Lclvjig, E-.- , hlictlau, gwnljuit a M. — Mn», »ll 'll« in lllcni», vcip.S». Wien, »onihur». grauluul a. M.. Miln „Nil. — lauvcL vo. iu^rinilfmt o M - Bninin» d. „)»vai>»»n> ' . — u»,»«. I »lUl», Uulller äi 0«. in Parle. rank" 8! 25 LriskbvZsn uüä 25 Louverts. !s vnirir»vlt«s Dorrrrsü, st mit I^onogf»mm«n «2 bolivbixo lluolisUrlion. vsrsclriunbv»), I> voriiuclet i» oinoui vlozeanftn (.'ürlon, I ötarlc. — llnsor ^ 8orliru«'nt de^tolit au« 312 vcrsclftollonou Llonoi-irrmmon. O 8vhlrwu«tra--8o, jiftlPlsOtt 81Ü1UH, 8oi>trrou«tra88ti«, Ilj Uel>l>»»» u» ä»r «»pliteultlrükt TagrSkatt für Uokitik, Anterhaltvng, Geschäftsverkehr. Lörfendericht, Frem-enliste. 2tz. 3»ln'8»v8. ci.Uv LHa^lenürabc ! » luö '.»bc.ö. ü U«u a»qe,iommt.i. G- OIN ili^: bi. .'.«u. 12 iU>r. 7.N '.''fU'l.ibr nur »in '^ei-,cu:agci:. >.. Moitc.fllM« N». 4NI ,. Der ntn.iUl elfthp cir. paltig«.! Pelllzcil < lt, i« eil - ^ V . i?.ge<a..dr l ie ^ctle <Llile GarauN- für oc»S uää n tauige ^s'cheiNtil dcc Iliserlr will' »ij sl.t qeqcbcn. Autzwarulic ^ln-io.^c!'- Auiu. von uilü ttliiietailnuu Zirmen ui.l ^ersoucn injeuren ioir nilrocg-.i» Prän«n«erattdc.-^at)tuttg vur r.'<licimart.'n odci ^-onciuzn',:::n i!N>r Silben konrn !'. serble nir oie Moiung. 'liumm oder nach c: rum »Ztsua^edic ^'e'.n L i'.e 2^ Plüc. ! Pari S. Die Regierung cinpiavl Gric- j kssickellr-l'keLtbr. prvitast llsn 7. ckanuru fss ! ffl Eai-Effmt 6er 1'ri»8. II. ttQiirUt. > »»cd ß > ,« K»« I ««HK. N j üObvrl»a)rjsxl»v!> OeliirMSiuek mit < >el>i»lif! »ikiretc iich zur Opposition an. NitVLllL-SLU8, i^llgros-Ovsekült in nur imporl.iitun iiltvnun ^dgildl) in Oriklnaikistvn 5iO u»6 10> Öv uavll vnekunF. in i.Nilüu >. >> >n lt. . ^ v — Londvn. »Förster kllndiate'lir morqen niebrcle BiUö zum PaineU melLetc ,icl, zur Oppoiition an. vüacsi^»^ c^l.nlc. cr ^^ ^ eben and teleürapvlich Pie erneute Aimabmc ^ Schupe der Pcrsvncn und deo t<igcnrpl»»s in Irland an. ierncr iverdc die Prirrität tür diese BiUo ans so lan-je i-naulraac», Lio deö Lcvledoaerichtdvors.lilaaeö an. j über daö Watientraae» und die Erdaltuna der dticntliede» :>tnde. > sie erlcdiat leien. Nr. 7. , Wllle.ung v»u> n. Aannar: ülaioEeriui« O«tar h-l»»ld, WuUUnige UI. >Mtil. >2 >1.) I 77« Mill., iell geslk,» 7 Mi», gclliegen. ThcrinEelvgr. II. lttenui».; 2 " LL.. nicdr. j ^ l Tc,nl>. li" »lalle, ln'chlle Henip. »>/. > W. Oll-W„U>. Heiter. Jan -iruelte relearlnume ver ..Lresvnrr «ach»." v. 6 London, vluv Pietcrinarlklbuia wirb vom ü. Januar ac meldet: Kapitän Lamdart, welcber de! Heldclberii von ten Bocr» zum^eianaenen gemacht worden war, »l soe"en i ler elnactroffen. brrlelve war mit rem Kap>Iä» Elliot aus ttbrenwort irciaclassc, und narb dem Oransie^reistaate aeiandt worden. Älo sie den Paalfillfi passlrten. >zav die aas Aoerö dcstchcnde llrSkorte i^eucr und tödtete den Kapitän Elliot. 62 (Acianaenc beö (i^. Ne,ii mentö lind ireiaeiassen worden und befinde» sich aeaenwärlia aut dem Marsche nach Natal. Kapitän Lambart schält die i, Heideibcra zutainmenaezoaenen Bocrs aui ^»»ONtann. Weitere Streitkratte der Bocrö stehe» tnPotchciilroom, LLakcrstrvom und anderen Orten. Berliner Börse. Die dentläc Börse crMnctc lest, iniolae vlnrczsuna ipeculativcr Niontanweribe und wurde später schwa» kcnd. Der Schlus, war abaeschwächt und iultcho. Für öfter reichliche Wer'be keine aute Mcinuiiq, Foneö ruhiaer Berkel devauptct. Eiscndabnen intcrcsscloo. Preusiiiche Prioritäte» fest, ötterrreichische addlöckcind. Banken sest aber gcschästöivS sächsische Industrien wcni., vöbcr. Ncw-go. k. J»ii»a» Mehl l D <» C. Rüther A..ilir>»eijci> ID. 17 L Liai» loia m,rs>U nomi». il C. Fracht h>/. u. '.'tuvsichicn grost. eaa für den 7. Januar: Meist beiter, trocken,, Freitag, 7. Januar. Drcsden, 7. Januar. - Der Lurch die von Lmdciiau'schen Ltänkcreie» vor kurzen rervorarru'eiie Zwtjchenialt Ilt volksiändig und zu aUsritlacr Esemr.', tl'uuna erlcdi.it Der vieii.ie kö,lt.i>. preußische Eseiandtc, E)ra Dönboss, bat soirrl nach dem Erscheinen des Liiideliau't6>e> pirtikelü in den „Esrciijbotcn" inielae aintlichc» '.'luitraas .ie.ic>l über der köni.i>. sächiischen Ltaatorr.chcrun^ auöacsprochen. wir gern man bö-bste» Oriv I» Berlin sich erinnere, daß vor und bei pillSbcilch des telitich-iranzösischeu Knr.lö Köni^ Iobann, die Staatsrealcrun.i und dao Boik von Lachicn ebne einen Bu.icn dii.k tco Jaudernö idrc Pflichten .ic.ie» daüBaterland im voilitci Umian.ie und noch darüdcr binauS ciMUt baden. Unsere Ltaata rea>erun.i bat diese lonale Konitaliruna tcö damaii.ic» --achver bairö durch den köuial. preußischen Gesandten nur mit Genu» thuung cntacgenFcnommeii. Äui der Schlittschubbabn im Ltadtpark ivurde acsterr et» UriäbriaeS Lchu Mädchen von einem rüchwärtö sabrcndcn Herrn mnaeitoßen und ibr oierbei 2 »liiacr üdcriabre». Di nächste Bcrbandstation leistete dem Mät.chcn die erste Hil'c. Das kittsäbrt.ie DicnstlubUäum dcä Hotratb» Martin Ist nicht in Glauchau, wo die Graten von Lchönburg ibrcn Liß baden, sondern in Waldenbur.i dcganaen worcen. Hier ist der Sitz der siirstlichcn Linie des Hauses Lchönbura, dessen Ebel vo> S. M. dem Könia Blocrt den köni.il. sächsischen Bcrdiciistortci lür den Jubilar erdeten batte. In Bern Nabt »dielten am Wrlbnachtötesic siiberm Rettun.i0meca>lle«7 Lchmiete^ielle v»aer «mit Betuaniß. die- tclve am weißen Bande zu tragen,. BLäermcister Knoblorb. Drechöicrmeislcr,»rlcdrich. Lchneitermcislcr Lpuccek, Bäekergeicur D>eße, wäbrend dem Herrn Pastor von Mosch e renvolle vlncr kcnnulia und eliliücn Personen Geldprämie» wurden - BUeö ii> Änerkennung der Berbientte. die sich die Betreffenden wävlent rer Wastersnolb am 1t. Juni diö. Iayreö um die Nettung von Menschen erworben. - Unter den Herren Ottizieren bildet das anläßlich der Ncuerribtiln.i von zwei Iwanrerle-Ne.innenteni bei orstebent Avancement de.irelilichcrwelse einen bevorzugten Gegenstand des Gesprächs. t»ö ist noch nicht „beraub", wer die neuen Negimenler als Obersten comniandiren soll unv wer die einzelnen lllataiilone erhält. Buch wird durch Abgang des Eominandeurb des Leibgarde-Grenadier"stegimcntö. Obersten von Mensei «am I. Februar», ein neuer vicibegebricr Posten srei. Slm Mittwoch baiten die Ratoöbicner viele und eilige Gänge zu besorgen. Es war überleben worden, die Herren Ltadträtbe rechtzeitig einzuladcn, möglichst zahlreich tc> Einwebung der neuen Stabtoerordneten und der Wahl des Borgenden des Eoliegili'l'ö bcizuwobncn. Iniolge dessen mußten die schwarz und gclv gekleideten Natbs-Merkure noch ln lctzlci Stunde damr sorge», bati rer Herr Overbürgermelstcr Ur. Stüvcl, umgeben von einige» Natdömitgllevern. im cnruiischcn Saale aui der LankhauSttraße erscheinen konnte. — Bei der ieierlicven Bestattung der irdischen Hülle des zu Ehcmnitz verstorbenen königlichen ftcrstinspectorS Heinrich von Gotta in dem ,^ami icnbegräbniß zu Tdaranbt war der auö Cbemnitz mttgekommene Seelsorger des aus dem Leben gc- lcbiedenen trenvertlcuten Blamten nicht in der Lage, die Grab rede in der AmtStiaebt halten zu können. Der Herr Geistliche glaubte, wie dies bei auöwarkü amtircndcr Geistlichkeit üblich ist. de» Lalar und Baret seines Herrn Eoi.egcn in „wandt zu der Traucrielcr gelici'en zu erhalten und ließ baber diele äußeren Zeichen des geistlichen Standes zu Hanse zurück. Seine Hoff» »nng, die Amtskleiduug gelicden zu erbalten, scheiterte sedoct» an der Berwelgernng des Herrn AmtScoilcgen und so trat der seltene ipall ein, daß der tolerante Geistliche im Eibtianzuge dem Heim gegangenen Lebensmüde» die Grabrede halten mußte. - De» Neigen der diesjährigen Borträgc iin Dresdner Allg. Hand werker-Berel» »öffnete am verflossenen Montag Abend Herr ArchtdiaconuS Heide. Derselbe sprach »der „Weihnachten, seine Sitten und Bräuche." Währenb schon >»> >i. Jahrhundert n. Ehr. Ostern und Pfingsten kirchlich de» gangen wurden, zeigte sich erst n. Ebr. die erste Spur der kirchlichen Feier des WeihnachröfestcS. Einmal aber eingeiüdrt, bat sich kein Fest so eingebürgert oder bclesttgt. wie vieles. Der chzeihnachtStag, nach dem alten Julianlichen Kalender der rag der Sonne, wende, ward schon i» früher Bvrzc k von den Griechen und Inder», mebr noch von den Nömern, in den sogenannten Saturnaitcn geleiert. Obgleich der aus diesen Tag sestgeseksten Geburt Ebrlsti irgend eine bistorische Begründung nicht zu unter breiten ist. sanb doch die christliche Kirche I» früherer Bedeutung des Festes und der Geburt des Erlösers, „dem Bringer des ewigen Lichtes," Beranlassung. ln natürlicher und christlicher Berschmclmng den Tag der Geburt de- Heilandes aui den Tag der Lonnenwence scstzuscßen. Die frühere Feier dieses Fettes bat sich in ihren bauptiächltchen Grundzügen bis aus unsere Tage erhalten. I»66. unter dem heiligen Franz vonAsMI. wurde die erste Ehrist-Krtppe in der Kirche ausgestellt. Spater gesellten sich dazu die Christ-Wiegen. Letzterer Gebrauch war noch vor 40 Jahren in Tübingen im Gange. Die auigeklärtcre Zeit wies Krippe und Wiege auö der Kirche. Aus dieser ging «e i» die Familie über. Noch beute findet man sic In Tirol und In un- ierem Erzgebirge. Beliebt waren ferner aui die Gekurt Ebrtstt Bezug habende festliche plastische und tveatealische Darstellungen, Aui- unv Umzüge während der AdventSzeit. Von diesen habe» sich bis aus de» heutige» Lag der heilige Nicolaö und Knecht Ruprecht e-halten. Schon im Ist. Jahrhundert kamen solche Spiele in lateinischer Sprache vor, im 12. und 14. Jahrhundert erschienen sie in deutscher Sprache. Im lii, Iaorhunderr wurden sie allgemein. Spater, da sie auöaneten, die Lpiclee von Hau» zu Haus zogen und öfter Aergernine bereiteten, n uidcn stc bc Nördlich verboten. In Sacbie» kamen die letzlen in den 50er fahren dieses Iabrbundcrto vor. Wen» diese Spiele auch irgend einen pcrtistben Wcetv knum batte», auch nicht vom Darstell- nngotatent der Spieler besonders getragen wurden, vencbiteü dieselben koch keineswegs ihre tieie Wirkung, da sie banpliählicp aus dem Bvlke bcrvorgrgangcn »nd auch lür dasselbe birccbncl waren. Der unseren WclhnachtSbsch schmückende 7a»ncnbaun: «ei eine Sitte echt tentiche» Ursprunges, ebenso der Gebrauch, «ich an diesem Feste gcgcnscMg zu beschenken. Im Aorten Deutschlands werten bei dem üblichen „Inlkloppen" die Geschenke dem Beschenkte» überraschend znm Fenster hinelngeworsc» :c. Der Borirag fand icbbattcn Beifall. Aui eine im Fragetastcn bcstndiiche Anirage über den Url.rung und den Bierth der Oder 'lmmergaucr Pgssionöspielc bemerkte der Herr Bortragcnde, daß diese keineswegs mit Weihnachten in Beroiudung zu dringen icien, -ic cntslanten nach einer große», zur ZOt des uojährigen Krieges l» ihrer Heimath auSgebrochcne» Seuche unv wurden in Folge cineö Gelübdes in Form eines Gottesdienstes gestiftet und in gewissen ^eltr iumcr. wiederholt. Ihre jetzige Bctcniung erhielte, >ic erst später, auch in Folge einer gewtste» Ausschreitung über lore Uciprnnglichkeit. lieber de» Werth derselben aber, iie al Proianaiion zu bezeichne» oder »lebs, erlaube er sich ein bestimm tes llrtbcil nicht adzugeben. obgleich Bleies, »amcnftich das neuerer Zeit besonders berportrctcnde rci» Geichästlicheßdicicr Dar ncllnngen nahe an eine solche zu ifteftcn icheine. - «ciicno dev Borsitzcnten Schröcr. welcher die Bcrsamnftung mir einer herz icben, aus den Jahreswechsel bezügliche» Begrüßung eröffnet satte, wurden besonders auch die funstgcwerbiichc» Abcndzcicb»en kiilsc lür Handwerker ln der Kunstgcwcrbcichulc crwabnt. E. — 2rGr die Geschichte uniercr Großstädte veciolgt, dem wer den die bedeutenden 'Wandlungen, die die Bürger in rer Wahl hrer Lieblingsviertcl vornehmen, nicht entacbcn können. Stadt he le, die noch vor wenigen Jahren sich ccr größten Beliebtheit cr'rcutcn, werden mit Gegenden vertauscht, an bie unicre Eltern ilcht dachten. Durch die neueste Entwickelung unserer I o 'a n nv o r stabt, die sich zwilchen dem Centn»» der Stadl und dem licvltchen Blasewitz erstreckt, wird dies vollkommen oc ,tätigt und die Erwartungen, tle man bn Anlage eicies Skgdi lheileü regte, gehen immer mehr und mehr in Erfüllung. Del größte Schrilt zur würblgcn Gestaltung und Hebung ver ganzen Fobannnact ist jedoch in de» jetzige» Tagen geschehen. ES haben uch Männer ge unken, an deren Spitze das Realkrebilda» Schuster u. Eo. st,bl. die gerate a» der günsisticn Stelle, wr die Billciidcbaung auibört und wieder die geschloffene Hänierrcth vcginnt, b. b. an« der zwischen LMcscncr- unv Holbcinstraße ge legenen Ltepbanlenstraße die ganze über i»4 Mtr. lange Front u> etnheitlicher impontrenbcr Lllasse behandelt wissen wollen, um sieben, der leine Schritte nach Len Bergen unserer sächsischen Schweiz lenkt, eine» würdigest Abschluß der inneren Stabt »nt zugleich ein c>» adcndco Entree zum neuen Stadtviertel zu die re». Hervorgegangen ist bie architektonische Bearbeitung dieser seligen Front auö dem Atelier deS Herr» Kar! Bödme und zu oei'ichtigcn in dem Lokal des sächsischen KunirvereinS aui der Brstbl'i! en Terrasse. Wir sehen das Ganze tn drei Hanptgrup pcn gegliedert: einen mächtigen Mittelbau, 2 niedrigeren Seiten kvciien und 2 flankircnbcn Ecken. DaS Auge wird zunächst am den Mittelbau gelenkt. Er ist 4 Stockwerk hoch und seine Sii sonette durch einen gewaltigen rcichgcschmücklen Kuppelbau und 2 Scitentbstrme cfsellboll auö der klmgcbung berausgcboben Eeionderö glücklich wirkt der grandiose rriumpbbogcn, welcher die im Ecntrum gelegcne Vorlage harmonisch zum Abschluß bringt. Die urftcre Faoatc dev Mittelbaues ist in imposanter We se mit Pilastkritellungen geschmückt, welche über volle zwei Etagen sich erstrecken und reich mit Ornamenten veriebenc, halb rciöiörmig abgeschlossene Fenster einrabmeii. Aus diese Weise bar der 'Architekt geschickt Langeweile vermieden, welche durch all,zugroße Anhäuiung gewöhnlicher Fenitermotioc. von denen unser Dresden In seinen Mieibkasernen strotzt, unocrmeidlich ge lesen wäre. An diele 45 Mtr. lange Mittclgruppc schließen äch einfacher gehaltene und niedrigere Häuser zu beiden Seite» an. Daraul folgen die thrirmbekröntc» Ecken. DaS rechte Eck- gebäube, welches an der StrtclenerNraße gelegen und bereits ruSgciübrt ist, Ist nicht vom Architekt Böhme entworicn. Dir- >clde w >r durch das Vorhandene natürlich im Pendant aui der Holbelnstraße an die Hauptmasse des bereits klebenden Tburmcd etwas gebunden. Der Architekt zeigt sich aber nicht bloS tüchtig im Entwcnen großartiger FaWdcntiöposirisn, sondern eriüllic auch bei der inneren Eintbeffung mit den prglllsche» 'Anord nungen alle Ansprüche. die man an eine gute, begucme und wohnliche Häuslichkeit machen kann. — Löbta ir bei Dresden, ein schöner - bisher aber durch bie Sozialdemokratie i» weiteren Kreisen etwas unbeliebt ge wordener Ort, bebt sich neuerdings ganz gcwallig. Seit Erlaß dcö Sozialistengesetzes baden sich die Elemente wesentlich beruhigt und der Herr Gcmcindcporstand Kohlibabe. welcher von Grstn- bain, woselbst die Bcrhälknissc nickst io freundlich lagen wie vier, mich Löbtau kam, rühmt auS Ueberzeugung den freundliche» Per kevr und Gehorsam, welcher jetzt immer mehr in einsichtsvoller Weise Platz arciit. Seitens der Gemeinde und der Behörden ist aber auch taö Möglichste getban worcen, uni die Verhältnisse der zu r « der unbemittelten Klaffe zuzurechnendcn Ortoangebö- rigen zu heben und ihnen de» Aufenthalt zu einem auch bei den beschränktesten Verhältnissen zufriedenstellende» zu machen. Durch Einrichtung dreier Gemelndcdäuser ist für die Obdachlosen resp. Arbcitsbrdürstigcn hinlänglich gesorgt. Da die Gemeinde seit >834 rapid gewachsen ist, so mackste eS sich in diesem Zeitraum nöthig, viermal neue Schulbäuscr zu bauen bez. cinzurlctstcn. Das jetzige — ein groscS Palaiü mit Nebengebäuden — saßt in den zahlreichen schönen Klassenzimmern ca. 1500 Kinder, die unter Leitung des sehr intelligente» Direktors llblig von i7 Lehrern unterrichtet werken. Der linterrick t wird nach den Grundsätzen der besten Bürgerschulen ertheilt und leiste» die Kineer in einigen Fächern, z. B. Zeichnen. Malen. Landkartcn- unb architektonischem Zeichnen geradezu UeberraichcndeS. Löbtau Ist bekanntlich in die Kreuzsirchen-Parochie eingepfarrt, doch ist man der aui nabe >0.000 Seelen sich belaufenden Bevölkerung in kirchlicher Beziehung durch den Neubau eines würdige» Bct- saaleS entgegengekominen, der etwa MO Besucher laßt und eine vortreffliche Irhmlich'schc Orgel, eine» schönen 'Altar mit Ge mälde und kostbaren Abcndmahlögetäßen tn Gold und Edelsteinen, einen prächtigen vom Stadtratb in Dresden geschenkten Kron leuchter sammt einer ganzen Garnitur Armleuchter, die aus der Empore vcrtbeilt sind, und mehr dergl. besitzt. Die Liebe und Hingebung, weiche Herr Pfarrer Göbler seiner Gciiieinte widmet, wirb allgemein gcrüdnst. linker bei» Betsaal befindet sich die geräumige, mit allem erstrdcr- liche» Merätbc reich anSgestattete Turnhalle, — selbstredend kellib re» Gottesdienst und Turnübungen nie. Lödla» liegt ievr gesund: die Luit streicht von aäc» Leiten druck) die breiten Straßen, die tasr durchgängig mit ircittclenden maiftpcn drei stöckigen einfachen und Doppelhause n beb. ui sine. Gegen eie stelsicbcnde Bauweise könnte inan l!cr gnade viele Einwandc mache» und ist tür das billige und gesunde WohimngSdcdürstnß »bemittelter Leute das Bauen in geschlossener väuscrrclhc viel empsehlknöwcrtber. Zwar liegen rings um Löbtau verschiedene große und kleinere Fabrikctablisiemcnrs. deren Oeäcn pic!Kv! lcn- ranch ent rönst, doch wird »werb ldft'attn'cl ja ganz)ora in,nid mm Westwind bestrichen, der irr Lebst,u uiou,n bcstu.crs günstig ui. als er allen Nan >> von dem Orte wcgkrcibt. Im «stanzen liegt also Löbtau lehr gciur.d und iä ön. ist in Folge dessen ganz bedeutend emporgebliu t und seine Anziclnmgsrra t wird tick» sicher noch weil mehr zeigen, wen» erst die regelmäßige Verbindung mit der Stadt durch die vcckcl robclcbcnde P'crde- babn - deren Schienen bereits big zur Lörtauer Brücke gelegt sind — b-»gestellt sein wird. EI» le entreichco Etabllffement zur Beschäftigung der Lödlaucr unbeniiilettr» Schuljugend ist die von Herrn Obclsörst.r Edmund st' nllcr seit ca. I Jahren er» richtete Holz-, Koblrn- und Baiimftcrialicn-Hanklung. Hier lviib einer große» Anzahl fleißig sei» wollender Schulknabe» Gelegenheit gegeben, bei geregelter DiS ftftn sich wöchenkftch 2-:r M. durch a. olzsägen, Holzzcrkirir.ern, Hclztranvporriren re. und somit einen hübschen Sparpiennsg zu pcrticnen. Die Knaben werden von ihrem Ebei mit egaler, zweckmäßiger Sommer- und Winrerkleidnng versehen und machen bei ibrec iröhUchcn, rast oscn Thäligkeft einen ungemein irischen Eindruck. - In Summa erirent sich Lobt ui cincr sehr sc rgiamcn Ec- mcindcvcrwailnng, welche ungemein bestrebt ist. dem io rapid wachsenden One den mögllchncn Komiorl und dad Ansehen zu verschaffe», welches Löbtau in der Thai weit mehr verdient, als cü ihm bisher zu Tveil wurde. — Wie in unseren sächsischen »Weberdör'crn die Weber icben, daö wirb jetzt einmal von ObcrknnncrStori aus in verschie dene» Bwiktcrn geschildert. Da diese inrzc Schilderung der Wablbcit vollkommen cnliprichk, so sei auch an dieser «-teile von derselben Notiz genommen und voraus bcmcrlt. daß — so sonder bar das erscheint — gerade dort, trotz der notorisa cn Kärglichkeit der Erislenzen, die Sozialdemokratie doch nie rechte» Fuß taffen konnte und mehr und mehr un Rückzug begriffen ist. Die'Arbeit eines Webers besteht darin, die vom Arbeitgeber emviangenc» Garne erst vorznbcrcitcn. t. b. zu stärken, treibe», scbcercn, aus een Wedstnhl bäumen. leblichlen und spulen. Dan» erst beginnt taS Wirken der Leinwand. Ein sehr geschickter Weber kan» innerhalb cincr Woche bei angestrcirgkcstcr Tbätigkcit zwei Stück zu je 72 Elle» Herstellen, wenn Frau und Kinder durch «spule», Trc>bcn u. s. w. heften. Damit hat er alsdann während der ganzen Woche samnft seiner Familie vielleicht nur 0 Mark bei guter Waarc verdient. Hunderte von Webern stcoe» sich noch niedriger. Von diesen sauer ver cseiften 0 Mark müsse» die Zu- waicn, Starke und Mevi tür die Schlichftnasse, bestritten und die ganze Familie von vielfach 5-7 Kindern gekleidet und er nährt, Schulgeld, Abgaben, Wodnung, Heizung und Beleuchtung bezahlt werte». Der Verdienst eines solchen Webers, den Lebens bedüriniffcn seiner Fanftlic zu Grunde gelegt, bleibt weil, weit vinicr dem Erwerb eines Arbciicrs in einer Großstadt zurück und während dieser in besseren Zeilen die Moglici'kcik znrZurucklegung eines Notbgroschcno rür sich bat, sind die guten Tage dem'Weber ein ungelöstes Näthsel. Herzlich rroh und zickriedc» ist er, wenn ihm Brot. Kartoffeln und saure Mstch täglich zu Geixte steven, zu einem Mehr wagt ec seine Geteufte» un Festtagen selbst kaum zu erheben. — Die Verunglückung von Reisen den aut den Eisenbahnen kommt, wie bie Skat sftt nachweiit, im Vcrväitniß zu der ungeheueren Anzahl von Reisenden nur höchst seiten vor. Auch bie vor Kurzem erschienene „iniernaillnalc Eiicnbahn- «tatistik iür daS Iahe 1870", zu welcher d:c Unterlagen von den meisten europäischen Staaten geliefert worden sind, bestätigt diese Tbalsachc suiö Neue, und sic wirst zugleich ans die Rciic- llchcrbcit aui den tcutichcn Eisenbahnen ein besonders günstiges Licht. 'Aach dieser Statistik kam im Jahre 1^70 ein tcdtiick) verunglückter Passagier I» Deutschland ans je 8 Millionen Reffende, i» Ocstcrrctch-Ungar» auf je 2>> Millionen, i» Belgien am 0 Millionen, in Frankreich aus 5 Millionen, in der Schweiz ans 3 Millionen, in Rumänien schon aus l Million. Ein ver letzter Passagier dagegen kam in Deutschland aui se 2,1 Millionen Reisende, in Oesterreich-Ungarn aui je I Ai liion, iu Belgien aui je 7 Millionen, in Frantreich aui '/ö- Million, in der Schweiz aus 1,7 Millionen, in Rumänien aui l Million. Ein Vergleich dieser Resultate mit denjenigen der sächstschen Ellenbadnstatistik fällt für Sachsen äußerst günstig auS. Hier wurde in demselben Jahre von 17 Millionen Passagieren nur ein einziger verletzt, keiner gctödtct. Ta jedoch im kleineren Kreise die Resultate der einzelnen Jahre unlcrclnander oft gl öftere Schwankungen zeige», jo ist cö jedenfalls interessant, die lirchschnittorclnltate mehrerer Jahre mit ,cne» Ergebnissen in Vergleich zu ziehen. Daraus crgicbk sich, daß in den 5 Jahren 1875—1^79 aus den sächsischen StaakScisenbahi'.en auf 85 Milli onen Reisende nur ein tödtllch Verunglückter, aus 5.0 Millionen ein verletzter Passagier kommt. Fasst man röbtlicl) Verunglückte und Verletzte in eine Zahl zusammen, so entfällt eine Vernn glückung in Frankreich am G Million Reffende, in Rumänien am ebensoviel, in der Schweiz und in Oesterreich am je I.i Million, in Deutschland aus i,8 Million und in 'Belgien aui je 3 Millionen. In Sachsen dagegen lam i» de» Jahren >875 bis >879 erst aut 5,:r Millionen Reisende ein verunglückter Passagier. Hiernach erscheint die Sicherheit des Passagiers in Sachsen z. B. 10 Mal größer als in Frankreich oder Rumänien. lese große Sicherheit crgiebt sich noch aus einem ankeren Ver gleiche. In de» Jahren >877 und 1878 sind in «-achten 20 Personen vom Blitze erschlagen worden. ES kommt also jährlich auf se 280,000 Personen der Bevölkerung ei» vom Blitz Er ich aacuer, während erst aui 5,3 Millionen Eiscnbahnrciscndc ein Verunglückter kommt. Mitvin ist cS in Sachsen 20 Mal wahrscheinftchcr, vom Blitz erschlagen zu werten, als aui der Eisenbahn zu verunglücken. Ja nach der sächsischen Unfall statistik läuft ma» sogar ioO Mal größere Gciahr zu verbrennen, als aut der Eisenbalmrelse Schaden zu nehmen u»o kein anderes Verhältnis« würde sich ergeben, wenn man die Vcrnnglückungs- wahrscheinlichkcit beim diesen Straß'nvcrtcbre statistisch scststelltc. — Bel der ans Se > bnitzcr Flur ain Mittwoch abgebai- tene» Jagd wurden 70 Haie» geschossen. DicieS Revier grenzt an die von Sr. Maiestät dem Könige gepachteie» Stabttclter und wirb von einem hiesigen angesehenen Privatmanne in sorg licher Pflege gebalke». — Am Svlvesterabcnd waid tag neue Arsenal in der Al- bertvor stabt ganz ernstlich von einer FenciSbrnnst bedroht »Am dem Ziiikdacvc als !t- ,.i tc warc» Klempner mit Rc'paralnrcn beichäillak. ein i'k'ti. er Windstoß dcn mft .llr.be'.: e- s,---.-.
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